Finanzprodukte aus Erbmasse handhaben

  • Hallo,

    aus einer Erbmasse bekomme ich ein Depot bei der Commerzbank mit drei Produkten:

    Als "Veränderung inkl. Ausschüttungen" bekomme ich ein 18,6% angezeigt. Trotzdem habe ich das Gefühl, daß dieses Depot nicht optimal ist. Ich habe zwar keine genauen Berechnungen angestellt, aber wenn ich daran denke, daß sowohl der Hersteller (Allianz) als auch der Händler (Commerzbank) daran mit verdienen, denke ich, es wäre vielleicht besser, dieses Depot aufzulösen, oder, zumindest, zu meinem Neo Broker (Scalable) zu übertragen.

    Was meint Ihr? Was haltet Ihr von den Produkten oder dem Übertrag.

    Zumal ich vermute, daß "Auflösen" kaufmännisch "verkaufen" bedeutete und ich dann Steuern zahlen müsste.

  • Schau dir mal den ersten gleich an.

    Bin ich mal wieder blind und sehe bei der Allianz die Kosten nicht.

    Woanders im Web sehe ich knackige 2,23 Prozent..,

    Mischfonds mit aktivem Fondsmanager, der bezahlt werden muss. Sein Team auch samt Dienstwagen.

    Als Aktionär der Allianz müsste ich dir empfehlen, diese drei Fonds zu halten.

    Immerhin verspricht mir die Allianz die Dividende jedes Jahr um 5 % zu steigern.

  • Man kann oben den Schieber bewegen und kommt zu den Gebühren.

    Zumindest war es für mich am IPhone etwas „versteckt.“

    Ganz schön teuer das Ding…..

    Im Mai habe ich 15,40 Dividende pro Stück kassiert. Die Allianz macht gute Geschäfte.

    Klar bei diesen Produkten.

  • astroX du eröffnest gerade ziemlich viele Threads parallel ;) und stellst dabei diverse Fragen die jeweils irgendein Informationshäppchen enthalten. Wir können jetzt diese Frage nach den Fonds isoliert beantworten, ich weiß aber nicht ob dir das wirklich hilft. Ich vermute, du hast geerbt und suchst jetzt nach einem sinnvollen Umgang mit dem Erbe? Wenn dem so ist empfehle ich dir, nichts zu überstürzen und dir vielleicht im ersten Schritt mit einem Buch ein paar Grundlagen anzulesen. Bspw. Ihre Finanzen fest im Griff von Hartmut Walz. Auch die Finanztip Academy ist gut geeignet.

    Zu den Fonds: das ist meist eine Abwägung zwischen den hohen Kosten/Gebühren der Fonds einerseits und anfallender Steuern bei Verkauf andererseits. Dies gilt insbesondere dann wenn es sich um sogenannte Altbestände handelt, also mit Anschaffungsdatum vor 2009.

  • Als "Veränderung inkl. Ausschüttungen" bekomme ich ein 18,6% angezeigt. Trotzdem habe ich das Gefühl, daß dieses Depot nicht optimal ist.

    Ausschüttungen sind für die Vermögensentwicklung egal.

    Und Gefühle solltest Du Dir in Zusammenhang mit Geldanlage schleunigst abgewöhnen. Man muss prüfen:

    Was ist das überhaupt?

    Was kostet es?

    Wie hat es sich in der Vergangenheit in Vergleich mit einem entsprechenden ETF entwickelt und warum war das so?

    Nicht fühlen!

    Das sind allesamt sauteure Dachfonds. Diese Fonds investieren ihrerseits in Fonds, wodurch eine zweite Kostenebene entsteht. Soll heißen, die Fonds an sich sind schon teuer, aber die Zielfonds, in die investiert wird, kosten nochmal etwas.

    So etwas braucht kein Mensch. Das ist eine typische Geldmaschine für die Finanzindustrie. Das muss man loswerden und zwar unverzüglich. Ob man das verkaufen oder auflösen nennt, ist auch egal. Und ja, wenn man Gewinn gemacht hat, muss man darauf Steuern zahlen. Sei froh, wenn das so ist.

  • Das sind allesamt sauteure Dachfonds.

    Und ja, wenn man Gewinn gemacht hat, muss man darauf Steuern zahlen. Sei froh, wenn das so ist.

    Da hat mich mein Gefühl nicht getäuscht mit dem"sauteuer" 8o

    Hat Du eine Ahnung wie diese besteuert werden würde, wenn ich verkaufe? Der schreibst von "Gewinn". Da ich nichts bezahlt, sondern geerbt habe, was würde als Gewinn angesehen werden? Die Wertentwicklung seit Tod des Erblassers vielleicht?

    Und wie ist das mit der ESt? Muß ich auf die Beine aus dem Verkauf ESt zahlen? Zusätzlich zur KAP?

  • astroX du eröffnest gerade ziemlich viele Threads parallel ;) und stellst dabei diverse Fragen die jeweils irgendein Informationshäppchen enthalten.

    Richtig. Meine Erfahrung mit Threads ist, daß bei vielen Fragen in einem Post nur ein oder zwei beantwortet werden und das dann den Thread beherrscht. Ich mag einen Thread pro Topic, wenn niemand was dagegen hat.

  • Da hat mich mein Gefühl nicht getäuscht mit dem"sauteuer" 8o

    Hat Du eine Ahnung wie diese besteuert werden würde, wenn ich verkaufe? Der schreibst von "Gewinn". Da ich nichts bezahlt, sondern geerbt habe, was würde als Gewinn angesehen werden? Die Wertentwicklung seit Tod des Erblassers vielleicht?

    Und wie ist das mit der ESt? Muß ich auf die Beine aus dem Verkauf ESt zahlen? Zusätzlich zur KAP?

    Wann wurden diese Dinge eigentlich überhaupt gekauft?

    Davon hängt auch die Besteuerung ab.

  • astroX: Hast du die Performance der Dinger mal mit dem Weltaktienmarkt verglichen?

    Ich würde davon sicher nichts irgendwo hin übertragen. Entweder notgedrungen liegenlassen oder umschichten in sinnvolle Anlagen in einem brauchbaren Depot…

    Nope, nicht verglichen.

    "Umschichten" heißt: verkaufen und in andere, bessere Finanzprodukte neu investieren, richtig? Und dabei unbedingt mit einrechnen, wieviel Steuern man zahlt beim Verkauf.

    Übertragen wollte ich zu Scalable, weil ich denke, daß die Commerzbank, denn da liegt das Depot, auch noch mal was für sich abzweigt. Habe mich aber noch nicht allzusehr mit dem Depot beschäftigt, weil das noch alles sehr exotisch für mich ist. :)

  • Ein Depotübertragung zu Scalable solltest du vorher genau prüfen. Wahrscheinlich kannst du deine aktuellen Fonds dort nicht handeln.

    Aber eine Rückgabe der Fonds an die Fondsgesellschaft dürfte auch bei der Commerzbank nur minimale Kosten verursachen.

  • Woher erfahre ich dem Preis?

    Bei der CoBa anfragen, geht wohl auch telefonisch.

    Für das Forum wäre es noch mal interessant:

    - wie hoch sind da die Positionen? 4stellig? 5-stellig? 6-stellig?

    Um sich überhaupt mal Gedanken machen zu können.

    Und wie ist das mit der ESt? Muß ich auf die Beine aus dem Verkauf ESt zahlen? Zusätzlich zur KAP?

    Du hast geerbt. Hast also Erbschaftssteuer gezahlt, oder es war mit den Freibeträgen abgeglichen. Nach Zahlung der Erbschaftsteuer sind das deine Fonds.

    Wenn du dort was verkaufst, dann hat das nix mit Einkommensteuer zu tun.

    Wnnn du Fonds mit Gewinn verkaufst, zahlst du nur für den Gewinn Steuern.

    Wie hoch, wieviel Teilfreistellung, die Berechnung, etc - dazu gibt es hier bei Finanztip und auch hier im Forum oder anderswo genug Informationen, da kannst du dich einlesen.