Leben vom Vermögen

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  • Ist dieses Dividendenkritisieren nicht ein typischer Rückschaufehler?

    Kann in den nächsten 10 Jahren ja ganz anders aussehen ...

    Es führen mehrere Wege nach Rom. Im vorliegenden Fall ist die Frage: Gibt es genug Ertrag? und nicht: Könnte der Ertrag noch besser sein?


    Auch hier wählen Foristen immer wieder bewußt Dividenden-ETFs, weil sich sich davon erhoffen, daß diese weniger schwanken, dazu kommt ggf. das Moment der regelmäßigen Zahlung. Ist Psychologie, und diese ist öfters mal stärker als die Arithmetik.

  • minder intelligenten Anlegern

    Mit solchen Aussagen bin ich eher sehr vorsichtig und zurückhaltend.


    Zudem: Nicht alle aber diverse Wege führen nach Rom - (sprich zu dem oder den eigenen Finanz-Ziel(en)); das gehört schlicht zu meinen langjährigen Erfahrungen und daher meinen Standard-Aussagen.


    Selbst mir - als Finanz-Laie - ist (jedenfalls rudimentär) die "reine Lehre" bekannt. Zum einen glaube ich aber nur ganz bedingt bis kaum an den vollumfänglichen "Homo Oeconomicus" und damit auch an den stets "super rationalen Anleger". Und zum anderen kann es eben auch ein praktikabler Ansatz sein, den eigenen Neigungen, Vorlieben, Fähigkeiten sowie dem eigenen Bild zu folgen (siehe schon Nr. 67 Abs. 2). Meine Vehikel waren eben Direktanlagen mit dem Schwerpunkt Aktien und Immobilien (für einen "Kommer-Jünger" - vermutlich gehörst Du zu dieser Spezies - ohnehin ein "Frevel"). Andere mögen das gerne anders halten (als rein passive "ETF-Sparbüchsen" beispielsweise) - ohne, daß ich diese dann als "minder intelligent" einstufen würde (etwa, weil diese beispielsweise auf Kredite und damit Leverage-Effekte verzichten (meines Erachtens sinnvoll in einem solchen Geldsystem wie dem unsrigen und dem Umgang damit (staatliche Notenbanken); bei im Einzelfall natürlich entsprechender Steuerung der Liquidität und des Risikos seitens des Anlegers.


    Wer an die Markwirtschaft glaubt und daran, daß Wettbewerb die besten Ergebnisse generiert, wird tendenziell an einer Investition u. a. auch in Unternehmens-Anteilen (sprich Aktien) ohnehin kaum vorbeikommen. In welcher Form auch immer (aktiv oder passiv).


    Wer auch anderweitig sein Finanz-Ziel erreicht (Stichwort: Finanziell auskömmlicher Ruhestand - um das vermutlich wichtigste Beispiel für die meisten zu nennen) "kann" auch gänzlich auf Aktien verzichten ("muß" es aber natürlich nicht). Diese Konstellation ist - nach meinen Beobachtungen - übrigens gar nicht so selten (aufgrund einer auskömmlichen Melange aus Rente, Pension, bAV, PRV, KLV, freiem Sparvermögen, Wohneigentum, Mieteinnahmen usw.).


    Das Gleiche gilt für das Thema "Leben vom Vermögen". Mir sind jedenfalls mehr Protagonisten bekannt, die diesen Ansatz via Mieteinnahmen verfolgen als solche, die dies via Dividenden verfolgen (für Kommer-Jünger via Verkäufen aus dem Aktien-Depot, welches natürlich nicht aus Einzelwerten sondern nur aus ETFs besteht). Was aber auch an meinem Umfeld (mit höherem Altersdurchschnitt) liegen mag. Aus meiner Sicht wiederum ergänzen sich Zuflüsse aus Dividenden und Mieten recht gut.


    Da kann, soll und muß aus meiner Sicht aber jeder nach seiner Facon glücklich werden. Werden mit der eigenen Vorgehensweise die eigenen Finanz-Ziele erreicht oder sogar übererfüllt (in dem speziellen Fall also "Leben vom Vermögen"), sehe ich keinen Grund für dogmatische (und rechthaberische) Grundsatzdiskussionen (Richtung "Minderrenditen").






  • Selbst mir - als Finanz-Laie - ist (jedenfalls rudimentär) die "reine Lehre" bekannt. Zum einen glaube ich aber nur ganz bedingt bis kaum an den vollumfänglichen "Homo Oeconomicus" und damit auch an den stets "super rationalen Anleger".

    Was spielt es für eine Rolle, ob Du daran glaubst?

    Rationalität bei der Geldanlage ist in jedem Fall erstrebenswert und empfehlenswert. Menschen sind außerhalb von Alltagshandlungen auch durchaus dazu in Lage sich für eine gewisse Zeit zusammenzureißen. Das trotzdem Fehler gemacht werden, ist doch klar. Das heißt aber nicht, dass man diese Fehler anstreben soll, weil man sich dabei gut fühlt.


    Meine Vehikel waren eben Direktanlagen mit dem Schwerpunkt Aktien und Immobilien (für einen "Kommer-Jünger" - vermutlich gehörst Du zu dieser Spezies - ohnehin ein "Frevel").

    Nein, kein Frevel. Es sind halt Dummheiten, mit denen man sich das Leben unnötig schwer macht.


    Das Gleiche gilt für das Thema "Leben vom Vermögen". Mir sind jedenfalls mehr Protagonisten bekannt, die diesen Ansatz via Mieteinnahmen verfolgen als solche, die dies via Dividenden verfolgen (für Kommer-Jünger via Verkäufen aus dem Aktien-Depot, welches natürlich nicht aus Einzelwerten sondern nur aus ETFs besteht). Was aber auch an meinem Umfeld (mit höherem Altersdurchschnitt) liegen mag. Aus meiner Sicht wiederum ergänzen sich Zuflüsse aus Dividenden und Mieten recht gut.

    Du hast den Ansatz von Kommer nicht verstanden. Er kritisiert nicht Dividenden, sondern die Fokussierung auf dieselben.

    Und Geld ergänzt sich natürlich immer gut, egal aus welchen Quellen es kommt.


    Dividenden sind wie Geld aus der Rückgabe von Pfandflaschen. Es ist Geld, was dem Anleger bereits gehört hat.


    Da kann, soll und muß aus meiner Sicht aber jeder nach seiner Facon glücklich werden.

    Wenn "glücklich werden" das Ziel ist, dann ist diese Person in einem Finanzforum falsch. Die sollten sich im Brigitte-Forum anmelden, heiraten und sich für ein Haus in der Pampa bis über die Halskraus verschulden. Dann werden die schon glücklich.

  • Du solltest vielleicht genau lesen, was jemand schreibt, bevor Du Dich darüber ausläßt ...

    Du hast den Ansatz von Kommer nicht verstanden. Er kritisiert nicht Dividenden, sondern die Fokussierung auf dieselben.

    Bin zwar ein eher schlichtes Gemüt, aber derart einfache Zusammenhänge sind selbst mir schon lange bekannt; siehe hier

    Will sagen: Auch ein eher irrationaler Ansatz (Dividenden-Fokus - um ein Beispiel zu nennen) kann sozusagen zu einem sinnvollen werden, wenn jemand erst dadurch überhaupt investiert (statt nur zu sparen), dadurch motiviert wird mehr zu investieren und/oder so motiviert wird, seine Investments auch in Krisen- und Crashzeiten durchzuhalten ... !

    In dem Kontext

    Dividenden sind wie Geld aus der Rückgabe von Pfandflaschen. Es ist Geld, was dem Anleger bereits gehört hat.

    Geht in Richtung einer Binse, da dies nicht nur für Zuflüsse wie Dividenden sondern auch für Mieteinnahmen gilt (den Gebäudeanteil betreffend jedenfalls); siehe z. B. hier

    Eine Art der "Desinvestition" (um Deine Begrifflichkeit aufzugreifen) stellt meines Erachtens beides dar. Bei den Aktien ist das evident (u. a. Kurs nach Dividendenzahlung sprich sog. Dividendenabschlag). Bei den Immobilien steht die Miete für das "Abwohnen" und den Verschleiß des Gebäudeanteils der Immobilien (im Gegensatz zum Anteil "Grundstück" sprich Grund und Boden - der in aller Regel keinem Verschleiß unterliegt: das Mark Twain-Motto "Buy land, they`re not making it anymore" fand ich schon als Student recht stimmig - wäre ein anderes Thema).

    In dem Kontext

    Wenn "glücklich werden" das Ziel ist, dann ist diese Person in einem Finanzforum falsch.

    Es ging von der Sache her und dem Kontext nicht isoliert um "glücklich werden" sondern konkret um das Erreichen der eigenen Finanz-Ziele; siehe hier

    Da kann, soll und muß aus meiner Sicht jeder nach einer Facon glücklich werden. Werden mit der eigenen Vorgehensweise die eigenen Finanz-Ziele erreicht oder sogar übererfüllt (in dem speziellen Fall also "Leben vom Vermögen"), sehe ich keinen Grund für dogmatische (und rechthaberische) Grundsatzdiskussionen (Richtung "Minderrenditen").

    Ich finde Deinen Tenor samt Zuschreibungen etwas bis ziemlich unangemessen; siehe folgenden Beispiele

    Es sind halt Dummheiten,

    minder intelligenten Anlegern

    Die sollten sich im Brigitte-Forum anmelden



    Nur meine ganz persönliche Sicht: Theorie und die "reine Lehre" sind das eine - Realität und Praxis sind das andere. Entscheidend ist, was in praxi funktioniert, weil es im Einzelfall und zum Anleger paßt (Compliance u. a.). Kann man überall und oft genug bewundern. Etwa, wenn jemand genau weiß, wie es geht und was der einzig richtige sprich ideale Weg ist - aber über einen homöopathischen "Aktienanteil von 250k" nicht hinausgekommen ist.

  • Kurzer Zwischenstand:


    Die letzten Wochen habe ich sehr viel zur Geldanlage gelesen. Es wird meistens eine höhere Aktienquote empfohlen, als ich aktuell habe.


    Um meine Quote zu erhöhen, habe ich einen Sparplan eingerichtet, der monatlich 20T vom Geldmarkt in den World ETF investiert. Diesen Sparplan werde ich 12 Monate ausführen.


    Nach dieser Zeit sind ca. 420T, nach aktuellem Kurswert, im World ETF.


    Für mich ist das aus jetziger Sicht eine tragbare Aktienquote.


    Weitere Änderungen bezüglich der Anlage habe ich aktuell nicht vor.


    Grüße