klar, das mit der Übergewichtung USA sehe ich ja auch etwas kritisch, hier kann man ggf. Mal probieren ob man einen World Ex USA in die Berechnung nimmt. Doch einen Index mit 600 Firmen würde ich nun nicht mit einer n=1 cherry pick zocker Strategie gleichsetzen.
Ich schon. Eine Fokussierung auf US-Aktien heute ist der recency bias schlechthin. Man wählt ein Land aus vielen aus. Warum die USA und nicht ein anderes Land? Das ist cherry picking, weil dieser besondere Markt in den letzten Jahrzehnten phänomenal gelaufen ist. Das war aber nicht immer so und ob es die kommenden 10 Jahre so sein wird, sollte mindestens angezweifelt werden.
Zitat von Alex777Wenn du nun grade heraus sagst, was interessiert mich die Vergangenheit, die Zukunft kann man nicht voraussagen - da ist ja durchaus viel richtiges dran - dann wäre die Frage auf welche Kennzahlen darf ich mich denn nun überhaupt verlassen?
Ich denke man sollte mit Kennzahlen grundsätzlich sehr vorsichtig sein. Prognosen sind meiner Meinung nach nicht möglich und verlässliche Kennzahlen, die Prognosen möglich machen, gibt es meines Wissens nicht. Mindestens sind die Analysen der besten Köpfe aus der Finanzindustrie öfters falsch als richtig.
Ich würde mich auf die basics beschränken:
- Eigenkapital muss langfristig besser rentieren als Fremdkapital, weil es riskanter ist.
- Alle anderen Assets hängen direkt oder indirekt von der Wertschöpfung der Unternehmen (also Eigenkapital) ab.
- Ein breites, globales Portfolio aus Aktien ist ausfallsicher
- Anlagen in Eigenkapital (Aktien) schwanken kurz- und mittelfristig stark.
Fazit:
Kapitalbedarf, der kurzfristig zur Verfügung stehen muss, lege ich risikoarm an.
Den Rest investiere ich so breit und so günstig wie möglich global gestreut in Aktien.
Dadurch erübrigt sich jede Länderwette und die richtige Asset-Allokation ergibt sich automatisch.