Angebot Basisrente (Rürup) - Hilfe beim Verstehen der Kosten

  • Liebe Community,

    ich habe ein Angebot für eine Basisrente vorliegen und bin mir nicht sicher, ob ich die Kosten richtig verstehe. Der Berater wollte mir da auch Rückmeldung zu geben, aber ich dachte ich frage auch mal hier die unabhängigen Experten ;)

    Als monatlicher Beitrag sind 250€ geplant.

    Deshalb würde ich so rechnen:

    4,24% von 250€ = 10,60€

    1,95% von 250€ = 4,88€

    Pro Monat: 10,60€ + 4,88€ + 6€ = 21,48€

    Pro Jahr: 21,48€ *12 = 257,76€

    Nun verstehe ich nicht ganz wie ich die Abschluss- und Vertriebskosten (max. 2,5%) und den Versorgungsausgleich (350€) unterbringen soll.

    Die Verwaltungskosten von 1% kommen in der Auszahlungsphase jährlich. Mir wurde eine voraussichtliche monatliche Rente von 780€ vorgerechnet. Also 780€ *12 = 9360€. Davon 1% = 93,60€ pro Jahr wenn ich schon Rentner bin.

    Während ich das hier schreibe, graut es mir schon, dass das kein guter Deal sein kann, aber mich würde trotzdem eure Meinung interessieren und vielleicht könnt ihr die restlichen Kosten noch unterbringen.

    Mir wurde vorgerechnet, dass ich eine staatliche Förderquote 32% bekomme, was eine jährliche Steuerentlastung von 961€ ergibt. Die jährliche voraussichtliche Rente von 780€ pro Monat wäre lebenslang. Die Zahlen klangen für mich soweit nach einem guten Deal.

    Mit einem ETF Sparplan mit 6% Rendite stehe ich bei 30 Jahre langer Auszahlung schlechter da und wenn es doch mehr als 30 Jahre sind, würde mir das Geld ausgehen. Und was wenn der Rentenbeginn in der nächsten Kriese liegt und mein ETF Depot im Minus ist??

  • Noch vor der Freischaltung des Beitrags durch Finanztip, hab ich mir eine Seite gefunden die die Kosten eines ähnlichen Falls ausgewertet hat: Generali Basisrente Vermögensaufbau im Test

    Also die Kosten sind wirklich eine Vollkatastrophe und ich werde das Angebot dankend ablehnen.

    Bzgl. dem Vergleich mit dem ETF Sparplan hab ich auch zwei Fehler gemacht. Ich habe erstens nicht bedacht, dass ich von der berechneten Basisrente auch nochmal die Steuern abziehen muss bei der Auszahlung. Und zweitens habe ich bei der monatlichen Auszahlung vom ETF nicht mit einbezogen, dass der ETF ja auch während ich schon in Rente bin immer noch Rendite macht...

  • Elena H. 25. November 2024 um 09:00

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Moin Burub , willkommen im Forum.

    Gut das du hier gefragt hast. Bin aber kein Experte, hab mich nur etwas belesen.

    Meist ist es noch viel Schlimmer mit den Kosten.

    Die Steuerersparnis ist nur eine Steuerverschiebung ins Rentenalter.

    Die Kosten sind sehr hoch und Förderung sollte mindesten 50% betragen damit diese hohen Kosten wieder ausgeglichen werden können.

    Darüber hinaus gehen dir auch noch Ansprüche in der Gesetzlichen Rente flöten.

    Also meist kein Gutes Geschäft für Versicherungsnehmer.....aber für das Versicherungsunternehmen.

    Lies dir mal den Blogartikel von Harmut Walz durch und nehme Abstand von deinem Finanzprodukteverkäufer. Dieser ist leider kein Berater sondern Verkäufer.

    Betriebliche Altersversorgung (bAV) - Staatlicher Verrat an Arbeitgebern und Arbeitnehmern - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Die große Mehrheit der Verträge zur betrieblichen Altersverrsorgung bAV ist fehlerhaft gestaltet , selbst wenn sie die Namen renommierter…
    hartmutwalz.de


    Viele Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.

  • Am besten Gefällt mir das im Anschreiben steht das „darf vertraglich nur folgende Kosten berechnen“

    Wenn die Kosten noch höher waren würde überhaupt nichts im Vertrag ankommen…..Aber Hauptsache der Kloppo macht noch Werbung für diese Wohltäter und dabei Steht dann da: „Wir verändern Lebenswege“

    Das ist noch nicht mal gelogen, da wirklich Lebenswege verändert werden nur bin ich mir sicher das die meisten „Kunden“ diesen Weg bestimmt nicht mit ihrem Geld gehen wollen.

    Ich wünsche eine kluge Lebenswegplanung.