Dr.Walz und das nachgewürzte ETF-Depot
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Tomarcy -
19. Dezember 2024 um 19:36 -
Erledigt
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Vanguard bringt zwei neue Anleihen ETFs raus (11. März 2025). Unternehmensanleihen Euro 1 bis 3 Jahre und Staatsanleihen Euro 1 bis 3 Jahre. Ich tagge das mal für Hornie und Tomarcy. Vielleicht interessiert es euch ja.
Herzlichen Dank. Das schaue ich mir mal an.
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Leider ist noch nicht so viel der Vanguard Homepage zu entnehmen. Ich habe mir aber mal den zugrundeliegenden Index angeschaut. SPDR hat ja solche ETFs darauf bereits in ihrem Sortiment.
Der Unternehmensanleihen ETFs hat wohl ca. 50% Banken...
Der Staatsanleihen ETF nimmt ca. 65% alleine durch Italien, Frankreich, Deutschland ein...
...
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Der Unternehmensanleihen ETFs hat wohl ca. 50% Banken...
Klumpenrisiko
Siehe Blog von Kommer - habe leider keine Zeit zu verlinken
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Leider ist noch nicht so viel der Vanguard Homepage zu entnehmen. Ich habe mir aber mal den zugrundeliegenden Index angeschaut. SPDR hat ja solche ETFs darauf bereits in ihrem Sortiment.
Der Unternehmensanleihen ETFs hat wohl ca. 50% Banken...
Der Staatsanleihen ETF nimmt ca. 65% alleine durch Italien, Frankreich, Deutschland ein...
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Natürlich, das ist die Technik, um Prozente generieren zu können.
Du kannst dir ja bei einem Anleihefinder zum Beispiel comdirect oder Börse, Stuttgart die Renditen von Unternehmensanleihen oder Staatsanleihen in diesem ein bis drei Jahre Zeitraum anzeigen lassen.
Seit 19. Februar 2025 gibt es die neue bayerische Staatsanleihe bis 2055. Coupon ist 3 %. Sie ist aufgrund der neuen politischen Gegebenheiten nun auf 91,5 zurückgefallen.
Rendite liegt demnach ohne Gebühren so bei 3,5 %.
DE0001053916
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Kleiner Hinweis:
Die nicht zeitlich begrenzten Anleihen-ETF sind natürlich seit Anfang März ins minus gerutscht
Zum Beispiel dieser hier von Vanguard.
- IE00BGYWT403
Und und wahrscheinlich wird das nicht mehr aufholen können. Die Zinsen werden eher steigen. Somit gibt es Kursverluste im ETF.
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Folgendes habe ich im Boglehead Forum gelesen und fand ich interessant. Hab es mit dem Übersetzungstool von Englisch ins Deutsche übersetzt damit sich andere User leichter tun.
Mir geht es hierbei nicht um Recht haben oder Recht bekommen sondern um einen Gedankengang. Ich lese ja auch eure Beiträge und eure Beweggründe warum ihr dies oder jenes macht. Das macht ein Forum ja aus, dass man andere Sichtweise und Input bekommt und nicht engstirnig durch die Welt läuft.
Aber nun das Argument für eine Marktkapitalisierung laut dem Boglehead Forum:
"Der Markt selbst ist nach Marktkapitalisierung gewichtet. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, wird aber oft übersehen. Das bedeutet, dass ein kapitalisierungsgewichteter Gesamtmarktindexfonds etwas Besonderes ist und nicht nur eine willkürliche Wahl. Er ist nicht nur eine von vielen möglichen Gewichtungsoptionen. Er ist vertikal, gemessen am Lot, und es ist weder willkürlich noch subjektiv, wenn man ein Lot und den Schiefen Turm von Pisa betrachtet und sagt: „Das Lot, nicht der Turm, ist die Vertikale.“
Über die Bedeutung dieser Merkmale lässt sich streiten. Was ich sage, trifft zwar im Großen und Ganzen zu, aber vielleicht nicht genau, wenn man kleine Details genauer betrachtet. Aber lassen Sie mich Ihnen einige davon zeigen.
Geringe Umschlagshäufigkeit, minimierte Transaktionskosten
Ein Merkmal der Marktkapitalisierungsgewichtung ist die Minimierung der Anzahl der Transaktionen und der Kosten zur Aufrechterhaltung der Zielgewichtung. Wenn man beispielsweise Börsengänge und neue Aktien am Markt ignoriert und auch Käufe des Investmentfonds selbst ignoriert, müsste ein kapitalgewichteter Aktienmarktindexfonds überhaupt keine Aktien kaufen oder verkaufen. Oft wird behauptet, dass kapitalgewichtete Indexfonds, wenn sich der Kurs von (sagen wir) Apple verdoppelt, sofort Apple-Aktien kaufen müssten – oft mit der Unterstellung, sie seien gezwungen, teure oder überbewertete Apple-Aktien zu kaufen. Das stimmt aber nicht. Verdoppelt sich der Kurs der Apple-Aktie, verdoppelt sich auch ihr prozentualer Anteil am Markt (ungefähr). Der Fonds muss jedoch nichts unternehmen, da sich der Kurs der Apple-Aktien, die er bereits besitzt, verdoppelt, sodass er automatisch die richtige Kapitalgewichtung hat und das ohne jeweilige Transaktionen.Dass dies in der Praxis tatsächlich der Fall ist, lässt sich anhand der Umsatzstatistiken nachvollziehen. Morningstar weist für den SPDR® S&P 500 ETF, SPY, einen Umsatz von 2 % aus; der Invesco S&P 500 Equal Weight ETF, RSP, weist hingegen einen Umsatz von 19 % auf – fast zehnmal so viel.
Keine Probleme mit wechselnden Aktienkategorien
Die Einstufung von Ländern als Industrie- oder Schwellenländer ist Ermessenssache; verschiedene Behörden unterscheiden sich, und Länder wechseln ihre Kategorien. Wenn Sie den Vanguard Total International Index Fund halten, brauchen Sie sich darüber keine Gedanken zu machen. Unabhängig davon, ob Südkorea von S&P als „Industrieland“ oder von MSCI als „Schwellenland“ eingestuft wird, sind 3,8 % Ihres Fonds in Südkorea investiert. Sollte MSCI seine Meinung ändern, halten Sie weiterhin 3,8 % … und Vanguard muss nichts kaufen oder verkaufen, um mit MSCI Schritt zu halten.
Minimierung von Spekulationen
Bei einem kapitalgewichteten Gesamtmarktfonds sind Sie bei jedem spekulativen Geschäft auf beiden
Seiten vertreten, und es ist
Ihnen egal, wer gewinnt oder
verliert. Bei jeder anderen
Gewichtung stehen Sie auf der
einen oder anderen Seite und
gewinnen, wenn die Spekulanten
auf derselben Seite gewinnen, und verlieren, wenn sie verlieren.
John C. Bogle sagte: „Investieren, nicht spekulieren.“
Ein kapitalgewichteter
Gesamtmarktfonds maximiert die
Investitionen und minimiert
Spekulationen.
Maximierung der risikoadjustierten Rendite
Nach einer finanzökonomischen Theorie, die ich gelesen, aber nicht vollständig verstanden habe, ist die Kapitalgewichtung die optimale Gewichtung, wenn man eine Reihe von Annahmen trifft, die zwar unrealistisch, aber nicht verrückt sind (rationale Akteure in einem reibungslosen Markt), die Sharpe-Ratio als ein Maß für die risikoadjustierte Rendite verwendet und „optimal“ als „maximale Sharpe-Ratio“ definiert. "Anmerkung:
Ich kenne die finanzökonomische Theorie auf diese sich hier bezogen wird leider nicht in Bezug auf Sharpe Ratio.....nur weiß ich das Prof. Sharpe in einem Interview meinte, dass Marktkapitalisierung das einzige vernünftige und rationale ist. Eine Risikoreduzierung macht man mit risikoarmen Assets - zu Lasten der Rendite, denn "there is no free lunch in investing" meinte er zumindest.
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Das bedeutet, dass ein kapitalisierungsgewichteter Gesamtmarktindexfonds diese Marktkapitalisierung möglichst genau nachbildet.. (...)
D.H. damit würde sogleich jegliche (eigene) Spekulation ad absurdum geführt, da sie ja bereits im ETF Fond mit enthalten ist, man jedoch unabhängig vom Ausgang der Spekulation stets auf Seite der Gewinner steht.
- Sofern ich Charles D. Ellis richtig verstanden habe.
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D.H. damit würde sogleich jegliche (eigene) Spekulation ad absurdum geführt, da sie ja bereits im ETF Fond mit enthalten ist, man jedoch unabhängig vom Ausgang der Spekulation stets auf Seite der Gewinner steht.
- Sofern ich Charles D. Ellis richtig verstanden habe.
Ja so habe ich ihn auch verstanden und ich praktiziere es so. Fandest du das Buch gut ?
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Der Text ist schon grundsätzlich richtig und zweifellos ein Grund, so zu investieren.
Was jedoch in diesem Text in der Übersetzung nicht vorkommt, ist das Entstehen eines massenhaften Hypes.
Das bedeutet, vereinfacht, gesagt, dass jeden Tag aus der ganzen Welt extrem hohe Gelder eintreffen, die dann genau in diese Werte investiert werden MÜSSEN.
Nehmen wir vereinfacht an, dass der Vanguard FTSE All-World jährlich 3 Mrd US-Dollar an neuen Geldern einnimmt.
Na ? Mit diesem Geld müssen Aktien gekauft werden. Und welche ? Naja…
Hier eine Aufarbeitung vom März 2022.
Interessant zu lesen.
Unboxing Vanguard FTSE All-World: Was im Welt-ETF steckt und wie er sich verändert - Finanzielles WohlbefindenDer Welt-ETF Vanguard FTSE All-World bietet die Heimat für rund 3.800 Unternehmen. Wie in einer Stadt kommen immer mal wieder neue hinzu und anderewww.finwohl.de -
Fandest du das Buch gut ?
Und ob mein Lieber! Ich bin sogar der Ansicht, dass die im Buch beschriebenen Mechanismen sich überall und nicht nur im Kapitalmarkt wiederfinden. Ich habe vor Jahrzehnten mal das Buch "Die Selbstorganisation des Universums" von Erich Jantsch gelesen und war von den damals(!) in den fünfzigern bis in die Siebziger Jahre gemachten Postulaten die maßgeblich vom "Brüsseler Modell" hergeleitet wurden extrem beeindruckt. Umso spannender als z.B. die Fraktale, Mandelbrot Bäumchen sowie die moderne Quantenmechanik Jahrzehnte später eben genau auf diesen dissipativen Strukturmodellen aufbauen.
Daher denke ich dass Charles D. Ellis eine fundamentale Wirklichkeit beschreibt.
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De Boer ist dein Anhänger der 1-ETF-Lösung mit dem FTSE All World.
Hier ein interessanter Beitrag aus der Vergangenheit zu einem ETF, der den FTSE All-World schlagen möchte hätte wollen ….. jetzt muss ich doch mal nachschauen, wie die beiden ETF sich geschlagen haben, in der Vergangenheit..was wohl G-Punkt Kommer dazu sagt ?
Der neue Gerd Kommer ETF: Schlag den Markt? - Finanzielles WohlbefindenDer Gerd Kommer ETF positioniert sich mit einer 100%igen Aktienquote in der Spitzengruppe, um den Pacemaker Vanguard FTSE All-World herauszufordern und ihn zuwww.finwohl.de -
was wohl G-Punkt Kommer dazu sagt ?
"G-Punkt Kommer" irgendwie hat das für mich eine "erotische" Konnotation! 😂😂
Ich habe ja versucht mein meiner EFT Auswahl und -Gewichtung mich ebenfalls an den Features vom Kommerschen ETF zu orientieren, aber das klappt natürlich nur mit einer gewissen Unschärfe.
G.Kommer versucht quasi mit seinem ETF systemisch implementiert "die Sahne" abzuschöpfen. Ob das gelingt, darf hinsichtlich der von mir gemachten Implikation auf die Ellis'schen Beobachtungen bezweifelt werden. Ich denke dass ähnlich einem Fraktal fundamentale Mechanismen wie bspw. die stetige Rückkehr zum Mittelwert auch in einer mikroskopischen Umgebung wie einem konstruierten Portfolio greifen.
Mir ging es bei meiner ETF Auswahl auch nicht darum den Markt zu schlagen sondern für eine gewisse Ausgeglichenheit von US Titeln auf der einen und Nicht-US Titeln auf der anderen Seite zu sorgen und das gibt meine Mixtur eindeutig her.
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Aber nun das Argument für eine Marktkapitalisierung laut dem Boglehead Forum:
"Der Markt selbst ist nach Marktkapitalisierung gewichtet. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, wird aber oft übersehen. (...). Er ist nicht nur eine von vielen möglichen Gewichtungsoptionen."
Anmerkung:
(...) Prof. Sharpe in einem Interview meinte, dass Marktkapitalisierung das einzige vernünftige und rationale ist. Eine Risikoreduzierung macht man mit risikoarmen Assets - zu Lasten der Rendite, denn "there is no free lunch in investing" meinte er zumindest.
Ich denke, dass die Grundannahme, die Marktkapitalisierung als Ausgangspunkt zu nehmen, im Prinzip eine Berechtigung hat - zumindest theoretisch. In der Praxis dürfte die Idee aber an Grenzen stoßen, v.a. je weiter der Markt schwankt oder Bewertungen zu den Extremen tendieren.
Beispiel: Angenommen, es gäbe einen Run auf die Aktie des Unternehmens X, dessen Wert dadurch gegen unendlich steigt. Im Gegenzug würden sich die Werte aller anderen Aktien gegen Null annähern. So lange, bis X 99% des Marktes ausmacht. Am nächsten Tag geht X pleite. Damit sind 100% der Marktkapitalisierung plötzlich alle anderen Unternehmen, ohne dass sich an deren Wert etwas geändert hat.
Ob ein derartiges Klumpenrisiko schon erreicht wird, wenn die Marktkapitalisierung 75% des Reichtums der Welt in einem Land mit rund 25% des weltweiten BIP sieht, mag fraglich sein. Möglicherweise ist es auch noch nicht erreicht, wenn 20% der Marktkapitalisierung in nur 6-7 Unternehmen liegen, die vielleicht weniger als 0,1% des weltweiten BIP repräsentieren. Vielleicht aber auch doch.
Niemand kann es wissen, aber die Wahrscheinlichkeit einer Fehlallokation steigt mit der Konzentration. Das lässt sich m.E. auch empirisch belegen und deshalb gibt es häufig Regeln, dass einzelne Werte oder Länder in einem Index nicht mehr als einen bestimmten Anteil ausmachen dürfen, unabhängig von ihrer Marktkapitalisierung.
Eine weitere Begrenzung ist natürlich, dass ein Großteil der Werte der Welt gar nicht börsengehandelt ist. Viele Unternehmen sind im Familienbesitz. Nicht alle Werte sind Unternehmen und nicht alles, was potenziell einen Wert hat, kann man heute ermessen oder handeln.
Insofern klingt Marktkapitalisierung in der Theorie erst einmal gut, stößt in der Praxis aber an Grenzen.
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Das kommt beim Diktieren raus….
Zur „Kommerisierung“ der Geldanlage ein Beispiel:
Im Vanguard FTSE All-World gab es am 28.02.2025 einen Anteil von zufällig 1 Prozent Tesla (ja, diese Firma von diesem Mann, der den Hitlergruß zeigt)
Dieser hatte am 28.Februar 2025 einen Wert von ca 353,7 Millionen $.
In den letzten zwei Wochen ist die Teslaktie in Euro gerechnet an der Börse aber noch einmal um 19 % gesunken.
Nachdem ich eine interessanten Artikel über diese Firma gelesen habe, ist mir jetzt wirklich schlagartig klar geworden, was prognosefreies investieren wirklich bedeutet:
Ich brauche mich einfach überhaupt nicht mehr um diese Firmen zu kümmern, ich muss nichts über sie lesen, ich muss mir keine Gedanken machen, ob sie gute Produkte haben und vor allem mir kann es völlig egal sein, wie sie an der Börse bewertet werden.
Wenn Tesla bankrott geht (und das ist übrigens gar nicht so aus der Welt und unwahrscheinlich, wie man denkt) dann ist das eben so. Dann sind bezogen auf den 1. März 2025 im real 1 % des damaligen ETF-Wertes weg.
Sich drüber Gedanken zu, ist völlig sinnlos.
Vanguard verlangt für den Service eine Gebühr von 0,22 Prozent (wird durch die bisher gute TD aber quasi ausgeglichen).
Da brauche ich doch keinen ETF von G.Kommer, der 0,5 % verlangt.
Der Anteil von Tesla (50 % Minus seit Mitte Dezember) in Kommers ETF ist wesentlich geringer. Trotzdem läuft sein ETF nicht besser als der Vanguard FTSE All-World.
Zu Teslas Bewertung:
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Da brauche ich doch keinen ETF von G.Kommer, der 0,5 % verlangt.
Und auch bei Herrn Kommer sollte man nicht in Versuchung kommen, anzunehmen, dass er rein aus Nächstenliebe handelt. Viel mehr stehen auch bei ihm wirtschaftliche Interessen hinter seinem Handeln.
Hinter einem Produkt steckt fast immer auch eine schön klingende Geschichte. Würde er die Position vertreten, dass ein ETF auf den MSCI World (von mir aus noch mit EM-Ergänzungen) wirklich immer zu 100 % ausreichend, ist würde er keinen Cent mit seinem eigenen Produkt verdienen. -
Ich denke, dass die Grundannahme, die Marktkapitalisierung als Ausgangspunkt zu nehmen, im Prinzip eine Berechtigung hat - zumindest theoretisch. In der Praxis dürfte die Idee aber an Grenzen stoßen, v.a. je weiter der Markt schwankt oder Bewertungen zu den Extremen tendieren.
Beispiel: Angenommen, es gäbe einen Run auf die Aktie des Unternehmens X, dessen Wert dadurch gegen unendlich steigt. Im Gegenzug würden sich die Werte aller anderen Aktien gegen Null annähern. So lange, bis X 99% des Marktes ausmacht. Am nächsten Tag geht X pleite. Damit sind 100% der Marktkapitalisierung plötzlich alle anderen Unternehmen, ohne dass sich an deren Wert etwas geändert hat.
Ob ein derartiges Klumpenrisiko schon erreicht wird, wenn die Marktkapitalisierung 75% des Reichtums der Welt in einem Land mit rund 25% des weltweiten BIP sieht, mag fraglich sein. Möglicherweise ist es auch noch nicht erreicht, wenn 20% der Marktkapitalisierung in nur 6-7 Unternehmen liegen, die vielleicht weniger als 0,1% des weltweiten BIP repräsentieren. Vielleicht aber auch doch.
Niemand kann es wissen, aber die Wahrscheinlichkeit einer Fehlallokation steigt mit der Konzentration. Das lässt sich m.E. auch empirisch belegen und deshalb gibt es häufig Regeln, dass einzelne Werte oder Länder in einem Index nicht mehr als einen bestimmten Anteil ausmachen dürfen, unabhängig von ihrer Marktkapitalisierung.
Eine weitere Begrenzung ist natürlich, dass ein Großteil der Werte der Welt gar nicht börsengehandelt ist. Viele Unternehmen sind im Familienbesitz. Nicht alle Werte sind Unternehmen und nicht alles, was potenziell einen Wert hat, kann man heute ermessen oder handeln.
Insofern klingt Marktkapitalisierung in der Theorie erst einmal gut, stößt in der Praxis aber an Grenzen.
Auf dein Beispiel bezogen:
Angenommen es würde so eintreten. Firma X geht pleite und die anderen verbleibenden Unternehmen wären dann 100%. Warum sollte sich denn der Wert nicht ändern? Angenommen die Firma X die pleite geht ist Microsoft. Der Markt würde sich anpassen. Die Konkurrenz von der pleite gegangen Microsoft würde deren Marktanteile (Geschäftsfelder, Produkte, Kunden) durch den Wettbewerb übernehmen. Die Firmen die nicht wie Microsoft pleite gegangen sind würden dann sich im Wert anpassen und im Laufe der Zeit steigen. Natürlich kann das sehr sehr lange dauern aber es wäre kein Stillstand wenn so ein Szenario eintreten würde.
Des Weiteren gibt es ja noch die Rückkehr zum Mittelwert die den Markt bereinigt. Und ich denke, dass eine Bereinigung schon immer viel früher passieren würde als dass es sich jemals so extrem entwickeln würde wie in deinem angenommenen Beispiel. Zumal eine andere Aktiengewichtung ja auch nicht vor der Rückkehr zum Mittelwert schützt. Dafür sind die Unternehmen/Staaten/die Welt viel zu sehr mit einander verschachtelt.
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Hallo zusammen,
wenn ich einen Welt ETF habe der in sich schon gut abgeschmeckt ist, kann ich dem Algorithmus, der Kriterien hat, wie zum Beispiel die Marktkapitalisierung, dass weitere überlassen.
Also passiv investieren.
Es gibt jedoch etwas, was entscheidend dagegen spricht.
Wir wollen selbst aktiv sein und glauben, die Rendite, die der Markt im Durchschnitt erreicht, übertreffen zu können. Wenn schon etwas gut abgeschmeckt ist, warum etwas anderes wählen?
(…und mehr dafür bezahlen…)
LG
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Das kommt beim Diktieren raus….
Zur „Kommerisierung“ der Geldanlage ein Beispiel:
Im Vanguard FTSE All-World gab es am 28.02.2025 einen Anteil von zufällig 1 Prozent Tesla (ja, diese Firma von diesem Mann, der den Hitlergruß zeigt)
Dieser hatte am 28.Februar 2025 einen Wert von ca 353,7 Millionen $.
In den letzten zwei Wochen ist die Teslaktie in Euro gerechnet an der Börse aber noch einmal um 19 % gesunken.
Nachdem ich eine interessanten Artikel über diese Firma gelesen habe, ist mir jetzt wirklich schlagartig klar geworden, was prognosefreies investieren wirklich bedeutet:
Ich brauche mich einfach überhaupt nicht mehr um diese Firmen zu kümmern, ich muss nichts über sie lesen, ich muss mir keine Gedanken machen, ob sie gute Produkte haben und vor allem mir kann es völlig egal sein, wie sie an der Börse bewertet werden.
Wenn Tesla bankrott geht (und das ist übrigens gar nicht so aus der Welt und unwahrscheinlich, wie man denkt) dann ist das eben so. Dann sind bezogen auf den 1. März 2025 im real 1 % des damaligen ETF-Wertes weg.
Sich drüber Gedanken zu, ist völlig sinnlos.
Vanguard verlangt für den Service eine Gebühr von 0,22 Prozent (wird durch die bisher gute TD aber quasi ausgeglichen).
Da brauche ich doch keinen ETF von G.Kommer, der 0,5 % verlangt.
Der Anteil von Tesla (50 % Minus seit Mitte Dezember) in Kommers ETF ist wesentlich geringer. Trotzdem läuft sein ETF nicht besser als der Vanguard FTSE All-World.
Zu Teslas Bewertung:
Und da sehe ich den Vorteil eines prognosefreien investierens nach Marktkapitalisierung:
Ein Welt ETF beinhaltet die Tesla Aktien, welche in der Vergangenheit gut gelaufen ist. Der Welt ETF beinhaltet aber auch die Aktien der Konkurrenz von Tesla die beispielsweise grottig gelaufen sind. Ein Welt ETF hält an diesen grottigen Aktien daran fest. Jetzt hat sich das Blatt gedreht und Tesla kackt ab. Nehmen wir an Tesla geht pleite. Die Konkurrenz werden die Marktanteile von Tesla übernehmen. Die grottigen Unternehmen an denen der Welt ETF festgehalten hat sind somit die Gewinner von morgen. Also habe ich trotz der Pleite von Tesla gewonnen. Das ganze macht der ETF automatisch und besser als ich es je könnte. Ich muss keine Prognose abgeben und spekulieren wer denn der Gewinner oder der Verlierer sein könnte von morgen. Die Rate dass ich richtig liege ist einfach sehr gering. Das wäre nach meinem Verständnis mehr spekulieren als investieren. Und das ganze kosten mich beim Vanguard durch die TD ja nix.
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Nehmen wir an Tesla geht pleite. Die Konkurrenz werden die Marktanteile von Tesla übernehmen. Die grottigen Unternehmen an denen der Welt ETF festgehalten hat sind somit die Gewinner von morgen. Also habe ich trotz der Pleite von Tesla gewonnen. Das ganze macht der ETF automatisch und besser als ich es je könnte.
Genau DAS macht Marktkapitalisierte Index ETFs so S3xy! 👍
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