Betriebliche Altersvorsorge (bAV) – Einmalauszahlung oder lebenslange Rente?

Liebe Community,
am Dienstag, den 24. Juni 2025, führen wir ein technisches Update durch. Das Forum wird an diesem Tag zeitweise nicht erreichbar sein.
Die Wartung findet im Laufe der ersten Tageshälfte statt. Wir bemühen uns, die Ausfallzeit so kurz wie möglich zu halten.
  • Mal am konkreten Beispiel - ich lasse mir die bAV einmalig auszahlen:


    Das wären ca. 75.000 €. Diese schlage ich meinem Gesamtportfolio (Gpf) zu. Soweit so gut - logisch, das macht jeder hier so.


    Im Rentenalter fahr ich mit meinem Gpf ein etwas geringeres Risiko (höherer Anleihenanteil) als vorher im Arbeitsleben. Die Rendite liegt (der Einfachheit halber) jetzt noch bei ca. 4,4%.

    Meine Entnahmerate liegt bei jährlich ca. 3,3%. (Real hab ich eine etwas kompliziertere Strategie. Auf deren Erläuterung verzichtet ich hier aus Gründen der Einfachheit einmal.)


    Meine bAV rentiert jetzt also netto mit 3,3%. Aus den anfänglich 75.000 hole ich in 20 Jahren knapp 144.000 € raus.


    Belasse ich es bei einer monatlichen Auszahlung (ca. 250 €) so kommen dort 60.000 € im selben Zeitraum netto auf den Tisch.


    Ooops, jetzt hab ich es verstanden. Ich bin gerade Fan der Einmalzahlung geworden. :)

    Ich werde mir das wohl einmalig im 1. vollen Rentenjahr auszahlen lassen und dann dem Anleihen-Anteil meines Gpfs zuschlagen. Bis dahin! kann ich den Aktien-Anteil "weiterhin schön hoch" halten.


    PS: Schaut bitte zur Sicherheit hochmal über meine Milchmädchen-Rechnung. Ist in etwa ok so? Kann man das so sehen?


    LG Emilian.

  • Berichtigung:

    Ich hab die 75.000 € jetzt mal vernünftigerweise in einen Entnahmerechner gespeist (3,3% nach Kosten!!! unterstellt)

    Hier erhalte ich eine monatl. Rate von 424 € auf 20 Jahre. Bei 30 Jahren wären es auch "noch" immerhin noch monatl. 325,- €.


    Das ist schon ein überzeugender Unterschied zu ca. 250 € im Monat.


    LG Emilian.


  • hm, du hast eine sichere monatliche Rente von 1.300 und Ausgaben von 2.000 (beides keine wirklich grosszügigen Beträge) aber du gibst schon 700 mehr aus, als du einnimmst.


    Deinem Portfolio willst du 3,3% pa entnehmen, das sind ja wahrscheinlich nicht ganz zufällig die 3,3% = 20k, die du jedes Jahr in 4 Monaten Thailand verbraten willst (nach deinen Worten "stillvoll" 😶).


    In einer solchen Konstellation würde ich dazu raten die BAV als monatliche Einnahme einzuplanen, immerhin ist sie dir für die kommenden Jahre sicher und schliesst wenigstens einen Teil deiner real existierenden Rentenlücke.


    Deine gesamte Finanzplanung scheint mir sehr "auf Kante genäht", da wäre ich persönlich auf etwas mehr Sicherhheit aus, auch wenn mich das mögliche Rendite kostet (die ja keineswegs gewiss ist).

  • Deine Antwort hat einen gewissen Unterton, der mir nicht gefällt. Aber egal belassen wir´s dabei.

    Was soll da auf Kante genäht sein?

    Mir stehen damit bereits jetzt knapp 3000 € zur Verfügung. Dem stünden jährliche Ausgaben von ca. 36 k gegenüber. Die bAV kommt noch on top und erben werde ich wahrscheinlich auch noch. Da ist also nichts knapp oder "auf Kante genäht".

    Wie bereits weiter oben aufgeführt --> die 3,3% stehen für eine kompliziertere Entnahme-Strategie, die hier zu weit führt. Die hab ich mir nicht irgendwie ausgedacht. Wenn Dich das Thema interessiert, schaust Du bitte beim Georg von finanzen-erklaert vorbei. Der setzt Dir das Thema Entnahmestrategien excellent auseinander. Auch der Arero-Weber hat ein recht gutes Paper zum Entsparen rausgebracht.

    Ich habe dann 29 Jahre Zeit um ein Depot von ca. 600 k zu entsparen. Bis dahin kommt auch noch einiges dazu.

    Die 4 Monate Winterurlaub sind auch kein Muss - vermutlich tun es auch manchmal zwei oder ich lass das mal für ein Jahr ganz weg.

    Wenn ich Lust hab, könnte ich auch dann noch ganze 4 Jahre komplett weiterarbeiten.
    Oder Rente + Teilarbeit wäre auch noch ne Möglichkeit - mal schauen. Dann würde ich das Depot weitere 4 Jahre nicht benötigen. Damit steigt dann auch nochmal die monatl. Entnahmesumme.


    Das sehe ich sehr entspannt. Also mach hier bitte keinen Alarm, wo keiner ist.

    LG Emilian.

  • Also mach hier bitte keinen Alarm, wo keiner ist.

    wo habe ich was von Alarm gesagt?

    Du kommst (mit bescheidenen Informationen) in ein Forum und fragst nach Feedback - wenn dir das nicht gefällt, ist das deine Sache.


    Mir stehen damit bereits jetzt knapp 3000 € zur Verfügung. Dem stünden jährliche Ausgaben von ca. 36 k gegenüber.

    12 * 3 = 36k erhoffte Einnahmen, denn nur die Rentenzahlung ist "sicher", die deckt aber weniger als die Hälfte deiner Kosten.

    Die BAV könnte "sicher" sein, aber nur wenn du auf die Einmalzahlung verzichtest.

    Die Modelle von Georg sind mir bekannt. Allerdings sind es (trotz der vielen Zahlen, die er benutzt) weiterhin lediglich Modelle - es besteht keine Garantie auf die 3,3% p.a.


    Und wenn Ausgaben ~ Einnahmen entsprechen, dann ist das in meinen Augen "auf Kante genäht", soll heissen es gibt keinen Puffer, keine Reserve.


    Wenn ich Lust hab, könnte ich auch dann noch ganze 4 Jahre komplett weiterarbeiten.

    tatsächlich halte ich das für den richtigen Ansatz, damit kannst du deine Reserven erhöhen.


    Deine Antwort hat einen gewissen Unterton, der mir nicht gefällt.

    dein Lebens- oder Finanzmodel hat einen gewissen Unterton, der mir nicht gefällt.

    Du lebst 8 Monate in einem Hochpreisland wie Deutschland mit knappen Budget und machst dann 4 Monate in einem Niedrigpreisland wie Thailand einen "auf dicke Hose".



    aber wie du schon sagtest:

    Aber egal belassen wir´s dabei.

    Dein Geld, Dein Leben, meine Meinung.

  • Zitat

    wenn Ausgaben ~ Einnahmen entsprechen, dann ist das in meinen Augen "auf Kante genäht", soll heissen es gibt keinen Puffer, keine Reserve.

    Klar ist da ein Puffer drin, denn das Depot wirft ja auch während der Entnahmephase weiterhin Rendite ab (wenn auch geringer). Die sind da noch gar nicht mit drin! Es gibt also auch dort einen Puffer.


    Zweiter Puffer: Mögliches längeres Arbeiten = mehr Verdienst / höhere Rente / weniger Abschläge / höhere Entnahmeraten


    Dritter Puffer: später anstehende Erbschaft (deren Höhe Dir im Übrigen nicht bekannt ist!)


    Vierter Puffer: Zeitliches Verkleinern der jährlichen Urlaubssaison und/oder Verzicht darauf


    Zitat

    ...(trotz der vielen Zahlen, die er benutzt) weiterhin lediglich Modelle


    Wir reden hier insgesamt nur von Modellen - es betrifft jeweils eine beabsichtigte Finanzierung der Zukunft. Das ist IMMER ein Modell. Sowas setze ich in einem Finanzforum intellektuell voraus.


    Zitat

    lebst 8 Monate in einem Hochpreisland wie Deutschland mit knappen Budget und machst dann 4 Monate in einem Niedrigpreisland wie Thailand einen "auf dicke Hose"

    Verstehe nicht was da gemeint sein soll.


    In Deutschland verbrauche ich monatlich 2k netto, das ist eher durchschnittlich und nicht knapp für eine Rentner.

    In Asien hab ich täglich 100 € zur Verfügung wenn ich Flug, Hotel, Miete in D, etc. abgezogen hab.
    Das ist ein völlig normales eher sogar unterdurchschnittliches Urlaubsbudget.
    Mal mittendrin 2 Wochen nach Japan zu fliegen, wäre schon finanziell knapp.

    Da ist also nix mit dicker Hose, eher eine Unterstellung die aus Deiner Unwissenheit herrührt. Oder wie genau definierst Du "auf dicke Hosen" machen?


    Ich betrachte recht gern andere Ratschläge, aber sie sollte schon durch eine gewisse Kompetenz Deinerseits getragen sein. Die Puffer nicht mit in die Kalkulation einzubeziehen, nachdem sie Dir explizit genannt wurden spricht eher nicht selbige.

  • Um auf den Eingangspost zurückzukommen, warum soll die Rente denn nicht so früh wie möglich beansprucht werden? Das wäre bis grob 2053 die günstigere Variante.


    Es darf natürlich jeder im eigenen Ermessen Geld liegen lassen, aber man fragt sich natürlich warum man das machen sollte.


    Konntest Du denn mittlerweile klären, wie die Einmalzahlung zu versteuern wäre?

  • Stimmt - Danke für den Tipp. Einen ähnlichen Rat erhielt ich letztes Jahr auch vom Honorar-Rentenberater.

    2053 ist durchaus relevant für mich, da wäre ich erwartungsgemäß statistisch längst weg. Die 30 Jahre Überlebensdauer für das Depot/bAV sind nur ein weiterer Puffer.


    Das werd ich höchstwahrscheinlich machen - die Rente zu beziehen, so bald das dann eben möglich ist.
    Die genaue Entscheidung dafür treffe ich im Mai 2026 mit dann aktuelleren Zahlen.


    Im Jahr der Einmalzahlung der bAV würde ich natürlich beim Höchststeuersatz landen. Gegenrechnen könnte ich dann als Rentner kaum etwas. Auch die Fünftelregelung ist für mich nicht möglich.


    LG Emilian.

  • 12 * 3 = 36k erhoffte Einnahmen, denn nur die Rentenzahlung ist "sicher", die deckt aber weniger als die Hälfte deiner Kosten.

    Die BAV könnte "sicher" sein, aber nur wenn du auf die Einmalzahlung verzichtest.

    Was ist denn schon sicher?

    Sicherlich werden wir dereinst eine Rente erhalten. Nur, wie hoch diese Rente dann konkret ausfällt, wird man sehen. Die nächsten 30-40 Jahre werden sehr herausfordernd für die Altersversorgung (Rente, Pension, Krankenversicherung, Pflegeversicherung).

    Und bei einer privaten Rentenzahlung ist eines auf jedem Fall sicher: Die Inflation wird jeden Monat am Wert der Rentenzahlung nagen!

    Die Modelle von Georg sind mir bekannt. Allerdings sind es (trotz der vielen Zahlen, die er benutzt) weiterhin lediglich Modelle - es besteht keine Garantie auf die 3,3% p.a.

    Immerhin sind es bei Georg Modelle die auf Erfahrungswerten der Vergangenheit beruhen. Soweit mir bekannt, haben in den 90'ern Lebensversicherer Ihren Kunden bis zu 4% p.a. Rendite garantiert. Um dann 15-20 Jahre später festzustellen, dass Sie das gar nicht leisten können. Also mußte die Politik eingreifen und die Gesetzgebung so anpassen, dass die Versicherungen Ihre Kunden an den Kosten Ihrer Fehlkalkulationen zu beteiligen bzw. einige Lebensversicherer vor einen möglichen Insolvenz zu schützen. So viel zum Thema 'garantiert'. :/

    Georg geht im Worst-Case von einer Entnahmerate von 2,6% p.a. aus. Das wäre dann der Rentenstart direkt am Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 gewesen. Wenn man allerdings die ersten 5 Jahre ohne Crash überstanden hat, kann man die Entnahmerate sogar auf 4% p.a. erhöhen. Es ist ja auch ein Vorteil, dass das Leben nicht ewig währt. Sprich mit jedem Jahr, dass Du weiter vorankommt, muss das Geld auch nur ein Jahr weniger reichen.

    PS: Höchstwahrscheinlich, wird die Vermögenshöhe in der Entnahmephase ja sogar steigen, da ja immer die Extreme abgedeckt sein müssen. Die Extreme kommen aber in der Realität nicht sooo häufig vor.

    Klar ist da ein Puffer drin, denn das Depot wirft ja auch während der Entnahmephase weiterhin Rendite ab (wenn auch geringer). Die sind da noch gar nicht mit drin! Es gibt also auch dort einen Puffer.

    Die Rendite wird ja auch gebraucht, da die Modelle von Georg von einem Inflationsausgleich in der Entnahmephase ausgehen.

    D.H., wenn Du aus einem 300.000€ Depot mit 3,3% p.a. in die Entnahme startest macht das 9.900€ im ersten Jahr (Alles vor Steuern!).

    Bei einer angenommenen Inflationsrate von 2% p.a. sind das im 2. Jahr schon 10.098€, im 3 Jahr 10.300€, usw., usw..

    Ich 'plane' meine eigene spätere Entnahme auf Basis des MSCI ACWI IMI und habe mir dazu eine kleine Exceltabelle gebaut um mal mit Entnahmeszenarien und unterschiedlichen Startdaten zu spielen.

    Nach 20 Jahren Entnahme ist der Betrag dann inflationsbedingt schon 60% höher als am Anfang.


    Wir haben im Übrigen im Unruhestand ähnliches vor wie Du/Ihr. Also die Wintermonate im Süden zu verbringen. :)

    Realistisch betrachtet gehen wir davon aus, dass wir so etwas 15-20 Jahre lang machen können. Spätestens dann dürfte es damit altersbedingt vorbei sein.

    Dann wäre es uns aber im Zweifel auch egal. Das Leben ist dann eh (fast) gelebt.

  • Zitat

    ...Die Rendite wird ja auch gebraucht, da die Modelle von Georg von einem Inflationsausgleich in der Entnahmephase ausgehen...

    Da hast Du recht, das trifft zu.
    Der Puffer wäre hier lediglich, dass die Inflation berücksichtigt wird.

    Die 3,3% hätten eine Pleite-Wahrscheinlichkeit von ca. 1-2%.

    Real werde ich mich in den ersten Jahren der Entnahme eher noch etwas zurückhalten und später dann mit Deckel nach oben und unten entnehmen. Das halte ich mathematisch für eleganter.
    Ich hab dazu ein Paper von Vanguard, das lässt sich leider hier nicht hochladen.


    LG Emilian

  • Vielen Dank erstmal bis hierhin erstmal an alle Beteiligten! Wir sind ein bisschen vom Weg abgekommen... - Sorry!


    Ok, also zurück zur Ausgangs-Themenstellung.

    Nach Steuern und etwas vereinfacht könnte man also konkret in meinem Fall fragen:


    Was ist besser auf 20/30 Jahre gerechnet - 75 k einmal oder monatl. 250 €?

    Ich bin da einem Denkfehler aufgesessen, hab die 75 k meinem Depot zugeschlagen, welches insgesamt mit ca. 3,3% rentiert.
    Da bin ich auf ca. 206 € monatlich Entnahme gekommen und das ist natürlich erstmal weniger als die 250 € Monatsrente.


    Aber ich habe dann insgesamt 2 Vorteile.

    - Kurzlebigkeits-Risiko (für die Erben), das Geld wäre schon "sicher" auf die Vererbungsseite geholt

    - 206 € monatl. Entnahme dürfen der jährlichen Inflation angepasst werden. Das ist der springende Punkt, da kommt langfristig ein deutlich höherer Erwartungswert.


    Nachteil:

    - man muss sich selbst "um alles" kümmern, was aber für Depot-Inhaber sowieso ansteht. Diesen "Mehraufwand" kann man also faktisch vernachlässigen.


    Vorläufiges Fazit: Wie entscheidet man sich (auf 20/30 Jahre) - feste Auszahlung von 250 € oder lieber 206 € mit jährlichem Inflationsausgleich?

    In Sachen Langfristigkeit ist natürlich letzteres zu bevorzugen. Also - pro Einmalzahlung.


    PS: Könnte sein, dass ein SEHR hoher Steuersatz den Einmal-Auszahlbetrag weiter abschmilzt. Die Gesamtabgaben hab ich bisher mit ca. 50% veranschlagt.

    Im geplanten Jahr der Auszahlung (vermutl. 2028) werde ich dadurch zusammen mit der Rente Brutto-Jahreseinnahmen von ca. 175 k - 200 k haben.

    Ich wäre dann in der KVdRentner pflichtversichert.

  • Welche KV/PV-Beiträge für privat krankenversicherte Betriebsrentner resp. BAV-Empfänger wie z.B. für unsereinen anfallen und wie die berechnet werden

    Ich gehöre nicht zu den "unsereinen", mir ist das egal. Du kannst Da aber grene etwas berechnen, wenn es Dir Spaß macht.

    - man muss sich selbst "um alles" kümmern, was aber für Depot-Inhaber sowieso ansteht. Diesen "Mehraufwand" kann man also faktisch vernachlässigen.

    Das mag bei dir anstehen, aber allgemein für Depotinhaber nur, wenn sie den Betrag zwingend zum (über)leben benötigen.


    Bin ich in der Rente mal ein paar Monate im Krankenhaus/in der Reha/auf Kreuzfahrt ohne Zugriff auf mein Depot, muss dieses entweder automatisch die geplante Ausschüttung auf mein Girokonto überweisen oder das Girokonto muss sonstwie (GRV, BAV) soweit automatisch aufgefüllt werden, dass die zwingenden monatlichen Abbuchungen davon gedeckt werden. Bis auf die Kreuzfahrt sind solche Ereignisse für mich nicht planbar.


    Im geplanten Jahr der Auszahlung (vermutl. 2028) werde ich dadurch zusammen mit der Rente Brutto-Jahreseinnahmen von ca. 175 k - 200 k haben.

    Ich wäre dann in der KVdRentner pflichtversichert.

    Eine Suche auf Google liefert mir z.B.

    Lohn- und Einkommensteuerrechner:Einkommensteuer - Berechnung


    Lasse ich mal jegliche abziehbaren Ausgaben weg (z.B. Krankenkasse, Rechnung für Handwerker/haushaltsnahe Dienstleistungen) und gehe von einem zu versteuernden Einkommen von 200k€ aus, dann liefert mir der Rechner für 2025 (als Singel/Steuerklasse 1):


    Ergebnis Betrag Durchschnittsbelastung Grenzbelastung
    Einkommensteuer 73.088,00 Euro 36,54 % 42,00 %
    Solidaritätszuschlag 4.019,84 Euro 2,01 %
    Summe 77.107,84 Euro 38,55 %


    Für die KVdR ergeben sich nach meiner (mit Sicherheit wieder völlig falschen) Rechnung:

    150000€ / 120 = 1250€ fiktive BAV Rente im Monat als Berechnungsgrundlage.


    Davon gehen im Jahr 2025 nach der oben verlinkten Seite der Stiftung Warentest 236,36€ Beitrag für Kranken- und Pflegeversicherung (mit meinem aktuellen Zusatzbeitrag von 2,7% und Kindeslos).


    Das ergibt für die Einmalzahlung: 120 * 236,36€ = 28.363,20€


    Wobei mir nicht klar ist, ob diese KV/PV Beiträge sofort zu zahlen sind (wovon ich ausgehe) oder über die kommenden 10 Jahre. Genauso wenig weiss ich, ob diese Beiträge, wie die normalen monatlichen Beiträge zu KV/PV, als Vorsorgeaufwände im Jahr der Zahlung steuerlich abzugsfähig sind.


    Also gehen von den zu versteuernden 200.000€ Brutto-Jahreseinnahmen (nur Gehalt/Rente/BAV-Einmalzahlung, keine Kapitalerträge) insg. 105.471,04€ ab. In einer Partnerschaft bleiben lächerliche 10k€ mehr übrig (aber Benachteiligungen sind die Singels ja ihr Leben lang gewöhnt).


    Dass du diesen Betrag nicht direkt mit den 150k€ BAV-Auszahlung in Relation bringen darfst, ist wohl klar. Es fehlen für die Steurschätzung jegliche Steuerabzüge, womit für mich die 94.528,96€ die untere Grenze des Nettos sind, falls sich bis 2028 die Berechnungsgrundlagen nicht noch ändern.


    Willst Du das genauer ermitteln, musst Du mit den genannten Rechnern (und/oder dem Gehaltsrechner von https://www.zinsen-berechnen.de/ ) und ein paar Zeilen Excel selber eine für Dich bessere Aufteilung ausrechnen.


    Da ich bei meinen Rechnungen immer vom Worts-Case Szenario ausgebe und bei all meinen BAVs, in die ich selber einzahle, meine Rendite nur auf meinen selber geleisteten Betrag ermitteln möchte (der AG-Betrag wäre sonst ungenutzt verfallen), passt diese laienhafte Schätzung für meine Ansprüche.

  • Ich gehöre nicht zu den "unsereinen", mir ist das egal. Du kannst Da aber grene etwas berechnen, wenn es Dir Spaß macht.

    Du hast da etwas missverstanden, wie so mancher TE, der glaubt, es müsse sich bei den Antworten - zumindest bei den später hinzukommenden - immer nur alles um ihn selbst drehen und sein eingänglich geschildertes Problem/Fragen usw.


    Bei meinem Hinweis auf ein gewisses Defizit in dem verlinkten ellenlangen finanztest-Artikel ging es mir nicht um dich, sondern um dieses Defizit. Dass das mit dir nichts zu tun hat, das war wiederum mir egal.


    Nämlich dass in 30 Seiten Text zu den BAV-Beiträgen für Rentner - es war in der Überschrift von Rentnern und nicht bloß von gesetzlich versicherten Rentnern die Rede - noch nicht einmal ein Zweizeiler zur Beitragspflicht resp. Beitragsfreiheit von von PKV-versicherten Rentnern dringestanden hat.


    Diesen Zweizeiler wollte man sich wohl verkneifen. Es hätte nämlich drinstehen müssen, dass die BAV-Leistungen für PKV-versicherte Rentner beitragsfrei sind. Da braucht "so einer" nicht viel zu bererchnen. Das von der Beitragsfreiheit weiß aber längst nicht jeder später Betroffene - daher der Zweizeiler, der in dem Artikel leider gefehlt hat. :S

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Die KVdR ist für die Höhe der Einmalzahlung eher nicht von Belang (die PKV schon). Sie ist lediglich ein Indikator dafür, ob die Depoteinnahmen später sozialabgabenpflichtig sind oder nicht.


    Zitat

    ...Bis auf die Kreuzfahrt sind solche Ereignisse für mich nicht planbar.

    Ich muss aller 1-2 Jahre direkt ans Depot fürs Rebalancing - mehr nicht. Der Rest läuft dann mehr oder weniger automatisch.

  • Beitragsfreiheit und einkommensunabhängige Beitragsbemessung würde ich aber nicht gleichsetzen.

    Da stimme ich Dir grundsätzlich zu. In dem betreffenden Artikel ging es aber aussschließlich um die Beitragspflicht aus BAV-Leistungen.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Im Jahr der Einmalzahlung der bAV würde ich natürlich beim Höchststeuersatz landen. Gegenrechnen könnte ich dann als Rentner kaum etwas. Auch die Fünftelregelung ist für mich nicht möglich.

    Ich weise nur vorsorglich noch einmal daraufhin, dass du diese Einmalzahlung erst im 1. Jahr des vollen Rentenbezugs beantragen solltest. Dadurch steht dem Finanzamt weitaus weniger Geld zur Steuererhebung zur Verfügung als wenn du z.B. noch 9 Monate Arbeitslohn bezogen hättest. :)

  • Danke. Ich hatte ja bereits geschrieben...

    Zitat

    Im geplanten Jahr der Auszahlung (vermutl. 2028) werde ich dadurch zusammen mit der Rente Brutto-Jahreseinnahmen von ca. 175 k - 200 k haben

    Von der genannten Summe her ist da kein Raum für Gehaltszahlungen. Ich nahm an, das leitet sich also schon daraus ab.
    Aber ok, haben wir es nochmal festgestellt - auch gut.