Hohe Gewinne !!!

  • Tagesgeld kann man vergessen. Da gibt es höchstens mal Lockangebote für 3 oder 6 Monate. Vor weniger als einem Jahr stand Floating Rate Notes bei 4,8 %.

    Klar ist der deutlich gesunken. Aber ich weiß aktuell nichts besseres was einigermaßen sicher ist und zwischen 2 und 3 % hergibt.

    Das ist eben der Markt, wie er aktuell ist. Mehr Rendite gibt es nur mit mehr Risiko.

  • Das versuche ich jetzt über die nächsten Jahre mit dem Ausschöpfen des Freistellungsauftrages bestmöglich hinzubekommen.

    Will hier wirklich keine Ängste schüren, aber anscheinend sind wir ja näher am Krieg als davon entfernt.

    Aber wenn du sicher bist, dass wir auf schlimme Zeiten zusteuern, dann solltest du doch jetzt direkt alles verkaufen und die maximal 2000 Euro Steuer auf deine 8000 Euro Gewinn bezahlen.

    Weil was bringt es dir, wenn du dieses Jahr ein Drittel deines Depots verkaufst. Und die verbleibenden ~16.000Euro dann nächstes Jahr um 20% einbrechen und du damit 3000 Euro verlierst? Dann sind die Verluste ja höher, als es die Steuer gewesen wäre.

  • Hallo zusammen,

    der Gedankengang zur Risikotoleranz ist absolut nachvollziehbar – und gerade in Zeiten von geopolitischen Spannungen oder gar Krieg bekommt das Thema eine neue Dimension. Denn auch wenn langfristige Anlagegrundsätze weiterhin gelten, wird aus einem „Was wäre wenn“-Szenario plötzlich Realität. Die Unsicherheit ist dann nicht mehr nur theoretisch, sondern spürbar. Und genau da trennt sich häufig die Theorie von der Praxis.

    Ein Krieg – sei er direkt oder nur wirtschaftlich spürbar – wirkt sich auf die Märkte oft heftig, aber nicht immer dauerhaft aus. Wer sich an historischen Beispielen orientiert, merkt: Die Börsen haben sich immer erholt, sogar relativ zügig. Trotzdem hilft das nur bedingt, wenn man gerade selbst mit ansehen muss, wie das Depot rote Zahlen schreibt. Wer in so einer Situation ruhig bleiben will, braucht mehr als nur ein gutes Produkt – er braucht ein sauberes Risikokonzept, das zur eigenen Psyche passt.

    Gerade dann zeigt sich, ob das

    gewählte Risikoprofil

    auch wirklich zum eigenen Verhalten passt. Wenn schon kleine Rückgänge nervös machen, werden größere politische oder militärische Krisen schnell zur Belastungsprobe. Wer dagegen mit dem Gedanken investiert,

    dass es Krisen geben wird – und diese sogar bewusst einkalkuliert – ist

    langfristig meist besser aufgestellt. Das heißt nicht, sich Sorgen schönzureden. Sondern eher, sie von Anfang an mit einzuplanen.

    Ein breit gestreutes ETF-Depot hilft hier schon ein gutes Stück weiter. Aber: Ein ETF auf die Weltwirtschaft enthält eben auch Regionen, die direkt betroffen sein können. Man ist also so oder so nicht immun. Doch wer langfristig denkt und nicht in den nächsten Jahren verkaufen muss, kann auch solche Phasen aussitzen – vorausgesetzt, das Nervenkostüm hält es aus. Auch hier ist ein Sparplan oft Gold wert, weil er automatisch dafür sorgt, dass man in der Krise günstig einkauft, ohne sich jedes Mal aktiv entscheiden zu müssen.

    Was vielen hilft: das eigene Anlageziel regelmäßig ins Gedächtnis rufen. Wer für die Altersvorsorge spart und viele Jahre Zeit hat, kann auch einen Krieg an den Märkten „durchtauchen“. Wer dagegen das Geld bald braucht, sollte unabhängig vom Weltgeschehen ohnehin vorsichtiger investieren.

    Kurz: Wer Kriegsrisiken in seine Überlegungen einbezieht, macht nichts falsch – solange man daraus nicht Hektik oder Kurzschlussreaktionen ableitet. Viel wichtiger ist, vor dem Investieren klar zu wissen, welche Risiken man bereit ist zu tragen – auch im Ernstfall. Denn genau dafür ist dsa Risikoprofil da.

    Die Anleitung von Finanztip, siehe oben, gibt eine gute Orientierung. Danach kennen Sie Ihr Risikoprofil.

    LG

  • Also aus Angst seine gesamten Kapitalanlagen zu liquidieren ... ich weiß nicht, ob das wirklich der Weisheit letzter Schluß sein soll. Ohne dir Jerry74 zu nahe treten zu wollen würde ich deine Entscheidung nochmal überdenken wollen... Eventuell gibt es ja andere Möglichkeiten (bspw. in Fluchtwährung wie Gold oder Schweizer Franken) etc. umzuswitchen.

    Edelmetalle wie Gold und Silber sind immer noch bewährte Krisenwährungen besonders wenn man auf eine entsprechende Stückelung achtet. Und auch der Schweizer Franken wäre eine gute Möglichkeit um sich bei Gefahr für Leib und Leben rasch in Sicherheit bringen zu können.

  • Aber wenn du sicher bist, dass wir auf schlimme Zeiten zusteuern, dann solltest du doch jetzt direkt alles verkaufen und die maximal 2000 Euro Steuer auf deine 8000 Euro Gewinn bezahlen.

    Weil was bringt es dir, wenn du dieses Jahr ein Drittel deines Depots verkaufst. Und die verbleibenden ~16.000Euro dann nächstes Jahr um 20% einbrechen und du damit 3000 Euro verlierst? Dann sind die Verluste ja höher, als es die Steuer gewesen wäre.

    Ich bin mir ja nicht sicher, will es aber nicht ausschließen. Grundsätzlich hoffe ich natürlich das alles gut ausgeht. Aber der DAX steht extrem hoch, vielleicht bin ich pessimistisch, aber ein Crash ist für mich wahrscheinlicher als das es noch Jahrelang schön nach oben geht. Und da verkaufe ich lieber nach und nach. Sollte es mich dennoch mit einem Sturz erwischen, dann hab ich Pech gehabt. Aber ein Drittel verkaufe ich dieses Jahr noch.

  • Logisch und absolut nachvollziehbar. Wäre ich jetzt 30 würde ich mir da gar keine Gedanken machen, aber ich bin halt schon 57. Auch wenn es mir sonst finanziell gut geht würde ich mich ärgern nicht schon vorher etwas unternommen zu haben. Hektisch werde ich nicht, aber trotzdem fühle ich mich so einfach besser.

  • Hallo zusammen,

    guter Punkt.

    Mit 30 hat man noch mehr Zeit die Dinge auszusitzen.

    Die haben Sie auch - Sie werden mit 67 nicht alles Kapital auf einmal brauchen. Es sind noch 10 Jahre bis zur Rente. Und dann kann es „durchaus“ noch mal 15 Jahre arbeiten.
    25 Jahre ein guter Zeitraum - von 30 bis 57 sind
    27 Jahre.

    Sie haben recht: es kommt auf das Risikoprofil an.

    LG

  • Wäre ich jetzt 30 würde ich mir da gar keine Gedanken machen, aber ich bin halt schon 57. Auch wenn es mir sonst finanziell gut geht würde ich mich ärgern nicht schon vorher etwas unternommen zu haben. Hektisch werde ich nicht, aber trotzdem fühle ich mich so einfach besser.

    Ich mache mir da mit steigendem Alter (bin etwa in Deinem Alter) immer weniger Gedanken. In 30 Jahren bin ich mit guter Wahrscheinlichkeit eh tot.
    Wenn ich heute 30 wäre, würde ich mir wohlmöglich ganz andere Gedanken machen, bedeutete dies doch, dass ich mit als erstes als Soldat in einen mögl. Krieg müsste. :/

    Wir sind doch quasi im Kriegszustand aufgewachsen. Der 'Feind' stand doch in unserer Kindheit direkt an der Elbe mitten in Deutschland. Dazu tausende Panzer und hundertausende Soldaten. Als ich meinen Wehrdienst leistete war der pot. Feind noch der 'Russe'. 35 Jahre Fast Forward: Ok, ist heute wieder so.
    Bei Verwandten von mir auf der anderen Elbseite war es quasi genau so nur die Waffen zeigten in die andere Richtung.

    Ich fühle mich seit Jahren besser damit einen Gutteil meines Geldes in Aktien weltweit tätiger Unternehmen zu investieren. Allein schon um mich finanziell breiter aufzustellen. Schließlich lebe ich in Deutschland, ich arbeite in Deutschland, mein Sparguthaben liegt bei deutschen Banken, meine Rentenansprüche habe ich gegenüber Deutschland, meine Lebensversicherung und meine bAV legt Ihr Geld in deutschen Staatsanleihen an. Irgendwie hängt da finanziell ganz schön viel von mir an Deutschland.:/
    Aber so ist es eben. JEDER Mensch ist ein Individuum.

    PS: Mein Opa und mein Vater haben mir gesagt, dass nach dem Krieg Schnaps und Zigaretten prima Tauschware waren. Mit Schnaps kann man sich die Lage zumindest noch schön trinken, wenn man den nicht getauscht bekommt. ;)

  • tl;dr

  • Natürlich hast Du Recht mit dem was Du schreibst. Aber so richtig Krieg hat noch niemand von uns erlebt und ich hoffe es bleibt jedem erspart.

    Ich habe ein schönes Leben gehabt und hoffentlich noch ein paar gute Jahre vor mir. Aber es geht ja nicht nur um Krieg. Wer weiß was Trump als nächstes vor hat.

    Ich mache lieber einen Sparplan in Aktienfonds als eine Einmalanlage, da profitiere ich auch eher von sinkenden Kursen und kann ihn jederzeit stoppen.

  • Ganz ehrlich, ich habe Bedenken, dass Dinge auf uns zukommen, die wir in der Form noch nicht hatten. Will hier wirklich keine Ängste schüren, aber anscheinend sind wir ja näher am Krieg als davon entfernt. Und vermutlich gibt es dann größere Probleme als mein Geld sicher anzulegen, aber ich bin dann trotzdem etwas beruhigter.

    Mit den Bedenken bist Du nicht alleine. Wenn es hier in Europa krachen sollte bin ich übrigens froh um die Yen und Dollar, die ich in anderen Regionen investiert habe. Und JEDE zukünftige Krise, ist anders als die vorhergegangenen. Und Guthaben bei deutschen Banken oder alternativ defensiven Euro-Geldmarktfonds wären in so einem Krisenszenario eher schlechter wenn nicht gar komplett gefährdet. Versuche Deine Ängste durch Überlegungen zur Realität einzuordnen.

  • Das ergibt doch keinen Sinn. Du verkaufst Deine Aktienfonds, um dann wieder in einen Aktienfonds anzulegen?

    Diese Idee ist für ihn psychologisch nicht so schlecht. Die aktuelle Lage erscheint ihm deutlich überbewertet, er hat Angst, seine Buchgewinne wieder abgeben zu müssen.

    Also realisiert er alle Gewinne und verwandelt die Buchgewinne in reales Geld.