ETFs im Deka-Depot

  • Tomarcy, danke für deinen Input – aber ganz so schwarz-weiß ist die Welt dann doch nicht.

    Es gibt eben mehr Kriterien für mich als nur den letzten Renditepunkt: lokale Erreichbarkeit, Bequemlichkeit, …

    Und ich habe geschrieben dass ich „gerne bei der Sparkasse bleiben würde“, nicht dass ich werde. Und wie ich auch geschrieben habe (weiterlesen hilft), geht es mir darum die Kostensituation erstmal zu verstehen. Es wäre schön wenn wir beim Thema bleiben könnten.

    Ja, das verstehe ich doch alles. Ich meine nur, dass du dich mal vorsichtig in die andere kostengünstige Welt bei einer seriösen Bank, wie zum Beispiel der ING rantasten könntest.

    Tiefen, entspannt Depot öffnen und mal einen einzigen kleinen Sparplan ausprobieren.

  • Thorsten82 Ich kann deinen Wunsch bei der örtlichen Sparkasse zu bleiben verstehen. Wegen ein paar Euro Kontoführungsgebühren die Bank zu wechseln ist nicht jedermanns Sache. Und es hat auf jeden Fall Vorteile, wenn man alles bei einer Bank konzentriert, nicht mehrere Zugangsdaten, Ansprechpartner, Dokumente,... hat und nicht alles am Telefon oder per Mail erledigen muss.

    Problematisch sehe ich, dass du dich mit dem Depot der Sparkasse oder dem DEKA-Depot doch sehr einschränkst was die Produktauswahl anbelangt. Ob z.B. nur ein ETF auf den MSCI World mit über 70% US-Titeln wirklich noch der richtige Weg ist, wird z.B. vielfach bezweifelt.

    Mit dem s-broker hättest du diesbezüglich auf jeden Fall mehr Möglichkeiten. Auch für die Zukunft. Er lässt sich aber nur bedingt in dein ,,jetziges System" einpflegen und du könntest bei Fragen auch nicht auf die Sparkasse zurückgreifen. Der s-broker gehört zwar zur Sparkassen-Gruppe, ist aber ein typischer Online-Broker.

    Muss es für dich unbedingt die Sparkasse sein, oder könntest du dir auch vorstellen zu einer anderen Filialbank zu wechseln? Für Menschen die partout nicht zu einer Online-Bank möchten und trotzdem eine vernünftige Auswahl+Preise haben möchten, gibt es andere Alternativen, die besser sind (Targo, Santander, bedingt Commerzbank).

  • Sorry, aber manchmal muss man eben die Standardsprüche bringen: ist eben dein Geld. Und wenn du das dicke Dienstauto vom Sparkassen Vorstand mit finanzieren willst, kannst du das gerne tun. Danken würde es dir nicht.

    Also wenn Thorsten82 ein Kunde der Sparkasse ist, dann ist das so und das ist so zu akzeptieren. Nicht jeder mag Kunde beim xyz Broker werden und nicht jeder möchte bei einer onlineBank oder einer Neobank sein Konto unterhalten, auch wenn die Kosten dort günstiger sind oder gar ganz wegfallen.

    Die Abwicklung von Wertpapiergeschäften beim sBroker ist sicher nicht so günstig, wie bei deinem so oft gescholtenen Broker "TR". Dafür geschieht die Abwicklung beim sBroker professionell und aus meiner Sicht vorbildlich und kann man auch mit einem Depot bei der ING vergleichen.
    Der sBroker gehört übrigens zur DekaBank und ein Vorstand einer Sparkasse hat gar nichts davon, wenn ein Kunde dort seine Wertpapiergeschäfte online abwickelt.

  • s-Broker vs DekaDepot:
    Vielen Dank an Horst, ANDREJ und Hans für die Diskussion zum s-Broker. Dieser Unterschied war mir nicht bewusst. Laut Finanztip-Website (https://www.finanztip.de/wertpapierdepot/s-broker/) kostet ein ETF-Sparplan 1,25% des Orderwerts - das wären ja nochmal 0.25% mehr als Ausgabeaufschlag beim Deka Depot?

    Bis auf Weiteres sind eine Vielzahl von ETF-Sparplänen der DekaBank beim Sparplan bis zu EUR 500,00 Euro kostenfrei. Aus meiner Sicht ist das kein kurzfristiges Angebot, denn die Kostenfreiheit für diese ETFs besteht schon seit einigen Jahren.

    Möchtest du ETFs von anderen Dienstleistern kaufen, dann solltest du auf der Internetseite unter ETF-Sparplänen nachsehen, welcher kostenfrei angeboten wird und bei welchem ETF Transaktionsgebühren verlangt werden.

  • Sorry, aber manchmal muss man eben die Standardsprüche bringen: ist eben dein Geld. Und wenn du das dicke Dienstauto vom Sparkassen Vorstand mit finanzieren willst, kannst du das gerne tun.

    Ja, das verstehe ich doch alles. Ich meine nur, dass du dich mal vorsichtig in die andere kostengünstige Welt bei einer seriösen Bank, wie zum Beispiel der ING rantasten könntest.

    Und der Dienstwagen des Vorstandsvorsitzenden der ING ist weniger böse als der Dienstwagen des Sparkassenvorstandes?

    Merkwürdiger Vergleich. Aber vermutlich wird hier auch ein kostenloses Girokonto einer Sparkasse oder Genossenschaftsbank aus Prinzip verrissen, weil es ja eine Sparkasse oder Volksbank ist.

  • hans2204 Weißt du zufällig, wie stark der S-Broker ins Sparkassen-System eingebunden ist?
    Ich meine, dass er zwar zur Sparkassen-Gruppe gehört, aber komplett separat operiert.
    Das heißt, man kann bei Fragen nicht zur Sparkasse gehen, bekommt eine separate Dokumentation (z. B. Steuerbescheinigung) und hat auch nicht die Möglichkeit, ihn in die Sparkassen-App einzupflegen.
    Das ist ja bei einem Sparkassen-Depot oder einem Deka-Depot anders.
    Oder sehe ich das falsch (siehe unten)?

    • Sparkassen-Depot = klassisches Filialdepot, lokal geführt, komplett integriert.
    • Deka-Depot = Fondsdepot bei der Deka, über Sparkasse zugänglich, stark auf Fonds spezialisiert.
    • S Broker = eigenständiger Online-Broker der Sparkassenwelt, aber technisch und organisatorisch weitgehend separat.

    Wenn es dem TE um den bekannten Service seiner örtlichen Sparkasse geht, wäre ja dann der S-Broker die falsche Wahl, oder? Der hätte zwar das (S) im Namen, aber keinen Bezug zur örtlichen Sparkasse. Also kein großer Unterschied zu einem ING- oder DKB-Depot....:/

    Bliebe also nur ein Sparkassen-Depot, ein Deka-Depot oder der Wechsel zu einer anderen Filialbank (falls es um den persönlichen Service geht und das S nicht so wichtig ist).

  • hans2204 Weißt du zufällig, wie stark der S-Broker ins Sparkassen-System eingebunden ist?
    Ich meine, dass er zwar zur Sparkassen-Gruppe gehört, aber komplett separat operiert.
    Das heißt, man kann bei Fragen nicht zur Sparkasse gehen, bekommt eine separate Dokumentation (z. B. Steuerbescheinigung) und hat auch nicht die Möglichkeit, ihn in die Sparkassen-App einzupflegen.
    Das ist ja bei einem Sparkassen-Depot oder einem Deka-Depot anders.
    Oder sehe ich das falsch (siehe unten)?

    • Sparkassen-Depot = klassisches Filialdepot, lokal geführt, komplett integriert.
    • Deka-Depot = Fondsdepot bei der Deka, über Sparkasse zugänglich, stark auf Fonds spezialisiert.
    • S Broker = eigenständiger Online-Broker der Sparkassenwelt, aber technisch und organisatorisch weitgehend separat.

    Wenn es dem TE um den bekannten Service seiner örtlichen Sparkasse geht, wäre ja dann der S-Broker die falsche Wahl, oder? Der hätte zwar das (S) im Namen, aber keinen Bezug zur örtlichen Sparkasse. Also kein großer Unterschied zu einem ING- oder DKB-Depot....:/

    Bliebe also nur ein Sparkassen-Depot, ein Deka-Depot oder der Wechsel zu einer anderen Filialbank (falls es um den persönlichen Service geht und das S nicht so wichtig ist).

    Der sBroker ist ein selbständiger Broker und trägt nur das "S" in seinem Namen. Er gehört aber zur DekaBank. Die DekaBank ist der zentrale Fondsanbieter für alle Sparkassen.

    Die örtliche Sparkasse hat eigene Depotkonten, die aber recht teuer sind. Sowohl der Handel mit Wertpapieren als auch das Depot selbst sind von den Kosten her nicht vergleichbar mit einer onlineBank oder gar einem NeoBroker.
    Bei der örtlichen Sparkasse gibt es dafür aber auch eine "Beratung" oder Hilfestellung beim Handel mit Wertpapieren.

    Der onlineBroker "sBroker" wird vermutlich nicht aktiv von den Sparkassen angeboten, sondern nur als "Not"-Lösung vorgestellt, wenn ein Kunde aufgrund der Kosten beim klassischen Sparkassendepot mit Abwanderung droht.

    Eine Beratung oder Hilfestellung -für was auch immer- ist für das sBroker-Depot bei der örtlichen Sparkasse ausgeschlossen.
    Die Kosten sind im Vergleich zum klassischen Sparkassendepot deutlich günstiger.

    Beim sBroker kann ein eigenes Verrechnungskonto geführt werden, aber es ist auch möglich, dass der Handel direkt über ein Sparkassenkonto abgewickelt wird. Wird beim sBroker ein eigenes Verrechnungskonto geführt, dann sind Überträge von diesem Konto nur auf ein vorgegebenes Referenzkonto (bei welcher Bank auch immer) möglich - bedeutet, dass kein Zahlungsverkehr mit diesem Konto möglich ist.

    Für das Depot werden eigene Steuerbescheinigungen ausgestellt und du musst ggf. dort einen separaten Freistellungsauftrag erteilen.
    Für dieses Depot gibt es eine eigene App für dein smartphone - ob das Depot auch in die Sparkassen App eingepflegt werden kann, weiß ich nicht.

  • Für das Depot werden eigene Steuerbescheinigungen ausgestellt und du musst ggf. dort einen separaten Freistellungsauftrag erteilen.

    Das gilt übrigens auch für das DekaBank Depot. Man kann also nicht Sparkassenzinsen vom Tagesgeldkonto mit realisierten Verlusten aus den Depots verrechnen lassen, außer über die Anlage KAP.

  • mal abgesehen vom Broker und den Kosten...ich hab mir mal einen in #1 genannten DEKA Fonds angeschaut im Vergleich zum MSCI World.

    Zusammensetzung DEKA:

    Zusammensetzung iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) lt. Just ETF

    Der DEKA hat nochmal eine deutlich stärkere Gewichtung auf die Top10 Werte und nochmal mehr USA Anteil, das ist ja fast schon ein S&P500. Die TOP10 machen da schon über 35% aus und USA 76%.


    Mir wäre der normale MSCI World aktuell schon viel zu US und Tech lastig und damit zu wenig breit gestreut, aber der DEKA ja nochmal viel mehr.

    Allein aus dem Grund würde ich den nicht nehmen und der ist für mich auch nicht gleichwertig zu einem MSCI World.

  • Der DEKA hat nochmal eine deutlich stärkere Gewichtung auf die Top10 Werte und nochmal mehr USA Anteil, das ist ja fast schon ein S&P500. Die TOP10 machen da schon über 35% aus und USA 76%.


    Mir wäre der normale MSCI World aktuell schon viel zu US und Tech lastig und damit zu wenig breit gestreut, aber der DEKA ja nochmal viel mehr.

    Die Zusammensetzung der ETFs ist hier zwar nicht das eigentliche Thema, doch wenn Vergleiche angestellt werden, dann sollte man nicht Äpfel und Birnen vergleichen.

    Der
    iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc)
    und der
    Deka MSCI World -Climate Change- ESG UCITS ETF

    sind jetzt nicht unbedingt miteinander vergleichbar.

    Der Vergleichsfonds zum iShares MSCI World wäre der Deka MSCI World UCITS ETF.
    Der US Anteil liegt mit 72,20% zwar auch höher als beim iShares MSCI World, aber beträgt nicht 76,0%

  • Die Zusammensetzung der ETFs ist hier zwar nicht das eigentliche Thema, doch wenn Vergleiche angestellt werden, dann sollte man nicht Äpfel und Birnen vergleichen.

    doch, genau das ist eigentlich das Thema: aus #1

    Hier sind zwei Beispiele:

    https://www.deka-etf.de/etfs/Deka-MSCI…TS-ETF#key-data
    https://www.deka-etf.de/etfs/Deka-MSCI-World-UCITS-ETF

    TER wird hier mit 0.25% bzw. 0.3% angegeben. Das ist im Vergleich zu vielen anderen Anbietern ja nicht besonders hoch, oder? Ausgabeaufschlag wird mit 0,00 % (im Börsenhandel) angegeben. (Weiß jemand was 'im Börsenhandel' hier bedeutet?).

    Ich sehe (als Laie) keinen großes Nachteil über z.B. einen MSCI World bei iShares.

    Lieg ich da richtig?

    gefettet von mir....

    Der hier auch angegebene MSCI World Climate Change hat eben (aus meiner Sicht) einen großen Nachteil zu dem klassischen MSCI World von iShares, eben weil er noch stärker die USA gewichtet und die Top10 schon fast 40% ausmachen.

    Der TE hat explizit danach gefragt...

  • Ja, hier wird schon gern mal Stimmung gegen bestimmte Finanzinstitute gemacht, das ist aber sicher oft von persönlichen Erlebnissen geprägt und nicht immer sachlich. Zumindest ist das meine Sicht darauf.

    Der TE möchte gerne im Sparkassenuniversum bleiben und ganz ehrlich; da sind DEKA ETF im DEKA Depot gar keine schlechte Wahl. Stimmt, über den S-Broker ist es noch etwas günstiger, weil die DEKA ETF dort (zumindest aktuell, aber vermutlich dauerhaft) keinen Ausgabeaufschlag beim Kauf Kosten. Und ja, es gibt günstigere ETF anderer Anbieter, aber diese Differenzen sind tatsächlich vernachlässigbar, da schon bei der jährlichen Tracking-Differenz das Pendel kippen kann. Außerdem wurden seitens Finanztip auch schon Depots mit Ordergebühren (selbst beim Sparplan) empfohlen, einfach weil bei einem langfristigen Anlagehorizont eine einmalige Gebühr zwischen 1 und 2% nicht viel ausmacht.

    Günstiger als mit aktiven Fonds oder irgendwelchen Versicherungs- oder Bausparlösungen ist man hiermit allemal, somit meine Meinung: Go for it!

  • Trotzdem ist es verschenktes Geld.

    Man kann in kürzester Zeit ohne Probleme ein gescheites Depot eröffnen und sich die ganzen Extrakosten sparen. Wozu also das ganze?

    Er will eben nicht und kann sich (bisher) nicht lösen.

    Ich würde mutig ein Depot bei der ING eröffnen und testweise mit einem ETF anfangen.

    Muss man den Verkäufer:innen bei der KSK auch nicht erzählen…

    Fremdgehen erlaubt..

  • Ja, Depots beißen auch nicht, hab davon zig eröffnet, allein wegen den schönen Prämien die man so bekommt.


    Und was man den Verkäufern bei der KSK erzählt ist doch egal. Klar muss man gar nichts sagen aber es sollte auch kein Problem für einen sein das ganz klar sachlich und selbstbewusst zu sagen. So viel Mumm sollte man schon haben, sehe da kein Problem darin. Das ist eine rein geschäftliche Sache bei klaren (Kosten)fakten.

  • Ja, hier wird schon gern mal Stimmung gegen bestimmte Finanzinstitute gemacht, das ist aber sicher oft von persönlichen Erlebnissen geprägt und nicht immer sachlich. Zumindest ist das meine Sicht darauf.

    Ich sehe das im Grunde genauso. Ich hatte auch lange Zeit ein Zweitkonto bei der Sparkasse für Bargeldeinzahlungen und ich muss sagen, dass alles hervorragend war. Man zahlt zwar 5-10 Euro im Monat für die Kontoführung, aber das System war einwandfrei. Ich fand auch das Online Banking und die App super. Teilweise sogar besser als bei manchen Direktbanken. Und wenn was ist, kann man halt doch kurz hin und muss sich nicht mit Hotlines rumärgern.

    Ich hätte gerne alles bei der Sparkasse gemacht, aber das Depot war wirklich unglaublich teuer und intransparent. Ich kann das Argument ,,Filialbank, also teurer" auch irgendwie nicht gelten lassen, weil die Konkurrenz mit Filialen in dem Bereich teilweise viel innovativer und günstiger ist. Ich mache mir da auch ein bisschen Sorgen. Die Sparkassen und Volksbanken haben schon eine wichtige Aufgabe und ich habe das Gefühl, dass sie dabei sind den Zug zu verpassen. Mein Eindruck ist, dass die Kundschaft dort eher dem älteren Semester zuzuordnen ist und die jüngeren Kunden wechselbereiter und finanzaffiner ist (zumindest was das Thema Online-Banken angeht).

  • Man muß als Geldinstitut natürlich auch nicht jeden Quatsch mitmachen, nur weil er grad in sozialen Medien gehypt wird.

    Immerhin hat die Deka erkannt, dass eigene ETF und Werbung dafür Sinn machen. Bei der Union hat man Vergleichbares wieder eigestampft, weil man damit auf keinen grünen Zweig kam. Schließlich muß man unterm Strich mit den angebotenen Produkten ja einen Gewinn machen. Auch mit kostenlosen Girokonten und Depots ist das nicht anders, sonst wäre das Geldinstitut über kurz oder lang pleite.

    Der Vollständigkeit halber gibts bei den Genossen als Gegenpart zum s-broker den Genobroker, der auch eher verhalten beworben wird.