Warum dein Geld nicht dein Spielplatz sein sollte – sondern dein Kompass.

  • Hallo zusammen:


    Warum dein Geld nicht dein Spielplatz sein sollte – sondern dein Kompass.


    Viele versuchen, den Markt zu schlagen. Kaufen, verkaufen, „richtig“ timen. Doch das ist wie Segeln im Sturm ohne Kompass – mit viel Selbstvertrauen, aber wenig Richtung.


    Der Overconfidence-Effekt lässt uns glauben, wir könnten die Wellen kontrollieren.


    Doch was wirklich zählt? Ein stabiles Schiff. Ein Kurs mit Weitblick.


    Ein Welt-ETF ist wie ein globales Segelschiff:

    • breit gestreut
    • ruhig unterwegs
    • auf den Rückenwind der Weltwirtschaft bauend

    Du musst nicht ständig das Steuer herumreißen. Du brauchst Geduld, nicht Aktionismus.


    Passives Investieren ist keine Schwäche – es ist Weisheit.


    Setz auf den Fortschritt der Menschheit. Lass Zeit und Diversifikation für dich arbeiten.


    Langfristig wächst nicht, wer hetzt – sondern wer pflanzt.

    Finanztip -WeltETF

    -PassivInvestieren - Finanzbildung -LangfristDenken -InvestierenStattSpekulieren - FinanzielleFreiheit

    LG

  • Viele versuchen, den Markt zu schlagen. Kaufen, verkaufen, „richtig“ timen. Doch das ist wie Segeln im Sturm ohne Kompass – mit viel Selbstvertrauen, aber wenig Richtung.


    Der Overconfidence-Effekt lässt uns glauben, wir könnten die Wellen kontrollieren.

    Nein, nein, nein,

    Es gibt Unternehmen, die sind unterbewertet. Man muss sich nur damit beschäftigen uuund schwubs hat man den Markt geschlagen. :D

  • Hallo zusammen,

    hey, ich liebe deinen Enthusiasmus – klingt fast so, als wäre der Markt eine Schatztruhe, die nur darauf wartet, von ein paar cleveren Klicks auf Yahoo Finance geknackt zu werden. „Unterbewertete Unternehmen finden und schwupps den Markt schlagen“ – das klingt ein bisschen wie: „Ich hab einmal ein Sudoku gelöst, also sollte ich die Quantenphysik auch hinkriegen.“


    Aber Spaß beiseite: Die Wissenschaft ist da leider etwas spielverderberisch. Laut der Effizienzmarkthypothese – quasi der


    Spaßbremse


    unter den Börsentheorien – sind alle öffentlich zugänglichen Informationen schon längst in den Kursen drin. Heißt: Wenn eine Aktie wie ein Schnäppchen aussieht, ist das entweder ein Trugbild – oder alle anderen Schnäppchenjäger waren schon vor dir da.

    Natürlich gibt’s Ausnahmen: ein paar Warren Buffetts da draußen, die wirklich den Markt schlagen. Aber die meisten Fondsmanager – und auch Hobby-Spekulanten – enden auf lange Sicht hinter einem langweiligen ETF. Das ist wie beim Kochen: Klar kann man versuchen, aus Zufall ein 5-Sterne-Menü zu zaubern – oder man nimmt das erprobte Rezept, das bei 90 % der Leute schmeckt.

    Also ja: Der Markt zuckt nicht gleich zusammen, wenn man ihn „analysiert“. Und nein: Ein paar Abende mit Aktien-YouTube machen dich nicht automatisch zum nächsten Finanzguru. Aber hey – der Glaube daran ist sympathisch. Und wenn du wirklich Spaß an der Schatzsuche hast, nur zu – nur sei dir bewusst, dass der Markt ein bisschen wie ein Las Vegas-Casino ist: Die Hausbank gewinnt meistens.

    LG

  • Hallo zusammen,

    Gute Frage!

    Nein, kein Chatbot – einfach jemand mit einem Faible für Finanzthemen, der Spaß daran hat, zu versuchen Dinge verständlich (und mit einem Schuss Ironie) rüberzubringen.

    Die Idee, „mal eben“ den Markt zu schlagen, klingt charmant – aber die Datenlage spricht leider eine andere Sprache.

    Und manchmal hilft ein bisschen Humor, um trockene Forschung wie die Effizienzmarkthypothese etwas bekömmlicher zu machen.

    LG

  • Überromantisieren muss man Indexing aber auch nicht.

    Denn die Datenlage legt auch nah, dass es kleine Konstruktionsprobleme bei Indices als Investment gibt und dass Skill durchaus existiert.


    Ein langfristig ausgesuchtes Buy-And-Hold-Portfolio hat durchaus keine so schlechten Chancen, den Markt auf lange Sicht zu schlagen.


    Ob man sich das zutraut und ob man die Zeit dafür überhaupt aufbringen will, ist eine andere Frage.

    Und man geht natürlich das relative Risiko der Tracking-Differenz ein.

    Und man muss seine Biases gut im Griff haben, einfach ist es sicherlich nicht.


    Der Fokus liegt hier aber auf Buy-And-Hold. Hier liegt die Chance den Markt zu schlagen, der nämlich eine Tendenz zu zyklischem Handeln aufweist, was eher renditeschädlich ist.


    Leute, die viel handeln, tendieren hingegen eher zur Underperformance.

  • Hallo zusammen,

    interessant – du sprichst einen wichtigen Punkt an. Indexing ist sicher kein Allheilmittel, und es ist absolut richtig, dass es auch bei passiven Strategien Schwächen gibt. Dass Skill im aktiven Management existiert und ein gut durchdachtes Buy-and-Hold-Portfolio mit langfristigem Fokus durchaus das Potenzial hat, den Markt zu schlagen, lässt sich nicht bestreiten. Auch interessant finde ich den Hinweis auf das zyklische Verhalten des Marktes – das ist ein Bereich, in dem diszipliniertes Investieren tatsächlich einen Vorteil bringen kann.

    Letztlich hängt vieles vom eigenen Zeithorizont, der Risikobereitschaft und dem Engagement ab, das man investieren möchte. Die Vielfalt der Ansätze macht ja gerade das Investieren so herausfordernd.

    LG

  • Ich will niemanden seine Welt-ETF only Strategie ausreden. Das ist ganz objektiv die Anlage mit dem höchsten Erwartungswert.


    Aber, und das ist ein großes aber:

    Man begrenzt damit die Risiken, aber man begrenzt eben auch die Möglichkeiten.


    Hätte ich in meinem Leben bisher stur die reine Lehre des Welt ETFs befolgt, dann wäre ich bei einem winzigen Bruchteil meiner heutigen Ersparnisse (deutlich unter 10%). Ich hätte bei meinem Gehalt (und zugegeben meiner mangelnden Bereitschaft Geldorientierter meine Karriere zu pushen) keine realistische Chance signifikant weniger zu arbeiten bevor ich Mitte 60 bin, kein Chance eine Immobilie in einer Großstadt zu erwerben, kein Sicherheitspolster das es mir erlaubt jedezeit zu kündigen, nicht die Gewissheit bei Bedarf meine Familie stark unterstützen zu können... Nichts davon.


    Wer nichts wagt, der gewinnt auch nichts.

    Natürlich hätte es genauso gut völlig schief gehen können, aber bin persönlich sehr glücklich, dass ich damals mit Anfang/Mitte 20 gedacht habe: Bei der geringen Sparrate die ich jetzt hab, kann ich genauso gut ein paar Jahre mal höher pokern. Wenn's schief geht, dann ist das halt so.

  • Ich will niemanden seine Welt-ETF only Strategie ausreden. Das ist ganz objektiv die Anlage mit dem höchsten Erwartungswert.

    Eher nicht. Es gibt keinen Grund, wieso das so sein sollte.

    Es gibt verschiedene Motive im Aktienmarkt, die hier alle zusammengemischt werden. Nicht alle Anleger sind auf maximale risikogewichtete Rendite aus. Also gibt es keinen Grund anzunehmen, dass der daraus entstehende Durchschnitt es wäre.


    Ob Pokern jetzt aber die Lösung ist. Meistens hat Glücksspiel eher eine negative Erwartung.

    Aber wenn man mehr zu gewinnen als zu verlieren hat, kann man es (wenn der Erwartungswert nicht zu schlecht ist), auch mal versuchen ;)

  • Die Lösung ist auf Qualitätsaktien zu setzen. Wer sich nicht die Mühe macht, die Qualitätsaktien herauszusuchen, der hat auch nur die Durchschnittsrendite mit ETFs verdient.

    Es ist wie überall in Leben, man muss anpacken, um es zu was zu bringen.

  • Das ist es! Endlich haben wir den Weg zur Überrendite.

    Warum hat das nur so lange gedauert?

    So neu ist die Erkenntnis nicht und ist sogar im Fama/French-Modell enthalten.


    Problematisch ist eher die Umsetzung.

    In einem aktiven Fonds mit hohen Kosten rennen dir die Kosten weg.

    Ein ETF mit Quality-Faktor hat meist einen Portfolioumschlag der Hölle, das ist kein Buy-and-Hold mehr.


    Funktioniert hat es trotzdem:

    https://www.msci.com/documents/10199/255599/msci-world-quality-index.pdf


    Wäre aber nicht mein Fall.

  • Die Lösung ist auf Qualitätsaktien zu setzen. Wer sich nicht die Mühe macht, die Qualitätsaktien herauszusuchen, der hat auch nur die Durchschnittsrendite mit ETFs verdient. Es ist wie überall in Leben, man muss anpacken, um es zu was zu bringen.

    Danke. So sieht es aus! :thumbup: Ich setze auch lieber auf Qualitätsaktien. Sicherlich ist das mit Arbeit verbunden, aber dafür sehen die Ertragschancen auch besser aus.

  • Hallo zusammen,

    der Verweis auf Qualitätsaktien ist legitim. Es gibt belastbare Studien, die zeigen, dass Unternehmen mit hoher Profitabilität, stabilen Bilanzen und verlässlichem Cashflow langfristig tendenziell besser abschneiden als der Gesamtmarkt. Dieser sogenannte „Quality-Faktor“ ist gut dokumentiert.

    Allerdings ist die praktische Umsetzung anspruchsvoll. Qualitätsmerkmale sind nicht immer eindeutig messbar, und viele Marktteilnehmer suchen gezielt nach denselben Merkmalen, was dazu führt, dass solche Aktien oft auch höher bewertet sind. Das reduziert den potenziellen Vorteil.

    Nur wenige schaffen den Markt zu schlagen manchmal gerade die Inflation - unser minimal Ziel.

    ETFs liefern keine „schlechte“ Rendite, sondern exakt die Marktrendite – nach Kosten. Das hört sich wenig an macht aber in 15 Jahren eine Verdoppelung des Vermögens. (Siehe 72er Regel). Für die meisten Anleger, die weder Zeit noch analytisches Handwerkszeug mitbringen, ein rationaler Ansatz. Wer hingegen bereit ist, systematisch und mit Ausdauer nach unterbewerteten Qualitätsaktien zu suchen, kann tatsächlich besser abschneiden – Garantie gibt’s aber keine. Am Ende bleibt es eine Frage von Aufwand, Können und Risikotoleranz, nicht von „Verdienen“ im moralischen Sinne und viel viel Glück.

    LG