Depotübertrag + ETF für Nichte / Neffen

  • Warum werden eigentlich so viele Depots übertragen? Kann man sich nicht frühzeitig für was Vernünftiges bei Depot und Anlage entscheiden? Wenn, dann mach ich den Depotübertrag höchstens bankintern, um FIFO zu umgehen.

    Es gibt auch Leute, die sich zum Beispiel Aktien und ETFs bei Traderepublic für 1 Euro kaufen und dann übertragen lassen.

    Wenn ich wirklich z.B. in den Kommer-ETF einsteige, mache ich das auch so und die Ersparnis geht an Brot für die Welt.

  • Das kann man ja vorher nicht immer sagen. Wenn du z.B. mal Geldmarktfonds bei der ING über den Emittenten gebührenfrei gekauft und verkauft hast und die ING dann plötzlich für den Verkauf eine Orderkosten veranschlagt, beiße ich dann persönlich nicht in den sauren Apfel.

    Oder der Sparplan auf einen ETF bei einem Broker ist plötzlich nicht mehr kostenlos. Dann kann man den übertragen und woanders weitersparen. Das erste Depot kann man dann ja leer weiterlaufen lassen oder für den o.g. Geldmarktfons verwenden.

    Das mach ich halt anders. Bevor ich mit Geldmarktfonds anfing, habe ich mir nur dafür ein Scalable Capital-Depot zugelegt. Woanders würde ich - auch wenn ich 1 sagenhaften Euro dabei spare - eben nichts davon kaufen.
    Alles Andere läuft über die DKB. Da ich die Kosten stets unter 1 Promille halte, ist es mir für Einmalanlage oder Sparplan egal, ob bei letzterem dieser mal nichts kostet oder eben 1,50 Euro. Ich sehe keinen Sinn in einer Depot-Hinundherschieberei.

  • Das mach ich halt anders. Bevor ich mit Geldmarktfonds anfing, habe ich mir nur dafür ein Scalable Capital-Depot zugelegt. Woanders würde ich - auch wenn ich 1 sagenhaften Euro dabei spare - eben nichts davon kaufen.
    Alles Andere läuft über die DKB. Da ich die Kosten stets unter 1 Promille halte, ist es mir für Einmalanlage oder Sparplan egal, ob bei letzterem dieser mal nichts kostet oder eben 1,50 Euro. Ich sehe keinen Sinn in einer Depot-Hinundherschieberei.

    Okay.

  • Ich sehe keinen Sinn in einer Depot-Hinundherschieberei.

    Wenn eine Bank im Rahmen einer Werbeaktion 0,5% des Depotwertes als Prämie auslobt, dann halte ich das für ein starkes Argument für einen Depotübertrag.

    Ich bin Buy-and-Hold-Anleger. Ob meine Papiere bei Bank A liegen oder bei Bank B, ist mir ziemlich egal.

  • Mein Gott, was ist los mit dir ???

    Natürlich nicht, ich habe nicht vor zu verkaufen.

    Sortier dich. Habe dich gar nicht gefragt.

    Im Falle von Geldmarktfonds, die ja als Tagesgeldersatz fungieren (können), der schneller mal angefasst wird, macht es schon Sinn, für niedrige Kosten bei Kauf und Verkauf zu achten. Das mach ich eben lieber an einer Stelle.

    Wenn ich immer wieder lese, dass sich Leute wochenlang fragen, wo beim Depotübertrag gerade das Geld ist, weiß ich, was ich tunlichst vermeide.

  • Hallo zusammen,

    Kurzes Update der Situation.

    Ich habe bereits mehrfach mit der ING telefoniert und die Tipps, die sie mir gegeben haben, befolgt.

    Leider erreicht man niemand bei Trade Republic, der einem wirklich helfen kann. Man kann über die App einen Chat starten, der aber aus einem anderen Themenbereich kommt. Hier habe ich auch nicht den Eindruck, dass dort echte Personen sitzen.
    Die wollen die MITI-Nummer oder den Clearstream. Das alles hat ING nicht …
    Jetzt wurde auch der Chat geschlossen und ich stehe wieder ohne Hilfe da.

    Ich habe irgendwie auf diesen Mist keine Lust mehr und möchte euch um Rat fragen, da ich jetzt plane, einfach zu verkaufen und bei der ING neu anzulegen.

    Eckdaten:

    - 1 ETF (MSCI World ACWI)
    - Wert ca. 170.000 EUR
    - ETF ist deutlich im Plus
    - Jährlich (seit 2021) wurde der Sparerpauschbetrag ausgenutzt inkl. der 30% Teilfreistellung und FIFO Prinzip (selbst in Excel getrackt)
    - Kurs steht aktuell bei ca. 83 EUR (einige Anteile wurden zu höheren Kursen gekauft)
    - Freistellungsauftrag noch nicht beauftragt für dieses Jahr


    Was spricht gegen dieses Vorhaben? (Mir ist bewusst, dass ich der Verkauf/Neukauf ca. 75 EUR kostet)
    Habe ich dadurch irgendwelche Nachteile wie bspw. dass Dividenden erst ab einer gewissen Zeit für einen reinvestiert werden?

    Ich würde mich über Rückmeldungen sehr freuen.

    Vielen Dank

  • Was spricht gegen dieses Vorhaben?

    Du zahlst vermutlich mehrere tausend EUR Steuer (je nachdem, wie hoch der Gewinn ist, aber bei 170.000 EUR Depotwert und schon mehrere Jahre angelegt kann das teuer werden). Hast du das mal ausgerechnet?

    Dein Depotübertragsantrag ist gerade mal ein paar Wochen her, und Dir läuft ja nichts weg, wenn die ETFs noch etwas länger bei TR liegen. Klar, es ist nervig, dass es nicht schneller geht, aber das alleine wäre noch kein Grund für mich, ohne Not signifikante Steuern zu zahlen.

  • Du zahlst vermutlich mehrere tausend EUR Steuer (je nachdem, wie hoch der Gewinn ist, aber bei 170.000 EUR Depotwert und schon mehrere Jahre angelegt kann das teuer werden). Hast du das mal ausgerechnet?

    Dein Depotübertragsantrag ist gerade mal ein paar Wochen her, und Dir läuft ja nichts weg, wenn die ETFs noch etwas länger bei TR liegen. Klar, es ist nervig, dass es nicht schneller geht, aber das alleine wäre noch mein Grund für mich, ohne Not signifikante Steuern zu zahlen.

    Der Gewinn liegt jetzt etwa bei 22.000 EUR.

    Steuern wären dann ca. 5800, abzüglich 30 % Freistellung und 1000 EUR Freibetrag für 2025.

    Aber wenn ich das mache, dann müsste ich diese Steuern "später" nicht mehr zahlen.

    Ich glaube ich habe einfach "Angst", dass irgendwann ein Status erreicht ist, wo ich es auch gar nicht mehr verlaufen kann (bspw. gesperrt).

    Bin gerade sehr verunsichert.

  • Steuern wären dann ca. 5800, abzüglich 30 % Freistellung und 1000 EUR Freibetrag für 2025.

    Aber wenn ich das mache, dann müsste ich diese Steuern "später" nicht mehr zahlen.

    Du verzichtest aber auf die Wertsteigerung der jetzigen Steuern auf Jahre. Dessen solltest du dir bewusst sein.

  • Meine Güte, wodurch entsteht denn der Handlungsdruck? Sie liegen jetzt länger hier statt da … na und?! Das ist doch kein Grund für eine Kurzschlussreaktion, die mehrere Tausend Euro Steuerzahlung ohne Not vorzeitig auslöst.

    Wenn Du unbedingt was tun willst, dann ruf mal beim BaFin-Beschwerdetelefon an und entscheide dann, ob Du eine formale Beschwerde einreichen willst … aber mach Dich locker. Es ist doch nichts schlimmes passiert …

  • Johnny1982fd

    Lass dich nicht durch Handlungsempfehlungen verunsichern.

    Das was andere an deiner Stelle jetzt tun würden, muss nicht das Richtige für dich in deiner Situation sein.

    Ich seh das so: Du bist genervt von TR, erreichst da keinen und hast jetzt einfach keinen Bock mehr. Versteh dich vollkommen. Also ärgere dich nicht länger, verkauf und leg bei ING neu an.

    Allein für deine mentale Gesundheit ist es das schon wert, etwas Zinseszins zu verlieren.

    Entscheidend ist, womit du dich am besten fühlst. :)

  • Johnny1982fd

    Ich seh das so: Du bist genervt von TR, erreichst da keinen und hast jetzt einfach keinen Bock mehr. Versteh dich vollkommen. Also ärgere dich nicht länger, verkauf und leg bei ING neu an.

    Allein für deine mentale Gesundheit ist es das schon wert, etwas Zinseszins zu verlieren.

    Entscheidend ist, womit du dich am besten fühlst. :)

    So ein Blödsinn … Außer diesem Rat hier:

    Lass dich nicht durch Handlungsempfehlungen verunsichern.

    Johnny1982fd Gib dem Ganzen noch ein wenig Zeit. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass es da bei TR eine lange Liste gibt, auf der irgendwo auch dein Übertrag steht.

    Noch ist nichts passiert – das gilt ja aber im Negativen wie im Positiven.

  • Allein für deine mentale Gesundheit ist es das schon wert, etwas Zinseszins zu verlieren.

    Es ist eben ein fünfstelliger Betrag, den man da auf lange Sicht nur mit dieser Entscheidung verliert.

    Würde mich das auch nerven bei TR? Ja, klar. Wäre es mir über 10.000 EUR wert, da lieber heute als morgen raus zu sein? Nein.

    Aber ja, da muss jeder selbst entscheiden, wieviel ihm das wert ist.