100% Aktien für jedes Alter?

  • Fama und French haben in ihrer Studie nachgewiesen, dass bestimmte Faktoren langfristig deutlich besser rentieren und es dafür Gründe gibt.

    Wir reden hier von Sozialwissenschaft! Hör mal auf hier immer so zu tun, als wären das alles Naturgesetze. Ja es gibt gute Gründe Faktorinvest zu betreiben. Hab auch smallcaps übergewichtet. Aber ob das schlau ist - keine Ahnung.

  • Ein wissenschaftlicher Nachweis darf in dem Bereich nicht nur ,,das gab es noch nie, deshalb kommt es nie" beinhalten, sondern muss den Grund nachweisen.

    Es wäre nie Teil der Studie gewesen und deshalb wäre natürlich auch kein Grund nachgewiesen worden. Eine Studie wird wohl kaum unendlich viele (bislang unbekannte) Szenarien durchspielen und fundiert begründen warum das eine oder andere Szenario eintritt oder nicht.

  • Oha, jetzt wird es interessant. Ist das nur so ein Bauchgefühl oder kannst du das belegen?

    Wann hat es denn langfristig nicht funktioniert? (Achtung: Wenn du das gut belegen kannst, widerlegst du einen Nobelpreisträger. Also gut formulieren, damit das später in Stockholm auch anerkannt wird).

    Erstens bin ich einigermaßen überzeugt, dass ich in Sachen wissenschaftlicher Arbeit und wissenschaftlichen Handwerks keine Nachhilfe benötige, insbesondere nicht von Dir.

    Zweitens solltest Du einfach mal selbst ein bisschen herumschauen, welche Argumente bereits vorgebracht worden sind. Wobei ich den Eindruck habe, dass Du die Recherche und das Nachdenken einstellst, wenn Du mal jemanden auf Dein Podest gestellt hast, und an einer kritischen Auseinandersetzung dann gar nicht mehr interessiert bist. Das scheint hier so zu sein, bei Fama und French, wie es auch schon bei Deinem Herrn Kommer so schien. (Lustig, den hier in diese Reihung zu schreiben.)

    Drittens, und das meine ich ganz ernst, hoffe ich, dass es Dir Freude bereitet, wie viele und wie viel hier mit Dir gesprochen wird. Darum scheint es Dir ja primär zu gehen, nicht um den ernsthaften Austausch und eine Diskussion, bei der es nicht um (moralische) Belehrung von Deiner höheren Position herab geht, sondern bei der jeder zumindest in Erwägung zieht, dass das Gegenüber auch gute Argumente haben könnte. :*

  • Erstens bin ich einigermaßen überzeugt, dass ich in Sachen wissenschaftlicher Arbeit und wissenschaftlichen Handwerks keine Nachhilfe benötige, insbesondere nicht von Dir.

    Zweitens solltest Du einfach mal selbst ein bisschen herumschauen, welche Argumente bereits vorgebracht worden sind. Wobei ich den Eindruck habe, dass Du die Recherche und das Nachdenken einstellst, wenn Du mal jemanden auf Dein Podest gestellt hast, und an einer kritischen Auseinandersetzung dann gar nicht mehr interessiert bist. Das scheint hier so zu sein, bei Fama und French, wie es auch schon bei Deinem Herrn Kommer so schien. (Lustig, den hier in diese Reihung zu schreiben.)

    Drittens, und das meine ich ganz ernst, hoffe ich, dass es Dir Freude bereitet, wie viele und wie viel hier mit Dir gesprochen wird. Darum scheint es Dir ja primär zu gehen, nicht um den ernsthaften Austausch und eine Diskussion, bei der es nicht um (moralische) Belehrung von Deiner höheren Position herab geht, sondern bei der jeder zumindest in Erwägung zieht, dass das Gegenüber auch gute Argumente haben könnte. :*

    Du brauchst weder emotional zu werden, noch dich mit ad personam austoben. Ein einfaches ,,kann es nicht belegen, war nur so ein Gefühl" hätte gereicht. Ist doch nicht schlimm.

  • Wir reden hier von Sozialwissenschaft! Hör mal auf hier immer so zu tun, als wären das alles Naturgesetze. Ja es gibt gute Gründe Faktorinvest zu betreiben. Hab auch smallcaps übergewichtet. Aber ob das schlau ist - keine Ahnung.

    Faktor-Investing ist Sozialwissenschaft? Wow! Das wäre mir neu.

    Deine Small-Caps werden sich langfristig auszahlen. Der Faktor ist mittlerweile so geladen wie noch nie. So einen langen Zeitraum der Underperformance durchzuhalten schaffen wenige. Ein wichtiger Grund warum Faktoren langfristig funktionieren. Schade, dass man Faktoren nicht timen kann...

  • Faktor-Investing bzw. deren Erforschung gehört zu den Finanzwissenschaften. Diese gehören zu den Wirtschaftswissenschaften. Und diese zu den Sozialwissenschaften. ;)

    Das ist neu für mich. Vielen Dank.

  • Jack Bogle war kein großer Freund von factor-investing.

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    Ja! Das steht auch so in seinem Buch. Und mich überzeugt es auch nicht. Auch wenn Prof. Fama und Prof. French sich sehr verdient gemacht haben.

    Warum es mich nicht überzeugt: Rückkehr zum Mittelwert.

  • Ja! Das steht auch so in seinem Buch. Und mich überzeugt es auch nicht. Auch wenn Prof. Fama und Prof. French sich sehr verdient gemacht haben.

    Warum es mich nicht überzeugt: Rückkehr zum Mittelwert.

    Das ist in der Tat ein gutes Argument. Was aber stutzig macht sind Erfolgsgeschichten wie z.B. Buffet + Munger. Über den Zeitraum kann man nicht von Glück sprechen. Und bei der Outperformance zum S&P500 ist auch nix mit Rückkehr zum Mittelwert. Wenn man aber eine richtige Benchmark anlegt mit Faktoren (Value+Small Cap) ist die Outperformance von Buffer+Munger weg. Ich hab' das mal irgendwo gelesen, finde es aber nicht mehr.

    So geht es auch bei den small caps. Die Outperformance (nur langfristig) zu large-cap ist atemberaubend. Und das kann man auch mit dem höheren Risiko und dem höheren durchschnittlichen Gewinnwachstum erklären.

    Und . . . Vanguard hat mittlerweile ja auch viele Factor-ETFs und bewirbt sie aggressiv. Als Bogle gegen Smart-Beta war, hatten sie das noch nicht.

  • Das ist in der Tat ein gutes Argument. Was aber stutzig macht sind Erfolgsgeschichten wie z.B. Buffet + Munger. Über den Zeitraum kann man nicht von Glück sprechen. Und bei der Outperformance zum S&P500 ist auch nix mit Rückkehr zum Mittelwert. Wenn man aber eine richtige Benchmark anlegt mit Faktoren (Value+Small Cap) ist die Outperformance von Buffer+Munger weg. Ich hab' das mal irgendwo gelesen, finde es aber nicht mehr.

    So geht es auch bei den small caps. Die Outperformance (nur langfristig) zu large-cap ist atemberaubend. Und das kann man auch mit dem höheren Risiko und dem höheren durchschnittlichen Gewinnwachstum erklären.

    Und . . . Vanguard hat mittlerweile ja auch viele Factor-ETFs und bewirbt sie aggressiv. Als Bogle gegen Smart-Beta war, hatten sie das noch nicht.

    John Bogle hat in seinem Ruhestand schon beklagt dass sich Vanguard verändert hat und Entscheidungen getroffen hat welche er nicht in Ordnung findet. Hast du gewusst dass John Bogle's Sohn in der Investment Branche arbeitet als aktiver Investor/Trader ? Ich lasse dass einfach mal unkommentiert so stehen.

    Ja Vanguard bietet solche ETFS bzw Indexfonds an. Nur wer ist der Schuldige ? Vanguard oder diejenigen die Nachfrage danach haben? Vanguard ist nun mal nicht die Malteser und bietet dass an was der Markt nachfragt. Tut sie es nicht verlieren sie Kunden an Blackrock. Auch das möchte ich unkommentiert lassen.

    Zu Buffett und Munger:

    Gar keine Frage. Großartige Investoren. Nur ist die Frage zu welcher Zeit die Outperformance erfolgte ? Und da muss man auch ehrlich sein. Diese Big Shots auch sehr beruhen auf der Vergangenheit. In dieser Märkte nicht so effizient waren wie einst heute. Es war Munger selbst der sagte die Früchte hängen heutzutage höher als noch früher. Es gab selbst eine Periode von 10 Jahren in dieser berkshire den Markt unterperformed hat. War in der Vergangenheit das Wachstum stark von globalen Handel getrieben sehe ich dies (auch wenn ich keine Glaskugel habe) künftig nicht mehr so. Ich denke der zukünftige Wachstum liegt im technologischen Fortschritt und nicht mehr so stark im globalen Handel. Oder wohin soll Coca Cola noch wachsen? Der ihr Boom war in den 80er, 90er etc. Im jeder Disco, Party, Feier etc gibt es das Zeug. Selbst im letzten Kaff in Afrika. Oder sollen die Konsumenten jetzt das 5fache trinken damit das Wachstum noch weiter stark voran geht?

    Was ich sagen will: ich denke berkshire wird künftig mit ihrem konservativen Portfolio nicht mit den Mag7 und deren künftigen wachstumspotenzial mit halten können und hinter dem sp500 abschneiden. Aber das ist nur meine Vermutung. Ändert aber nichts an meiner etf Philosophie.

  • John Bogle hat in seinem Ruhestand schon beklagt dass sich Vanguard verändert hat und Entscheidungen getroffen hat welche er nicht in Ordnung findet. Hast du gewusst dass John Bogle's Sohn in der Investment Branche arbeitet als aktiver Investor/Trader ? Ich lasse dass einfach mal unkommentiert so stehen.

    :D Da gab es bei Familienfesten sicherlich einiges zu bereden.

    Zitat von John Bogle

    Ja Vanguard bietet solche ETFS bzw Indexfonds an. Nur wer ist der Schuldige ? Vanguard oder diejenigen die Nachfrage danach haben? Vanguard ist nun mal nicht die Malteser und bietet dass an was der Markt nachfragt. Tut sie es nicht verlieren sie Kunden an Blackrock. Auch das möchte ich unkommentiert lassen.

    Würde es nach Jack Bogle gehen, hätte Vanguard überhaupt keine ETFs, sondern nur Indexfonds. Das ist eine Meinung, die ich teile. Ich habe nie verstanden, warum es notwendig ist einen Fonds für die Langfristanlage (was jeder Fonds sein sollte) während des Tages handeln zu können.

    Zitat von John Bogle

    Gar keine Frage. Großartige Investoren. Nur ist die Frage zu welcher Zeit die Outperformance erfolgte ? Und da muss man auch ehrlich sein. Diese Big Shots auch sehr beruhen auf der Vergangenheit. In dieser Märkte nicht so effizient waren wie einst heute. Es war Munger selbst der sagte die Früchte hängen heutzutage höher als noch früher. Es gab selbst eine Periode von 10 Jahren in dieser berkshire den Markt unterperformed hat. War in der Vergangenheit das Wachstum stark von globalen Handel getrieben sehe ich dies (auch wenn ich keine Glaskugel habe) künftig nicht mehr so. Ich denke der zukünftige Wachstum liegt im technologischen Fortschritt und nicht mehr so stark im globalen Handel. Oder wohin soll Coca Cola noch wachsen? Der ihr Boom war in den 80er, 90er etc. Im jeder Disco, Party, Feier etc gibt es das Zeug. Selbst im letzten Kaff in Afrika. Oder sollen die Konsumenten jetzt das 5fache trinken damit das Wachstum noch stark voran geht?

    Da habe ich eine andere Meinung. Der Mensch neigt dazu aktuelle Ereignisse überzubewerten. Die Eigenkapitalrenditen der Unternehmen haben sich nicht deutlich verändert und es gab schon immer hoch bewertete und niedrig bewertete Unternehmen. Man ging auch schon immer davon aus, dass ,,High-Tech" alles outperformen würde. Auch schon vor 50 Jahren. Und man glaubte auch schon immer, dass die aktuelle ,,High-Tech" der absolute Wahnsinn wäre. Die Erfolgsgeschichte von Coca Cola wird heute durch ein anderes Unternehmen in einer anderen Branche geschrieben werden. Buffet sagt nämlich auch, dass sein Hauptproblem das hohe Anlagevolumen wäre. Als Kleinanleger mit weniger als 10 Mio. wäre es einfach outzuperformen. Ich und die meisten Anleger können es nicht fokusiert. Aber ein value- und small-cap-tilt wird sehr wahrscheinlich wieder eine Outperformance liefern. Wenn man durchhält.

  • Faktor-Investing ist Sozialwissenschaft? Wow! Das wäre mir neu.

    Und das obwohl Dein Hr. Kommer in einem von Dir geposteten Link schreibt:

    "Wie werden sich Faktorprämien in Zukunft entwickeln und kann man davon ausgehen, dass historische Erfahrungswerte – richtig verstanden – auch auf die Zukunft übertragbar sind? Diese Frage kann natürlich nicht mit einer 100%-Sicherheit beantwortet werden – wie fast immer in sozialwissenschaftlichen Disziplinen."

  • Und das obwohl Dein Hr. Kommer in einem von Dir geposteten Link schreibt:

    "Wie werden sich Faktorprämien in Zukunft entwickeln und kann man davon ausgehen, dass historische Erfahrungswerte – richtig verstanden – auch auf die Zukunft übertragbar sind? Diese Frage kann natürlich nicht mit einer 100%-Sicherheit beantwortet werden – wie fast immer in sozialwissenschaftlichen Disziplinen."

    Ich habe das nicht gewusst. Ich habe bisher immer gedacht, dass die Wirtschafswissenschaften zu den Naturwissenschaften gehören. Aber dafür sind wir ja hier. Um uns gegenseitig zu helfen.

  • Nur damit man mal ein Gefühl bekommt. Hier zwei Charts wie stark z.B. die Faktoren Value und small-size langfristig outperformen (beide Faktoren haben in den letzten Jahren underperformed). Die Outperformance ist sehr hoch und deutlich.

  • Ich habe das nicht gewusst. Ich habe bisher immer gedacht, dass die Wirtschafswissenschaften zu den Naturwissenschaften gehören. Aber dafür sind wir ja hier. Um uns gegenseitig zu helfen.

    Ich probiere es noch ein letztes Mal:

    Es geht um die Art mit der du hier mit anderen umspringst. Natürlich geht es in diesem Forum darum anderen zu helfen. Gut, dass du das grundsätzlich auch so siehst. Ich habe dich bisher in noch fast keinem anderen Thread gesehen - jedenfalls nicht in denen, in denen anderen Menschen wirklich geholfen wird. Das übernehmen nämlich einige von denen, vor denen du hier eigener Aussage nach keinen Respekt hast.

    Aber du stellst dich (offensichtlich ein Laie) quasi als Experten und Wissenschaftler hin in einem (Laien-) Forum, in dem alle Vielschreiber einiges an Finanzwissen und nicht gerade wenige auch viel Erfahrung haben. Vielleicht eben auch mal mehr als du. Vermutlich ist das sogar häufig der Fall, meiner Einschätzung nach. Du gibst zwar zu, wenn dich etwas überzeugt oder du etwas wirklich nicht weißt (was ja an sich ok ist), ziehst aber überhaupt nicht in Erwägung, dass du eventuell auch in anderen Punkten weniger Wissen, Verständnis und/oder Erfahrung haben könntest als andere hier.

    Es geht nicht darum was du weißt, sondern wie du auftrittst. Wenn du dann auch noch wiederholt schreibst, dass du keinen Respekt vor anderen Menschen hast (die DEINER Meinung nach nicht faktenbasiert diskutieren), dann musst du dich nicht wundern wenn dir Jemand sagt: wir können keinen Respekt vor dir haben, wenn du dauernd über Finanzwissenschaft schreibst, dich auf sie berufst, und nicht mal weißt wo in der Wissenschaft diese einzuordnen ist.

    Wenn du entsprechend mit Demut und dem notwendigen Respekt und nicht der überbordende Selbstsicherheit (das hohe Ross) anderen gegenüber auftreten würdest, wäre das etwas anderes. Du sagst aber selbst, dass du gar keinen Respekt haben kannst und beleidigst andere teils sogar. Ich hab nicht vergessen, dass du mich "Gutmensch" genannt hast irgendwo, auch wenn ich persönlich darüber schmunzeln konnte - es war klar als Herabwürdigung gemeint. Soviel übrigens zum Thema "ad hominem", auf das du dich auch immer wieder berufst. Du greifst immer wieder Leute hier an und wirst selbst emotional. Wenn dir das dann Jemand schreibt und dir das vorwirft, gehst du darauf in der Regel gar nicht ein. Du solltest wirklich überlegen mal in den Spiegel zu schauen und nachzudenken.

    Vielleicht liegt in dieser Sache übrigens auch ein Teil des inhaltlichen Problems, das du hast: du hast Finanzwissenschaften bisher als Naturwissenschaft gesehen. Würde erklären, warum du alles was in dem Rahmen den Stempel "Finanzwissenschaft" hat für dich eine Art Naturgesetz ist.

    Vermutlich ist es hoffnungslos, aber als "Gutmensch" (Zitat T.S.) glaube ich wohl an das Gute im Menschen und dass er doch noch die Kurve kriegt.