Firmenwagen und Pendlerpauschale

  • das kommt drauf an.

    bei meinem genutzten firmenwagen spare ich mir:

    die kfz steuer (okay wäre eh derzeit 0€ weil e-auto)

    die kfz versicherung

    alle wartungen und reperaturen am fahrzeug.

    Klar, musst du die nicht direkt zahlen. Aber dafür wird halt der geldwerte Vorteil besteuert, wodurch Kosten entstehen.

    Aber scheinbar wollen einige (vor allem die Dienstwagenbesitzer) es nicht lesen oder verstehen. Und dann werden die Kosten für das ganze Jahr inkl. dienstlicher Fahrten angesetzt, damit es ja alles teurer wird und die Dienstwagenbesteuerung ja doch viel günstiger ist. Ich brauche zum Beispiel nicht jedes Jahr einen neuen Satz Reifen und dafür muss man privat schon ziemlich viel fahren, damit das der Fall ist.

    Aber von daher ist es mir jetzt auch egal. Soll sich doch jeder (der den Dienstwagen nicht zwingend dienstlich benötigt) den Dienstwagen schön rechnen.

  • Bei 0,5% zahlst du für ein nagelneues Auto im Monat weniger Netto als ich früher für Sprit ausgegeben habe. Und da ist alles drin. Das kann man nicht mal mit der ältesten Rostkarre die man kaum bewegt schlagen. Der Seat Ibiza meiner Frau der kaum bewegt wird kostet im Monat im Schnitt mehr als mein GWV beim Mercedes.

  • Aber scheinbar wollen einige (vor allem die Dienstwagenbesitzer) es nicht lesen oder verstehen.

    Aber scheinbar wollen einige (vor allem die NICHT Dienstwagenbesitzer) es nicht lesen oder verstehen.


    ich habe hier seit ein paar wochen einen nagelneuen ID5

    listenpreis 61.950,00€

    Bemessungsgrundlage für ein Elektro-PKW 15500€

    20€ beträgt bei mir die selbstbeteiligung am firmenwagen.

    Geldwerter vorteil im monat:

    154 €

    zuzahlung 20€ netto/monat dadurch verringerung des geldwerten vorteils um den selben betrag.


    effektive veringerung meines netto einkommens:

    85€/monat

    macht 1020€/jahr total inklusive allem. auch inklsuive des treibstoffes für privat gefahrene kilometer.

    bei einem privat kauf eines vergleichenbaren elektro pkws, wäre ich jetzt sofort auch mindestens 50 000€ los.

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    ich kann die 50 000€ nun bsp. auch langfristig mit 3% konservativ anlegen und verzinsen.

    macht einen zins ertrag vor steuern von 1500€/jahr. nach steuern sind es 1104€

    FAZIT:

    der firmenwagen finanziert sich alleine schon durch das nicht direkte ausgeben des geldes wenn man es stattdessen anspart.

  • Asna:

    1. Würdest du dir alle 4 Jahre dieses Auto als Neuwagen kaufen, wenn du es privat zahlen musst?

    2. Bist du im Außendienst tätig oder hast viele Dienstreisen, die dein Arbeitgeber dir sonst bezahlen müsste? (ich gehe von einem "ja" bei Außendienst aus, da du keine Pauschale für die Entfernung zur 1. Arbeitsstätte aufgeführt hast)

    3. Falls die Antwort auf Frage 2 "nein" ist, wäre dein Arbeitgeber auch bereit, dir eine Lohnerhöhung von ca. 70 bis 80% der monatlichen Kosten für das Fahrzeug zu geben, wenn du auf den Dienstwagen verzichtest?

    4. Elektrofahrzeuge sind bei der Steuer zusätzlich (massiv) subventioniert, weil es politisch in den letzten Jahren so gewollt war. Wie lange diese Subvention noch besteht, ist durchaus fraglich. Ohne diese Subvention wären deine Kosten 4x so hoch.

    Ich habe nie gesagt, dass ein Dienstwagen pauschal immer teurer ist als ein eigenes Fahrzeug. Es kommt auf die genauen Umstände an (ein großer Faktor ist das Thema Außendienst bzw. hohe Reisetätigkeit innerhalb Deutschlands) und auch auf den Lifestyle desjenigen, der den Dienstwagen bekommt / bekommen kann. Wenn man immer das neuste Auto fahren will und dies auch privat zahlen würde, dann ist ein Dienstwagen durchaus die günstigere Option. Gleichzeitig dürften wir uns aber einig sein, dass alle paar Jahre einen Neuwagen zu kaufen definitiv kostenintensiver ist, als einen Gebrauchtwagen / Jahreswagen zu kaufen und diesen einen längeren Zeitraum zu nutzen.

    Wenn hier aber die Behauptung aufgestellt wird, dass der Dienstwagen bei einem Arbeitnehmer ohne große Reisetätigkeiten günstiger wäre als der private Zweitwagen (meist Kleinwagen) des Partners, passt das für mich nicht zusammen. Wieso ich zu dieser Meinung komme, habe ich mit meinen Zahlen offen aufgezeigt. Und dabei habe ich die Zahlen unseres Hauptfahrzeugs genommen, welches auch für Urlaubsfahrten genutzt wird.

    Das von dir gebrachte Argument mit den Opportunitätskosten beim Autokauf ist natürlich absolut korrekt, hatte ich bisher nicht mit berücksichtigt.

    Trotzdem bleibt es weiterhin eine Einzelfallentscheidung, abhängig von den verschiedenen Parametern und Umständen.

  • Das von dir gebrachte Argument mit den Opportunitätskosten beim Autokauf ist natürlich absolut korrekt, hatte ich bisher nicht mit berücksichtigt.

    als ich noch anders beschäftigt war als aktuell hat mich mein privater pkw etwa 400€/monat gekostet inkl allem das wären 4800€

    da bringt einem die pendlerpauschale von damals 20km arbeitsweg auch nicht wirklich in einen günstigeren bereich. da verbrenner fahrzeuge zurzeit geringere listenpreise haben, wäre ein vergleichbares fahrzeug immernoch günstiger.

  • Wenn hier aber die Behauptung aufgestellt wird, dass der Dienstwagen bei einem Arbeitnehmer ohne große Reisetätigkeiten günstiger wäre als der private Zweitwagen

    Naive Frage: Gibt es das denn häufig? AN die einen Dienstwagen erhalten, obwohl sie eigentlich keine regelmäßigen dienstlichen Fahrten absolvieren müssen? Ich persönlich kenne im erweiterten Bekanntenkreis niemanden, auf den dies zuträfe.

  • Naive Frage: Gibt es das denn häufig? AN die einen Dienstwagen erhalten, obwohl sie eigentlich keine regelmäßigen dienstlichen Fahrten absolvieren müssen? Ich persönlich kenne im erweiterten Bekanntenkreis niemanden, auf den dies zuträfe.

    Oh ja, wenn ich mich so bei uns im Unternehmen umgucke, wer da alles mit einem Dienstwagen unterwegs ist. Die bekommen den Dienstwagen auf Grund der Position, nicht weil die viel dienstlich unterwegs sind. Es ist halt einfach ein Gehaltsbestandteil.

    Aber klar, die Außendienstler machen am Ende schon den Großteil aller Dienstwagen aus.

  • Naive Frage: Gibt es das denn häufig? AN die einen Dienstwagen erhalten, obwohl sie eigentlich keine regelmäßigen dienstlichen Fahrten absolvieren müssen? Ich persönlich kenne im erweiterten Bekanntenkreis niemanden, auf den dies zuträfe.

    Da kennst du aber wenig Leute.

    Ganze Hausfrauenbrigaden wurden von einem bekannten Dax-Unternehmen mit schönen Dienstwagen ausgestattet…und das seit über 25 Jahren.

    Denn Sinn verstehst du schon ?

  • Ich kenne ziemlich viele Leute. Alle, die einen Dienstwagen fahren, sind (meist) Vertriebler oder Leitende Angestellte (CEOs, CFOs). In der Tat kennen ich keine Sachbearbeiter mit festem Bürojob, die von ihrem Chef einen Firmenwagen in die Hand gedrückt bekommen.

    Du kennst eben die falschen Leute. Das ist ja nicht negativ gemeint.

    Diese Dienstwagen wurden und werden als Gehaltsbestandteil dann von den Hausfrauen und Mamies benutzt, während er mit einem kleinen Auto oder Övis ins Büro fuhr oder fährt.

  • Noch eine kleine Anekdote bei uns aus dem Unternehmen, welche schön die Sichtweise mancher Arbeitnehmer auf den Dienstwagen zeigt.

    Bei uns hat eine Kollegin (als Gehaltsbestandteil) einen Dienstwagen bekommen. Wenn ich es richtig im Kopf habe, war die im Marketing beschäftigt und wirklich notwendig war der auf jeden Fall nicht, da kaum Reisetätigkeiten. Das Auto war ein sofort verfügbares Fahrzeug eines ausgeschiedenen Außendienstlers, bei dem der Leasingvertrag noch 2 Jahre lief. In einer Runde ätzte sie dann, dass sie ja nur einen schnöden Passat bekommen hätte. War ihr halt nicht fancy genug.

  • Du kennst eben die falschen Leute. Das ist ja nicht negativ gemeint.

    Diese Dienstwagen wurden und werden als Gehaltsbestandteil dann von den Hausfrauen und Mamies benutzt, während er mit einem kleinen Auto oder Övis ins Büro fuhr oder fährt.

    Joa, so machen wir das ;). Ich fahr in der Regel mit dem alten, verbeulten Kleinwagen ins Büro. Anders macht es auch keinen Sinn, sonst bräuchten wir ja 2 große Autos.

    Ich hatte es ganz stumpf gerechnet. Wir fahren mit dem Dienstwagen ca. 20.000 km pro Jahr. Bei 0,3 €/ km sind das 500€ pro Monat. Das ist auf jeden Fall mehr, als mich der geldwerte Vorteil netto kostet. Hätte ich aber die Chance, mein Brutto bei Dienstwagenverzicht zu erhöhen, hätte ich wohl diese Variante gewählt.

  • Noch eine kleine Anekdote bei uns aus dem Unternehmen, welche schön die Sichtweise mancher Arbeitnehmer auf den Dienstwagen zeigt.

    Bei uns hat eine Kollegin (als Gehaltsbestandteil) einen Dienstwagen bekommen. Wenn ich es richtig im Kopf habe, war die im Marketing beschäftigt und wirklich notwendig war der auf jeden Fall nicht, da kaum Reisetätigkeiten. Das Auto war ein sofort verfügbares Fahrzeug eines ausgeschiedenen Außendienstlers, bei dem der Leasingvertrag noch 2 Jahre lief. In einer Runde ätzte sie dann, dass sie ja nur einen schnöden Passat bekommen hätte. War ihr halt nicht fancy genug.

    Ja, auch wenn ich mich unbeliebt mache, kann ich das grundsätzlich irgendwo nachvollziehen. Der Wagen ist bei mir Teil meines verhandelten Gehalts. Und meine Vorstellung ist schon, dass ich mir den selber ausstatten darf. Ob man bei nem Passat meckern muss, sei aber mal dahingestellt.

  • Der Wagen ist bei mir Teil meines verhandelten Gehalts. Und meine Vorstellung ist schon, dass ich mir den selber ausstatten darf.

    Klar, das ist nachvollziehbar. Gleichzeitig ist auch nachvollziehbar, dass ein AG ungenutzte Fahrzeuge nicht einfach stehen lassen will und dafür neue Fahrzeuge least.

    Bei uns wird es übrigens damit schmackhaft gemacht, dass Eigenanteil (Delta zwischen "Normrate" mit festgelegter Laufzeit und -leistung für die Wunschkonfiguration und der Referenzrate) und die Fahrzeugklassen nicht greifen. Wobei Referenzrate und Fahrzeugklasse von der Hierarchiestufe abhängig sind.

  • Ja, auch wenn ich mich unbeliebt mache, kann ich das grundsätzlich irgendwo nachvollziehen. Der Wagen ist bei mir Teil meines verhandelten Gehalts. Und meine Vorstellung ist schon, dass ich mir den selber ausstatten darf. Ob man bei nem Passat meckern muss, sei aber mal dahingestellt.

    In Großunternehmen wird da nichts verhandelt. Da gibt es in der Regel so etwas wie eine "Kfz-Richtlinie", in der geregelt ist, ab welcher Hierarchiestufe oder welchem Tätigkeitsfeld du Anspruch auf ein Firmenfahrzeug hast. Häufig werden dort auch Hersteller, Fahrzeugtyp und Ausstattungsmerkmale vorgeschrieben. Ein Firmenwagen ist also in den meisten Fällen kein Wunschkonzert.

  • Naive Frage: Gibt es das denn häufig? AN die einen Dienstwagen erhalten, obwohl sie eigentlich keine regelmäßigen dienstlichen Fahrten absolvieren müssen? Ich persönlich kenne im erweiterten Bekanntenkreis niemanden, auf den dies zuträfe.

    Und ich kenne in meiner Branche fast nur Leute, denen der AG einen Firmenwagen stellt, obwohl sie den nicht brauchen. Mich eingeschlossen. Ich sitze den ganzen Tag im Büro und ehrlich gesagt bräuchte ich keinen Firmenwagen. Unsere ganzen Ingenieure und Abrechner haben alle auch einen Firmenwagen. Wäre auch nicht notwendig, weil wenn die einmal auf eine Baustelle müssen, könnten die auch einen der unzähligen Sprinter oder Pick Ups nehmen, die hier auch noch rumstehen.

    Und so wird das auch bei Konkurrenz-Firmen in der Nähe gehandhabt. Keine Ahnung, woran es liegt, wahrscheinlich am Fachkräftemangel. Sparen am Personal ist hier jedenfalls ein Fremdwort.

    Handwerk hat wirklich goldenen Boden, der Spruch hat jedenfalls in meinem Umfeld was sehr Wahres. Musste mich auch erst daran gewöhnen.