Altersvorsorge -warum sind 80% ausreichend?

  • Hallo zusammen,

    man ließt ja immer wieder das 80-85% des letzten Gehalts für die Altervorsorge ausreichend sein sollen.

    Kann mir mal jemand erklären mit welcher Begründung man auf diesen Betrag kommt?

    Was die Einsparungen im Rentenalter angehen fallen mir hier nur pauschal die Unkosten für die Anfahrt zum Arbeitsplatz ein was in meinem Fall 3Kilometer sind.😅

    Oder geht es hier um solche Themen wie z.b. die Rentenversicherung die ab diesem Zeitpunkt wegfallen…?

    Danke euch!

  • Gleich vorweg: Ich hoffe, dass meine Antwort die gestellte Frage trifft. Bin mir nach dem Schreiben nicht mehr so ganz sicher ;)

    Also nach meinem Verständnis kann man das alles auch ganz anders machen, aber Finanztip haben sich eben für die 50-30-20-Regel entschieden. Die 20% darin sind für die private Altersvorsorge gedacht, 30% für den Genuss des Lebens und 50% für die Fixkosten. Das bedeutet, dass sich dein Lebensstil finanziell auf 80% deines Gehalts beschränkt. Du bist also nicht gewöhnt, alles zu verprassen. Daher reicht es, wenn du auch im Alter auf diese 80% zugreifen kannst. Vorsorgen musst du ja dann nicht mehr, dann lebst du ja davon.

    Wenn man eben gewisse Annahmen trifft wie beispielsweise Inflation, durchschnittliche Rendite, durchschnittliche Zeit des Investierens, durchschnittliche Rente usw., dann das von Finanztip Konzept eben eine runde Sache.

    Natürlich trifft das auf die wenigsten genau so zu bzw. ist für die wenigsten perfekt. Aber um es einfach zu halten, schlagen sie dieses Konzept als grobe Richtschnur vor. Irgendeinen Fall müssen sie ja beleuchten, um überhaupt etwas aussagen zu können.

    Wenn du also später mit der privaten Altersvorsorge beginnst, dann solltest du vielleicht mehr als die 20% investieren. Wenn du zum Leben weit weniger benötigst als die verbleibenden 80%, dann darfst du natürlich auch in jungen Jahren schon mehr als 20% investieren. Vielleicht kannst du dann schon lange vor dem Renteneintritt kürzer treten, ohne Gefahr zu laufen, im Alter arm zu werden. Wenn du Beamter bist und das maximale Ruhegehalt bekommen wirst, dann wirst du weit weniger vorsorgen müssen und kannst z.B. luxuriöser leben, mehr Genuss ins Leben bringen usw.

    Alles sehr individuell, aber 50-30-20 ist bestimmt für viele eine gute Richtschnur.

  • Die Finanztip Prozente sind eine Richtlinie, der Einzelfall wird/kann natürlich anders aussehen. Wer zB sein ganzes Berufsleben gratis mit einem Firmenwagen unterwegs war und als Rentner dann alles alleine tragen muss, ist anders unterwegs als einer der täglich mit seinem Privatwagen 50 km zum Arbeitsort fahren musste. Das wäre eines von vielen Beispielen. Insgesamt müsste man selbst genau hinschauen was braucht man als Rentner monatlich, danach kann man für sich persönlich errechnen was für ein Prozentsatz in etwa ist, wenn man das für sich braucht. Weiterhin ist das halt nur der Start, durch die Inflation sieht es Jahr für Jahr anders aus, ob das in Zukunft durch die Rente ausgeglichen wird, steht nochmal auf einem anderen Blatt.

  • Danke euch für eure Antworten!

    Mir ging es in erster Linie darum ob hier davon ausgegangen wird das man im Alter automatisch weniger Geld braucht?!?….

    Ich werde meine Altersvorsorge größtenteils auch aus einer Einmalanlage aus dem FTSE AW beziehen von daher passt das mit den 20% des Gehalts für die Altersvorsorge sowieso nicht.Der Rest kommt aus einer Lebensversicherung,Pensionskasse sowie auch Mieteinnahmen aus einer Wohnung.

    Danke euch nochmals!!!

  • Danke euch für eure Antworten!

    Mir ging es in erster Linie darum ob hier davon ausgegangen wird das man im Alter automatisch weniger Geld braucht?!?….

    Ich werde meine Altersvorsorge größtenteils auch aus einer Einmalanlage aus dem FTSE AW beziehen von daher passt das mit den 20% des Gehalts für die Altersvorsorge sowieso nicht.Der Rest kommt aus einer Lebensversicherung,Pensionskasse sowie auch Mieteinnahmen aus einer Wohnung.

    Danke euch nochmals!!!

    Hallo.

    Daumenregeln sind für einen ersten Überblick gedacht, nicht als abschliessende Berechnung.

    Die Annahme, dass man im Ruhestand konstant einen gewissen Prozentsatz des bisherigen Einkommens benötigt, ist ja auch eine Vereinfachung fernab der Realität.