200000 Entnahmeplan

  • Ich tu mich mit deinen Zahlen etwas schwer.


    Erst schreibst du, dass du monatlich € 1,000 brauchst

    wären 1000€ monatlich zusätzlich von Nöten


    im nächsten Post reichen aber schon € 600


    jetzt reichen 600€ aus


    von denen du dann aber gleich wieder locker €100 in einen Sparplan packst

    die 100€ tun mir nicht weh


    also um nicht zu verhungen, brauchst du die € 500, alles andere ist für die Kirsche auf dem Kuchen?





    Und was hat es mit dieser pRV auf sich?

    Aber das sind nur so um die 50000€.

    Das ist die Auszahlungssumme? Netto?

    Oder die angesparten Beiträge?



    Du warst ja selbstständig, und musstest bestimmt auch einige kaufmännische Grundregeln kennen - ich denke, du brauchst erstmal eine detailierte Einnahme/Ausgaben Übersicht, gestaffelt nach Jahren, dann kannst du die Inflation auch mit reinrechnen.


    Die bisherigen Zahlen wirken sehr aus der Hüfte geschossen ... who shot the sheriff?

    Bob Marley & The Wailers - I Shot The Sheriff (Live At The Rainbow Theatre, London / 1977)

    8)


    Nichts für ungut und einen schönen Abend!

  • Ihr habt ja recht, ich weiß selbst noch nicht so genau, was ich machen möchte.

    Umso mehr ich lese, umso unsicherer werde ich.


    Also noch einmal von vorne:

    Fakt ist, ich gehe jetzt mit 60 in Rente. Ich benötige die nächsten 7 Jahre mindestens 500€ zum Leben dazu.

    Danach benötige ich bis zum Lebensende sichere 800€ monatlich um weiterhin gut leben zu können.

    Da ist die Inflation nicht mit eingerechnet.

    Also stand heute.


    Ich bekomme eine Lebensversicherung in 6 Jahren ausgezahlt die netto ca 50000€ ausmacht.


    Ich könnte die kompletten 200000€ in einen Auszahlplan stecken, dort bekomme ich für 26 Jahre

    822€ (2.1% Steuern abgerechnet) raus. Aber die 822€ sind dann ja keine 822€ wert. Die Inflation ist ja nicht eingerechnet.


    Dann könnte ich die 50000€ die ich in 6 Jahren bekomme noch aufs Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto setzen und mir davon noch monatlich einen Betrag auszahlen lassen, sobald das Geld wegen der Inflation nicht ausreicht.


    Wenn ich dann jetzt jeden Monat 822€ bekomme, könnte ich natürlich davon wiederum 300€ 7 Jahren lang ansparen. Dann kämen zu den 50000€ noch mal mindestens 25000€ (keine Zinsen eingerechnet, die kämen ja noch oben drauf) hinzu.


    Einen Auszahlplan der die nächsten Jahre nur 500€ und später mehr zahlt habe ich nicht gefunden. Ich denke da gibt es auch keinen.

    Also wird es wohl ziemlich kompliziert ablaufen.


    Es wäre sicherlich mit etfs einfacherer, aber für mich auch unsicherer, da ich einen festen Betrag im Monat benötige.


    Sorry für mein Durcheinander, ich musste selbst erst noch mal genau rechnen, was ich nun wirklich benötige.

    Die 1000€ die ich am Anfang geschrieben habe, das war mehr ein Wunsch der sich aber so nicht realisieren lässt.

  • Da sind die grob 300 Euro gesetzliche Rente ab 67 mit berücksichtigt?


    Privat oder gesetzlich krankenversichert?

  • Ich habe nun einiges gelesen und auch das Buch Ihre Finanzen fest im Griff.

    Ich habe bin nun eher der vorsichtige Typ und habe Bedenken auf ETFs zu setzen.

    Ich würde eine 10 jährigen Auszahlplan mit 80000€ und 753€ monatlich wählen.

    Zusätzlich 100000€ aufs Festgeldkonto legen und 20000€ aufs Tagesgeldkonto.

    Wenn Du das Buch gelesen hast, dürfte Dir die Geldillusion ein Begriff sein. Mit Tages- und Festgeldern wird es Dir nicht gelingen die Inflation zu schlagen. Sprich, Du fährst mit Deinem Plan quasi einen garantierten (Kaufkraft)verlust ein.

    Meine Mutter hat Ihr Geld auch zu 100% in Tages- und Festgeldern. Nur ist meine Mutter fast 85 und da spielen Kaufkraftverluste für Sie keine große Rolle mehr.

    Du hast bis dahin aber noch 25 Jahre vor Dir!

    Ohne eine spürbaren Aktienanteil in Deinem Vermögen wird es Dir langfristig nicht gelingen die Inflation auszugleichen!


    Zum Thema Auszahlplan. Finde ich grundsätzlich im höheren Alter gar nicht schlecht. Ob man so etwas dann schon mit 60 braucht, lasse ich mal offen.

    Ich würde aber eher dazu tendieren per Auszahlplan exakt soviel Geld zu verteilen, wie ich benötige (Basiskosten des Lebens). Dafür würde ich lieber einen größeren Vermögensteil flexibel anlegen. In 10 Jahren kann und wird noch viel passieren. Evtl. lässt die Gesundheit in 5 Jahren spürbar nach und man möchte sich noch mal etwas gönnen oder in der Wohnung etwas umbauen. Dann ist es gut, Geld flexibel verfügbar zu haben.

    Gleichzeitig spare ich erst einmal 100€ in einem breit gestreuten ETf . Könnt ihr mir da einen empfehlen? Da ich eh eine Trade 24 Konto habe, würde ich das darüber laufen lassen.

    Sorry, aber was soll das bringen?

    Du hast einfach keine Zeit mehr Dich erstmal 5 Jahre lang 'heranzutasten'. Was ist, wenn der Aktienmarkt auch die nächsten 5 Jahre weiter so gut läuft wie in den letzten Jahren?

    Dann ärgerst Du Dich, dass Du nicht mit nennenswerten Summen investiert warst. Nur die Zeit und die verlorene Rendite holst Du niemals mehr auf!

    Daher überlege Dir ob und wie Du einen signifikanten Anteil Deines Geldes in den Aktienmarkt investieren kannst. Allein schon um damit langfristig einen Inflationsausgleich zu erreichen.

    Es gibt mit den Life Strategy Produkten von Vanguard ETF, die sowohl in weltweite Aktien als auch in weltweite Anleihen investieren.

    Das Produkt LS 60 wurde z.B. hier ausführlich besprochen: 60/40 Portfolio mit mehreren ETFs vs. Vanguard Lifestrategy 60


    Damit kannst Du Dein Anlagerisiko senken und hast auch bei 10 Jahren Anlagedauer eine gute Chance darauf eine Rendite oberhalb der Inflationsrate zu erzielen.

    Es geht ja auch nicht darum, dass Du 100.000€ morgen komplett investierst. Du kannst Dir ja ein Ziel setzen. Z.B. 50.000€ innerhalb eines Jahres zu investieren. Also jeden Monat 4.000€ und wenn Du merkst, dass Du die Schwankungen im Depot nicht aushältst hörst Du auf!

    Ich empfehle Dir auch nicht ausschließlich das Depot zu schauen. Schau Dir immer Dein Gesamtvermögen an (z.B. Excel-Datei). Dann relativieren sich auch die Schwankungen im Depot.

    Es geht mir ja nicht darum das ich mit 100€ monatlich etwas zusammen bekomme, sondern eher darum, mich einfach mal damit auseinanderzusetzen.

    Da geht es mir nicht so sehr um Rendite, die 100€ tun mir nicht weh und ich teste wie ich damit zurecht komme.

    Ich könnte später immer noch den Betrag erhöhen.


    Ich bin wohl eher der Typ, besser den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach. :rolleyes:

    Kenne ich! :rolleyes:

    Ich habe auch erst 2019 in meinen späten 40'ern mit der Geldanlage angefangen. Gut für mich war dann der Börseneinbruch im Corona Jahr 2020. Ich habe gemerkt, dass ich mit den Schwankungen im Depot problemlos klar komme.

    Ich brauche ja von dem Geld im Depot jetzt nichts. Und zu 99,9%iger Sicherheit auch in 5 Jahren nichts und auch in 10 Jahren nichts. Geld was ich in den nächsten Jahren benötige liegt eben nicht im Depot, sondern auf dem Tagesgeldkonto oder ganz ähnlich wie bei Dir in einer alten Kapitallebensversicherung.

    Und hey, woher weiß ich überhaupt, dass ich die nächsten Jahre überlebe oder gesund bleibe? Es gibt keine Garantie fürs Leben!

    Ich sehe das ETF-Depot als Chance darauf langfristig eine brauchbare Rendite mit meinen Geld zu erzielen. Die Alternative dazu wäre ein sicherer langfristiger Kaufkraftverlust meines Geldes.

    Und die Angst davor Alles zu verlieren habe ich nicht. Dann würde die ganze Weltwirtschaft den Bach runter gehen. Nur was wäre dann mein Tagesgeld oder meine Lebensversicherung noch Wert? :/

    PS: Meine Lebensversicherung ist auch eine Aktiengesellschaft und in meinen ETF enthalten! ;)


    Viel Erfolg mit Deinen Finanzgedanken!

  • Wer bietet denn diesen Auszahlplan an ?

    Oder ist das eine Direktverrentung bei einer Versicherung z. .B. Allianz ?

    Die GEFA-Bank bietet z.B. so einen Auszahlplan an:

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    www.gefa-bank.de


    Ein Auszahlplan ist keine lebenslange Rente wie eine Sofortrente!

  • Ich hatte eigentlich Marley gefragt. Aber Danke für den Hinweis zu den unterschiedlichen Begrifflichkeiten.


    Meines Wissens kann man z.B. bei der Allianz SofortRente auch einen Schlusszeitpunkt festlegen. Also z.B. 85 Jshre.

  • Meines Wissens kann man z.B. bei der Allianz SofortRente auch einen Schlusszeitpunkt festlegen. Also z.B. 85 Jshre.

    Das wäre mir neu!

    Ich kenne es eher so, dass man festlegen kann ab wann die Rente gezahlt wird (aufgeschobene Rentenzahlung). :/

    'Rente' bedeutet in dem Zusammenhang eigentlich immer lebenslange Auszahlung. Sonst wäre es nämlich ein Auszahlplan. ;)

  • Ja die Gefabank hatte ich mir als Entnahmeplan ausgesucht.


    Vielen Dank monstermania!

    Deinen Vorschlag werde ich mir mal genauer anschauen, ich glaube damit könnte ich auch leben.

  • Das wäre mir neu!

    Ich kenne es eher so, dass man festlegen kann ab wann die Rente gezahlt wird (aufgeschobene Rentenzahlung). :/

    'Rente' bedeutet in dem Zusammenhang eigentlich immer lebenslange Auszahlung. Sonst wäre es nämlich ein Auszahlplan. ;)

    Ich mache jetzt ausdrücklich keine Werbung !!

    Zumal ich an dem Unternehmen beteiligt bin.


    Bei der Allianz sind die Zahlung lebenslang ODER für einen bestimmten Zeitraum möglich.

    Der Auszahlungsbetrag fällt im zweiten Fall dann höher aus.


    https://www.allianz.de/vorsorge/sofortrente/

  • Tomarcy

    Danke!

    Wieder was dazu gelernt. ;)


    Ich befürchte aber, so wie ich die Allianz kenne, dass die Kostentechnisch nicht mit einem simplen Auszahlplan einer Bank mithalten können.

    Sehe ich auch so. Und irgendwoher muss die stattliche Dividende ja auch herkommen.

    Mein Vater hat immer gesagt: „Nicht die Versicherung kaufen sondern die Versicherung kaufen…“


    Ich möchte nicht wissen wie die Performance von Allianz, Münchner Rück, Hannover Rück und Talanx (!) in den letzten 20 Jahren versus MSCI World war….

  • Sehe ich auch so. Und irgendwoher muss die stattliche Dividende ja auch herkommen.

    Mein Vater hat immer gesagt: „Nicht die Versicherung kaufen sondern die Versicherung kaufen…“

    Ich habe leider die Versicherung der Allianz gekauft. ;)

    Aber immerhin noch steuerfrei und mit guter Garantieverzinsung, so dass ich kaufkraftbereinigt wahrscheinlich sogar meine Einzahlungen über 41 Jahre wieder heraus bekomme! 8o