Altersvorsorge und Geldanlage

  • Hallo zusammen,


    gerne würde ich eure Hilfe beanspruchen und hoffe auf eure Unterstützung!


    Ausgangslage:

    Ich bin 45 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder. Wir bewohnen eine selbstgenutze Immobilie welche in 15 Jahren spätestens entschuldet ist. Ich bin leider krankheitsbedingt berufsunfähig und beziehe auch die volle Erwerbsminderungsrente. Ich bin (Fluch und Segen) privat krankenversichert.

    Aktuell bin ich finanziell gut aufgestellt, denn ich beziehe zwei Berufsunfähigkeitsrenten und die volle Erwerbsminderungsrente.

    Auch wenn die BU-Renten unbefristet bewilligt sind, stehen doch spätestens alle zwei Jahre Nachprüfungen ins Haus. Die EMR ist vorerst (auf Grund des Alters) "nur" befristet bewilligt. Das heisst es bleibt immer ein Restrisiko was meine Einkünfte betrifft. Ein BU Vertrag endet mit dem 65. Lebensjahr, der andere bereits mit dem 60. LJ.


    Zu meinen Fragen und Zielen:

    Ich würde gerne (und muss auch) zusätzlich für das Alter sparen. Alleine meine PKV schlägt heute schon mit 800€ im Monat zu buche. Die DRV bzuschusst nur einen Bruchteil.

    Ich möchte gerne mit einer Sparrate von 1000€ starten. Wichtig ist mir aber bezüglich der Sparrate flexibel zu bleiben, da ein Restrisiko (trotz chronischer Erkrankung) bleibt, was die Rentenzahlungen betrifft. Mir ist es auch wichtig im Fall der Fälle auf Kapital zugreifen zu können, sei es für eine Notlage, zur Unterstützung der Kids oder mir eventuell was "gutes" zu tun...


    Meine Idee ist es meine geplante Sparrate in verschiedene Produkte und/oder Anlageformen aufzusplitten:

    1. monatlich 500€:

    Depot eröffnen und in ETF´s investieren. Als Broker würde ich nach erster Recherche zu finanzen.net zero tendieren.

    Ich würde gerne drei ETF's wählen (Nordamerika und Rest der Welt, Schwellenländer und was Risikoarmes evtl.). In der Gewichtung vielleicht 70/20/10 ?!

    2. monatlich 300€:

    Nettopolice als Rentenversicherung der 3. Schicht. Idee ist es einen Teil für den Beitrag der PKV abgesichert zu haben.

    Optionen wären z.B. Alte Leipziger HFR10 oder den Honorar Tarif der LV1871 "mein Plan".

    Wobei sich hier natürlich auch die Wahl der ETF's stellt. Ich weiss das Produkt ist nicht so beliebt unter Profis, bietet mir aber ein Gefühl von Sicherheit.

    3. monatlich 200€:

    Gibt es noch sinvolle ergänzende Produkte welche ihr mir bei meinem Bedarf empfehlen könntet?


    Ich wäre super dankbar für Anregungen, konkrete Tipps (gerne konkrete Depotvorschläge) oder Alternativvorschläge.

    Fragen (sollte ich wichtiges vergessen haben) dürft ihr gerne einfach stellen!


    Beste Grüße

    Wasabi

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich bin 45 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder. Wir bewohnen eine selbstgenutze Immobilie, welche in 15 Jahren spätestens entschuldet ist. Ich bin leider krankheitsbedingt berufsunfähig und beziehe auch die volle Erwerbsminderungsrente. Ich bin (Fluch und Segen) privat krankenversichert.


    Aktuell bin ich finanziell gut aufgestellt, denn ich beziehe zwei Berufsunfähigkeitsrenten und die volle Erwerbsminderungsrente.


    Auch wenn die BU-Renten unbefristet bewilligt sind, stehen doch spätestens alle zwei Jahre Nachprüfungen ins Haus. Die [Erwerbsminderungsrenten] ist vorerst (auf Grund des Alters) "nur" befristet bewilligt. Es bleibt immer ein Restrisiko, was meine Einkünfte betrifft. Ein BU-Vertrag endet mit dem 65. Lebensjahr, der andere bereits mit dem 60. LJ.

    Mal ganz pietätlos gefragt: Hast Du Vorsorge für den Fall getroffen, daß Du in jungen Jahren stirbst? Hängt Deine Familie dann finanziell in der Luft? Die Renten hängen ja an Deiner Person. Ich nehme an, daß sie zumindest einen Gutteil zum Familieneinkommen beitragen.

    Zu meinen Fragen und Zielen:

    Ich würde gerne (und muss auch) zusätzlich für das Alter sparen. Alleine meine PKV schlägt heute schon mit 800€ im Monat zu buche. Die DRV bzuschusst nur einen Bruchteil.


    Ich möchte gerne mit einer Sparrate von 1000€ starten.

    Ich würde mit einer Investition von 11,99 € starten und mir für dieses Geld dieses Buch kaufen: Hartmut Walz: Ihre Finanzen fest im Griff.


    Bevor Du dann mit Sparraten startest, stell eine Privatbilanz auf (z.B. nach dem im Buch vorgeschlagenen Muster) und eine mittelfristige Finanzplanung.

    Meine Idee ist es, meine geplante Sparrate in verschiedene Produkte und/oder Anlageformen aufzusplitten:

    Wo bekommst Du denn dieses Geld jetzt so ruckartig her? 1000 € ist ja eine ganze Menge. Was hast Du denn bisher damit gemacht?

    1. monatlich 500€:

    Depot eröffnen und in ETFs investieren. Als Broker würde ich nach erster Recherche zu finanzen.net zero tendieren.


    Ich würde gerne drei ETFs wählen (Nordamerika und Rest der Welt, Schwellenländer und was Risikoarmes evtl.). In der Gewichtung vielleicht 70/20/10 ?!

    Erstens heißt ETF nichts anderes als "börsengehandelter Fonds". Was in diesem Fonds drin ist, ist mit dem Kürzel nicht gesagt. Das müssen keine Aktien sein. Insoweit ist es sachlich verkehrt, ETF automatisch mit Aktien-ETF gleichzusetzen.


    Zweitens muß man im Kopf bereit sein, Aktionär zu sein. Das ist nicht zwangsläufig gegeben, wenn man Finanztip liest.


    Drittens solltest Du Deinen Gestaltungsdrang einbremsen, der bei jedem Anlageanfänger offensichtlich unvermeidlich ist. Schmeiß die ganzen Börsenzeitschriften weg und halte die

    2. monatlich 300€:

    Nettopolice als Rentenversicherung der 3. Schicht. Idee ist es einen Teil für den Beitrag der PKV abgesichert zu haben.

    Rentenversicherungen sind schlechte Anlagen, ob sie nun Riester heißen oder nicht. Ich halte von mentaler Buchführung nichts. Die meisten Leute wollen in ihren Portfolios unbedingt "Sicherheitsbausteine" haben. Nur wenige wollen daneben auch Renditebausteine halten. Wozu Du das Geld später einsetzt, ist egal. Wenn Du PKV-versichert bist, mag das in der Rentenzeit teurer sein als die GKV. Das solltest Du nicht mit einer Spezialanlage kompensieren wollen, sondern in den allgemeinen Bedarf mit einrechnen.

    3. monatlich 200€:

    Gibt es noch sinvolle ergänzende Produkte welche ihr mir bei meinem Bedarf empfehlen könntet?

    Du mußt einen Plan entwickeln, nicht wir sollten Dir diesen vorgeben.


    Ohnehin sollte sich angesichts Deiner knappen Vorgaben niemand zu einem konkreten Vorschlag hinreißen lassen.

  • Mal ganz ketzerisch gesagt: du musst eigentlich gar nicht fürs Alter vorsorgen, weil du faktisch bereits in Rente bist.

    In 15 oder 20 Jahren fällt ein Teil der Einkünfte einfach weg.

    Die ganzen Informationen sehen zwar viel aus enthalten, aber wenig Substanzielles.

    Die Immobilie ist in 15 Jahren schuldenfrei. Schön.

    Was ist eigentlich mit der Partnerin los? Verdient die im Monat 1000 € netto oder ist sie mit einem Monatsnetto von 4000 € unterwegs?

    Läuft der ganze Haushalt schon spitz auf Knopf oder isst man mit 10.000 € Cash im Monat unterwegs?


    Das Gefummel mit seltsam Rentenversicherungen und diese willkürliche ETF-Aufteilung zeigen, dass da entweder unbekannte Beratys im Hintergrund lungern oder die Freizeit mit Lektüre von Gruselwirtschaftsmagazinen ( gerade Internet) verbracht wird.


    Deshalb:

    Gnadenlose Vermögens,bilanz und Planung des Zahlungstroms für die nächsten Jahre.

    Was ist eigentlich mit den Kindern? Sind die schon mit ihrer Ausbildung fertig oder warten da noch erhebliche Ausgaben? Oder schickt man die in einer Ausbildung, wo man ein ordentliches Geld schon im Monat bekommt?


    In diesem Sinne viel Spaß beim Aufarbeiten des Ist-Zustands…

  • Hallo.


    Sollte es Dir dauerhaft nicht möglich sein zu arbeiten, dann hast Du eine Lücke ab 60 bzw. 65 zu schliessen. Solltest Du künftig wieder arbeiten können, dann fallen die Renten weg und Du versuchst wieder ins Erwerbsleben zu kommen.

  • Vielen Dank schon mal für eure Antworten. Ich muss mir diese morgen nochmal in Ruhe durchlesen und werde euch dann auch jeweils Rückmeldung geben. Ich hoffe auch dass ich das zitieren morgen hinbekomme :S

    LG

  • Vielen Dank!!!

  • Hallo.


    Sollte es Dir dauerhaft nicht möglich sein zu arbeiten, dann hast Du eine Lücke ab 60 bzw. 65 zu schliessen. Solltest Du künftig wieder arbeiten können, dann fallen die Renten weg und Du versuchst wieder ins Erwerbsleben zu kommen.

    Danke für deine Antwort!

  • […]

    Kleiner Hinweis: Wenn Du einen Vorredner zitierst, dann steht das, was dieser geschrieben hat, in diesem Kasten.


    Wenn Du dann etwas ergänzen möchtest, schreib das bitte darunter und nicht etwa mit in den Kasten hinein. Schließlich soll immer leicht erkennbar sein, wer was geschrieben hat.