Sinnvolle Ergänzung zum SPDR MSCI ACWI IMI UCITS

  • Liebe Community,


    ich habe einen SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF Sparplan. Dieser ist thesaurierend. Ich hätte gerne darüber hinaus noch einen ETF-Sparplan, der Dividenden ausschüttet, da der genannte ETF bei der ING nicht als Dist bespart werden kann.

    Ich habe schon überlegt einen Vanguard FTSE All World High Dividend zusätzlich zu besparen. In diesem Zusammenhang werden wahrscheinlich viele von Euch an ein Klumpenrisiko denken, aber von mir aus kann es auch gerne ein ETF sein, der dem SPDR MSCI ACWI IMI UCITS sehr ähnlich ist.

    Andererseits bin ich natürlich daran interessiert zu erfahren, was eine sinnvolle Ergänzung wäre. Dem MSCI World wird ja oft nachgesagt, dass dieser zu USA-lastig sei. Daher würde vielleicht ein Europa oder Emerging Markets ETF Sinn machen.


    Viele Grüße und vielen Dank für Eure Gedanken.

  • Hallo :)


    Warum genau möchtest du denn Dividenden ausgeschüttet kriegen?


    Ich persönlich halte eher nicht so viel davon Dividenden- und Thesaurierstrategien miteinander zu mischen. Außer man möchte mit Dividenden den Sparerpauschbetrag ausschöpfen. Wenn es um ein regelmäßiges Einkommen geht, dann frag ich mich warum man nicht gleich komplett auf Dividenden setzt.


    Es gibt auch vom normalen FTSE All World eine ausschüttende Version. Die ist dem MSCI ACWI IMI sehr ähnlich, lediglich ein bisschen weniger kleinere Unternehmen/Aktien. Ansonsten kannst du natürlich jede ausschüttende Version eines MSCI World oder MSCI ACWI nehmen.


    Zum Thema USA-Anteil: ich bin Fan des prognosefreien Investierens. Deswegen finde ich EINEN ETF zum Beispiel auf den ACWI IMI gut. Ja, der USA Anteil ist da sehr hoch, aber er wird sich, sollten die USA mal im Vergleich zum Rest der Welt fallen, dann eben auch selbst rebalancen, ohne dass ich Justieren müsste. Es gibt natürlich Ansätze wie das 70/30 Portfolio oder mit Europa 50/20/30. Das kann man alles machen wenn man meint, dass das besser wäre langfristig - aber dann sollte man auch bei dieser Strategie bleiben. Man wird eben immer dazu verleitet „falsch“ oder gar nicht zu rebalancen.


    Wenn du dir dessen bewusst bist und gerne eine Strategie wie 70/30 oder 50/20/30 fahren willst, spricht grundsätzlich nichts dagegen beispielsweise einen MSCI EM und/oder Europe in der ausschüttenden Variante zu nehmen. Wohl bei der Aufteilung immer bedenken, dass diese Anteile im ACWI IMI ebenfalls enthalten sind. Du solltest dir halt ausrechnen wieviel dir das wirklich an Ausschüttungen bringt, wenn du 30% deines Vermögens beispielsweise in einem solchen Ausschütter hast. Es kommt ja auch drauf an wie groß dein investiertes Vermögen überhaupt schon ist.


    Ganz generell würde ich sagen: ich würde bei meiner bisherigen Strategie bleiben an deiner Stelle, also dem einen All World Thesaurierer. Die erfragten Gründe für den Wunsch nach Dividenden könnten diesen Eindruck, den ich hab, eventuell ändern.

  • Warum möchtest du denn Dividenden haben während du dich noch in der Vermögensaufbauphase befindest ?


    Dividenden ETF rentieren langfristig schlechter als der breite/globale Aktienmarkt bei einem höheren Risiko, da weniger diversifiziert. Eine risikoadjustierte Rendite sieht anders aus. Auch sind die Kosten eines Dividenden ETFs höher im Vergleich zu einem Welt ETF. Rendite kommt. Rendite geht. Aber Kosten bleiben für immer. Rational betrachtet macht die Investition in einen Dividenden ETF weniger Sinn. Ich hoffe auch dir sagt das Wort "Dividendenabschlag" etwas ?


    Bezüglich Klumpenrisiko USA: Bedenke, dass ein nicht unerheblicher Anteil deines Vermögens wie Tagesgeld, Arbeitslohn, Immobilie, Rentenansprüche etc in Europa bzw Deutschland bzw Euro sich befinden bzw lauten. So gesehen haben wir Rational betrachtet sogar ein Klumpenrisiko Europa. Von daher bin ich froh ein Teil meines Vermögens außerhalb der EU und somit in USA und anderen Länder zu haben.


    Wenn du trotzdem Dividenden haben möchtest, dann würde ich von deinem spdr ACWI imi mir eigenhändig individuell eine Dividende auszahlen in dem ich beispielsweise 1,5 % verkaufe. Vorteil ist du kannst den Zeitpunkt bestimmen, die genaue Höhe bestimmen und musst nur den Kursgewinn versteuern.


    Und es macht keinen Unterschied ob Anteile verkauft werden oder du Dividendenausschüttungen erhälst: der Wert des Portfolios sinkt in beiden Fällen gleich. Siehe oben "Dividenabschlag". Dividenden sind eben kein gratisgeld und auch nicht der "neue Zins". Es macht keinen Unterschied im Portfoliowert ob man beispielsweise 10 Anteile hat mit je 8 Euro oder 8 Anteile mit Wert 10 Euro. In beiden Fällen beträgt das Portfolio 80 Euro.


    Falls du jedoch das Bedürfnis hast deine 1 etf Lösung ist dir zu langweilig und du möchtest trotzdem einen Cashflow sehen würde ICH mir vielleicht ein paar kurzlaufende deutsche Staatsanleihen rein packen. Dann hast du weitere Positionen im Depot, durch die Zinsen einen echten Cashflow (dividendenzahlungen sind nicht garantiert im Vergleich zu den kupons), und du hast eine weitere Assetklasse die nicht mit dem Aktien ETF korreliert.


    Dies setzt voraus dass man Anleihen oder Anleihen ETFs versteht. Investiere nur in etwas was du verstehst.


    Auch sollte man nicht zu oft seine Strategie ändern. Hin und her macht Taschen leer.


    Ansonsten bin ich bei Impidimpi

  • Viele Anleger haben ja den Traum eines passiven Einkommens, so auch ich. In anderen Worten, es wäre schön mit Dividenden einen Teil seiner alltäglichen Ausgaben zu decken. Aber es ist natürlich klar, dass das nur Peanuts sind.

    Dividenden haben vor allem eine psychologische Funktion. Sie aktivieren das Belohnungszentrum im Gehirn. Eine Dividendenzahlung hat also für mich einen ähnlichen Effekt wie Zins- oder Gehaltszahlungen. Mit Betonung auf Effekt, rational gesehen gibt es einige Unterschiede. Siehe John Bogle's "Dividendenabschlag". Der Anleger bezahlt eine Dividende buchstäblich. Du hast auch vorgeschlagen, dass ich mir "eine Dividende auszahle in dem ich beispielsweise 1,5 % verkaufe."

    Bei der ING muss man für jeden Verkauf 4,90€+0,25% vom Gesamtwert bezahlen. Wäre dieses System der stetigen Teilverkäufe dann nicht langfristig sehr teuer?


    Den Punkt im Hinblick auf Anleihen-ETF werde ich mir mal ansehen. Ergibt aber auch nur in einem entsprechenden Zinsumfeld Sinn, oder? Aber ich davon tatsächlich keine Ahnung.


    Thesaurierer sind langfristig lohnender als Ausschütter. Stimmt. Ausschütter sind aber motivierend und würden mir auch in schwierigen Zeiten ein gutes Gefühl geben. Außerdem gibt es den, wenn auch bzgl. der Rendite gesehen, schwächeren Punkt des passiven Einkommens.

  • Dividenden haben vor allem eine psychologische Funktion. Sie aktivieren das Belohnungszentrum im Gehirn.

    Thesaurierer sind langfristig lohnender als Ausschütter. Stimmt. Ausschütter sind aber motivierend und würden mir auch in schwierigen Zeiten ein gutes Gefühl geben.

    Ok, die Psychologie bzw. Motivation ist der Grund. Das ist der vermutlich wichtigste Grund für Ausschütter, wenn man der Typ dafür ist und sich von sowas motivieren lässt. Ich persönlich hab damit immer für mich Probleme das zu verstehen, vermutlich bin ich hier einfach zu rational. Aber nichtsdestotrotz weiß ich und erkenne ich an, dass es für manch einen motivierend ist, das ist nun mal Fakt.


    Dann stellt sich die Frage wie viel es für dich sein müsste, damit dieser psychologische Effekt, die Motivation, bei dir zünden würde. Das musst du letztlich selbst einschätzen und entscheiden. Wenn du meinst, dass dir vielleicht ein paar "Peanuts" ausreichen, dann wäre eine parallele Besparung von einem Ausschütter und einem Thesaurierer nachvollziehbar. Um nicht zu viel Rendite zu verlieren, würde ich einen "normalen" All-World-ETF als Ausschütter nehmen und keinen High Dividend - wie gesagt beispielsweise auf den FTSE AW oder den MSCI ACWI, wenn der IMI bei dir nicht angeboten wird. Gleichzeitig noch eine Strategieänderung und mehr EM oder mehr Europa wäre nicht meine Sache, zumal du dann zwei Strategien irgendwie vermischen würdest. Warum sollten Ausschüttungen nur aus dem EM- oder Europa-Teil kommen? Ich persönlich mag solche unlogischen Strukturen nicht.


    Eine andere Variante wäre eine völlige Umschichtung in ein ausschüttendes Portfolio bzw. einen einzigen ausschüttenden ETF. Wenn es dir wirklich um nennenswerte Ausschüttungen geht, ist das vielleicht die einzige Möglichkeit. Optimal für die Steuer wäre das natürlich nicht - das sind Ausschütter oberhalb des Sparerpauschbetrags allerdings grundsätzlich ohnehin nicht.


    Den High Dividend könntest du wenn dir Dividenden so wichtig sind natürlich nehmen, wenn du nicht umschichten aber trotzdem schneller nennenswert Ausschüttungen bekommen wolltest. Aber bedenke, dass du dann deutlich weniger diversifiziert bist und Rendite letztlich Dividende PLUS Kurszuwachs ist und letzterer bei Dividendentiteln nun mal geringer ausfällt.


    Viele Anleger haben ja den Traum eines passiven Einkommens, so auch ich. In anderen Worten, es wäre schön mit Dividenden einen Teil seiner alltäglichen Ausgaben zu decken. Aber es ist natürlich klar, dass das nur Peanuts sind.

    Außerdem gibt es den, wenn auch bzgl. der Rendite gesehen, schwächeren Punkt des passiven Einkommens.

    Du bist noch in der Vermögensaufbauphase, oder? Bedenke, dass Empfehlungen auch pro Dividenden zwecks Motivation eigentlich dahin gehen, dass man Ausschüttungen sofort wieder anlegt. Zumindest in aller Regel. Wenn du das nicht tust verschenkst du wirklich auf Dauer eine ganze Menge Rendite.


    Im Alter zum Entsparen wäre das etwas anderes - aber du willst schließlich nicht entsparen.


    Von der Idee eines passiven Einkommens zum Konsumieren würde ich mich an deiner Stelle wirklich trennen. Passives Einkommen, das du dann aus Motivationsgründen manuell reinvestierst, das wäre sinnvoller. Du musst es mal so betrachten: du hast ein Einkommen und zahlst davon per Sparplan jeden Monat ein. Und dann nimmst du jeden Monat gleichzeitig Betrag X raus. Dann könntest du auch einfach den Sparplan um diesen Betrag X kürzen und reinvestieren. Ja ich weiß, Psychologie - aber an der Stelle komme ich dann zumindest nicht mehr ganz mit was das Thema angeht :D


    Aber musst du natürlich selbst entscheiden. Das sind nur meine Gedanken dazu.

  • Viele Anleger haben ja den Traum eines passiven Einkommens, so auch ich. In anderen Worten, es wäre schön mit Dividenden einen Teil seiner alltäglichen Ausgaben zu decken.

    Du könntest dir auch ein weiteres Girokonto eröffnen und per Dauerauftrag einen bestimmten Betrag hin und her überweisen lassen. Das ist im Endeffekt dasselbe, als wenn du per Sparplan Geld in einen Fonds einzahlst und dann parallel per Ausschüttung wieder etwas entnimmst. In der Ansparphase macht das einfach keinen Sinn.


    PS: Wahrscheinlich ist die Girokontovariante sogar sinnvoller, da du auf Überweisungen keine Steuern zahlen musst 😆

  • Ja ja die Dividenden! Wenn man vom psychologischen Aspekt absieht, ist der Verkauf von Anteilen die preiswertere Alternative. Der Verkauf wird nur durchgeführt wenn man tatsächlich Kapital benötigt, Dividenden fließen ob man diese gerade benötigt oder nicht. Für alltägliche Ausgaben hat man doch sein Girokonto oder das Tagesgeld. Wenn dir die Gebühren für den Verkauf bei der ING zu hoch erscheinen kann man über ein zweites Depot nachdenken.

  • Viele Anleger haben ja den Traum eines passiven Einkommens, so auch ich. In anderen Worten, es wäre schön mit Dividenden einen Teil seiner alltäglichen Ausgaben zu decken.

    Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

    Bei der ING muss man für jeden Verkauf 4,90€+0,25% vom Gesamtwert bezahlen. Wäre dieses System der stetigen Teilverkäufe dann nicht langfristig sehr teuer?

    Wenn Du jeden Tag ein Zehntel Anteil verkaufst, damit Du einen wirklich kontinuierlichen Geldfluß hast, könnte das sein. Wenn Du einmal im Jahr Anteile verkaufst (etwa zum Zweck der Rebalancierung), dann sollten die Spesen überschaubar sein.


    Du mußt mir noch eins erklären: Du besparst wohl regelmäßig einen oder mehrere ETFs mit - sagen wir mal - 200 €/m. 10.000 € hast Du schon zusammen. Nehmen wir mal an, das wäre ein ausschüttender Aktien-ETF mit einer Ausschüttungsquote von 2% (das ist schon ein reichlicher Prozentsatz!). Dann bekämest Du viermal im Jahr eine Ausschüttung von 50 €.


    Was willst Du damit machen? Gehst Du davon schön Eis essen? Oder bleibt das Geld auf Deinem Verrechnungskonto liegen, so daß mit der nächsten Sparplanrate diese 50 € mitgehen und Du nicht 200 € dazulegen mußt, sondern nur 150 €?


    Ich kann darin keinen Sinn erkennen.


    Wenn Du willst, bekommst Du problemlos einen Aktien-ETF auf einen MSCI World in ausschüttend. Wenn Dir das wichtig ist, kauf den doch einfach. Ein "high dividend ETF" schüttet prozentual mehr aus als ein Standard-ETF, dafür läuft er vermutlich schlechter, weil die Börsenhighflyer wie etwa Apple schlechte oder Nicht-Dividendenzahler sind, in dem Spezial-Dividenden-ETF also geringer vertreten sind.


    Dein Geld. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

  • Viele Anleger haben ja den Traum eines passiven Einkommens, so auch ich. In anderen Worten, es wäre schön mit Dividenden einen Teil seiner alltäglichen Ausgaben zu decken.

    Ich spreche jetzt mal für mich.

    Welchen Sinn macht eine Ausschüttung alle par Monate, wenn ich gleichzeitig ein paar hundert Euro im Monat in mein ETF-Depot investiere? :/

    Wenn ich 'glaube' dass ich zu wenig Geld zum ausgeben habe, dann muss ich halt weniger Geld in mein Depot investieren.

    Dividenden haben vor allem eine psychologische Funktion. Sie aktivieren das Belohnungszentrum im Gehirn. Eine Dividendenzahlung hat also für mich einen ähnlichen Effekt wie Zins- oder Gehaltszahlungen.

    Das ist m.E. ein sehr valides Argument!

    Wenn Du Dividendenzahlungen als Motivation 'brauchst', dann solltest Du dieses Instrument für Dich nutzen. Alles was einen Anleger dazu motiviert auch in schwierigen Börsenphasen dabei zu bleiben sollte genutzt werden.

    Ausschütter sind aber motivierend und würden mir auch in schwierigen Zeiten ein gutes Gefühl geben.

    Wenn das für Dich so ist, dann los. Nimm einen ausschüttenden ETF dazu!


    BTW: Seit kurzem gibt es den SPDR MSCI ACWI IMI auch in einer ausschüttenden Variante:

    ETF Suche und ETF Vergleiche | justETF
    Finden Sie einfach und schnell den richtigen ETF für Ihr Portfolio. Vergleichen Sie gezielt die Kosten- und Risikofaktoren einzelner ETFs.
    www.justetf.com


    Evtl. einfach noch etwas abwarten, bis dieser neue ETF auch bei Deinem Broker bespart werden kann.

  • Und auch hier bin ich wieder bei Impidimpi. Irgendwie ticken wir wohl gleich.


    Die Rendite setzt sich nun mal aus Dividende und Kurswachstum zusammen. Ich für meinen Teil möchte mich nicht nur auf Dividende beschränken. Vorallem nicht mittels eines High Dividenden ETF. Ich bin selbst "Team Thesaurierer" weil es rational ist in der Vermögensaufbauphase sich eben kein Cash auszuzahlen (mittels Dividende). Ich verstehe auch, dass nicht jeder so rational ist wie impidimi und ich, da wir das einfach sehr nüchtern betrachten. Die Dividende ist nichts anderes als linke Tasche (Aktien portfolio) in rechte Tasche (Verrechnungskonto) - nur dass durch diese Transaktion eben Steuern fällig werden (Sparerfreibetrag ausgeschöpft). Wenn es aber für dich motiviert ist und du dadurch am Ball bleibst weiterhin zu investieren und in schlechten Zeiten (Krisen) keine Dummheiten machst dann sage ich "go for it". Ich persönlich würde dann aber wie impidimpi vorgeschlagen hat einen globalen Welt ETF in ausschüttender Variante zu nehmen. Denn unterschätze nicht das Kurswachstum auf lange Sicht. Und diese solltest du grundsätzlich haben bei passiven investieren. Bei einem High dividend etf handelt es sich um einen Branchen-/Themen ETF. Man verzichtet somit auf Unternehmen wie Amazon, Berkshire Hathaway usw weil diese eben keine Dividende zahlen oder nur geringfügig und wettet damit darauf dass der high dividend etf eben besser rentiert als der Gesamtaktienmarkt. Nur tut es das aber auf lange Sicht nicht bei gleichzeitiger Risikoerhöhung. Die empirischenlangfristigen Daten der Kapitalmarktforschung zeigen dass auf. Ein rationaler Investor würde die höhere Rendite bei niedrigen Risiko wählen.


    Mit dem SPDR ACWI IMI hast du eine gute Wahl getroffen und hältst so ziemlich jedes Unternehmen an der Börse. Einen weiteren ETF bedarf es somit auch nicht.


    Finanztip hat auf Youtube ein Video gemacht. Da siehst du die portfoliogröße die es braucht um nennenswerte Dividenden zu erhalten.


    Und zu deiner Frage wegen den Kosten: Natürlich wäre es günstiger und sinnvoller keinen Teilverkauf zu machen solange du noch in der Vermögensaufbauphase bist. Es sollte dir aber zeigen dass es die Möglichkeit auch gibt. Und bei Auszahlung einer größeren Summe (in Abhängigkeit eines entsprechend großen Portfolios) schlagen die verkaufskosten einmal im Jahr rein.


    Aber wofür benötigst du denn die Dividenden jetzt schon ? Wenn es um "Kleinigkeiten für den Alltag" ist wie wäre es dann einfach den monatlichen Sparbetrag um beispielsweise 100 Euro zu kürzen? Dann hättest du monatlich 100 Euro mehr nur mit dem Unterschied es fällt keine Steuer an.

  • Ja ja die Dividenden! Wenn man vom psychologischen Aspekt absieht, ist der Verkauf von Anteilen die preiswertere Alternative. Der Verkauf wird nur durchgeführt wenn man tatsächlich Kapital benötigt, Dividenden fließen ob man diese gerade benötigt oder nicht.

    Und außerdem muss man Dividenden komplett versteuern, bei Anteilsverkäufen nur den Gewinnanteil.


    Beispiel (bei bereits ausgenutztem Freibetrag):

    - 1.000 EUR Dividende = 250 EUR Kapitalertragsteuer und 13,75 EUR Solidaritätszuschlag, 736,25 EUR kommen bei dir an.

    - 1.000 EUR Anteilsverkauf, in den Anteilen steckt 30% Gewinn (fiktiver Wert, aber immer kleiner 100%) = nur 300 EUR zu versteuern, also 75 EUR Kapitalertragsteuer und 4,13 EUR Solidaritätszuschlag, 920,87 EUR kommen bei dir an.

  • Hallo Finanzdebuetant , ich kann den psychologischen Efekt verstehen.

    Aber nehme keinen "High dividend" die haben sich in der Vergangenheit nicht so gut entwickelt.

    Wie wäre es, wenn du einen weiteren Sparplan auf einen aussschüttenden MSCI world (deiner Wahl) einstellst und

    - die Ausschüttung direkt wieder anlegen läßt, ist glaube ich, bei der ING kostenfrei. (Dann würdest Du die Dividende sehen, und sie würde gleich wieder angelegt.) oder

    - nach der Auszahlung die folgende Sparplanrate um die Dividende einmalig erhöhst. (Du siehst die Dividende und die Auszahlung wird deinen Vermögensufbau nicht beeinträchtigen.)

    Da würde beidem geholfen:

    - Deinem Vermögensaufbau und

    - deinem benötigten Belohnungssystem. :)

  • Alles wirklich substanzielle Erwägungen und diese werden mir bei der Entscheidungsfindung sicherlich helfen.


    Fred: Genau, ab einer Dividende in Höhe von 75€ kann kostenlos wieder angelegt werden. Mein Gedanke war vor dem Post auch, dass ich eben diese Entscheidungsfreiheit habe, dass ich die Dividende entweder wieder anlege oder ein Eis essen gehe :-). Dass die Dividende voll versteuert werden muss, ist natürlich ein Wermutstropfen.


    12345: Rechnung ist vollkommen konsistent und bei einem Thesaurierer hilft einem natürlich der Steuerstundungseffekt beim langfristigen Vermögensaufbau.


    Im Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF Distributing ist von den Magnificent Seven keiner vertreten. Das ist natürlich nicht so schön. Gut, dass ihr erwähnt habt, dass die Unternehmenszusammensetzung der ausschüttenden Varianten mehr oder weniger stark von den Thesaurierern abweichen. Das dürfte dann wohl auch beim SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF USD Unhedged (Dist) der Fall sein.


    Achim: Ja, Sparplan. Es ist natürlich richtig, dass ich mit den Dividenden nicht zum Millionär werde.


    Danke soweit.

  • Gut, dass ihr erwähnt habt, dass die Unternehmenszusammensetzung der ausschüttenden Varianten mehr oder weniger stark von den Thesaurierern abweichen. Das dürfte dann wohl auch beim SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF USD Unhedged (Dist) der Fall sein.

    Ich glaub da hast du etwas falsch verstanden. Die NORMALEN ausschüttenden Varianten unterscheiden sich von ihren thesaurierenden Varianten in der Regel nur in der Eigenschaft der Ausschüttung. Ihre Zusammensetzung ist meistens gleich. Ich kann es beim neuen SPDR MSCI ACWI IMI Dist nicht sicher sagen, kann mir aber auch nicht vorstellen, dass das da anders sein soll. Eventuell ist die Zusammensetzung jetzt am Anfang anders als beim Thesaurierer, weil der Ausschütter ganz neu ist und das Sampling noch etwas gröber ausfällt. Das weiß ich aber nicht wie das gemacht wird bei diesem speziellen ETF. Beim FTSE AW sind die Acc und Dist wirklich nur Variationen vom gleichen Fonds, weswegen auch die Fondsgröße immer die gleiche ist.


    High Dividend „Varianten“ sind eine ganz andere Kategorie! Die sind gewollt anders zusammengesetzt, weil hier eben nur Dividendentitel enthalten sein sollen, die also eine möglichst hohe Dividende ausschütten.

  • Finanzdebuetant


    Schau dir mal diese beiden Dividenden-ETfs an:


    a) Fidelity Global Quality Income (https://extraetf.com/de/etf-profile/IE00BYXVGZ48), darin findest du einen Teil der „Magnificent Seven“, weshalb dieser Emitter eine ziemlich gute Gesamtrendite verzeichnet, aber seine Dividendenrendite liegt unter 3%.


    b) VanEck Morningstar Developed Markets Leaders (https://extraetf.com/de/etf-pr…NL0011683594?tab=overview), hat eine gerade noch akzeptable Gesamtrendite, weist allerdings mit fast 5% eine ziemlich hohe Dividendenrendite auf.


    Ich habe beide seit Jahren in meinem Dividenden-Portfolio und bin sehr zufrieden. Vielleicht sagt dir ja einer beiden ETFs zu.


    Viel Erfolg bei deiner Entscheidung 👍

  • Achim: Ja, Sparplan. Es ist natürlich richtig, dass ich mit den Dividenden nicht zum Millionär werde.

    Es ist ein altbewährter Versuch, ein Argument, das man nicht entkräften kann, ins Lächerliche zu ziehen.


    Niemand hat davon gesprochen, daß Du mit Dividenden Millionär werden könntest.

    Du läßt Dein Depot nicht etwa liegen, wie ich das meinige, sondern Du besparst es regelmäßig, vermutlich monatlich mit einem Sparplan. Für diesen Sparplan mußt Du Geld bereitstellen, beispielsweise 200 €/m. Dieses Geld mußt Du z.B. per Dauerauftrag rechtzeitig auf Dein Verrechnungskonto überweisen, denn vermutlich geht der Sparplan von dort ab.


    Du weißt natürlich, daß Ausschüttungen Teil Deines Kapitalertrags sind. Wenn Du einen ausschüttenden ETF kaufst, entwickelt der sich schlechter als ein sonst gleicher thesaurierender ETF, weil halt die Ausschüttung am Kurs fehlt. Trotzdem willst Du unbedingt einen ausschüttenden ETF kaufen, des psychologischen Geschenk-Effekts wegen.


    In Monaten, in denen eine Ausschüttung kommt (typischerweise 4) brauchst Du dann keine 200 € bereitzustellen, sondern es reichen 150 €. Außerdem freust Du Dich 4mal im Jahr über eine Push-Nachricht von Deinem Broker, in der steht: "Sie haben eine Ausschüttung erhalten!"


    Steht das dafür?


    Wie gesagt: Dein Geld. Wenn das Dein Herzenswunsch ist, mach das doch einfach so. Du mußt das Forum dafür nicht um Erlaubnis zu fragen.

  • Fred: Genau, ab einer Dividende in Höhe von 75€ kann kostenlos wieder angelegt werden. Mein Gedanke war vor dem Post auch, dass ich eben diese Entscheidungsfreiheit habe, dass ich die Dividende entweder wieder anlege oder ein Eis essen gehe :-). Dass die Dividende voll versteuert werden muss, ist natürlich ein Wermutstropfen.

    Gerade zu Anfang sollte man kein Geld dauerhaft ´rausziehen. Denk Dir das Eis 8) und lege das Geld dafür an für später. Je länger dasGeld im ETF liegt, desto besser kann es sich entwickeln. Später hast Du wesentlich mehr von der anfänglich noch kleinen Dividende!

  • Wenn es dir wegen "dem Eis" ist dann Zahl doch deine 25 Euro im Monat weniger in den Thesaurierer ein ? Dann hast du "dein Eis" nur mit dem Vorteil du brauchst keine Steuer zahlen da diese 25 Euro im Monat ja nicht aus dem Depot abfließen.


    Es ist nicht logisch einzuzahlen, zu entnehmen und darauf Steuern zu zahlen. Dann würde ich gleich weniger einzahlen.


    Ich bin der Meinung du hast du mit deinem 1 Welt ETF eine gute Wahl getroffen zwischen Risiko und Rendite und musst dich um nichts kümmern.


    Und wegen den Dividenden und gute Gefühle und Emotionen: Diese sollte man anderweitig ausleben. Die Börse ist hierfür kein guter Ort.


    Du hast gute und viele Meinungen gehört. Die Entscheidung musst du jedoch selbst treffen, denn es ist dein Cash.