MSCI-ACWI-ETF anstatt Sondertilgung (Zinsbindung 20 Jahre, 1,3 % Sollzins)

  • Ich habe es jetzt durchgezogen.... falls es jemanden interessiert.


    Tilgung des Immokredits mit 1,3 % Sollzins auf von 2 % Tilgung auf 1 % Tilung reduziert. Der freiwerdende Betrag von 400 € im Monat wird in iShares MSCI ACWI UCITS ETF USD (Acc) investiert. Ich brauche das Geld in 16 Jahre und hoffe dass es gut geben wird 8o ... wobei ich mir noch Gedanken machen muss, ob ich nicht einen Teil der Sparrate in einen halbwegs sicheren Geldmarkt-ETF investiere, der bingt auch mehr als die mindestens angezielten 1,8 % Guthabenzins.


    Eigentlich sollte der MSCI ACWI ja eine sichere Sache sein bei 15 Jahren Laufzeit, aber zur Zeit kann man auch damit nicht mehr rechnen.

  • in einen halbwegs sicheren Geldmarkt-ETF investiere, der bingt auch mehr als die mindestens angezielten 1,8 % Guthabenzins.

    Abgeltungssteuer von 26,375% auf die Erträge vom GMF bedenken! Für effektive 1,8% brauchst du vor Steuern einen Zins von mindestens 2,44% = (1,8/(1-0,26375)).

  • Abgeltungssteuer von 26,375% auf die Erträge vom GMF bedenken! Für effektive 1,8% brauchst du vor Steuern einen Zins von mindestens 2,44% = (1,8/(1-0,26375)).

    Danke, aber ich brauche "nur" mehr als 1,3 % Darlehenszins, da sollten dann ca 1,8 % Guthabenzins ausreichend sein .... mehr wäre natürlich besser. Es fühlt sich nur immer noch ein wenig danach an, mit der Immobilie zu "zocken".

  • Danke, aber ich brauche "nur" mehr als 1,3 % Darlehenszins, da sollten dann ca 1,8 % Guthabenzins ausreichend sein .... mehr wäre natürlich besser. Es fühlt sich nur immer noch ein wenig danach an, mit der Immobilie zu "zocken".

    Deshalb legen wir unsere reduzierte Rate nur in Festgeld an. Einerseits haben wir nur einen deutlich geringeren Zins zu schlagen, andererseits haben wir auch nur noch knapp 10 Jahre Zeit.


    Am Ende ist die Frage, wie groß im "worst case" das Problem für Dich ist. Wenn Du nach 16 Jahren mit einem Minus dastehst, ist das dann nur ärgerlich (schlechtes Geschäft, ETFs mit Verlust verkaufen müssen, doch noch Anschlussfinanzierung erforderlich statt alles abzulösen etc...) oder gefährdet das das Haltenkönnen der Immobilie (z.B. weil die Restschuld dann so hoch ist, dass die Anschlussfinanzierung bei hohen Zinsen eine nicht mehr leistbare Rate zur Folge hätte)? In ersterem Fall kann man m.E. zocken und sieht dann eben in 16 Jahren, ob es sich gelohnt hat oder nicht. In letzterem Fall würde ich mir das gut überlegen.

  • Wenn man halt nur wüsste wie in 16 Jahren dir Kreditzinsen stehen ;)

    Ich werde das mal 3,5 Jahre machen und dann anschauen was nach der TrumpÄra übrig bleibt.


    Die Immobilie werde ich auch im Worstcase halten können, aber es wäre ein harter Schnitt und bis hinein in die Rente schuldbelastet.

    Daher plane ich mal nach den 3,5 Jahren in Zinsprodukte zu investieren, mit welchem Anteil ... muss man dann sehen



    Danke nochmals für deinen Tipp 12345

  • Ich habe es jetzt durchgezogen.... falls es jemanden interessiert.


    Tilgung des Immokredits mit 1,3 % Sollzins auf von 2 % Tilgung auf 1 % Tilung reduziert. Der freiwerdende Betrag von 400 € im Monat wird in iShares MSCI ACWI UCITS ETF USD (Acc) investiert. Ich brauche das Geld in 16 Jahre und hoffe dass es gut geben wird 8o ... wobei ich mir noch Gedanken machen muss, ob ich nicht einen Teil der Sparrate in einen halbwegs sicheren Geldmarkt-ETF investiere, der bingt auch mehr als die mindestens angezielten 1,8 % Guthabenzins.


    Eigentlich sollte der MSCI ACWI ja eine sichere Sache sein bei 15 Jahren Laufzeit, aber zur Zeit kann man auch damit nicht mehr rechnen.

    Du hast jetzt eine Wette auf die Zukunft abgeschlossen. Das kann gut ausgehen, muss aber nicht. Was nun einmal die Natur einer Wette ist. Da du dir ja schon Gedanken über ein Teil-Invest in Geldmarkt-ETF machst, scheinst du dem Aktienbraten ja nicht wirklich zu trauen. Bitte daran denken, dass die aktuell so beliebten Geldmarkt-ETF auch negativ rentieren können.


    Ich habe seinerzeit das Gegenteil gemacht und den Immobilienkredit möglichst abbezahlt, um das moderne Damoklesschwert namens "Vollstreckbare Ausfertigung der Grundschuldbestellungsurkunde" loszuwerden.

  • Ich habe es jetzt durchgezogen.


    Tilgung des Immokredits mit 1,3 % Sollzins auf von 2 % Tilgung auf 1 % Tilung reduziert. Der freiwerdende Betrag von 400 € im Monat wird in iShares MSCI ACWI UCITS ETF USD (Acc) investiert.


    Ich brauche das Geld in 16 Jahre und hoffe dass es gut gehen wird 8o ... wobei ich mir noch Gedanken machen muss, ob ich nicht einen Teil der Sparrate in einen halbwegs sicheren Geldmarkt-ETF investiere, der bringt auch mehr als die mindestens angezielten 1,8 % Guthabenzins.

    Klassisches Zinsdifferenzgeschäft. Man würde das sinnvollerweise so machen.


    Mein Vater hat mit mir Kind wenig über Geld gesprochen, einmal aber doch. Es ging um die Restschuld auf unser Haus und um Geldanlage - natürlich in sichere Renten, etwas anderes war damals für Privatleute äußerst unüblich.


    Ich fragte ihn, warum er die Schulden nicht tilge, wenn er das Geld dafür doch habe. Antwort: Die Schulden bediene er mit 3%, die Anlage bringe aber 6%.

    Du hast jetzt eine Wette auf die Zukunft abgeschlossen. Das kann gut ausgehen, muss aber nicht. Was nun einmal die Natur einer Wette ist.

    Und ganz allgemein die Natur der Zukunft.

    Da du dir ja schon Gedanken über ein Teil-Invest in Geldmarkt-ETF machst, scheinst du dem Aktienbraten ja nicht wirklich zu trauen. Bitte daran denken, dass die aktuell so beliebten Geldmarkt-ETF auch negativ rentieren können.

    Dann würde man sie auch nicht kaufen. Im aktuellen Umfeld kann man da ja auch noch ausweichen: In der Negativzinsphase vor einigen Jahren hatten Privatleute pro Bank 50.000 € frei, und noch könnte man einen fünfstelligen Betrag auch noch als Bargeld besorgen und halten. Da müßte der Staat dann schon härtere Saiten aufziehen, wenn er da dran wollte Geht auch, dafür gibt es Beispiele, dazu müßte man die 50er devaluieren.


    Die Phantasie des Schwarzsehers ist unerschöpflich.

    Ich habe seinerzeit das Gegenteil gemacht und den Immobilienkredit möglichst abbezahlt, um das moderne Damoklesschwert namens "Vollstreckbare Ausfertigung der Grundschuldbestellungsurkunde" loszuwerden.

    Jeder darf mit dem eigenen Geld so umgehen, wie er es möchte.

  • Dann würde man sie auch nicht kaufen. Im aktuellen Umfeld kann man da ja auch noch ausweichen: In der Negativzinsphase vor einigen Jahren hatten Privatleute pro Bank 50.000 € frei, und noch könnte man einen fünfstelligen Betrag auch noch als Bargeld besorgen und halten. Da müßte der Staat dann schon härtere Saiten aufziehen, wenn er da dran wollte

    Zumal wir hier über Geld sprechen, das zwecks Tilgung eines Immobilienkredits vorgehalten wird. Man kann bei ING auch ohne weiteres die Rate wieder hochsetzen, und zwar auf bis zu 10% Tilgung des ursprünglichen Darlehensbetrags, und hat standardmäßig 5% Sondertilgung pro Jahr inklusive. Wenn also wider Erwarten wieder Negativzinsen kommen sollten, hätte man durchaus die Möglichkeit, überschüssiges Geld wieder in den Immobilienkredit zu stecken.

    Ich habe seinerzeit das Gegenteil gemacht und den Immobilienkredit möglichst abbezahlt, um das moderne Damoklesschwert namens "Vollstreckbare Ausfertigung der Grundschuldbestellungsurkunde" loszuwerden.

    Ich kann verstehen, dass Du aus psychologischen Gründen einen Immobilienkredit möglichst schnell abzahlen wolltest, auch wenn es ggf. finanziell nachteilig war. Aber "Damoklesschwert" ist doch etwas übertrieben bzw. vermutlich hast Du auch zu einer anderen Zeit zu anderen Zinssätzen gekauft. Ich bin selbst auch nicht geneigt, mit unserer Immobilie zu zocken, aber wir haben einen Darlehenszins von 0,54% auf 15 Jahre. Bereits mit einer Rendite der Alternativanlage von 0,74% (vor Steuern) lohnt sich das Zinsdifferenzgeschäft. Um das zu erreichen, muss man nicht in Aktien-ETF gehen. Wir haben zum Beispiel einen Teil des Geldes letztes Jahr als Festgeld für 10 Jahre auf 4,25% p.a. angelegt. Wenn es in den nächsten Jahren doch wieder zu extremen Niedrig- oder Negativzinsen kommt, siehe oben, dann können wir die Tilgung auch wieder anpassen und künftige Raten fließen wieder in den Kredit.

  • Zumal wir hier über Geld sprechen, das zwecks Tilgung eines Immobilienkredits vorgehalten wird. Man kann bei ING auch ohne weiteres die Rate wieder hochsetzen, und zwar auf bis zu 10% Tilgung des ursprünglichen Darlehensbetrags, und hat standardmäßig 5% Sondertilgung pro Jahr inklusive. Wenn also wider Erwarten wieder Negativzinsen kommen sollten, hätte man durchaus die Möglichkeit, überschüssiges Geld wieder in den Immobilienkredit zu stecken.

    Klar.


    Leben ist Wandel, jeder Tag ist neu. Wenn sich die Bedingungen ändern, muß man reagieren. Schön ist, wenn man das dann auch kann. Insofern ist es nützlich, daß man unterscheiden kann zwischen dem, was man muß, und dem, was man kann. Man sollte also seine Optionen im Auge behalten. Wenn man sich bewegen kann, fällt das Reagieren leichter.


    Gegen die geballte Vorstellungskraft eines überzeugten Schwarzsehers hilft natürlich nichts, aber zum Glück spielt sich das Leben der meisten Menschen nicht in Extremen ab.