Einen weiteren etf hinzufügen?

  • Hallo,

    Derzeitig hört an ja immer wieder dass ein einzelner breit gestreuter etf nicht ausreichend ist.


    Derzeitig besprechen ich ausschließlich den

    IE00B3RBWM25
    Dort habe ich miterweile rund 90 000€ drin.


    Meine sparrate beträgt zurzeit 1620€ /Monat.


    Desweiteren habe ich einen €str LU0290358497 mit 20 000€

    Und ein tagesgeld Konto in gleicher Höhe.


    Das Geld des €str ist für eine Kredit Ablöse in 4 Jahren gedacht, wo ich 25000€ brauche.

  • Die Frage ist was erwartest du dir davon einen weiteren ETFs aufzunehmen und was sind deine Gründe dafür ? Ganz besonders langfristig? Es kommt nicht darauf an was man immer wieder mal hört. Denn es gibt auch die andere Seite von der man immer wieder mal hört dass 1 ETFs auch langen kann.


    Also...Ich höre 🙂

  • Wenn man einen zweiten ETF dazunimmt, braucht man m.E. einen Grund dafür. Hörensagen wäre mir dafür nicht genug.


    Ich halte den €str und Tagesgeld für hinreichend ähnlich, so daß man sie austauschen könnte. Der €str dürfte mehr bringen als Dein Tagesgeld. Ich würde vermutlich Geld vom Tagesgeld in den €str schieben. Ich selbst habe nur €str und kein Tagesgeld mehr. Bringt mehr Rendite bei vergleichbarer Sicherheit.


    Was ist das denn für ein Kredit? Wenn Du diesen vorzeitig ablösen kannst, spart Dir das vermutlich mehr, als der STR bringt.

  • Ich finde die Anlage ist sehr auf Sicherheit bedacht. Erstmal soweit natürlich ok und gut.

    Ich würde aber aus den 20k € einen Teil in eine riskantere Anlage stecken. Sei das nun einzelne Unternehmen, ein nasdaq etf, oder ggf. Auch bitcoin?


    Je nach dem wie alt du bist kann man auch mal was riskieren, 10k "verballert" werden dich in 40 Jahren auch nicht mehr groß jucken.


    Aber wenn das nichts für dich ist dann kann man als zweiten etf den selben nehmen aber eben nicht auszahlend, ggf. Von einem anderen Anbieter. Neben einem all world kann man auch gelegentlich ein smallcaps all world etf dazu nehmen. Damit würde man den Markt noch einiges verbreitern, ob das sinnvoll ist weiß ich aber nicht.

  • Hi cat99,


    ich sehe folgende halbwegs sinnvolle Ergänzungen, je nach deiner Vorliebe. Ob das wirklich sinnvoll ist, und zu dir passt, weiß ich natürlich nicht.

    1. Small Cap ETF hinzufügen. Dazu gibt es auch ein paar Threads auf Reddit.
      • Ziel: Breitere Streuung, möglicherweise Überrendite auf sehr lange Sicht (20+ Jahre)
    2. Equal-Weight ETF oder Europa oder ex-USA ETF hinzufügen
      • Ziel: USA Anteil bzw. Klumpenbildung reduzieren.
      • Siehe Beitrag #2 von Tomarcy
    3. Schwellenländer-ETF hinzufügen
      • Ziel: Mehr in Richtung BIP Gewichtung, USA Anteil verringern
    4. Anleihen-ETF für den Risikoteil hinzufügen
    5. Dividenden-ETF
      • Ziel: höhere Ausschüttungen.
      • Habe auch schon öfters mal gelesen, dass der Vanguard FTSE High Dividend, auch ein gutes Mittel sei, um den USA Anteil zu reduzieren.
  • Was ist das denn für ein Kredit?

    Immo kredit mit 0,98%



    Hörensagen wäre mir dafür nicht genug.

    Die Presse ist derzeit voll davon dass ein world etf nicht das beste sei um langfristig zu investieren, auch die letzten Videos von Saidi gingen in die Richtung.


    weswegen ich aktuell etwas unsicher geworden bin.

    Bringt mehr Rendite bei vergleichbarer Sicherheit.

    Der €str ist mir im altag bei Begleichung von größeren Rechnungen etwas zu sperrig.

  • [Was ist denn das für ein Kredit?]

    Immokredit mit 0,98%

    Ok, den tilgt man natürlich nicht vorzeitig, sondern macht ein Zinsdifferenzgeschäft. Wenn er fällig ist, hat man das Geld auf der Seite, ihn abzulösen.

    Die Presse ist derzeit voll davon, dass ein World-ETF nicht das beste sei, um langfristig zu investieren, auch die letzten Videos von Saidi gingen in die Richtung.


    Weswegen ich aktuell etwas unsicher geworden bin.

    Du könntest statt des World-ETF beispielsweise einen ACWI nehmen, der ist breiter. Der ist in der letzten Zeit allerdings etwas schlechter gelaufen, wenngleich der Unterschied nicht groß ist.


    Du sparst im Monat 1620 €, das ist eine ganze Menge. Mal rein theoretisch: Würdest Du irgendwas anderes dazunehmen, vielleicht einen ACWI oder eine der Optionen, die csh nennt, hättest Du binnen eines Jahres einen zweiten Posten von etwa 15% in Deinem Portfolio aufgebaut. Kann man machen, muß man aber nicht machen.


    Ich würde mich nicht verrückt machen lassen. Aber letztlich ist das natürlich Dein Geld.

    Der €str ist mir im Alltag bei Begleichung von größeren Rechnungen etwas zu sperrig.

    Gleiche Anmerkung: Es ist Dein Geld.


    Bei mir kommen größere Rechnungen selten vor. Und wenn doch, brauche ich etwa 4 Tage, bis ich das Geld vom €str losgeeist habe. Die Zeit habe ich bei einer größeren Rechnung immer. Beim Tagesgeld dauert es ja auch einen Tag, weil meine Tagesgeldkonten nicht bei meiner Girokontobank sind, ich müßte auch das Tagesgeld erst aufs Girokonto überweisen und von dort weiter. Ich habe mich mit dem €str vom Tagesgeldhopping abgemeldet und empfinde das als Erleichterung.


    Sobald die Werbeperiode vorbei ist, bringen Tagesgeldkonten etwas mit 0 vornedran oder allenfalls knapp über 1. Der €str ist aktuell noch 1 Prozentpunkt höher.

  • Meine sparrate beträgt zurzeit 1620€ /Monat.


    Desweiteren habe ich einen €str LU0290358497 mit 20 000€

    Und ein tagesgeld Konto in gleicher Höhe.


    Das Geld des €str ist für eine Kredit Ablöse in 4 Jahren gedacht, wo ich 25000€ brauche.

    Das passt für mich übrigens nicht zusammen, denn die 25000€ hättest du mit der Sparrate auch in gut einem Jahr zusammen gespart.

    Wieso also jetzt schon zurücklegen?

    Kann man natürlich machen und das hängt sicherlich auch viel mit der subjektiven Risikotoleranz und dem ruhigen Schlaf zusammen, aber eigentlich reicht es, wenn du dir erst in zwei Jahren über die Kredittilgung Gedanken machst (wenn du denkst, dass du dann immer noch diese Sparrate hast).

    Thema Opportunitätskosten, "Time in the Market" usw...


    1. Small Cap ETF hinzufügen.
    2. Equal-Weight ETF oder Europa oder ex-USA ETF hinzufügen
    3. Schwellenländer-ETF hinzufügen
    4. Anleihen-ETF für den Risikoteil hinzufügen
    5. Dividenden-ETF

    1.) Der Avantis Global Small Cap Value wäre auch meine erste Idee gewesen. Damit kriegt man eine starke Diversifikation des Faktorrisikos hin.


    Allerdings hilft das bei der Diversifikation der Regionen nicht. Viel mehr erhöht es sogar die USA Abhängigkeit signifikant.


    2.) Das Konzept von Equal-Weight überzeugt mich nicht wirklich. Regelmäßig die Gewinner zu Verkaufen ist eigentlich nachweislich nicht so gut.

    Europa oder Ex-USA ist denkbar. Allerdings würde beides den Emerging Markets Anteil senken.


    3.) Der FTSE All-World ist enthält doch EM.

    Noch weiter zu erhöhen wäre mir aufgrund des Left-Tail-Risikos zu riskant.


    4.) Habe ich mich nie wirklich mit beschäftigt. Aber langfristig sind Anleihen eigentlich fast immer Bremsklötze.


    5.) Denkbar, aber der Anteil des Finanzsektors... Aber das ist bei Value-Fokus ja oft der Fall.


    Das Problem ist leider, dass man das Portfolio mit wenigen ETFs aufbauen sollte, weil der Staat einem sonst beim Rebalancing die Altersvorsorge wegbesteuert. Das macht die Sache knifflig.

  • cat99 aus meiner Sicht bist du gut aufgestellt. Die eine oder andere Beimischung hin oder her wird den Kohl nicht fett machen. Ich würde maximal einen ex USA beimischen (einfach [einen Teil der/] die Sparrate umleiten, muss aber nicht sein. Verzetteln bringt vielleicht subjektive Sicherheit, wird sich renditemäßig aber nur gering auswirken.


    Als der Finanzwesir noch aktiv war, schrieb der das

    https://www.finanzwesir.com/blog/investment-universum und das

    ETF Sparplan Diversifikation | Finanzwesir

  • Als der Finanzwesir noch aktiv war, schrieb der das

    https://www.finanzwesir.com/blog/investment-universum und das

    ETF Sparplan Diversifikation | Finanzwesir

    Historisch sehr interessant.

    Dann kann man ab 2017 vergleichen wie sich die einzelnen World bzw. World ACWI -Konzepte entwickelt haben.


    Letzterer Link ist interessant.

    „2026 sehen wir uns wieder“, schrieb er da zu dem jungen Mann, der knapp 500 Euro in ein Sammelsurium von ETF investierte (genau 470).

    Wäre dieser dem Ratschlag mit Vanguard FTSE All-World oder World/EM gefolgt…..

    Was hätte er dann jetzt?

  • Hallo zusammen,

    einer derWelt Empfehlungen reicht aus.

    Das aktuelle Video der Woche(siehe Newsletter, erweitert dieses Spektrum, wenn man möchte.

    Also von

    MSCI (1350 Firmen) bis

    IMI (8400 Firmen)

    in diesem Universum liegt man richtig.

    Beimischen kann man(n) muss man aber nicht.

    LG


  • Derzeitig hört an ja immer wieder dass ein einzelner breit gestreuter etf nicht ausreichend ist.

    Spricht mm wenig dagegen, die nächsten 100k z.b. in einem ACWI oder ACWI IMI zu besparen.

    Das kann bei einer Steuerschonenden Entnahme nach FIFO vorteilhaft sein.

    Von Modethemen ETFs halte ich wenig.

  • Vieles ist bereits geschrieben, mehrere ETFs verleiten zum hin und her wechseln, was sich im Nachhinein meistens als Fehler erweist. Im letzten Video von Saidi kann man die die Unterschiede der einzelnen ETFs sehen, diese sind fast Bedeutungslos. Sicherlich kann es kurzfristig sein, dass der ein oder andere besser läuft, auf die Zeit bis zum Bedarf dürfte es jedoch keine große Rolle spielen. Teuer wird es nur wenn man durch Umschichten, Verkaufen und neu kaufen, versucht in den vermeintlich Besten zu investieren. Meistens erweist sich das auf die Schraube ohne Ende.

  • Der FTSE All-World ist enthält doch EM.

    Noch weiter zu erhöhen wäre mir aufgrund des Left-Tail-Risikos zu riskant.

    Kannst du das näher erklären? Eine 70/30 Strategie (DM/EM) wird gemeinhin auch nicht als zu riskant dargestellt, sondern soll sogar historisch ein gutes Sharpe Ratio gehabt haben. Der Klassiker bei Finanzfluss.

  • Kannst du das näher erklären? Eine 70/30 Strategie (DM/EM) wird gemeinhin auch nicht als zu riskant dargestellt, sondern soll sogar historisch ein gutes Sharpe Ratio gehabt haben. Der Klassiker bei Finanzfluss.

    Volatilität, wie in der Berechnung des Sharpe Ratio genutzt, ist für mich kein Risikomaß für langfristige Anleger.

    Das Problem von EM ist das Left-Tail- oder auch Katastrophenrisiko.

    Die meiste Zeit sieht es nach einem Guten Geschäft aus, aber es besteht ein deutlich erhöhtes Risiko seltener aber katastrophaler Ergebnisse.


    Dafür gibt es das Bild der "umgekehrten Lotterie" oder des Münzensammelns vor einer Dampfwalze.

    Eine Lotterie ist ein Geschäft mit negativem Erwartungswert. Aber wenn der seltene Fall eintritt, ist es lebensverändernd.

    Eine "umgekehrten Lotterie" ist ein Geschäft mit positiven Erwartungswert, aber wenn der seltene Fall eintritt, ist es ebenfalls (im negativem Sinne) lebensverändernd.

    Bei der Dampfwalze sammelt man stets ein bisschen Überrendite vor der Dampfwalze ein. Läuft dabei aber was falsch, ist man tot.


    Man darf einfach nicht vergessen, dass die Märkte und das Risiko in EM anders sind.

    Die Kapitalmärke sind schlechter ausgeprägt oder schwer zugänglich. Und am Beispiel China sieht man, dass die Wirtschaft in erster Linie der Partei zu dienen hat. Der Investor steht weit dahinter. Da gelten die Maßstäbe des Investierens nicht genauso wie in den DM.


    Wenn man den USA-Anteil verringern will, sehe ich also nicht, warum man dies gerade über einen höheren EM-Anteil tun sollte (was ja auch alle anderen DM senkt).

    Ist für mich kein guter Kompromiss .

  • Sicherlich kann es kurzfristig sein, dass der ein oder andere besser läuft, auf die Zeit bis zum Bedarf dürfte es jedoch keine große Rolle spielen.

    Gerade bei Diversifikation geht es nicht um kurzfristige Über- oder Unterrenditen, sondern um Sicherheit.

    Große Klumpen können, wenn sie schiefgehen, einen signifikanten langfristigen Schaden verursachen, von dem man sich nur schwer und langsam erholt.

    Dabei haben diese Klumpen nichtmal einen Vorteil. Höhere Diversifikation verringert den Erwartungswert nicht, sehr wohl aber das Katastrophenrisiko.


    Und die MCap-Indices sind schon etwas klumpig was USA und Tech angeht.

  • Wenn man den USA-Anteil verringern will, sehe ich also nicht, warum man dies gerade über einen höheren EM-Anteil tun sollte (was ja auch alle anderen DM senkt).

    Ist für mich kein guter Kompromiss .

    Das sehe ich auch so und wenn das jemand machen möchte so bietet sich mit einem MSCI-World ex USA ja ein ETFs an.


    Ich frage mich aber nur eines:

    Oft wird ja zur Reduzierung des USA Anteils immer Europa und Schwellenländer ETFs genannt. Nirgends liest man von der Kombination Europa und Asia Pacific ETFs. Warum werden letztere so stiefmütterlich behandelt? Wegen 46% Australien?