Freibetrag voll ausschöpfen oder macht das so keinen Sinn?

  • Allein Petroleo Bras ballert mir noch diesen Monat 500 Euro Dividenden ins Depot. Jemand der 100% auf Thesaurierende ETFs setzt, hat es "schwerer".

    Oder auch "leichter", weil dank Vorabpauschale direkt am Jahresanfang (bzw. jedenfalls im ersten Quartal, glaube ich) der Abzug erfolgt und man dann recht früh im Jahr sicher weiß, ob der Freibetrag aufgebraucht ist oder wieviel noch da ist.

  • Dieses möglichst genaue aufteilen ist doch nur eine Wette,

    da man nie genau weiß, wie hoch die Zinsen / Erträge / Vorabpauschale wirklich sind.

    Eigentlich nicht. Wenn es um ein Volumen von 1000 € geht (oder 2000 € bei Verheirateten), sollte man die Erträge ganz gut einschätzen können. Was soll denn das für ein Kapitalertrag sein, dessen Höhe man nicht einschätzen kann UND der in die 1000 € hineinpaßt?

    Pauschal ballert man einfach die 1.000 € aufs Hauptdepot und holt sich den Rest per Anlage KAP zurück.

    Ich habe das so gemacht, aber das mit dem Zurückholen schaffe ich nicht. :(

    Sehr viele Bankkunden haben all ihre Anlagen bei dieser einen Bank. Sie stellen dort ihren Freistellungsauftrag, und damit ist die Sache gut.

    Andere Bankkunden mit mehreren Konten wissen, daß sie mit den Erträgen des größten Depots schon über der Grenze sind, also stellen sie dort ihren Freistellungsauftrag und damit ist die Sache gut.

    Dazwischen sind die Schnäppchenjäger, die hier ein Kontochen haben und dort ein Depotchen, und dahinten nochmal eins. Die jonglieren mit mehreren Freistellungsaufträgen in unterschiedlicher Höhe und schicken bei jedem Tagesgeldhopping einen Freistellungsauftrag hinterher, auf daß in keinem Fall unterjährig Steuer abgezogen wird. Ich halte das für eine Menge Gewiggel, das ich für mich nicht haben wollte.

    Aber jedem Tierchen sein Pläsierchen. Das darf jeder mit seinem eigenen Geld machen, wie er will.

  • Ich hab zwei Depots... das eine hat 1 Euro eingetragen und das andere 999 Euro.

    Und was ist der Sinn hinter dieser Sache? Der eine Euro bei dem einen Depot spart dir ganze 26 Cent an Steuern. Warum nicht einfach die 1000 Euro zu einer Bank?

    Ergänzung:
    Natürlich spart es dir nicht wirklich was, da du diese 26 Cent ja dafür bei der anderen Bank bezahlst. Ich sehe nur den Sinn nicht, diesen 1 Euro Freibetrag einzutragen.

  • Und was ist der Sinn hinter dieser Sache? Der eine Euro bei dem einen Depot spart dir ganze 26 Cent an Steuern. Warum nicht einfach die 1000 Euro zu einer Bank?

    Ergänzung:
    Natürlich spart es dir nicht wirklich was, da du diese 26 Cent ja dafür bei der anderen Bank bezahlst. Ich sehe nur den Sinn nicht, diesen 1 Euro Freibetrag einzutragen.

    Die eine Bank schimpft wenn ich 0 Euro eintragen möchte. Also hab ich 1 Euro eingetragen.

  • Die eine Bank schimpft wenn ich 0 Euro eintragen möchte. Also hab ich 1 Euro eingetragen.

    Ein Freistellungsauftrag über 0 Euro heißt: Kein Freistellungsauftrag (bzw. vorhandenen Freistellungsauftrag kündigen).

    Eine gute Software würde das so umsetzen, aber bekanntlich ist nicht jede Software gut. Wenn die Bank aus der Dienstleistung "Freistellungsauftrag kündigen" ein eigenes "Produkt" machen möchte, mußt Du halt im Online-Banking danach suchen.

  • Wenn der Freibetrag ohnehin ausgeschöpft wurde, musst du keine Anlage KAP ausfüllen…

    Oh, da hast du besondere Konstrukte mit ausländischen Dividendeneinkünften? Mit Brasilien gibt es Dreier teilweise Probleme mit dem Charakter von Dividenden..

  • Hallo,

    ich hab immer noch ein Verständnisproblem mit meiner ETF Realisierung.

    Heute habe ich von meinem Depotwert 3000€, insgesamt 1400€ realisiert.

    Das Kuriose, meine Rendite ist fast gleich geblieben. Es sind wie vor der Realisierung knapp 900€ nur der Prozentsatz ist jetzt auf 108% gestiegen. Übrig im Depot sind es noch 1742€.

    Vom Freistellungsauftrag habe ich laut App jetzt 267,93€ verbraucht.

    Könnte es jetzt nach dem FIFO Prinzip sein, da ich ja meine ersten Einzahlungen vom ersten Jahr realisiert habe und es am Anfang gar nicht gut lief, es deshalb keine Auswirkungen auf die Rendite hat? Da sie scheinbar gleich ist wie vor der Auszahlung oder Spinnt die T.R. App?

    Danke

  • FIFO ist erst mal entscheidend, wenn du mal deine Unterlagen durchschaust, wann wurden welche Anteile zu welchem Preis gekauft, kannst du dir anhand des Verkaufspreises errechnen welcher tatsächliche Gewinn realisiert wurde. Theoretisch könnte es sein, dass die zuerst gekauften geringere Gewinne gemacht haben, wenn es dann bis zum Kauf abwärts ging. Ist natürlich eher unwahrscheinlich.

  • Ich hab immer noch ein Verständnisproblem mit meiner ETF Realisierung.

    Das merkt man, denn der folgende Abschnitt ...

    Heute habe ich von meinem Depotwert 3000€, insgesamt 1400€ realisiert.

    Das Kuriose, meine Rendite ist fast gleich geblieben. Es sind wie vor der Realisierung knapp 900€ nur der Prozentsatz ist jetzt auf 108% gestiegen. Übrig im Depot sind es noch 1742€.

    Vom Freistellungsauftrag habe ich laut App jetzt 267,93€ verbraucht.

    ... ist praktisch unverständlich.


    Ich schreibe mal mit meinen Worten, was ich davon verstanden habe:

    Dein Gesamtdepotwert vor der Verkaufsaktion betrug etwa 3000 €. Du hast die Hälfte Deiner Anlagen verkauft, also ETF-Anteile in Höhe von etwa 1400 € in Geld verwandelt. Jetzt ist Dein Depot noch 1742 € wert.

    In diesen etwa 3000 € stecken etwa 900 € Gewinn. Es gibt verschiedene Methoden, einen Gewinn rechnerisch darzustellen, insgesamt ist Dein Gewinn natürlich durch die Verkaufsaktion nicht geringer geworden.

    Mit den 108% kann ich nichts anfangen.

    Von Deinem Freistellungsauftrag hast Du 268 € verbraucht, Du hast Aktien-ETFs mit 30%iger Freistellungsquote, also beträgt der realisierte Gewinn 268 / 0,7 = 383 €. Ein Aktien-ETF kann in diesem guten Börsenjahr 20% gelaufen sein, also beträgt der Wert des verkauften ETFs etwa das Vierfache, das paßt etwa zu Deinen 1400 €.

    Wie 12345 weiter oben schon schrieb, hättest Du das gesamte Depot steuerfrei umsetzen können. Ich würde es bei nur 3000 € Depotwert übrigens bei einem einzigen ETF bewenden lassen.

    Mit lediglich 3000 € Depotwert bekommst Du den Sparerfreibetrag noch nicht einmal in einem so exzellenten Börsenjahr wie 2024 ausgeschöpft.

  • Hey, danke für die Hinweise.

    Das mit den 108% war ein Versehen.

    Habs mal versucht nachzurechnen mit dem Freibetrag und kam nicht auf den Betrag aber dafür hat man ja die App.

    Und ja stimmt schon, könnte wohl fast den Rest auch noch realisieren.

    Hab mit gestern und heute 1407€ von den 3000€ realisiert.

    Wollte mich rantasten.

    Also 1407€ wären dann die 267,93€ Verbrauchter Freistellungsauftrag. jetzt sind noch 132,07€ übrig von den insgesamt 400€ für Trade Republic. Die anderen 600€ brauch ich für die ING.

    Also für die ganzen 3000€ reicht der Freistellungsauftrag (400€) wohl nicht, oder ich Zahl halt etwas Steuern und hab dann am Ende nur noch 1 Depot bei der ING.

    Könnte das Depot aber auch noch bis nächstes Jahr weiter stehen lassen.

    Zusätzlich wechsle ich mein Tagesgeldkonto auf ein Geldmarkt ETF. Also solange es noch Zinsen gibt. Mehr optimieren geht dann vermutlich nicht mehr ohne Profi Wissen :D .

  • Habs mal versucht nachzurechnen mit dem Freibetrag und kam nicht auf den Betrag aber dafür hat man ja die App.

    Und ja stimmt schon, könnte wohl fast den Rest auch noch realisieren.

    Hab mit gestern und heute 1407€ von den 3000€ realisiert.

    Wollte mich rantasten.

    Ich habe nicht den Eindruck, daß Du weißt, wovon Du schreibst. Du wirfst Depotgröße und Gewinn locker durcheinander. Man realisiert einen Gewinn und nicht etwa eine Postengröße.

    Also 1407€ wären dann die 267,93€ verbrauchter Freistellungsauftrag. jetzt sind noch 132,07€ übrig von den insgesamt 400€ für Trade Republic. Die anderen 600€ brauch ich für die ING.

    Ah, wunderschön! Da kommt mal wieder notwendige Information hinterhergeklappert.

    Also für die ganzen 3000€ reicht der Freistellungsauftrag (400€) wohl nicht, oder ich Zahl halt etwas Steuern und hab dann am Ende nur noch 1 Depot bei der ING.

    Könnte das Depot aber auch noch bis nächstes Jahr weiter stehen lassen.

    Zusätzlich wechsle ich mein Tagesgeldkonto auf ein Geldmarkt ETF. Also solange es noch Zinsen gibt. Mehr optimieren geht dann vermutlich nicht mehr ohne Profi Wissen :D .

    Was hast Du davon, daß Du Freibetrag verfallen läßt? Ok, der Betrag ist überschaubar, aber andere Anleger kämpfen um jeden Euro Steuerersparnis wie die Löwen.

    Profi-Wissen braucht man sicher nicht, aber Ahnung könnte in der Tat einem Selbstentscheider nicht schaden.

  • da man nie genau weiß wie hoch die Zinsen / Erträge / Vorabpauschale wirklich sind.

    Ich weis hier ziemlich genau wie hoch meine Zinserträge sind (i.d.r. Bei mir Seit es wieder welche gibt Über 1000€ Jahr, weswegen ich den Freibetrag auch bei der Bank angebe wo diese herkommen)

    Die Höhe der Erträge sollte man auch kennen, immerhin gibt es für jeden Ertrag ob Dividende oder Verkauf eine entsprechende Abrechnung.

    Bleibt als unbekannte nur die Vorabpauschale.

    Bei der ING wird die zu erwartende Summe beim Zins vom extra Konto sogar jederzeit einsehbar angezeigt, das machen andere Banken geg. auch so.

  • da man nie genau weiß, wie hoch die Zinsen / Erträge / Vorabpauschale wirklich sind.

    Ich weiß hier ziemlich genau wie, hoch meine Zinserträge sind (i.d.r. Bei mir, seit es wieder welche gibt, über 1000€ Jahr, weswegen ich den Freibetrag auch bei der Bank angebe, wo diese herkommen).

    Die Höhe der Erträge sollte man auch kennen, immerhin gibt es für jeden Ertrag ob Dividende oder Verkauf eine entsprechende Abrechnung.

    Bleibt als Unbekannte nur die Vorabpauschale.

    Bei der ING wird die zu erwartende Summe beim Zins vom Extra-Konto sogar jederzeit einsehbar angezeigt, das machen andere Banken ggf. auch so.

    Die Vorabpauschale ist keine Unbekannte.

    Ich weiß jetzt schon, was mir Anfang des nächsten Jahres dafür an Steuer berechnet wird. Ich kenne den Kurs meiner ETFs vom 02.01.2024, den Basiszins und die Stückzahl meiner Anteile. Die ETFs sind stärker gestiegen als das, also gilt die einfache Rechnung.

    Die Steuer auf die Vorabpauschale die erste oder eine der ersten Buchungen zu Jahresbeginn, so daß man früh weiß, was vom Freibetrag noch übrig ist.

  • Ich habe nicht den Eindruck, daß Du weißt, wovon Du schreibst. Du wirfst Depotgröße und Gewinn locker durcheinander. Man realisiert einen Gewinn und nicht etwa eine Postengröße.

    Ah, wunderschön! Da kommt mal wieder notwendige Information hinterhergeklappert.

    Was hast Du davon, daß Du Freibetrag verfallen läßt? Ok, der Betrag ist überschaubar, aber andere Anleger kämpfen um jeden Euro Steuerersparnis wie die Löwen.

    Profi-Wissen braucht man sicher nicht, aber Ahnung könnte in der Tat einem Selbstentscheider nicht schaden.

    Ahh okay, aber wenn ich mehr wie nur den Gewinn realisiere?

    Also in meinem Fall wäre es ja die Hälfte der ETFs.

    Ja eigentlich nichts, Dem Finanzamt schenken möchte ich nichts. ;)
    Hoffe die Ahnung kommt mit der Zeit. Bzw. soll der eine ETF die nächsten 10 Jahre stehen bleiben. Allerdings muss ich, hoffentlich bald, auf einen Thesaurierer wechseln. So in 2-3 Jahren.

  • etfs die auszahlen haben eine andere berechnung als die von Achim Weiss angegebene, denn die ausschütung ist ja bereits versteuert und wird mit der vorabpauschale gegen gerechnet....

    eignetlich muss man bei der umstellung ausschütter/thesaurierer nix hoffen, entweder man macht es oder eben nicht...

  • Und ja stimmt schon, könnte wohl fast den Rest auch noch realisieren.

    Hab mit gestern und heute 1407€ von den 3000€ realisiert.

    Wollte mich rantasten.

    Also 1407€ wären dann die 267,93€ Verbrauchter Freistellungsauftrag. jetzt sind noch 132,07€ übrig von den insgesamt 400€ für Trade Republic. Die anderen 600€ brauch ich für die ING.

    ich finde es ganz hilfreich alle kaeufe und verkaeufe in yahoo finance zu dokumentieren. so sehe ich immer welcher kauf sich wie entwickelt hat und wie viel ich eventuell verkaufen muss um den freistellungsauftrag auszunutzen. die apps der anbieter sind da wenig hilfreich. da sehe ich zumindest bei scalable nur den gesamtbestand. die einzelnen kaeufe und deren kurse oder entwicklungen sieht man nicht.

  • ich finde es ganz hilfreich alle kaeufe und verkaeufe in yahoo finance zu dokumentieren. so sehe ich immer welcher kauf sich wie entwickelt hat und wie viel ich eventuell verkaufen muss um den freistellungsauftrag auszunutzen. die apps der anbieter sind da wenig hilfreich. da sehe ich zumindest bei scalable nur den gesamtbestand. die einzelnen kaeufe und deren kurse oder entwicklungen sieht man nicht.

    danke, ja das hätte ich gleich von Anfang an machen sollen.

    Gestern habe ich bei der TR App bis auf 25€ den Freibetrag 400€ verbraucht. Heute steht er auf 400€ also weiß ich jetzt nicht ob ich über 400€ bin. Scheint doch zu schwanken irgendwie.