Riesterrente vorzeitig kündigen!?

  • Und wenn Du dann das Geld nimmst, das dieser Mensch mit 66 eingezahlt hat (um es ab 67 ausgezahlt zu bekommen), dann sieht die Rechnung nochmal anders aus.

    Dann kommt immer noch ein Rentenfaktor von über 66 heraus. Und die Rente steigt noch jedes Jahr um 1%.

    Ich finde es erstaunlich das es solche Tarife gibt und natürlich kann alles schlecht gerechnet werden, aber wenn alle Altersvorsorgeverträge in der Liga von Maxims Vertrag spielen würden wäre hier im Forum nicht mehr viel los.

    Jemand der 20000€ angespart hätte würde dann 200€ Rente bekommen die dann noch versteuert werden müsste. Da rechnen wir also noch 25% ab und dann wären alle die länger als 6 Jahre eine Rente beziehen deutlich im Plus. So würde Altersvorsorgesparen auch noch einen Sinn ergeben, aber leider ist bei vielen Verträgen noch nicht mal nach 36 Jahren Rente lohnenswert.

  • ... wenn alle Altersvorsorgeverträge in der Liga von Maxims Vertrag spielen würden, wäre hier im Forum nicht mehr viel los.

    Jemand, der 20000€ angespart hätte, würde dann 200€ Rente bekommen, die dann noch versteuert werden müsste.

    Da kann etwas nicht stimmen.

    Wenn zu Beginn einer Entnahme 20 T€ vorhanden sind, von denen man pro Monat 200€ entnehmen möchte, so wären das 12% im Jahr. Ohne Kapitalertrag sind die 20 T€ dann in 8 Jahren aufgebraucht.

    Ein Kapitalertrag von nominal 3,25% macht die Sache nicht entscheidend besser, das Geld reicht dann etwa 10 Jahre.

    Damit das Geld 20 Jahre lang hält (durchschnittliche Dauer einer Rente), brauchte man an die 10% Zins. Unrealistisch.

  • Ich weiß nicht, was Du Dir da zusammenrechnest.

    Wenn einer nicht 20 T€ sondern 30 T€ hat und davon dann 200 € monatlich entnimmt, so sind das dann keine 12% jährlich mehr, sondern "nur" 8%. Das Geld reicht dann keine 8 Jahre, sondern 12. Kommen 3,25% Zinsen dazu, reicht das Geld etwa 16 Jahre.

    Einen Rentenfaktor rechnet man aus, um lebenslange Renten zu vergleichen. Die Kalkulation einer solchen Zahl ist bei dem vorliegenden Auszahlplan also neben der Kappe.

    Bei einem Rechnungszins vom 3,25% kann man aus 30 T€ bestenfalls 140 €/m lebenslange Rente erwarten (also einen Rentenfaktor von 47). Schon das ist optimistisch gerechnet, weil der Rechnungszins sich typischerweise nur auf den Sparanteil bezieht, die Spesen der Versicherungsgesellschaft also noch abgezogen werden.

    Aktuell wird man aber keinen Rentenversicherungsvertrag mit einem Rechnungszins von über 3% bekommen.

    Das obige ist eine theoretische Überlegung.

    Im Parallelthread finde ich eine Zahl aus der Wirklichkeit: 43 € Monatsrente einer Riesterrente aus einem Kapital von vermutlich 23 T€. Das ist schon ein anderer Schnack.

    :(

  • Und klar, in einer Schuldnerberatung bekommst Du die Extremfälle mit. Wobei ich aber kaum glaube, dass Riester-Verträge die Klientel in die Schuldenfalls führt.

    Riester hat aber m.E. dafür gesorgt, dass viele Menschen sich in einer Sicherheit gefühlt haben, die einfach nicht da war. Frei nach dem Motto: 'Ich hab ja meinen Riester-Vertrag und damit habe ich ja was gegen meine Rentenlücke getan'.

    Richtig, Ursache für die finanzielle Mißlage sind zumeist Arbeitslosigkeit, Partnerschaft, Kind(-er) und natürlich Krankheit, bzw. eine Summe aus all diesen Kriterien und einige andere. Ein Riester-Vertrag bzw. andere Versicherungsverträge waren dann nur eine sinnlose Ausgabe. Gerade diese Verträge verursachen in den ersten Jahren hohe Kosten und wenn sie dann nur ein paar Jahre laufen, dann beitragfrei gestellt werden bzw. gekündigt werden müssen, weil man jeden Cent braucht, bleibt außer Kosten meistens nichts übrig. Und wenn dann nicht einmal die staatlichen Förderungen in Anspruch genommen wurden, waren diese Produkte wirklich völlig falsch am Platz.

  • Überschlage ich einen Sparplan mit den von Dir genannten Werten, so komme ich mit 5,5% Nettorendite auf etwa 42 T€ Einzahlungen und 75 T€ Kontostand.

    Das mag dann sein: Einzahlungen plus Zulagen müssen sie garantieren, dazu passen dann 39 T€.

    5,5% Rendite nach Kosten erscheinen mir für einen Riestervertrag etwas hoch. Aber gut, Du wirst wissen, was Du tust.

    Und wenn man jetzt noch meine Steuerermäßigungen von ca. 25% berücksichtigt, steigt die Rendite weiter.