WEG-Hausverwaltung - Fluch oder Segen

  • Initiert durch das Hausgeldthema im anderen Thread und die "Diskussion" über die Freuden und Leiden mit einem Hausverwalter.

    Austausch von Erfahrungen, Fragen, Anregungen erwünscht.

    Grundsätzlich hat der WEG-Verwalter mit Eigentümern (selbst genutzt oder vermietet), Mietern, Dienstleistern für das Objekt zu tun. Bei x Wohneinheiten mit x Mietern / Selbstnutzern und dem Hausverwalter (also 2x+1 Beteiligte) kann es ja durchaus unterschiedliche Meinungen zu verschiedenen Themen geben.

  • Grundsätzlich hat der WEG-Verwalter mit Eigentümern (selbst genutzt oder vermietet), Mietern, Dienstleistern für das Objekt zu tun. Bei x Wohneinheiten mit x Mietern / Selbstnutzern und dem Hausverwalter (also 2x+1 Beteiligte) kann es ja durchaus unterschiedliche Meinungen zu verschiedenen Themen geben.

    Stimmt, und weiter?

    Es ist fast wie im richtigen Leben, deswegen heißt das hier auch Erde und nicht Paradies.

  • Hauptproblem jeder WEG-Verwalter:in ist die Interesselosigkeit und dauernde Uninformiertheit eines großen Teils der Eingentümer:innen.

    Das Interesse wird i.d.R. größer, wenn es zu Preiserhöhungen (bei Dienstleistern, Energie oder des Hausverwalters selbst) kommt.

    Wenn alles "glatt" läuft kümmern sich viele Eigentümer nicht und bevollmächtigen zur Eigentümerversammlung den Hausverwalter, Beirat oder einen anderen Eigentümer zur Ausübung ihres Stimmrechts.

    Läuft es nicht mehr glatt (und das gibt es bei Immobilien im Verlauf vieler Jahre) fast immer wird das Interesse größer (weil es Geld kostet - Instandhaltung, Leerstand etc.).

  • Mal abgesehen von den Problemen mit Deiner Frau (könnte aber ähnlich sein):

    Hausverwalter werden meistens kontaktiert, weil es Probleme mit dem Objekt / Mieter / Miteigentümer gibt. Zu der Problematik gibt es (2x+1) Meinungen. Nicht immer leicht für den WEG-Verwalter!

  • Hallo,

    zum Titel; Fluch oder Segen

    Außer bei sehr kleinen WEG, wo ggf. die Verwaltung durch einen oder mehrere Eigentümer möglich ist, ist der Verwalter schlicht notwendig.

    Damit kommen wir zur Frage, was ist aus Sicht der Wohnungseigentümergemeinschaft ein guter Verwalter und was ist aus Sicht des Verwalters eine gute Eigentümergemeinschaft? Da hier vermutlich nicht allzu viele Verwalter aktiv sind, will ich mich auf die erste Frage konzentrieren.

    M.E. Dreh- und Angelpunkt, die Buchhaltung und Abrechnung muss kaufmännischen Grundsätzen entsprechen, richtig und nachvollziehbar dokumentiert sein. Klingt banal, ist es aber nicht. Ich habe große Wohnungsverwalterfirmen erlebt, die bei der Abrechnung keinen Durchblick mehr gehabt haben.

    Über weitere Wünsche und Zusatzleistungen kann man immer diskutieren.

    Allerdings sollte jedem Wohnungseigentümer klar sein, if you pay peanuts, you get monkeys.

    Die untere Grenze des akzeptablen Verwalters ist sicherlich unterschritten, wenn er Verträge mit kick-backs für sich abschließt oder schlicht WEG- Gelder veruntreut; kenne ich bisher nur vom Hörensagen.

    Gruß Pumphut

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    M.E. Dreh- und Angelpunkt, die Buchhaltung und Abrechnung muss kaufmännischen Grundsätzen entsprechen, richtig und nachvollziehbar dokumentiert sein. Klingt banal, ist es aber nicht. Ich habe große Wohnungsverwalterfirmen erlebt, die bei der Abrechnung keinen Durchblick mehr gehabt haben.

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    Die untere Grenze des akzeptablen Verwalters ist sicherlich unterschritten, wenn er Verträge mit kick-backs für sich abschließt oder schlicht WEG- Gelder veruntreut; kenne ich bisher nur vom Hörensagen.

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    Die beiden Punkte sind ja ohnehin rechtliche Vorschriften (die nicht unbedingt immer eingehalten werden, klar).

    Sozusagen also das Minimum, was man als Kunde (Miteigentümer) erwarten darf.

    Allein die Anlage der Rücklagen kann da schon erhebliche Probleme verursachen wie jüngst bei der Pleite der Deutsche Rücklagen GmbH:

    Immobilien: Wenn der Hausverwalter die Rücklagen verzockt
    Die Deutsche Rücklagen GmbH hat 140 Millionen Euro in Anleihen ausgegeben, vor allem an Hausverwaltungen. Nun ist sie pleite – Tausende Wohnungsbesitzer…
    www.handelsblatt.com
  • Perspektivenwechsel: Wenn dich jemand einstellt, um seine Angelegenheiten zu regeln, zu denen er selber keine Lust hat. Er will dir wenig zahlen, stellt aber alles was du machst in Frage und will jede Handlung erläutert haben. Teilweise werden deine notwendigen Vorschläge in der Versammlung blockiert und du kommst nicht weiter.

  • Neben dem Verwalter bedarf es auch einen guten Beirat in der WEG.

    Der aber auch nix machen kann wenn der Verwalter einfach keinen Bock hat. Würde mein aktueller Verwalter die Zeit die mit mir lamentieren muss weil seinen Job nicht ordentlich macht dafür nutzen seinen Job ordentlich zu machen müsste er mit mir nicht rumlamentieren und uns wäre beiden geholfen.

  • Perspektivenwechsel: Wenn dich jemand einstellt, um seine Angelegenheiten zu regeln, zu denen er selber keine Lust hat. Er will dir wenig zahlen, stellt aber alles was du machst in Frage und will jede Handlung erläutert haben. Teilweise werden deine notwendigen Vorschläge in der Versammlung blockiert und du kommst nicht weiter.

    Auch das wird es mit Sicherheit geben. Vielleicht gar nicht mal so selten.

  • Der aber auch nix machen kann wenn der Verwalter einfach keinen Bock hat. Würde mein aktueller Verwalter die Zeit die mit mir lamentieren muss weil seinen Job nicht ordentlich macht dafür nutzen seinen Job ordentlich zu machen müsste er mit mir nicht rumlamentieren und uns wäre beiden geholfen.

    Bocklose Verwalter gibt es auch - mit Sicherheit. Da diese aber i.d.R. davon leben müssen dürfte das nicht die überwiegende Mehrzahl sein.

    Wie wäre es mit einem Verwalterwechsel? Wenn man denn einen findet ......

  • Oft. Darum explodieren u.a. ja auch die Kosten für Verwalter gerade. Personalmangel und zudem will keiner mehr die kleinen WEGs mit weniger als 12 Einheiten machen. Hier werden zum Teil schon Kosten von > 50 Euro pro Einheit und Monat aufgerufen.

  • Bocklose Verwalter gibt es auch - mit Sicherheit. Da diese aber i.d.R. davon leben müssen dürfte das nicht die überwiegende Mehrzahl sein.

    Wie wäre es mit einem Verwalterwechsel? Wenn man denn einen findet ......

    Ich hätte gerne den Verwalter meiner vorherigen Wohnung mitgebracht aber die aktuelle ETG wollte bei dem Schlechteren bleiben. Mein alter Verwalter hat für das gleiche Geld in einem sozial angespannten Viertel, wo es mehr Sonderfälle gibt, eine wesentliche bessere Arbeit geleistete als mein aktueller Verwalter in dem gehobeneren Viertel....