Meine Dividenden-Favoriten

  • Würde hier schon Iberdrola genannt?

    Ich glaube nicht. Dümpelt bei mir im Depot mit 42% Rendite im Mittelfeld.

    Ausschüttung halbjährlich, aber das ist in Spanien wohl so üblich. Telefonica machts auch, und der Baukonzern ACS wirft noch wesentlich mehr unters Volk.

    Quellensteuerrückholung aus Spanien ist viel Papierkram, um 4% zurückzuholen. Da sind Niederländer (volle Anrechnung) und Finland (über die Depotbank) einfacher.

  • McProfit Ein Wechsel der dominierenden Branche findet in marktkapitalisierenden Indizes seit ihrer Erfindung statt. Es ist die Kernessenz dieses Konstrukts. Und seit ihrer Erfindung schlagen sie aktive Fonds. Den Stuttgarter Aktienclub, Börse Aktuell und ihren Fonds gibt es schon deutlich länger als die Tech Blase. Trotzdem haben sie nach Kosten schon immer underperformed.

    Ich persönlich gehe davon aus, dass sie das auch weiterhin tun werden. Die Kosten sind sehr hoch und die Wahrscheinlichkeit, dass sie die wenigen Aktien finden, die in Zukunft den Markt tragen werden, ist sehr gering.

    Und zum Thema ,,Demut“: Ich finde es ist demütiger nur den Durchschnitt zu erwarten (marktkapitalisierende ETFs), als zu versuchen diesen zu überbieten in dem man mit viel Aufwand und Kosten einzelne Werte aussucht.


    In welche ETFs bist du heute investiert? Du hast von einem gleichgewichtigen ETF geschrieben. Meinst du den von Invesco (MSCI World Equal Weight)?

  • Ich hab ja Aktien der ING groep rund 140€ (Netto) Auszahlung erhalten.
    Auszahlungs Intervall 2 mal im Jahr

    allerdings würde ich diesen Titel Anlegern tatsächlich eher nicht empfehlen, ist bei mir halt noch altbestand, die Kurs Entwicklung ist recht volatil, mit anderen Anlagen hat man eine bessere Entwicklung, auch wenn man in den meisten Jahren zumindest oberhalb von Tages & Festgeldern gelegen hat, und auch oberhalb der Inflation (nach Steuern)


    Der Anteil dieses Titels an meinem gesamt portfolio bei mir ist aber ohnehin so klein, dass der quasie irrelevant ist…


    Die Quellen Steuer war auch kein Problem ….

  • UK-Aktien sind besonders einfach.

    Haben dafür ein Wechselkursrisiko/-chancen. Das wollte ich mit meinen EUR-Aktien vermeiden.

    Zitat

    Der Anteil dieses Titels an meinem gesamt portfolio bei mir ist aber ohnehin so klein, dass der quasie irrelevant ist…

    Der Anteil je Titel ist bei mir sowieso im unteren einstelligen Prozentbereich, sonst bekommt man keine gescheite Diversifizierung hin.

    Die Kursentwicklung ist mir dagegen relativ egal, ich will ja nicht spekulieren, oder irgendeinen Index schlagen.

  • Lieber Lefis

    wir sind hier bei einer Diskussion gelandet die inzwischen eigentlich längst nicht mehr in diese Rubrik gehört. Das das Thema jedoch derart speziell ist glaube ich nicht, dass das hier eine große Zahl an Forumsfreunden interessiert.

    Ein Austausch nur zwischen uns ZWEI mit solch speziellen Themen ist unhöflich gegenüber den normalen Nutzern. Daher sollten wir diese persönliche Diskussion vielleicht nur direkt fortsetzen.

    Wir Beide haben zu viele unterschiedliche Ansätze:

    Zum Einen sind wir Zwei uns immerhin einig, dass ETF Fonds grundsätzlich einen Renditevorteil haben gegenüber gemanagten Fonds

    Ob deshalb ETF Fonds immer besser sind, ist schon mit mehr so klar. (Betonung auf IMMER)

    Es gibt zahlreiche Untersuchungen zu diesem Thema. Hierbei hat sich gezeigt, dass es auch aktive Fonds gibt die besser sind als ETF. Meist geht es dabei jedoch nur um Zeiträume zwischen 1 bis 5 oder maximal 10 Jahren.

    Interessant ist natürlich Deine Behauptung, dass "markltkapalisierende Fonds" IMMER besser sind, als gleichgewichtete Fonds.

    Das hast Du auch mit Beispielen untermauert. Deine Beispiele und die Ergebnisse geben Dir auf den ersten Blick sogar Recht.

    Aber: Gerade wir hier im Forum wissen doch längst dass JEDE Anlagestrategie ihre Risken hat. (Denk an die Nebenwirkungen bei Medikamenten) Egal wie Du Dich entsheidest, es kann auch anders kommen.

    Dine Stategie als künftiger Fondsmanager funktioniert dann, wenn der Markt sich so verhält wie Du investiert. D.h. wenn aktuell z.B. Technolgieaktien auch in ZUKUNFT, also ab SOFORT weiterhin eine bessere Wertentwicklung haben als andere Branchen.

    Selbst einem Neuling an der Börse ist aber klar:

    Wenn ich verstärkt in Technologieaktien mein Geld investiert habe (beim MSCI immerhin fast 30% in eine Handvoll Unternehmen), und aus welchen Gründen auch immer diese Kurse schwächeln, dann habe ich eben eine geringere Rendite als ein gleichgewichteter MSCI Fonds ohne diese "Klumpen" oder wie ein Fond der zum Beispiel in anderen Branchen (beispiel Healthcare/Pharma) eine größere Zukunft sieht.

    Auch wenn es viele Gründe für eine Fortsetzung der Technofirmen gibt, so weiß (ganz besonders) ich nach über 40 Jahre Börsenerfahrung, dass die Bäume nie in den Himmel wachsen und bei KGV von 30, 40 oder 50 schon die Meldung eines geringeren Gewinns reicht, um die Kurse schnell mal 2-stellig fallen zu lassen. (bestes Beispiel Rüstungsaktien)

    Du weißt selbst für steigende Kurse brauht es MEHR KÄUFER als VERKÄUFER.

    Wenn die meisten Anleger jedoch schon ihr Depot voll haben Technologie wo sollen denn dann immer noch mehr neue Käufer herkommen, denn nur dann können die Kurswe weiter steigen.?

    Ich habe aus gutem Grund Dich gebeten nicht als Privatmann sondern in der Postion eines Fondmanagers zu antworten. Schließlich hast Du diese Menschen ja kritisiert.

    Der Manager hat nämlich gegenüber Dir den Nachteil, dass er mit fremden Geld handelt und daher auch viel mehr das Risiko beachten muss.

    Du handelst mit Deinem eigenen Geld und wenn Du jedoch "schief" liegst, ist dass nur Deine persönliche Angelegenheit und Du bist niemand Rechenschaft schuldig, vielleicht Deiner Ehefrau, falls Du eine hast und falls sie sich dafür interessiert.

    Für einen Fondsmanager gilt daher immer die wichtigste Regel:

    Verlustrisiken begrenzen selbst auf die Gefahr einen geringeren Gewinns.

    Vielleicht ist das der Grund warum immer noch so viele Anleger ihren Fonds die Treue halten obwohl diese in der Tat daher eine geringere Rendite haben als ETF Fonds ohne Manager.

    Ich habe Dich auch aus einem anderern Grunde nach Deiner Stratgegie als Fondsmanager gefragt und nicht als Privatmann.

    Angenommen Du wirst morgen von mir oder einem Headhunter als Manager zu einer Fondververwaltung vermittelt.

    Nehmen wir gleich mal einen durchschnittlichen verwalteten Fonds mit 1 Mrd Volumen und einer Gebühr von 1,5% pro Jahr und einem Jahresgehalt von 400.000 Euro plus Prämien.

    Der Manager erwirtschaftet für die Fondgesellschaft somit 15 Mio. Gebühren jedes Jahr. Wie willt Du dem Aufsichtsrat erklären dass Du auf diese 15 Mio. für die Gesellschaft verzichten willst weil die Gebühren zu hoch sind? (Das ist immerhin Dein Arbeitgeber von dem Du in dieser Position durchschnittlich 400.000 Euro Gehalt erhälst plus Tantieme.

    Würdest Du in Deinem Fall im Falle eines gleichgewichteten Fonds dem Aufsichtsrat empfehlen dass ab sofort alle Aktien von 1 Mrd. entsprechend der Marktkapitalisierung umgeschichtet werden?

    Und was würdest Du bei der nächsten AR-Sitzung 3 Monate später erzählen, wenn dann zufällig eine Branchenkorrektur stattgefunden hat und Du schlechter wärst als Dein Vorgänger? Das muss ja im voraus überlegen!

    Lieber Forumsfreund, es ist einfacher als Pivatanleger der niemand Rechenschaft ablegen muss, schlaue Empfehlungen zu geben.

    Wenn Du plötzlich in der Öffentlichkeit stehts mit einer Milliarde im Rücken und einem Aufichtsrat und x Kundenberatern dann ist es plötzlich nicht so leicht mit einem einfachen Federstricht mal kurz 1 Milliarde umzuschichten - weil dann einfach doch Zweifel nagen, was sage ich wenn es anders kommt?

    Ich würde Dich gerne meiner mir noch nahestehenden Fondsverwaltung als Honorarberater zu empfehlen und vielleicht schaffe ich es Dich einzuladen dass Du bei einer Strategiesitzung darstellen kannst warum Du (zu 98% sicher bist) ab sofort bessere Renditen zu generieren.

    Die Damen und Herern werden dann höchstens fragen: Was ist wenn es anders kommt?

    Dann hat der Fonds den Schaden und der Berater versteckt sich hinter der Aussage<.

    "an der Börse ist eben alles möglich ist - sogar das Gegenteil davon"

    Viel Spass beim Nachdenken. Dein McProfit

  • Ich habe Dich auch aus einem anderern Grunde nach Deiner Stratgegie als Fondsmanager gefragt und nicht als Privatmann.

    Angenommen Du wirst morgen von mir oder einem Headhunter als Manager zu einer Fondververwaltung vermittelt.

    Nehmen wir gleich mal einen durchschnittlichen verwalteten Fonds mit 1 Mrd Volumen und einer Gebühr von 1,5% pro Jahr und einem Jahresgehalt von 400.000 Euro plus Prämien.

    Mein moralischer Kompass ist so ausgerichtet, dass ich nur zu einer Fondsgesellschaft gehen würde, die marktbreite ETFs anbietet. Ich würde auch nie im Provisionsvertrieb bei einer Bank oder Versicherung arbeiten. Der Interessenskonflikt zu den Kunden wäre für mich zu hoch.

    Ich finde deine Frage und Argumentation auch irgendwie seltsam. Im Endeffekt versuchst du die hohen Kosten und schlechten Leistungen der Finanzindustrie dadurch rechtzufertigen indem zu sagst: ,,Was würdest du in der Position tun?". Als gäbe es die Wahlmöglichkeit sich an solchen Machenschaften nicht zu beteiligen überhaupt nicht. Wie wäre es, wenn man ehrlich und im Interesse der Kunden arbeitet? Das scheint irgendwie aus der Mode zu sein.:/ Vielleicht war es in der Branche auch nie richtig wichtig.

    Vanguard zum Beispiel sucht Leute. Man verdient zwar weniger, liefert aber einen echten Mehrwert für die Kunden in Form von niedrigen Kosten und Überrendite zu fast allen aktiv verwalteten Fonds und Produkten.

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    McProfit Möchtest du noch sagen in welche ETFs du konkret investiert bist? Falls nicht, ist das natürlich auch okay. Ich möchte nur sicher gehen, dass du den Teil meines Beitrags gelesen hat.

  • Hallo @Levis,

    ich hoffe Du wirst nicht der Nachfolger von meinem Freunde "Irving" hier.

    Ja, das Depot kommt noch.

    Ich habe jedoch verschiedene Depot bei verschiedenen Banken dazu noch Einzelaktien und Depots die auf Kinder und Ehefrau(en) übertragen habe und in eine Stiftung eingebracht.

    Wegen evtl. erforderlichermöglicher Teilverkäufe stocke ich die bestehnden ETF nicht immer auf sondern kaufe ÄHNLICHE jedoch Andere.

    Warum?

    Bei einem Teilverkauf werden immer die zuerst gekauften verkauft, also die den größten Gewinn haben und damit die höchste Steuer.

    Daher musst Du bei einer Analyste eine Depot (nicht nur bei mir) auch solche Überlegungen berücksichtigen und nicht nur im ersten Moment sagen:

    Was soll das denn? 10 oder mehr verschiedene ETF?

    Predigt der McProfit Wasser und trinkt selbst Wein?

    Da stecken steuerliche Gründe dahinter, die nichts mit der Anlage zu tun haben.

    Auf das muss ich bei einem Depotauszug in meinem Fall hinweisen, sonst ist ein Außenstehender irritiert.

    Viele Grüße McProfit

  • Lieber McProfit

    so sehr ich Dein Alter und Deine Lebensleistung bei Immobilien schätze und würdige, bei der Diskussion, dass es aus Deiner Sicht doch nicht so einfach sein kann, >90% der aktiven Fonds zu schlagen liegst Du falsch.

    Du würdest als Fondsmanager einen sogeannten "marktkapitaliksierenden" Fond auflegen, weil Du damit besser wärst als 98`% aller Fonds.

    Wenn das nur so einfach wäre!!

    Dann bräuchte es keine hunderte von verschiedenen Fonds geben sondern es würde dieser eine Superfonds reichen.

    so ist es...und dieser "Superfonds" reicht auch tatsächlich...mit einem Fonds auf einen Index, der die Titel in dem Index nach Marktkapitalisierung gewichtet, schlägt man langfristig (>10a) nach Kosten weit über 90% der aktiv gemanagten Fonds auf den gleichen (!) Index. Das ist die große Leistung von John Bogle, dass er das der breiten Masse zugänglich gemacht hat.

    Auch im Moment wirst Du jetzt schon mit Deinem marktkapitalisierenden Fonds von den unzähligen Branchefonds übertroffen die eben den Nasdaqoder im S&P500 als Basis haben, die also noch stärker auf Technologie gesetzt haben.

    jetzt vermischt Du 2 Dinge, weil Du 2 verschiedene Indices vergleichst. Wenn man einen marktkapitalisiert gewichteten ETF auf den S&P500 wählt, dann schlägt auch der >90% der aktiven Fonds die die Titel aus dem S&P500 aktiv auswählen. Das gleiche mit dem Nasdaq oder dem Dax oder einem Index auf den indonesischen Aktienmarkt. Da der rationale Anleger aber nicht weiß, welche Region oder Branche in Zukunft besser/schlechter läuft, kauft man einfach alles in einem Welt ETF und auch hier schlägt man so eben >90% der aktiven Fonds, die auch Aktien aus der ganzen Welt auswählen.

    Hinter dem hochgestochenen Fachbegriff verbirgtr sich nichts anderes als das Gegenteil von einem gleichgewichteten Fonds..

    Bei einem gleichgewichteteten Fonds, dessen Stragtegie übrigens auch ich in meinem Depot anwende, legt der Manager das Kapital von sagen wir mal 1 Mrd Euro in 100 Firmen jeweils zu 10 Mio. Euro an. (100 Firmen zu je 10 Mio. macht 1 Milliarde)

    Immer wenn eine von diesen 100 Aktien überdurchschnittlich steigt, wird ein Teil des Wertes in eine andere Aktie umgeschichtet die zurückgeblieben ist. Auf diese Weise haben alle 100 Aktien in diesem Fonds immer ungefähr den gleichen Anteil

    Bei Deinem marktkapitlisierenden Fonds ist die Stategie völlig anders.

    jetzt musst Du stark sein...

    Wenn Du das was Du schreibst wenigstens tatsächlich machen würdest, also alle Aktien in Deinem Depot immer gleichgewichtet zu halten und wenn diese keinen Dividendenfokus hätten, sondern einfach alle Branchen und alle Regionen abbilden würden, dann wärst Du ganz ganz ganz weit vorne...bist Du aber nicht, weil Du weder gleichgewichtest noch die ganze Welt/Branchen abdeckst oder auch nur einen Index wie den DowJones.

    Folgende Grafik zeigt den gleichen marktkapitalisierten Weltindex in Rot wie oben, der den Stuttgarter Fonds um Welten geschlagen hat. Daneben in blau, der gleiche Weltindex aber nicht nach Marktkapitalisierung gewichtet, sondern jeder der >1400 Titel aus dem MSCI World hat immer den gleichen Anteil im Depot, also ~0,07%, egal ob Apple oder die "Hakuhodo Dy Holdings Incorporated" (einer der kleinsten Titel im MSCI World nach mcap) und der wird auch immer so gehalten.

    Du siehst, dass der tatsächlich gleichgewichtete Ansatz sogar ganz oft bessere Renditen bringt als der nach mcap, aber in Phasen sich aufbauender Konzentrationen (wie zu Zeiten dot.com vor 2001 und eben auch jetzt wieder mit den Mag7, läuft der mcap besser), aber das kommt wieder zurück und diese Konzentrationen lösen sich auch wieder auf.

    Jetzt kommt die faszinierendste Grafik, Rendite des S&P500 seit 1926 logarithmisch aufgetragen, einmal gleichgewichtet (orange) und einmal nach Marktkapitalisierung (blau)

    wie Du siehst, hat ein echter gleichgewichteter Index auf lange Sicht sogar einen dauerhaften Renditevorteil...das faszinierende daran ist, dass ein gleichgewichteter Index nichts anderes ist, als wenn man die Aktientitel völlig zufällig auswählen würde.

    Lesenswert:

    10 Millionen Affen schlagen (vor Kosten) nicht nur aktive Fonds sondern auch passive die nach MCAP gewichtet sind

    (Problem: um das wirklich so zumachen, hat(te) man hohe Transaktionskosten, weil man ja ständig (täglich, monatlich...) die gut gelaufenen verkauft und die schlechter gelaufenen kauft.)

    Du hingegen machst das Gegenteil: Du suchst gezielt einzelne Titel und die auch noch mit Dividendenfokus und das Ergebnis wird eben das sein, was auch der Stuttgarter Aktienfonds erreicht und das ist Welten schlechter, als ein völlig simpler und vor allem günstiger (weil eben nicht ständig ge-verkauft werden muss, sondern sich das von selbst ausgleicht wenn neue Firmen wertvoller werden und andersrum) nach MCAP gewichteter Welt ETF.

    Gerade hier im Forum, wo sich ja auch viele Neulinge tummeln, sollte man nicht den Eindruck Erwecken, es gäbe ein derart einfaches Patentrezept.

    das ist das Allerschlimmste: Finanztipp tritt an, um genau das in die Welt zu tragen, dass es eben dieses einfache "Patentrezept" gibt und dass man damit langfristig eben weit über 90% der StockPicker (wie Dich, auch wenn Du meinst Du kaufts ja nur Qualitätsaktien) und auch aktive Fonds schlägt.

    Sorry McProfit, aber mit Deiner Sicht handelst Du kontraproduktiv zu dem, was Finanztipp dem Börsenneuling beibringen will...es gibt es tatsächlich dieses einfache Patentrezept.

  • Hallo Forumsfreund Taust

    vielen Dank für diese sehr ausführliche und nachvollziehbare Erklärung.

    Ich bin ja immer noch lernfähig und habe seit ich hier im Forum unterwegs bin einiges gelernt und mache heute auch einiges anderes als noch vor 10, 20 oder gar 40 Jahren.

    Ich werde mir in Ruhe Deine Argumente nochmal ansehen. Es ist bei mir eben so verankert, dass es bei JEDER Strategie die man verfolgt an der Börse auch IMMER ANDERS kommen kann.

    Zu oft habe ich gerade von Vermögensverwaltern oder Beratern auch der mir nahestehenden Fondsverwaltung den Satz gehört: "Diesmal ist alles anders" - nur als Grund um Umzuschichten.

    Dennoch sind die langjährigen Differenzen die Du errechnet hast natürlich überzeugend.

    Man muss aber auch prüfen ob diese Differenzen daher kommen weil verwaltete Fonds Gebühren von in der Regel 1 - 2 % pro Jahr haben und ETF eben nur 0.2 - 05%.

    Wenn der Grund einer Renditedifferenz nur in den GEbühren liegt, dann brauht man die Anlagestrategie nicht verändern.

    Ich predige ja in meinem Börsenumfeld immer, dass der hohe Anteil an Technologie eben der Grund für die überdurchschnittlichen Gewinne ist aber dafür wird das Risiko in Kauf genommen, dass bei einem Branchenwechsel hohe kursrückgänge drohen könnten, schließich haben wri KGV in dieser Branche von 30 - 50.

    als Aktionär zahlt man für diese Firmen sozusagen als Kaufpreis den Gewinn der nächsten 40 oder 50 Jahre im voraus.

    Das wäre so wie wenn man sich bei Anlageimmobilien die Preis von heute auf morgen verdoppelt würden, dort haben wir im Schnitt 25-faches KGV, also rund 3% Rendite und man 40 Jahre Mieteinnahme bräuchte damit der Kaupreis bezahlt wäre.

    Die Anleger in solchen Fonds mit geringerer Rendite (nicht nur im Stuttgarter) schätzen derem Strategie und nehmen die geringere Rendite und die GEbühren in Kauf.

    Nicht zu vergessen der von Dir genannte Stuttgarter Fonds bietet eine persönliche telefoniche tägliche Beratung (natürlich im Rahmen der zulässigen Aussagen) Auch das schätzen immer noch viele Anleger. Das kann man nicht wegdiskutieren.

    Wie erklärst Du Dir aber, dassz.B.der DWS Top-Dividendenfonds über 20 Milliarden Euro an Volumen hat und das obwohl er rund 1,5% Gebühren im Jahr berechnet, was für die Verwaltung immerhin eine Einnahme von 150 Mio. Euro im Jahr beschert und dennoch keine bessere Rendite hat als ein ETF Fond mit einem Zehntel an Gebühren?

    20 Milliarden sind ja keine Kleinigkeit, dagegen ist der von Dir zitierte Stuttgarter Fonds ja eher eine Randerscheinung mit seinen 200 Mio.

    Oder denk an meinen Nachbarn hier in Stuttgart, den Mister DAX, Dirk Müller mit seinem DM Premiumfonds.

    ER setzt auf steigende und fallende Kurse gleichzeitig und macht damit seit Jahren kontiniuerlich Verluste und dennoch vertrauen im noch seine Fans über 200 Mio. Euro an

    Du siest, das Thema ist vielschichtig.

    ich danke Dir aber für diese Fleißarbeit und werde sie gründlich zu Herzen nehmen.

    Viele Grüße McProfit

  • Wie erklärst Du Dir aber, dassz.B.der DWS Top-Dividendenfonds über 20 Milliarden Euro an Volumen hat und das obwohl er rund 1,5% Gebühren im Jahr berechnet,

    Weil er von Anlageberatern der Deutschen Bank ihren Kunden empfohlen wird. Den Stuttgarter Fonds kennen allenfalls Insider.

    Insofern ist das Fondsvolumen allenfalls relativ zu anderen der gleichen Gesellschaft zu betrachten.

    Der Vergleich weiter oben hinkt insofern, dass er nur stures Anlegen nach einem einzelnen Index vergleicht. Der Fondsmanager ist aber nicht unbedingt daran gebunden, der Einzelaktienanleger ebensowenig.

    Mir ist es z.B. völlig egal, ob meine Anlage besser oder schlechter läuft als irgendein Index. Ich habe mir diejenigen Aktiengesellschaften ausgesucht, die mich vom Tätigkeitsfeld interessieren, und die jedes Jahr einen auskömmlichen Gewinn für mich abwerfen. Ich erwarte auch nicht, dass irgendwer meinen Anlagen folgt.

  • Mir ist es z.B. völlig egal, ob meine Anlage besser oder schlechter läuft als irgendein Index. Ich habe mir diejenigen Aktiengesellschaften ausgesucht, die mich vom Tätigkeitsfeld interessieren, und die jedes Jahr einen auskömmlichen Gewinn für mich abwerfen. Ich erwarte auch nicht, dass irgendwer meinen Anlagen folgt.

    Das ist eben so eine Aussage, die zwar persönlich deine Meinung kundtut (ja ist völlig in Ordnung) aber sonst nichts bringt. Der letzte Satz ist ok.

    Ich war übrigens einer der größten privaten Anteilseigner der Schering AG. Tja…ist für das Forum auch nicht relevant.

  • Lieber Forumsfreund Tomarcy

    das war aber eine interessante Ausage von Dir heute.

    Da ich seit Jahrzehnten Fan von Pharmaaktien bin (nicht nur wegen der Dividende) sondern auch wegen der meiner Meinung nach immer länger lebenden Menschheit und damit den steigeniden Krankheiten im Alter (früher ist war man schon gestorben bevor viele Krankheiteni überhaupt aufgetaucht sind) Arthrose, Hüften, Herzschrettmacher, Knieglenke, Diabetes usw. suw

    Allerdings hast Du mit SCHERING die Aktie erwischt mit der man es tatsächlich geschafft hat mindestens seit 20 Jahren keinen einzigen Euro Kursgewinn zu erzielen.

    Wenn ich mich recht erinnere wurde Schering ja vor ca.l 20 Jahren von BAYER übernommen, wer SChering hatte, der hatte anschließend BAYER Aktien.

    Und Bayer schafft seit 20 Jahren per Saldo im Kurs ein NULL Summen Spiel. Kein einzhigtes Prozent Gewinn. Da ist selbst die Dividende kaum ein Trost.

    NULL Prozent Kursentwicklung in 20 Jahren, das schaffen nur wenige Firmen.

    Selbst meine zuletzt stark gebeutelte NOVO die immerhin in 1 Jahr 50% Kursverlust hat, hat bei mir im Depot immer noch eine Rendite von 16% pro Jahr, und das seit 20 Jahren!!

    Vor dem Kursrückgang war die Rendite letztes Jahr sogar noch bei fast 30% pro Jahr umgerechnet.

    Die Elly Lilly schaft seit 20 Jahren pro Jahr sogfar noch mehr, nämlich 18%,

    allerdings hat sie keinen so großen Verlust letztes Jahr erlitten.

    Johnson und Johnson, Novarits oder Roche liegen bei rund 10% pro Jahr deutlich darunter aber immer noch in einer Komfortzone.

    Ich hoffe nicht, dass Du Deine getauschten BAYER Aktien NICHT bis heute behalten hast. Sondern dass diese jetzt hoffentlich im Depot eines anderen Pechvogels liegen, der Dir diese Papiere damals eben abgekauft hat.

    Viele Grüße McProfit

  • Wie erklärst Du Dir aber, dassz.B.der DWS Top-Dividendenfonds über 20 Milliarden Euro an Volumen hat und das obwohl er rund 1,5% Gebühren im Jahr berechnet, was für die Verwaltung immerhin eine Einnahme von 150 Mio. Euro im Jahr beschert und dennoch keine bessere Rendite hat als ein ETF Fond mit einem Zehntel an Gebühren?

    20 Milliarden sind ja keine Kleinigkeit, dagegen ist der von Dir zitierte Stuttgarter Fonds ja eher eine Randerscheinung mit seinen 200 Mio.

    Ich denke das liegt am fehlenden Finanzwissen der Kunden. Viele kaufen Produkte, die ihnen die nette Beraterin (=Verkäuferin) anbietet. Eine transparente Kostenaufstellung und ein Vergleich zu anderen/günstigeren Produkten fehlt eigentlich immer. Ist ja auch klar. Der Mercedes-Händler händigt auch keinen Qualitätsvergleich zu Toyota aus.

    Dabei ist der DWS Top-Dividenden Fonds zwar sehr schlecht im Vergleich zu einem breiten ETF, aber wenn man bedenkt was der deutsche Privatanleger sonst so kauft, immer noch harmlos: Fondsgebunde Rentenversicherungen, Kapitallebensversicherungen, Immobilienfonds, Zertifikate, langfristige Anlagen im Geldmarkt, Riester, intransparente Kombi-Produkte usw. usw.

  • Wie erklärst Du Dir aber, dassz.B.der DWS Top-Dividendenfonds über 20 Milliarden Euro an Volumen hat und das obwohl er rund 1,5% Gebühren im Jahr berechnet, was für die Verwaltung immerhin eine Einnahme von 150 Mio. Euro im Jahr beschert und dennoch keine bessere Rendite hat als ein ETF Fond mit einem Zehntel an Gebühren?

    Wie Lefis schreibt: das ist die Folge der „Finanzwirtschaft“, Kunden vertrauen Ihrer Bank und deren Verkäufern mehr als sich selbst. Genau das ist die Mission von Finanztip. „Finanzen kannst Du selber machen, und wir zeigen Dir wie“. Die DWS Fonds sind immer noch besser als das Geld am Girokonto zu halten, aber es ist um Welten schlechter gegen einen simplen Welt ETF, den es für 0,0x% gibt. Auf Jahrzehnte gerechnet macht das unfassbare Unterschiede aus. Der Dividendenfokus des Fonds macht das Ganze noch zusätzlich unrentabler als einfach den marktkapitalisierten Welt „Superfonds“ zu nehmen.
    Aber schön zu lesen, dass Du Dich der Argumentation langsam öffnest. :thumbup:

  • Ich hoffe nicht, dass Du Deine getauschten BAYER Aktien NICHT bis heute behalten hast. Sondern dass diese jetzt hoffentlich im Depot eines anderen Pechvogels liegen, der Dir diese Papiere damals eben abgekauft hat.

    Keine Sorge. Es bestand von unserer Familie kein Interesse an der Firma Bayer aus Leverkusen…

  • Andreas Beck macht hier einen Punkt - aber ich denke seine Aussage springt zu kurz

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    1. Es ist nicht unbedingt der Vorstand von sich aus selbst, der auf eine hohe Ausschüttung drängt, sondern es könnte der Druck der (Gross-)Aktionäre sein. Ggf. beeinflussen die Aktionäre sogar die Besetzung des Vorstands.

    2. Es könnte eine Balance zwischen Investition / Wachstum geben, die auch eine ordentliche Dividende ermöglicht.

    3. Der gewinn könnte so hoch sein, daß er nicht in eine weitere unmittelbare Wachstumsstrategie zu übersetzen wäre. Es gibt Firmen, die sich an zu ambitionierten Wachstumsphantasien verhoben haben.