Dividendentitel vorgehen

  • Ich fand 18 Jahre echt erschreckend.

    Finde ich bezüglich der (zwangsweise im Alltag) zu verwendenden Währung und deren Lebenserwartung auch. Beim Blick auf die letzten 100 Jahre gab es in Deutschland sechs bzw. sieben Währungen, womit deren Lebenserwartung in Durchschnitt noch unter 18 Jahren lag ... :rolleyes:

    Einzelaktien ist wie ein Casino.

    Nur am Rande: Wenn dem wirklich so wäre, muß ich ja ein wahres und gigantisches Roulette-Talent sein (ein derartiges Talent hätte ich mir nie und nimmer nicht zugetraut ... denn ich bin ja nur Finanz-Laie ...).


    Demnach wäre ja eine Einzelwährung auch wie ein Casino ... ? :/

  • Na ja, der erste Aktienfonds für Privatanleger wurde in Deutschland kurz nach dem zweiten Weltkrieg aufgelegt. Nicht ideal, da teuer, aber immer noch besser als Einzel-Aktien. Vermutlich hatten die Leute damals auch andere Sorgen...


    Früher war es auch einfacher- Laut MC Kinsey war die Überlebenswahrscheinlichkeit von Großunternehmen deutlich höher. 1965 überlebten sie mehr als 32 Jahre.

    Klar: es gab Aktienfonds, aber wie du schriebst waren die teuer und was auch praktisch relevant war/ist: die Menschen wussten es in den 90ern vor Dot-COM nicht wirklich besser. Es gab noch nicht so viele unabhängige Informationen leicht zugänglich. So haben sich eben viele an Einzelaktien versucht.


    Aber wie gesagt wir stimmen vollkommen darin überein, dass sich das in den letzten Jahren geändert hat und es jetzt nur noch wenig (bis keinen) Grund gibt für Einzelaktien.

    Wer es bewusst macht, weil er Spaß dran hat und/oder wie manch einer hier sagt, weil er gern selbst aussucht worein genau er investiert: bitte. Viele Wege führen nach Rom. Die Diskussion um die Effizienz brauchen wir an der Stelle ja nicht führen.


    Einzelaktien aufgrund der Dividenden heute aufzubauen ist jedenfalls rational Unsinn aus meiner Sicht. Jeder muss es selbst entscheiden.

  • Finde ich bezüglich der (zwangsweise im Alltag) zu verwendenden Währung und deren Lebenserwartung auch. Beim Blick auf die letzten 100 Jahre gab es in Deutschland sechs bzw. sieben Währungen, womit deren Lebenserwartung in Durchschnitt noch unter 18 Jahren lag ... :rolleyes:

    Nur am Rande: Wenn dem wirklich so wäre, muß ich ja ein wahres und gigantisches Roulette-Talent sein (ein derartiges Talent hätte ich mir nie und nimmer nicht zugetraut ... denn ich bin ja nur Finanz-Laie ...).


    Demnach wäre ja eine Einzelwährung auch wie ein Casino ... ? :/

    Ich denke die Früchte am Aktienmarkt waren früher einfach tiefer gehangen. Die Märkte sind effizienter geworden und folglich vieles bereits eingepreist. Auch empfinde ich die Welt instabiler und schnelllebiger als in MEINER Vergangenheit.

  • Klar: es gab Aktienfonds, aber wie du schriebst waren die teuer und was auch praktisch relevant war/ist: die Menschen wussten es in den 90ern vor Dot-COM nicht wirklich besser. Es gab noch nicht so viele unabhängige Informationen leicht zugänglich. So haben sich eben viele an Einzelaktien versucht.

    Da gebe ich dir recht. Umso erstaunlicher ist es, dass sich selbst heute mit all den neuen Informationsquellen nicht viel getan hat in den deutschen Portfolios. Verkäufer und Drücker mit ihren überteuerten und falschen Produkten wie z.B. die DVAG schreiben einen Rekord nach dem anderen. Noch nie wurden so viele Fondspolicen und anderer Quatsch abgeschlossen wir in 2023. Die Aktienquote steigt zwar, aber auf sehr, sehr niedrigem Niveau. ETFs ? Wie viel Prozent in Deutschland haben heute ETFs. 2%? 3%?


    Und das Zocken mit Einzelwerten, Krypto und allerhand Schrott ist weiter auf dem Vormarsch. Ich habe irgendwo gelesen, dass es noch nie so viel Zockerei in Wertpapierdepots gab wie heute.


    Ein einziges Trauerspiel.

  • Die Aktienquote steigt zwar, aber auf sehr, sehr niedrigem Niveau. ETFs ? Wie viel Prozent in Deutschland haben heute ETFs. 2%? 3%?

    Da hab ich tatsächlich noch nie eine konkrete Zahl gehört. Das ist natürlich echt wenig.


    Allerdings hab ich schon den Eindruck bzw. bin mir sogar recht sicher, dass die „Qualität“ der Aktionäre insgesamt zumindest langsam steigt und der finanzielle Bildungsgrad allgemein. Sonst hätte sowas wie Finanztip oder auch Finanzfluss nicht doch eine recht große Reichweite. Aber ja, es sind eben viele, die sich zumindest erstmal am Zocken versuchen, obwohl sie es gelesen/gehört/gesehen haben müssten wie es sinnvollerweise geht. Sei es weil es ihnen zu langweilig ist, und/oder sie es nicht richtig verstanden haben oder verstehen wollten. Vielleicht ist das aber auch völlig normal. Ehrlich gesagt glaub ich auch nicht, dass in anderen Ländern so viel mehr reines Buy & Hold mit einem ETF getrieben wird. Vermutlich sind die Menschen einfach nicht so gestrickt.

    Aber insgesamt geht es denke ich trotzdem langsam vorwärts. Nicht alles direkt 100% in die richtige Richtung, aber wenn es wenigstens ein bisschen in die Nähe kommt, ist doch schon etwas gewonnen.


    Auch wenn ich das was der TE machen will kritisiere: hey, er hat angefangen, macht sich Gedanken und wird vermutlich nicht arm in Rente gehen. Und er fragt ja auch nach, genauso wie andere hier im Forum. Ein bisschen Hoffnung macht es schon. Auch wenn es wohl noch ein langer Weg ist. Aber genug des Abschweifens, würde ich sagen. :D

  • Wenn man sich heute bei einigen dieser Unternehmen einkauft kann man in 20, 30 Jahren für das heute investierte Geld traumhafte Renditen einfahren und hat auch in schlechten Jahren einen Grundstock an Einkommen.

    Du meinst die sagenumwobene "persönliche Dividendenrendite"?

    Da leisten die Finfluencer wirklich ganze Arbeit mit diesem Selbstbetrug.


    Eine Dividendenrendite von 2% ist auch in 30 Jahren noch eine Dividendenrendite von 2%. Der absolute Betrag steigt wenn es ein kontinuierlicher Zahler ist und so hoffentlich auch der Kurs.



    Trotzdem ist es prozentual das selbe auf das eingesetzte Geld. Warum sollte man auf die Idee kommen die Kursgewinne nicht als Kapitaleinsatz zu rechnen? Weil die nicht echt sind?

    Wenn die Aktie teurer geworden ist dann kauft man natürlich andere "günstige" Aktien wo man sich dann erneut in die Tasche lügen kann.

    Die selbe Aktie zum doppelten Preis zu kaufen geht ja nicht, dann würde die persönliche Dividendenrendite sinken.


    Die selbe Krücke hört man immer wieder beim Optionshandel wo jemand mit 10000€ startet und darauf 50% Rendite in einem Jahr macht (5000€). Dass aber parallel noch 400k in einem ETF-Depot liegen wird gerne verschwiegen.

  • Vorweg gesagt, ich habe hier nicht alles gelesen, sondern nur manches angelesen. Ich beziehe mich deshalb nur auf den Eingangspost des TO und die Frage, ob es sinnvoll sein kann, neben Aktien-ETFs auch mit Blick auf die Auszahlphase auf die Dividendenausschüttungen eines Einzelaktiendepots zu setzen?


    Aufgrund von vielem, was ich hier schon gelesen habe, kann ich mir weite Teile der Antworten in diesem Forum vorstellen. ^^


    Meine Antwort auf die Frage geht so:


    Ich weiß bestens um die großen Vorteile von ETFs. Deshalb spare ich den Löwenanteil meines Ersparten (so 80 Prozent) auch in ein Depot, in dem wiederum der Löwenanteil (so 95 Prozent) über ETFs (Anleihen zu ~ 10 und Aktien zu ~ 85 Prozent) abgebildet sind.


    Ich weiß aber auch, dass es nichts gibt, was es nicht gibt. Und dass die Geschichte voll ist von Lösungen, die eine Zeit lang als das Nonplusultra galten, über die die Geschichte aber hinweggegangen ist. Bezogen auf Investments: Die „Grundsubstanz“ Aktie gibt es aber schon sehr, sehr lange und das lässt begründet darauf hoffen, dass es sie auch noch lange geben wird. Zudem scheint mir einleuchtend, dass Diversifizierung ein Wert an sich ist. Man weiß nicht, was passiert in 30, 40, 50, 60 Jahren - deshalb finde ich es gut, sich nicht auf einen Weg festzulegen.


    Langer Rede kurzer Sinn: Genau deshalb mache ich das, was der TO vorhat. Ergänzend zu dem genannten Depot habe ich ein Dividendenaktiendepot mit Einzelaktien (bewusst keinen entsprechenden aktiven Fonds oder ETFs), das Klassiker wie Coca-Cola, Procter & Gamble, Johnson & Johnson enthält. Da geht es nicht darum, dass ich den Markt schlagen will … sondern darum, (1) die Anlagevehikel zu diversifizieren und (2) für die Entnahmephase die Entnahmen zu diversifizieren (ausm großen Depot Verkäufe thesaurierender ETFs, aus diesem Depot die fließenden Dividenden. Am Ende des Tages wird einer der beiden Wege erfolgreicher gewesen sein, und wenn ich wüsste, welcher das sein würde, würde ich schon heute alles auf diese eine Karte setzen. Da ich aber keine Glaskugel habe, diversifiziere ich.

  • Bei auswütenden Aktien würde ich, wenn ich das verfolgen täte, ähnlich wie McProfit vorgehen.


    In Titel investieren die langfristig bereits Dividenden gezahlt haben und eine positive Kurs Entwicklung in den vergangenen Jahren hatten,

    Dann pickt man sich 20-30 solcher Titel raus, am besten aus unterschiedlichen Branchen, und kauft die einfach.


    Dabei sollte man geg. Nicht unbedingt nur auf Aktien gehen die eine sehr hohe Ausschüttung haben sondern eher was im mittleren von 1 bis 3,5%.


    Ich selber halte auch ein paar wenige Einzeltitel, allerdings nicht unbedingt wegen Ausschüttung sondern weil ich diese schon länger habe als etfs sich etabliert hatten.., dabei habe ich allerdings für gewöhnlich mindestens 10 000€ eingesetzt pro Titel.

  • ...Am Ende des Tages wird einer der beiden Wege erfolgreicher gewesen sein, und wenn ich wüsste, welcher das sein würde, würde ich schon heute alles auf diese eine Karte setzen. Da ich aber keine Glaskugel habe, diversifiziere ich.

    Ich kann Dir heute schon sagen, welcher Weg erfolgreicher sein wird:


    1.) Nachdenken

    2.) Erkennen, dass das, was Du machst, eine Konzentration und keine Diversifikation darstellt.

    3.) Verstehen, dass Konzentration ein erhöhtes Risiko bedeutet, welches völlig unnötig ist.

    4.) Zur Kenntnis nehmen, dass Du überflüssigerweise eine höhere Steuerbelastung in der Ansparphase hast.

  • Erstens: Die Argumente der Dividendengegner würden wohlwollender geprüft, wenn insbesondere die militanten Dividendengegner den Befürwortern nicht so häufig absprechen würden, dass sie nachgedacht haben. Oder wie soll ich die Aufforderung unter eins, nachzudenken, verstehen?


    Zweitens, was die Diversifizierung/Konzentration-Frage angeht: Ich hoffe, nirgends behauptet zu haben, mit Blick auf die Aktienauswahl diversifizieren zu wollen. Da müsste ich mich schön anstrengen, einen Dividendentitel zu finden, der so exotisch ist, dass er im FTSE AllWorld oder im MSCI ACWI IMI nicht abgebildet ist! Und das würde genau meiner Aktienauswahl widersprechen (mit der ich, wie geschrieben, bei Coke, Procter & Gamble, Johnson & Johnson etc. lande). Es geht mir darum, über verschiedene Investmentvehikel zu streuen: Aufgrund ihrer Vorteile stellen ETFs bei mir auch den Hauptteil … aber die Dinger sind jung - was weiß ich, ob es die in 30 oder 50 Jahren so noch gibt und was ggf. auf dem Weg ihrer Abwicklung passiert sein wird. Deshalb mein Wunsch, auch einen überschaubaren Teil ins pure Original, die gute alte Einzelaktie, zu investieren.

  • Erstens: Die Argumente der Dividendengegner würden wohlwollender geprüft, wenn insbesondere die militanten Dividendengegner den Befürwortern nicht so häufig absprechen würden, dass sie nachgedacht haben. Oder wie soll ich die Aufforderung unter eins, nachzudenken, verstehen?


    Zweitens, was die Diversifizierung/Konzentration-Frage angeht: Ich hoffe, nirgends behauptet zu haben, mit Blick auf die Aktienauswahl diversifizieren zu wollen. Da müsste ich mich schön anstrengen, einen Dividendentitel zu finden, der so exotisch ist, dass er im FTSE AllWorld oder im MSCI ACWI IMI nicht abgebildet ist! Und das würde genau meiner Aktienauswahl widersprechen (mit der ich, wie geschrieben, bei Coke, Procter & Gamble, Johnson & Johnson etc. lande). Es geht mir darum, über verschiedene Investmentvehikel zu streuen: Aufgrund ihrer Vorteile stellen ETFs bei mir auch den Hauptteil … aber die Dinger sind jung - was weiß ich, ob es die in 30 oder 50 Jahren so noch gibt und was ggf. auf dem Weg ihrer Abwicklung passiert sein wird. Deshalb mein Wunsch, auch einen überschaubaren Teil ins pure Original, die gute alte Einzelaktie, zu investieren.

    Gerd Kommer zu ETF in seinem neuesten Video: Das am stregnsten regulierte Produkt 👍


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  • Gerd Kommer zu ETF in seinem neuesten Video: Das am stregnsten regulierte Produkt 👍

    Ob das so ist, kann ich nicht beurteilen. Gut möglich, daß dies so stimmt.


    Nichtsdestotrotz (bin ein Freund der Lindy-Regel) liegt das Finanz-Vehikel ETF im Vergleich zu anderen Finanz-Vehikeln (wie Grund und Boden als Grund- bzw. Privateigentum (Real Estate) seit rund 10.000 Jahren, Gold seit Tausenden von Jahren, Aktien-Einzelwerte seit gut 400 Jahren) noch im "Kreißsaal" der Finanzgeschichte (ähnlich wie Bitcoin auch).


    Der ETF-Hype hierzulande dürfte kaum älter als nur 15 - 20 Jahre sein; Bitcoin kam um 2010 auf die Bühne sprich vor ebenfalls nur 15 Jahren.


    Der Aussage kann ich daher einiges abgewinnen

    aber die Dinger sind jung - was weiß ich, ob es die in 30 oder 50 Jahren so noch gibt und was ggf. auf dem Weg ihrer Abwicklung passiert sein wird. Deshalb mein Wunsch, auch einen überschaubaren Teil ins pure Original, die gute alte Einzelaktie, zu investieren.

  • Alles möglich und berechtigte Fragen. Um ehrlich zu sein weiß ich es natürlich auch nicht. Aber es steckt mittlerweile soviel Altersvorsorge da drinnen...ob man es einfach platzen lassen möchte ? Ob dann die Auswirkungen davon besser wären ? Ich schätze Gerd Kommer als vernünftig und anständig ein. Auch dass er in seinem Bereich sehr kompetent ist. Er weiß natürlich auch nicht was die Zukunft bringt aber wenn er meint das Produkt ETF ist streng reguliert dann glaube ich ihm das was er im Video erzählt.


    Bedenken habe ich was passiert wenn alle Indexing machen würden. Black Swan?

  • Alles möglich und berechtigte Fragen.

    Das meine ich auch.

    Um ehrlich zu sein weiß ich es natürlich auch nicht.

    Wer kann das schon jetzt wissen ?

    Aber es steckt mittlerweile soviel Altersvorsorge da drinnen...ob man es einfach platzen lassen möchte ?

    Zum einen: Was man einfach "möchte" ist nicht selten eine Sache - was in praxi tatsächlich geschieht eine andere Sache.


    Zum anderen: In Real Estate beispielsweise und in Bonds beispielsweise dürfte - global gesehen - mehr "Altersvorsorge da drinnen" sein - als in Aktien-ETFs.

    Ich schätze Gerd Kommer als vernünftig und anständig ein. Auch dass er in seinem Bereich sehr kompetent ist.

    Das sehe ich überwiegend auch so (in einigen Teilbereichen hat er aber - meines Erachtens - eine etwas tendenzöse Meinung; auch in Verbindung mit selektiver Datenauswahl). Generell als immer zu berücksichtigenden Aspekt sehe ich die "pro domo" Haltung (z. B. Vorträge, Bücher, "kommer"zielle Vermögensverwaltung usw.).


    Dem Tenor beispielsweise würde ich mich daher anschließen:

    Ein paar Worte zu Beck und Kommer. Ich schätze Beide sehr, aber Sie versuchen auch nur Ihre Produkte zu verkaufen.

  • Der ETF-Hype hierzulande dürfte kaum älter als nur 15 - 20 Jahre sein

    Investments Fonds gibt es mittlerweile auch schon eine ganze Weile. Der erste Fonds wurde um 1770 in den Niederlanden aufgelegt.

    Der älteste aktuell noch erhältliche Fonds ist wohl der Pioneer Fonds. Den Fonds gibt es immerhin seit 1928.

    Der größte Indexfonds ist übrigens der Vanguard 500, der den S&P 500 Index abbildet. Den gibt es seit immerhin 1975. Und das ist kein ETF.

    ETF bedeutet ja erstmal nur börsengehandelter Fonds. Also von daher ist das Konstrukt des Fonds wohl lange bekannt und hat wohl auch schon diverse Krisen überstanden. Auch ETF selbst haben den Dotcom-Crash als auch die Finanzkrise überstanden.


    Besteht eben das grundsätzliche Risiko, dass Fonds geschlossen/verschmolzen werden. Jedes Jahr werden hunderte Fonds geschlossen/verschmolzen.

    Logischerweise besteht diese Risiko auch bei ETF. In der Vergangenheit kam es z.B. durch die Übernahme von Comstage durch Lyxor und dann die Fusion von Lyxor mit Amundi zu zahlreihen verschmlzungen von ETF (Fonds).

    Und leider führt(e) das in Deutschland dann häufig dazu dass Steuerzahlungen fällig wurden.

    Die latente Gefahr besteht halt bei Fonds.


    Und zum Thema Hype schreibe ich mal folgendes:

    Die Mittel die insgesamt weltweit in ETF verwaltet werden dürften nur einen Bruchteil der Mittel umfassen, die insgesamt Fonds verwaltet werden. Vanguard z.B. verwaltet weit mehr Geld in klassischen (Index)fonds als in den ETF. ;)

    Nur weil man sich hier in einer Blase bewegt bedeutet es ja nicht zwangsläufig, das alle Anleger in ETF anlegen.

    Bedenken habe ich was passiert wenn alle Indexing machen würden. Black Swan?

    Na, Du siehts doch, dass z.B. Sovereign und bestimmt auch andere Anleger nur die Aktien haben wollen. Und so lange es genug Stockpicker gibt brauchen wir uns gar keine Gedanken darum zu machen, ob alle Indexing machen.

    Es machen eben niemals alle Anleger Indexing! ;)


  • Nur weil man sich hier in einer Blase bewegt bedeutet es ja nicht zwangsläufig, das alle Anleger in ETF anlegen.

    Na, Du siehts doch, dass z.B. Sovereign und bestimmt auch andere Anleger nur die Aktien haben wollen. Und so lange es genug Stockpicker gibt brauchen wir uns gar keine Gedanken darum zu machen, ob alle Indexing machen.

    Es machen eben niemals alle Anleger Indexing! ;)

    Die Vermutung habe ich auch und das beruhigt schon mal 😉


    Und wenn unser lieber McProfit mal seine Aktien verkauft und in ETFs umschichtet...dann habe ich wirklich bedenken 😅

  • 2023

    Assets under management globally: $120 trillion

    Assets in exchange traded funds: $11.5 trillion


    (Quelle: Boston Consulting Group)


    Momentan fließen ca. 70% aller Anlagegelder in passive Produkte.

  • Nichtsdestotrotz (bin ein Freund der Lindy-Regel) liegt das Finanz-Vehikel ETF im Vergleich zu anderen Finanz-Vehikeln (wie Grund und Boden als Grund- bzw. Privateigentum (Real Estate) seit rund 10.000 Jahren, Gold seit Tausenden von Jahren, Aktien-Einzelwerte seit gut 400 Jahren) noch im "Kreißsaal" der Finanzgeschichte (ähnlich wie Bitcoin auch).

    Das Fahrrad gibt es schon Hundert Jahre länger als das Auto. Und zu Fuß ist der homo sapiens noch ein paar Hunderttausend Jahre länger unterwegs. Du solltest deinen Auto-Fetisch ablegen. Lidy-Regel, oder? Ist auch besser für die Gesundheit und die Umwelt...