Ich hab vor gut 5 Jahren eine BU abgeschlossen, damals leider noch nach dem Motto "so günstig wie möglich".
Check24, von da zu einem Versicherungsberater der Baloise (damals Basler) weitergeleitet und bei diesem abgeschlossen. Der Berater arbeitet (soweit ich weiß) exklusiv für die Versicherung, z.B. lautet die email auch "@baloise-agentur.de".
1) Erste Frage: Kann ich mich bei Problemen überhaupt an diesen Berater wenden? Oder muss ich da Angst haben, dass er der Versicherung "treu" ist und schlimmstenfalls sogar der Versicherung empfiehlt, mir zu kündigen?
Dann zum konkreten Problem:
Als ich die Versicherung damals abgeschlossen habe, wurde mir der Gesundheitsfragebogen zum ausfüllen mitgegeben, ich wusste aber nicht, dass ich Arztakten anfordern sollte. Ich konnte mich an keine Krankheiten erinnern und hab ihn als "ohne Probleme" ausgefüllt. Inzwischen habe ich welche angefordert und weiß jetzt, dass mein Hausarzt damals wohl Kopfschmerzen und auch "Stress und Überforderung bei Aufgabenbewältigung" (war halt Masterarbeit) aufgeschrieben hatte. Ich nehme mal an, dass mich das in einem BU-Fall, gerade bei den häufigen Psyche-Gründen, sehr angreifbar macht. Eine neue BU werde ich inzwischen leider nicht mehr bekommen.
2) Wenn ich das richtig verstehe, führen fehlende Gesundheitsangaben nur zur Ablehnung von Rente, wenn sie damals auch zur Ablehnung/Einschränkung des Vertragsabschlusses geführt hätten, oder? Gibt's einen Weg, herauszufinden, ob das damals bei Abschluss zur Ablehnung geführt hätte? Meinen Berater zu fragen, traue ich mich wegen Frage 1) nicht, es sei denn, das ist komplett unbegründet.
3) Ich habe außerdem gehört, dass es eine "Verjährungsfrist" für fehlende Gesundheitsangaben von 10 Jahren gibt. Stimmt das für alle BUs? Kann ich warten, bis der Vertrag 10 Jahre alt ist, und dann ist egal, was ich damals im Fragebogen vergessen habe? Aber selbst dann hätte ich eine Versicherung, die ich die nächsten 5 Jahre zahlen muss, aber nicht nutzen kann, oder?