zwei ETF wegen breiter Streuung und Nachhaltigkeit

  • Hallo zusammen,

    ich bin noch Anfaenger und habe es jetzt erst nach einem Jahr nach einem erhellenden Gespraech mit einem netten Menschen Namens Davin in einem Wellnishotel, Zeit gefunden wirklich mal loszulegen.

    Jetzt ueberlege ich zwei ETFs zu besparen:

    Vanguard FTSE All-World

    ISIN: IE00BK5BQT80

    und

    iShares DJ Best-in-Class World Enlarged

    ISIN: IE00B57X3V84


    Ich habe gelesen, dass es eigentlich nicht sinnvoll ist, zwei ETF zu halten, weil die sich meist ueberschneiden bei den Unternehmen die darin vertreten sind. Mein Ueberlegung, warum ich das doch machen moechte ist: breit streuen der Stabilitaet wegen und mit dem iShares auch zu investieren, aber mehr Fokus auf Nachaltigkeit.

    Ist das sinnvoll oder totaler Murks, weil die Firmen eh die gleichen sind und nichts davon merken, ob man nun nachhaltiger investieren moechte oder nicht?

    Vielleicht kann mir jemand einen Denkanstoss geben. Leider hab ich so nicht dirket was im Forum dazu gefunden, daher frage ich hier besser. :)


    Gruesse,

    Jens

  • Du gewichtest einfach die "nachhaltigen" Aktien etwas höher. Denn vermutlich sind alle Aktien, die im "iShares DJ Best-in-Class World Enlarged" enthalten sind, auch im "FTSE All-World" enthalten. Eine breitere Streuung erhältst du also nicht.

    Beispiel: Im Vanguard ist Microsoft mit 4% gewichtet, im iShares mit 11%.

    Wenn du z.B: 10.000 Euro in jeden der ETFs investierst, dann steckst du einmal 400 Euro und einmal 1.100 Euro in Microsoft.

    In Summe stecken also 1.500 von 20.000 Euro (also 7,5%) in Microsoft.

  • Kann man schon machen.

    Anstelle des iShares WKN A1H7ZT mit TER 0,60% würde ich dann aber eher den Amundi ACWI SRI WKN A3DH0C mit TER 0,20% nehmen, da von den laufenden Kosten her günstiger und insgesamt auch etwas nachhaltiger.

    Wie möchtest du den die beiden ETFs gewichten?

  • Also die Doppelgewichtungen sind schon beeindruckend. Würde den iShares DJ Best-in-Class World Enlarged weglassen ... da sind alleine schon 12 % Microsoft drin ... etwas zu klumpig, auch wenn der US-Anteil mit 50 % ganz erfrischend ist.

    Wenn Du breiter streuen möchtest, wäre ein MSCI Europe und/oder MSCI Emerging Markets als Ergänzung sinnvoller (Stichwort Core-Satelite-Portfolio).

  • Den UBS (WKN A1W3CQ) finde ich auch gut; unterscheidet sich zum Amundi (WKN A3DH0C) oder iShares (WKN A3D8NX) nur im Detail. Wenn du besonders viel Wert auf Diversifikation legst, so hat der iShares mit Abstand die meisten Positionen (368 - 411 - 575).

  • Bei allem, was mit Nachhaltigkeit zu tun hat, erlaube ich mir zwei Gedanken:

    1. Wer legt das eigentlich wann/wie/wie oft fest?

    2. Angenommen, das wären sinnvolle Festlegungen: Wieviele der Unternehmen, die darunter fallen, verursachen mir trotzdem Kosten, ob ich will oder nicht? Beispiel Tabak: Ich rauche nicht. Aber ich bezahle Krankenkassenbeiträge, die auch für Raucher verwendet werden. Beispiel Rüstung: Ich selber kaufe relativ selten Panzer, man könnte auch sagen noch nie. Aber ich bezahle Steuern, die auch für die Rüstungsausgaben verwendet werden. Beispiel Alkohol: Ja ok, lassen wir das... Aber wieso sollte ich bei der Rendite auf gerade diese Bereiche, die mir an anderen Stellen Kosten verursachen, dann verzichten? Das würde nur Sinn machen, wenn die Unternehmen (oder die Notwendigkeiten für deren Kundschaft) sich dadurch erledigen würden. Da darf man aber getrost feststellen: Wer sich jeden morgen erstmal auf die Schüssel setzt mit dem feierlichen Ausspruch "Erstmal Kacken für den Weltfrieden!" hat bereits die gleiche Symbolwirkung erzielt, als man es mit der Verwendung von SRI oder ESG-Gedöns bei der Geldanlage erzielen kann. Von daher kann man sich sowohl den feierlichen Ausspruch sparen, als auch diese ETF-Beschränkung.

    Zugegebenermaßen laufen die beiden genanntem im Chart-Vergleich relativ ähnlich. Andererseits aber wirken die 0,6% TER angesichts der anderen Eckdaten des ETFs doch schon sehr nahe an "Sparkassenonkel veräppelt Oma".

  • Hallo zusammen,

    Danke fur die zügigen Antworten. Was ich in Summe rauslese: iShare: nope, besser Vangard wegen Streuung und Klumpenvermeidung. Zudem ist der iShare relativ teuer.

    Im Grunde ist das dann auch gut, so kann ich den einen höher besparen. Da mein Einkommen nicht so riesig ist, sind das eher Erdnüsse, aber man kennt das ja von den Eichhörnchen. 😁


    Jedenfalls danke fur die Denkanstöße. Mir hilft das bei der Entscheidung. Und mein Bauchgefühl lag dann doch nicht falsch. 😀

  • Kann man schon machen.

    Anstelle des iShares WKN A1H7ZT mit TER 0,60% würde ich dann aber eher den Amundi ACWI SRI WKN A3DH0C mit TER 0,20% nehmen, da von den laufenden Kosten her günstiger und insgesamt auch etwas nachhaltiger.

    Wie möchtest du den die beiden ETFs gewichten?

    ich hatte 50/50 angedacht. Ergibt sowas Sinn ?

  • Den UBS (WKN A1W3CQ) finde ich auch gut; unterscheidet sich zum Amundi (WKN A3DH0C) oder iShares (WKN A3D8NX) nur im Detail. Wenn du besonders viel Wert auf Diversifikation legst, so hat der iShares mit Abstand die meisten Positionen (368 - 411 - 575).

    Die drei beziehen sich auf die Nachhaltigkeit, richtig? Allerdings muss ich mich dann doch noch etwas mehr mit den Kosten und dem ganzen hinten an befassen. ich wollte nur schonmal loslegen. :)