Ist das Setzen von Stop Lost bei Aktien jetzt sinnvoll?

  • Nein, keine Trollfrage, sondern ernstgemeint. Schade, das war meine erste Frage im Forum und ich hatte gehofft, dass in diesem Forum bashing eher nicht vorkommt. So kann man sich irren.

    Hm, das tut mir leid! Bashing war nicht beabsichtigt. Nach meinem Dafürhalten habe ich eher laut gedacht.

    Dann hoffe ich, dass wenigstens der Rest meiner Antwort hilfreich war!

  • Hallo Forumsfreund Aris

    Nachdem Deine Frage über Sinn von Stopp Loss inzwischen 40-fach aus allen Perspektiven beantwortet wurde, dennoch auch von mir noch hier mein "Senf"

    Nah 40 Jahren aktiv ani der Börse kenne ich so ziemlich alle Strategien nicht nur theoretisch sondern auch praktisch.

    Meiner Meinung nach wurde das Stopp Loss von den Börsenmaklern nur eingeführt um mehr Börsenumsätze zu generieren.

    Langfristanleger (so wie ich) die Aktien von guten Unternehmen kaufen und über Jahrzehnte behalten und sich am Ende vor allem an den ständig steigenden Dividenden erfreuen, solche Anleger bringen den Börsenmaklern keinen Umsatz und keine Provision.

    ich weiß noch gut wo ich in den80er oder 90Jahren auch Kunde von US Vermögensvewaltern war (Merry Lynch, Bache Securities, Thomson usw).

    Ich hatte damals schon ein relativ hohes Vermögen und mein Berater war fast am verzweifeln.

    Er wurde von seinen Kollegen immer geärgert, weil er mit mir wohl einen guten Kunden hatte mit hohem Vermögen aber keinen Umsatz machte weil ich eben die Aktien einfach liegen ließ.

    Du siehst selbst auf einen Blick was eine solche Stragegie bringt:

    Als ich 1983 meine ersten Aktien kaufte war der Dow Jones bei 1.000 Punkte.

    Heute bei über 40.000

    Ohne Stopp Loss, ohne Stillhalter, ohne Absicherung, ohne die ganzen Erfindungen der Makler

    Am Ende kostet Dich STOPP LOSS mehr als es im Einzelfall mal bringt.

    Das ändert nichts daran, wenn Die hier jemand vorrechnet, dass es in dem einen oder anderen Fall geholfen hätte.

    Per Saldo kostet es leider Rendite.

    Viele Grüße McProfit.

  • Hallo zusammen,

    das könnte auch interessant sein:

    Ralph_S
    13. Juli 2022 um 14:25

    LG

  • Vielen Dank!. Deine Meinung hat mich wieder auf den Boden zurück geholt.

    Ich habe in den 80zigern Aktien von VEBA und Siemens geerbt und liegen lassen. Die VEBA Aktien habe ich in den 90zigern verkauft (und später bereut), die Siemensaktien habe ich bis heute. Sie haben sich in den 40 Jahren ordentlich vermehrt.

    Ich werde also keinen Stopp Loss setzen, sondern lieber den Wert beobachten und darauf vertrauen, dass ich meine Aktien rechtzeitig verkaufen kann.

  • Lieber Aris

    Aktien von den großen Weltkonzernen verkauft man eigentlich nie - man hält sie und freut sich an steigenden Dividenden.

    Wenn es sein muss, kann man sich durch einen Teilverkauf bei besonders stark gestiegenen Aktien mal etwas Liquidität beschaffen.

    Ab und zu ist ja mal ein neues Auto an der Reihe,

    oder der Heizkessel gibt den Geist auf,

    oder das Töchterle heiratet und da ist man als künftiger Schwiegervater oder -Mutter gefordert.

    Da kommt so ein Kursgewinn mal ganz recht.

    Bei mir ist es gerade die Rheinmetall die einzige Aktien die mir die gesamen Kursrückgänge der anderen Aktien zur Zeit voll ausgleicht.

    Das habe ich so auch noch nie erlebt.

    Viele Grüße McProfit

  • Sei nicht so hart. In acht Stunden verselbständigt sich das gern mal. Viele Köche, viel Brei

    fabioso: Du hast so recht. Aris ging mir hier auch schon so. nicht so persönlich nehmen und weiter mitlesen. War bisher viel Gutes dabei und die Kommis abstrafen wäre auch nicht fair. Also...bleib entspannt und lehn Dich zurück. Letztendlich bleibt es Dein Bauchgefühl, das entscheidet und viele Bauchgefühle und Erfahrungen hast Du hier bekommen. Good Luck 🌸

  • Das Grundproblem ist, dass es auch Weltkonzerne gibt, die man dringend hätte verkaufen müssen. Bayer z.B.

    Ein Weltkonzern sollte ein so genannten Burggraben haben und ein Management, das keine Blödsinn treibt.

    Dann funktioniert das wirklich über Jahrzehnte.

  • Und was ist mit den Aktien von den "Weltkonzernen"?

    Die haben sich an sich ganz gut gehalten. @McProfits Lieblingsaktie ist in Dollar gestiegen; der Dollar ist allerdings gefallen. Eine winzige Steigerung ist übrig geblieben - und natürlich die Dividende.

    Der Dax hat sich seit Jahresanfang fulminant entwickelt. Für Deutsche mit home bias war das eine gute Kompensation.

    Der Januar war mit +3% ziemlich gut, der Februar neutral. Im März sind es bei mir -4,5%. Kein Maß, über das ich mir groß Sorgen mache. Die Börse schwankt nun einmal, kein Wunder, wenn einer im Weißen Haus herumspinnt und jeden Tag eine neue Idee in die Welt posaunt, wie er America wieder great machen (und dabei der Wirtschaft einen einschenken kann). Auf lange Sicht wird man die Wackler im Chartbild vermutlich kaum mehr sehen. Die Leute werden noch Bic Macs essen und ihre Kinder mit Pampers wickeln, wenn The Donald längst Vergangenheit ist.