Plötzlich ein Depot: Verkauf Aktien, Umschichtung in ETF?

  • Hallo,

    Ich wende mich an dieses Forum da ich aus meiner Sicht vor schwierigen Entscheidungen stehe.

    Mir ist ein großer Betrag, hauptsächlich in Einzelaktien angelegt, zugeflossen. Die Tatsache dass es AKTIEN sind lässt mich schlecht schlafen, die Angst ist da, dass ruck zuck alles an Wert verliert. Was es im Einzelnen ist kann ich gerne noch hier aufzählen.

    Jedenfalls habe ich selbst schon hin und her überlegt was ich tun soll. Bücher gekauft (Gerd Kommer und Finanztest). Und im Internet gestöbert, so kam ich auch auf dieses Forum.

    Bei einem Bankberater war ich. Er schlug zwei Sachen vor. Diese sind teuer bzw ich verstehe sie (noch) nicht. Er würde auch die einzelnen Aktien mit mir durch gehen und schauen ob man eventuell etwas behalten kann.

    Wie gesagt, ich versuche mich zur Zeit selbst zu informieren. Aktueller Wissensstand würde sagen (was haltet ihr davon?): sämtliche Einzelaktien weg. Ein schön breit gestreuter Welt ETF. Ansonsten Festgeld. Tagesgeld. Oder aus folgenden ETF, hier verstehe ich den Unterschied noch nicht, damit beschäftige ich mich bald genauer:

    Kurzlaufende Staatsanleihen Deutschland Euro

    Geldmarkt Deutschland Euro

    Geldmarktnah Staatsanleihen Deutschland Euro

    Geldmarktnah Overnight Banken Euro

    Wobei Festgeld und Tagesgeld zur Zeit kaum was bringen und das Geld dort an Wert verliert und von der Inflation aufgezehrt wird?

    Insgesamt bin ich sehr risikoscheu und würde den Risikobaustein mit 20 % ansetzen. Der Rest sollte "sicher" sein.

    Hauptproblem zur Zeit:

    Wenn ich jetzt sämtliche Aktien auf einmal verkaufe fällt ein sehr großer Steuerbetrag an (viele Kursgewinne). Es sei denn der Kauf war vor 2009, dann nicht, richtig? Da müsste ich erst noch in Erfahrung bringen, wann was angeschafft wurde. Aber ist das clever, auf einen Schlag?

    Andererseits: früher oder später fällt die Steuer sowieso an. Würde ich jetzt nicht verkaufen, könnte das Geld was für Steuern drauf ginge, weiter arbeiten. Aber ich hätte keine Ruhe mit den Aktien...

    Wie schichte ich am besten/klügsten um, wie gehe ich vor, in welchem Zeitraum?

    Und es geht weiter:

    Dadurch dass ich mich nun mit dem Thema beschäftige ist mir auch mein eigenes Deka Depot mit diversen Fonds ein Dorn im Auge. Alles so teuer...und es laufen noch Sparverträge...die ich schon mal kündigen möchte.

    Am liebsten würde ich dieses Depot auch komplett auflösen. Und dann anlegen wie oben beschrieben.

    Das einzig vernünftige was ich zur Zeit habe: ein weiteres Depot bei der ING wo ich seit geraumer Zeit einen ETF bespare. Isin IE00B3YLTY66

    Ich habe mich nie wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt. Bin näher an der 50 als an der 40.

    Was noch wichtig zu erwähnen wäre: selbstgenutztes Wohneigentum ist vorhanden. Zuteilung Bausparvertrag nächstes Jahr. Zinssatz wird dann noch knapp 3 % sein. Ist auch die Frage, diese Schulden komplett zu tilgen. Lt. Berater: Nein, besser Geld woanders anlegen und mehr rausholen (so war natürlich nicht der Wortlaut!)

    Ich weiß nicht wie ich vorgehen soll. Wäre ein unabhängiger Berater sinnvoll? Den muss man erst einmal finden und günstig ist dieser auch nicht.

    Entschuldigt bitte den langen Text, die vielen Fragen. Es werden wahrscheinlich noch mehr. Danke fürs Lesen. Ich bin für jeden Rat dankbar. Bitte nicht ungeduldig werden wenn ich nicht immer gleich antworte.

  • Kater.Ka 17. August 2025 um 16:32

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Zunächst einmal ist es doch gut, dass du jetzt mehr Geld hast als vorher.

    Eine hilfreiche Einschätzung werden wir hier nur abgeben können, wenn du mehr verrätst: wie groß ist deine Immobilienrestschuld, wie groß ist das Aktienvermögen, um welche Aktien geht es?

  • Hallo, hier die Angaben:

    Darlehen: ca. 70k

    Aktien unter 400k, da steckt auch noch der ein oder andere Fond drin.

    Aktien liste ich namentlich auf. Falls Isin benötigt bitte melden:

    Basf

    Dt. Bank

    Telekom

    Siemens

    Siemens Energy

    Siemens Health

    Commerzbank

    E.on

    Rwe

    Daimler Truck

    Deutz

    Henkel

    Hensoldt

    Mercedes

    Rheinmetall

  • Hallo Kerzenschein,

    Jetzt mach dich erst mal locker. Du schreibst ja jetzt plötzlich sehr viel und hast große Sorgen, weil du plötzlich diese Aktien hast.

    Zuerst entspannst du dich mal und lehnst dich zurück. Diese Aktien, die du bisher überhaupt nicht benannt hast, werden nicht innerhalb von drei Tagen völlig wertlos.

    Nenne bitte mal die Titel dieser Aktien und vor allem das Volumen dieser Aktien und bei welcher Bank die lagern.
    Das ist nämlich ein Unterschied, ob man zum Beispiel Siemens Aktien im Wert von 200.000 € geerbt hat, die vor 2009 angeschafft wurden oder ob man BASF Aktien im Wert von 1800 € hat die 2019 angeschafft worden.


    Noch ein ganz wichtiger Hinweis: Steuern zahlen auf Gewinne tut nicht weh…

  • Danke.
    Das ist sehr einfach.

    Alles verkaufen.

    Wenn du im Großraum Stuttgart wohnst, können wir das konzeptionell mit McProfit beim Rostbraten besprechen und dir erklären, warum.

    Bitte keinesfalls zur Bankberater:in !!! Da brauchst du keine Einzeltitel besprechen.
    Auf der Liste fehlen ausgerechnet die Titel aus dem DAX, die die Kriterien einer Langfristanlage erfüllen.

    Falls du ein „Mahnmal“ stehen lassen möchtest, bieten sich Siemens oder allenfalls die Deutsche Telekom an.

  • Mir ist ein großer Betrag, hauptsächlich in Einzelaktien angelegt, zugeflossen.

    Glückwunsch meinerseits.

    Bei einem Bankberater war ich.

    Vor sehr langen Zeiten gab es (teilweise bis überwiegend) noch Bank"berater". Seit vielen Jahren gibt es ganz überwiegend nur noch Bankprodukte-"Verkäufer". Seltene Ausnahmen bestätigen diese Regel. Da würde ich mich also eher fernhalten ...

    Insgesamt bin ich sehr risikoscheu und würde den Risikobaustein mit 20 % ansetzen.

    Verstehe. Einerseits.

    Ein Anteil bezogen auf ca. 30% der Gesamtmittel in "risikoreichen" (aber entsprechend renditeträchtigen) Anlagen stellt meines Erachtens die Untergrenze dar - jedenfalls, wenn man der Wert seiner Gesamtmittel - nach Steuern und Inflation - auf lange Sicht real erhalten will (oder muß). Andererseits.

    Ich habe mich nie wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt. Bin näher an der 50 als an der 40.

    Halte ich - insbesondere in dem leicht fortgeschrittenen "Vermögensaufbau-Alter" - für nicht besonders empfehlenswert. Der neu zugeflossene - für Otto Normalverbraucher jedenfalls nicht ganz kleine Betrag - sollte da eine Wende zum Besseren einleiten ... In jeder Beziehung.

    Der Rest sollte "sicher" sein.

    Deine Anführungszeichen bei "sicher" finde ich treffend und reflektiert. Denn: Siehe schon hier:

    Aus meiner Sicht - bin seit > 50 Jahren aktiv beim Investieren dabei - gibt es in dem Bereich "Finanzen" übrigens keine "Sicherheiten" - das Einzige, was da "sicher" ist die Inflation, die Steuern und die (mehr oder weniger hohen) Kosten/Gebühren bei jedem Investment. Insofern bevorzuge ich die Terminologie "risikoarme" und "risikoreiche" Anlagen bzw. Anlagenklassen.

    In dem Kontext

    Dadurch dass ich mich nun mit dem Thema beschäftige ist mir auch mein eigenes Deka Depot mit diversen Fonds ein Dorn im Auge. Alles so teuer...

    Die (aktiven) Deka-Fonds der Sparkassen sind ein sehr teures Vehikel ... wie Du nun schon selbst festgestellt hast.

    Zu Deinem Beitrag Nr. 3: Die Aktien-Auswahl wäre mir ganz persönlich (halte auch nur Direktanlagen, so auch bei Aktien nur Einzelwerte) extrem zu "Deutschland lastig".

    Ganz unabhängig von der Frage, welche Aktienquote für Dich überhaupt die passende sein könnte (objektive Risikotragfähigkeit und subjektive Risikobereitschaft bzw. Risikotoleranz).

    Das für Dich persönlich zu definieren - für eine individuell dann adäquate Asset-Allocation (Gewichtung "risikoarme" vs "risikoreiche" Anteile) - würde zu den ersten Schritten gehören.

    Noch ein ganz wichtiger Hinweis: Steuern zahlen auf Gewinne tut nicht weh…

    Halte ich für eher lebensfremd. Den meisten Menschen tun Steuern immer "weh".

    Zur Erinnerung zudem:

    "Wer die Pflicht hat Steuern zu zahlen, hat auch das Recht Steuern zu sparen"

    (Helmut Schmidt (SPD), ehemaliger Bundeskanzler; nach meiner Erinnerung in Anlehnung auch an einen Tenor eines damaligen Urteils des BVerfG.


    Würde mich an Deiner Stelle noch etwas mehr einlesen und danach einen zu Dir passenden (objektiv und subjektiv gesehen) Finanzplan (samt integriertem Plan für die Altersvorsorge) inkl. dazu passender Asset-Allocation erstellen.

    Die Umsetzung via konkreter Finanz-Produkte ist dann erst der letzte sprich finale Schritt.


    Gute Gedanken, gutes, weiteres Einlesen und danach ebensolche gute Entscheidungen !

  • Kerzenschein

    Anbei noch eine (pointierte) andere Herangehensweise an das ganze Thema ...


    Dir weiter gute Gedanken und danach ebensolche Entscheidungen !

  • Mir ist ein großer Betrag, hauptsächlich in Einzelaktien angelegt, zugeflossen. Die Tatsache, dass es AKTIEN sind, lässt mich schlecht schlafen, die Angst ist da, dass ruck zuck alles an Wert verliert.

    Vermutlich Erbmasse. a) mein Beileid b) Freu Dich doch über die Sterntaler, die unversehens vom Himmel gefallen sind!

    Bei einem Bankberater war ich.

    Rrrrrrrrrisiko! Der Finanzprodukteverkäufer will Dein Bestes, nämlich Dein Geld. Es ist besser, Du behältst es selber! Es ist vermutlich sinnvoll, einen großen Abstand vom Finanzprodukteverkäufer zu halten.

    Er schlug zwei Sachen vor. Diese sind teuer bzw ich verstehe sie (noch) nicht. Er würde auch die einzelnen Aktien mit mir durchgehen und schauen, ob man eventuell etwas behalten kann.

    Vorschlag: Jetzt machst Du erstmal drei Monate nix und gehst auch in keine Bank. Die Zeit reicht zum Schlaulesen.

    Wie gesagt, ich versuche mich zur Zeit selbst zu informieren. Aktueller Wissensstand würde sagen (was haltet ihr davon?): sämtliche Einzelaktien weg. Ein schön breit gestreuter Welt ETF. Ansonsten Festgeld. Tagesgeld.

    Ich habe es grade erst geschrieben. Ich habe als Super-Sicherheitsanleger angefangen und hatte die Hosen gestrichen voll von der Furcht, daß schon morgen früh sämtliche Aktien dieser Welt gleichzeitig wertlos sein könnten: McD und Coca-Cola, Pampers&Gamble, BP und Beiersdorf, und daß dann kein Säugling dieser Welt mehr gewickelt werden könnte, man in keinen BigMac mehr beißen könnte und ihn mit einer Cola runterspülen, und die Karre würde dann auch nicht mehr tun, weil es keinen Sprit mehr gibt.

    Zum Glück bin ich aus diesem Alptraum noch rechtzeitig aufgewacht.

    Versuch Dich mal in einem ersten Schritt an den Gedanken zu gewöhnen, daß das Geld in der Wirtschaft verdient wird und nicht mit Tages- und Festgeldern.

    Insgesamt bin ich sehr risikoscheu und würde den Risikobaustein mit 20 % ansetzen. Der Rest sollte "sicher" sein.

    Von diesem Gedanken solltest Du Dich möglicherweise lösen. Kopf hoch! Ich habe es auch geschafft! :)

    Wenn ich jetzt sämtliche Aktien auf einmal verkaufe fällt ein sehr großer Steuerbetrag an (viele Kursgewinne). Es sei denn der Kauf war vor 2009, dann nicht, richtig? Da müsste ich erst noch in Erfahrung bringen, wann was angeschafft wurde. Aber ist das clever, auf einen Schlag?

    Nö, ist nicht clever. Wenn man keine Ahnung hat, sollte man keine Nägel einschlagen wollen. Also ist Dein nächstes Projekt, Dir Ahnung anzulesen. Und bis dahin machst Du sinnvollerweise nichts (also etwas, was Du dann später bereuen könntest).

    Bis vorgestern hattest Du dieses Geld nicht. Und? Warst Du unglücklicher als jetzt? Nein, glücklicher. Was wäre, wenn dieses Geld plötzlich wieder weg wäre? Wärest Du dann schlechter dran als vorgestern? Nein. Also!

    Wie schichte ich am besten/klügsten um, wie gehe ich vor, in welchem Zeitraum?

    Du schichtest überhaupt nichts um, bevor Du nicht weißt, was Du damit anrichtest.

    Hallo,

    Dadurch dass ich mich nun mit dem Thema beschäftige ist mir auch mein eigenes Deka Depot mit diversen Fonds ein Dorn im Auge. Alles so teuer... und es laufen noch Sparverträge ... die ich schon mal kündigen möchte.

    Am liebsten würde ich dieses Depot auch komplett auflösen. Und dann anlegen wie oben beschrieben.

    Dafür gilt das gleiche. Damit machst Du auch nichts, bevor Du nicht weißt, was Du damit anrichtest.

    Das einzig vernünftige was ich zur Zeit habe: ein weiteres Depot bei der ING wo ich seit geraumer Zeit einen ETF bespare. ISIN IE00B3YLTY66

    Huch! Das ist für einen Sicherheitsanleger schon ganz schön mutig! Lebst Du denn noch, mit all den vielen Aktien in diesem ETF? Wenn die morgen früh alle schlagartig pleite wären ...

    Nicht auszudenken! :(

    Ich habe mich nie wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt. Bin näher an der 50 als an der 40.

    Dann setzt Du Dich halt jetzt mit dem Thema auseinander. Am Ende weißt Du dann sogar, wie alt Du bist!

    Was noch wichtig zu erwähnen wäre: selbstgenutztes Wohneigentum ist vorhanden. Zuteilung Bausparvertrag nächstes Jahr. Zinssatz wird dann noch knapp 3 % sein. Ist auch die Frage, diese Schulden komplett zu tilgen. Lt. Berater: Nein, besser Geld woanders anlegen und mehr rausholen (so war natürlich nicht der Wortlaut!)

    Ein Bausparvertrag ist ein Instrument zum Geldverbrennen. Den muß man sich genauer anschauen, vielleicht kann man den Schaden noch begrenzen. Dafür müßtest Du allerdings Details liefern.

    Berater gibts in keiner Bank, wohl aber Verkäufer. Das ist nicht anders wie in jedem Laden.

    Ich weiß nicht wie ich vorgehen soll. Wäre ein unabhängiger Berater sinnvoll? Den muss man erst einmal finden und günstig ist dieser auch nicht.

    Der unabhängige Berater wäre für Dich vermutlich keine gute Idee, und zwar deswegen, weil Du momentan dazu vermutlich geistig noch nicht bereit bist. Es gibt zu diesem Thema ein wunderbares Buch von Nikolaus Braun ("Geld oder Leben"). Der Mann ist so ein unabhängiger Berater, er beschreibt in diesem Buch unter anderem auch diverse toxische Kundenbeziehungen.

    Du mußt erstmal zu Dir finden und Deine namenlose Furcht ablegen. Erst hinterher wirst Du klar denken können und für Dich zu sinnvollen Lösungen kommen. :)

    Entschuldigt bitte den langen Text, die vielen Fragen. Es werden wahrscheinlich noch mehr. Danke fürs Lesen. Ich bin für jeden Rat dankbar. Bitte nicht ungeduldig werden, wenn ich nicht immer gleich antworte.

    Du bist hier unter die Helfer gefallen. Das ist doch schon einmal ein guter Anfang. Eins kann ich Dir hier garantieren: Von uns nimmt Dir keiner Geld weg oder verkauft Dir was, von dem er selbst profitiert.

    Letzlich mußt Du selber den rechten Weg finden. Dabei kann man Dir helfen, aber gehen mußt Du den Weg selber.

    Was das "nicht immer gleich" anlangt: Du mußt nicht im Rechner wohnen, aber es wäre für Dich selbst praktisch, wenn Du bei der Stange bliebest. Sonst kommt hierbei nichts Sinnvolles heraus. Anfang der Woche hat einer angefragt und sich seither nicht mehr blicken lassen. Das macht bei den Antwortern schlechte Laune. Es ist auch in Deinem Interesse, wenn Du auf Rückfragen in tolerabler Zeit antwortest.

    Das kriegst Du hin! Und zwar selber. Und zeigst dem Bankproduktefachverkäufer eine lange Nase.

    :)

  • [Immobilien-]Darlehen: ca. 70k

    Das muß man sich separat anschauen (und zwar im Detail), zusammen mit Deinem Bausparvertrag.

    Vielleicht kann man den Bausparvertrag tatsächlich nutzen, das würde den Schaden begrenzen.

    Aktien unter 400k, da steckt auch noch der ein oder andere Fonds drin.

    Aktien liste ich namentlich auf. Falls ISIN benötigt bitte melden:

    ISINs dürfte bekannt sein. Relevant wären die Stückzahlen und vor allem die Anschaffungsdaten (also die Frage, ob die Dinger steuerfrei sind oder nicht, das sind sie bei Anschaffung vor 2009).

    Eigentlich nur deutsche Aktien! Das ist etwas ungeschickt, wenngleich deutsche Aktien gerade dieses Jahr gut gestiegen sind - Ausweichreaktion.

    Welche Fonds sind da noch dabei?

  • Hallo nochmal. Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

    Stückzahlen kann ich später liefern. Ebenso die Fonds. Wann angeschafft: da habe ich keinen Zugriff drauf. Die Daten finde ich nicht in der Übersicht. Versuche ich aber herauszufinden. Ich bin dran.

    Das Buch Ihre Finanzen fest im Griff von Helmut Walz würdet ihr empfehlen? Würde es mir weiterhelfen? Oder habt ihr andere Tipps?

    Zum Bausparvertrag: welche Angaben braucht ihr?

    Depot: kann man auch einzelne Posten kostenlos zu einem anderen Depot übertragen oder gilt das nur für ein komplettes Depot?

    Und nochwas: wie zitiere ich hier?

    Danke bis hierhin :)

  • Stückzahlen kann ich später liefern. Ebenso die Fonds. Wann angeschafft: da habe ich keinen Zugriff drauf. Die Daten finde ich nicht in der Übersicht. Versuche ich aber herauszufinden. Ich bin dran.

    Die Anschaffungszeitpunkte solltest Du im eigenen Interesse klären. Relevant ist das Datum 01.01.2009. Wenn Du die Kaufquittungen nicht hast, könnten eventuell Depotauszüge helfen. Was am 01.01.2009 im Depot stand, wird wohl vorher gekauft worden sein.

    Die Depotbank hat die Daten, möglicherweise indirekt. In der Datenbank steht der Kaufkurs des jeweiligen Papiers. Wenn dort kein Kaufkurs vorliegt, bedeutet das: steuerfreier Altbestand. Um diese Info geht es.

    Das Buch Ihre Finanzen fest im Griff von Helmut Walz würdet ihr empfehlen? Würde es mir weiterhelfen? Oder habt ihr andere Tipps?

    Du hast bisher über Dich zu wenig erzählt. Wir wissen nicht, ob man Dir erst die Buchstaben beibringen muß oder Du schon selbständig multiplizieren, vielleicht gar Wurzelziehen kannst. Je mehr man über sein Gegenüber weiß, desto besser kann man ihm raten.

    Ich halte das Buch für ein gutes Anfängerbuch.

    Zum Bausparvertrag: welche Angaben braucht ihr?

    Alle, die Du Dir möglichst einzeln aus der Nase ziehen läßt.

    Ein Bausparvertrag ist ein tolles Geschäft für die Bausparkasse und den Finanzprodukteverkäufer. Er ist typischerweise ein schlechtes Geschäft für den Kunden.

    Ein Bausparvertrag ist immer ein Doppelvertrag bestehend aus einem zu schlecht verzinsten Sparvertrag (bei dem dem Kunde laufend Geld verliert), sowie einem Darlehensvertrag, für den der Kunde hoffentlich weniger Zinsen zahlt als für einen normalen Immobilienkredit. Wenn der Kunde Glück hat (aber nur dann), hat er die Chance, das Bauspardarlehen sinnvoll in seine Immobilienfinanzierung einzubauen. Die nötigen Rechnungen sind aber verblüffend kompliziert. Dein Schaden ist geringer, je früher Du das Bauspardarlehen in Anspruch nehmen kannst und je größer die Zinsdifferenz zwischen einem üblichen Immodarlehen und dem Bauspardarlehenszins ist.

    Du hast erzählt, daß der Bausparvertrag nächstes Jahr zuteilungsreif werde. Kannst Du den denn in Deine Immo-Finanzierung einbauen? Steht Dein bisheriges Darlehen denn passend zur Verlängerung an - oder hast Du Dich am Ende auf die (aus Verkäufersicht) super-tolle Finanzierung mit einem tilgungsfreien Sofortdarlehen eingelassen, das für Dich als Kunden super-ungünstig ist?

    Es gibt diesbezüglich einen finanzmathematischen Aspekt und einen psychologischen. Es könnte beispielsweise sein, daß Du einfach besser schläfst, wenn das Darlehen getilgt ist, Du daher (vielleicht sogar wider wirtschaftliche Vernunft) den Erlös aus dem geerbten Aktiendepot zum Tilgen des Immodarlehens nimmst.

    Depot: kann man auch einzelne Posten kostenlos zu einem anderen Depot übertragen oder gilt das nur für ein komplettes Depot?

    Ja. Nein.

    Wo liegen die Papiere denn? Ich habe gerade einen Depotübertrag durchgeführt. Die Zielbank hat die Einbuchung der Papiere bestätigt nebst steuerlichem Kaufkurs. Wärest Du ich, hättest Du damit die oben gewünschte Info (Altbestand oder nicht?) automatisch mit bekommen.

    Und nochwas: wie zitiere ich hier?

    Du tippst auf die Gänsefüßchen rechts unten. Das zitiert das ganze Posting einmal. Oder Du markierst eine Passage, dann geht ein Menü auf, das das Zitieren der markierten Passage erlaubt. Ich zitiere meist ganz und stutze das Vorposting dann im Editor zusammen.

  • Die Depotbank hat die Daten, möglicherweise indirekt. In der Datenbank steht der Kaufkurs des jeweiligen Papiers. Wenn dort kein Kaufkurs vorliegt, bedeutet das: steuerfreier Altbestand. Um diese Info geht es.

    Ich bin dabei das herauszufinden.

    Du hast bisher über Dich zu wenig erzählt. Wir wissen nicht, ob man Dir erst die Buchstaben beibringen muß oder Du schon selbständig multiplizieren, vielleicht gar Wurzelziehen kannst. Je mehr man über sein Gegenüber weiß, desto besser kann man ihm raten.

    Ich halte das Buch für ein gutes Anfängerbuch.

    Ich würde mich als Anfänger bezeichnen. Also ist es bestimmt für mich geeignet. Gibt es noch ein empfehlenswertes Buch?

    Du hast erzählt, daß der Bausparvertrag nächstes Jahr zuteilungsreif werde. Kannst Du den denn in Deine Immo-Finanzierung einbauen? Steht Dein bisheriges Darlehen denn passend zur Verlängerung an

    Ja so ist es. Daten dazu suche ich die Tage raus.


    Wo liegen die Papiere denn? Ich habe gerade einen Depotübertrag durchgeführt. Die Zielbank hat die Einbuchung der Papiere bestätigt nebst steuerlichem Kaufkurs. Wärest Du ich, hättest Du damit die oben gewünschte Info (Altbestand oder nicht?) automatisch mit bekommen.


    Ich habe da nichts gesehen. Das Depot ist bei einer Sparkasse.

    Jetzt kommen noch die Stückzahlen...

  • Was noch wichtig zu erwähnen wäre: selbstgenutztes Wohneigentum ist vorhanden. Zuteilung Bausparvertrag nächstes Jahr. Zinssatz wird dann noch knapp 3 % sein. Ist auch die Frage, diese Schulden komplett zu tilgen.

    Die Schulden würde ich in jedem Fall abbezahlen. Ist einfach psychologisch ein gutes Gefühl. Grundbuch sauber machen.

    Dass der Bankverkäufer eine andere Meinung hat, ist ja klar.

    Denn Rest würde ich an einen günstigen Broker übertragen. Die Papiere, die nicht übertragbar sind, würde ich verkaufen. Altes Depot weg, als Danke für das Verrätergespräch.

    Hast einen schönen deutschen Cocktail, der sicherlich mehrheitlich gut gelaufen ist.

    Wie sieht es denn steuerlich aus?