Geerbten Immofonds halten oder verkaufen?

  • Hallo!

    Meine Frau hat eine kleine Erbschaft gemacht, was sich als offener Immofonds bei der Deka (Wert ca. 50.000) herausgestellt hat. Der läuft schon sehr viele Jahre und hat bisher jährlich einen kleineren vierstelligen Ertrag abgeworfen. Wir wollen den Fonds halten und den jährlichen Ertrag z.B. für Urlaub nutzen. Nun habe ich bei Finanztip einen Beitrag gelesen, der rät, Immofonds zu verkaufen. Nun gilt das sicher für Fonds, die man selber angelegt hat. Dieser hier aber ist uns zugeflogen und wir haben damit nicht gerechnet. Somit hätten wir den also auch nicht. Was meint ihr? Sollte der Fonds weiterlaufen oder sollten wir verkaufen und das Geld in andere Finanzprodukte stecken? Bei Kündigung gilt ein Jahr Wartezeit mit ungewissem Betrag am Ende, bei Sofortverkauf an der Börse käme ebenso ein ungewisser Betrag raus.

    Was ratet ihr?

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Dieser hier aber ist uns zugeflogen und wir haben damit nicht gerechnet. Somit hätten wir den also auch nicht. Was meint ihr?

    Ist doch nur geschenktes Geld.

    Also ich würde des Fonds umgehend verkaufen, das Geld nehmen und damit ins Casino gehen oder einfach All-In Bitcoin. 8o


    Und jetzt nochmal im Ernst!

    Geld ist Geld. Egal, ob ich es ererbt, geschenkt oder selbst erarbeitet habe!

    Die Frage sollte also sein, ob der ererbte Fonds in Eure Anlagestrategie passt! Hättet Ihr, wenn Ihr 50K in Cash bekommen hättet, dieses Geld in genau diesen oder einen ähnlichen Fonds investiert? :/


    Wenn nicht, sollte man den Fonds verkaufen und das Kapital anschließend so investieren, dass es in die eigene Anlagestrategie passt bzw. diese ergänzt.

    Bei Kündigung gilt ein Jahr Wartezeit mit ungewissem Betrag am Ende, bei Sofortverkauf an der Börse käme ebenso ein ungewisser Betrag raus.

    Was ratet ihr?

    Ja, genau darum halte ich von solchen Produkte nix!

    Wie sieht es denn aktuell mit dem Abschlag auf den Fonds aus? Habt Ihr mal geschaut, wie denn Euer Fonds aktuell so gehandelt wird, wenn Ihr auf dem freien Markt verkauft?

  • Hallo zusammen,

    ja, sicher verkaufen.

    Wenn Sie das 4 Töpfe Prinzip anwenden, haben Sie deutlich bessere Möglichkeiten.

    Eine unterschiedliche Behandlung von „eigenem“ und „hinzubekommenem Geld“ gibt es nicht.

    Es gibt nur ein Gesamtvermögen.

    LG

  • Generell gilt bei der Geldanlage: Würdest Du den Fonds heute noch kaufen? Falls ja, dann behalte ihn. Falls nein, dann verkaufe ihn und investiere den Gegenwert geschickter!


    Für mich wäre die Antwort eindeutig.


    Wann hat der Erblasser die Fondsanteile erworben?

    Davon hängt ab, ob ihr bei der Rückgabe 1 Jahr warten müsst oder nicht! Als Kaufdatum gilt für Deine Frau das Kaufdatum des Erblassers, nicht der Todestag des Erblassers.

  • Wann hat der Erblasser die Fondsanteile erworben?

    Davon hängt ab, ob ihr bei der Rückgabe 1 Jahr warten müsst oder nicht! Als Kaufdatum gilt für Deine Frau das Kaufdatum des Erblassers, nicht der Todestag des Erblassers.

    Ist das so?

    Zitat: "Im Falle eines Erbfalls gehen die Anteile am offenen Immobilienfonds auf die Erben über. Diese stehen dann vor der Entscheidung, ob sie die Anteile behalten oder zurückgeben möchten. Bei der Rückgabe gibt das Kaufdatum der Anteile durch den Verstorbenen den Ausschlag.


    Aber Achtung: Sobald die Anteile auf die Erben übertragen werden, gelten ab diesem Zeitpunkt die aktuellen Halte- und Kündigungsfristen."

  • Meine Frau hat eine kleine Erbschaft gemacht, was sich als offener Immofonds bei der Deka (Wert ca. 50.000) herausgestellt hat. Der läuft schon sehr viele Jahre und hat bisher jährlich einen kleineren vierstelligen Ertrag abgeworfen. Wir wollen den Fonds halten und den jährlichen Ertrag z.B. für Urlaub nutzen.

    Dann mach das doch einfach so!

    Nun habe ich bei Finanztip einen Beitrag gelesen, der rät, Immofonds zu verkaufen. Nun gilt das sicher für Fonds, die man selber angelegt hat. Dieser hier aber ist uns zugeflogen und wir haben damit nicht gerechnet. Somit hätten wir den also auch nicht. Was meint ihr?

    Geldanlage ist Mathematik und Psychologie, wobei letztere das wichtigere Moment ist.


    monstermania hat an sich recht, wenn er sagt: Das ist jetzt Euer Geld, es muß zu Eurer Anlagestrategie passen. Realistisch gesehen trägt der Fonds kein Etikett "Erbschaft von Oma". Trotzdem könnte es sein, daß Ihr dieses Etikett nachhaltig seht.


    Was Ihr mit diesem Fonds macht, ist Eure Entscheidung. Es handelt sich bei Licht besehen um ein ungünstiges Anlageprodukt mit unsicheren Aussichten. Andererseits tut Euch vermutlich ein Kursverlust bei diesem geschenkten Geld vermutlich weniger weh, als wenn eine Eurer Anlagen, die Ihr Euch erspart habt, einen Kursverlust erleiden würde.

    Bei Kündigung gilt ein Jahr Wartezeit mit ungewissem Betrag am Ende, bei Sofortverkauf an der Börse käme ebenso ein ungewisser Betrag raus.

    Bei Sofortverkauf an der Börse käme der aktuelle Kurs heraus, den man vor dem Verkauf abfragen kann.


    Die Entscheidung, was Du mit dem Papier machst, kann Dir keiner abnehmen.

  • Nun habe ich bei Finanztip einen Beitrag gelesen, der rät, Immofonds zu verkaufen.


    ….


    Was ratet ihr?

    Den Beitrag von Finanztip sehr ernst zu nehmen und da baldmöglichst herauszugehen.


    Offene Immobilienfonds sind für private Anleger mit hohem Risiko bei geringer Rendite verbunden. Wenn es schlecht läuft (und es läuft gerade gar nicht gut…) kann man Jahrzehnte auf dem Fonds sitzen bleiben. Einfach mal das „schöne“ Beispiel des einst milliardenschweren CS Euroreal googeln. N.m.E. wurde die Rücknahme der Anteile im Jahre 2010 ausgesetzt, seit 2012 befindet er sich in der Abwicklung. Diese wird sich mindestens noch bis 2029, wahrscheinlich eher 2030 hinziehen.