Wie den Betrag am besten anlegen/investieren?

  • Hallo zusammen!

    Wir haben folgende Konstellation: Es existiert ein Depot bei der Consorsbank mit einem ETF (WKN: A1H7ZT), 1000 Anteile, 2021 als Einmalanlage investiert über den ETF- Finder von Finanztip. Nun sind weitere 100000 Euro zum Investieren/Anlegen vorhanden. Es existiert eine vermietete, kleine aber abbezahlte ETW.Wir wohnen als 3köpfige Familie selbst zur Miete, was auch für uns so passt. Wir ,als Eltern, sind angestellt und beide um die 50.Neben der Idee, das Geld anzulegen, spielen wir auch mit dem Gedanken, zu Rentenbeginn die vorhandene ETW zu verkaufen und eine geringfügig größere, dann zur Eigennutzung, zu erwerben. Wie würdet ihr unter diesen Bedingungen die 100000 anlegen? Wir bzw. ich bin kein Finanzprofi.

    Vielen Dank und euch einen schönen Sonntag!

    Thommy

  • Der genannte Aktien-ETF iShares Dow Jones Global Leaders Screened UCITS ETF ist in den vergangenen Jahren ja ganz gut gelaufen und bringt momentan ca. 75.000 Euro (ohne Steuern).

    Ich nehme mal an, dass ihr beide Eltern als Angestellte eine auskömmliche Rente erwarten könnt und euer Kind bis dahin auch auf eigenen Füßen stehen wird. Ich nehme außerdem an, dass ein Notgroschen (z.B. Tagesgeld) vorhanden ist.

    Jetzt spielt ihr mit dem Gedanken euch zu Rentenbeginn also in ca 12+ Jahren eine ETW zur Eigennutzung zu kaufen. Noch scheint mir dies kein ganz konkretes Ziel / Vorhaben zu sein, aber man kann ja mal überlegen... Ohne die Wohnungspreise in eurer Region zu kennen, würde ich persönlich bei dieser Ausgangslage von den 100.000 Euro

    - 50.000 Euro in den bereits vorhandenen Aktien-ETF stecken und

    - 50.000 Euro in einen Geldmarktfonds investieren (vergleichbar mit Tagesgeld, macht mich flexibel).

    Damit und mit dem Verkauf der bisherigen ETW müsste eine etwas größere ETW zu Rentenbeginn gut zu finanzieren sein.

    Das würde ich mit dieser Summe anstellen. Je nach Risikoneigung kann der Betrag für den Aktien-ETF höher oder auch niedriger ausfallen.

    Soweit meine Gedanken dazu. Ich wünsche dir (weiterhin) gute finanzielle Entscheidungen!

  • Hallo ESch,

    danke für die rasche Antwort! Ja, deine Annahmen stimmen soweit, ohne das wir jetzt in die Glaskugel schauen können. Dass die TER des vorhandenen ETF ziemlich hoch ist, habe ich erst einige Zeit später bemerkt- Anfängerlehrgeld. Umschichten macht ja wahrscheinlich dann wenig Sinn, oder? Gibt es denn evtl. für die Geldmarktfonds eine ähnliche Empfehlungsliste, analog dem ETF-Finder von Finanztip?

  • Thommy73


    Würde mich - unter der Voraussetzungen, daß an diese Annahmen seitens ESch

    Ich nehme mal an, dass ihr beide Eltern als Angestellte eine auskömmliche Rente erwarten könnt und euer Kind bis dahin auch auf eigenen Füßen stehen wird. Ich nehme außerdem an, dass ein Notgroschen (z.B. Tagesgeld) vorhanden ist.

    ein Haken gemacht werden kann - dem meines Erachtens stimmigen (tendenziell zweigleisigen) Ansatz aus Beitrag Nr. 2 von ESch anschließen.

    Zumal das mit dem Verkauf zum "Rentenbeginn" der "kleinen aber abbezahlten ETW" und dem dafür dann "Kauf einer geringfügig größeren ETW zur Eigennutzung" eher nach einer Variante bzw. Option klingt, als nach einem ganz festen und ausgemachten Vorhaben ; siehe hier:

    spielen wir auch mit dem Gedanken ...

    Aus meiner Sicht - sollte es tatsächlich so kommen - ohnehin eine Selbstverständlichkeit dabei dann auf die typischen Kriterien zu achten (passende altersgerechte Infrastruktur bezüglich der Lage, möglichst bequeme und pflegeleichte sprich perspektivisch auch altersgerechte Wohnung (Lift, ggf. TG-Platz im Haus, Balkon oder Terrasse, möglichst auch passende Eigentümergemeinschaft usw.)).

    Das hätte zudem den Aspekt, daß der Vorteil mietfreien Wohnens (noch jedenfalls) nicht besteuert wird - während auf Zinsen, Dividenden, Mieteinnahmen ja Steuern anfallen (oberhalb der minimalen Freibeträge) - und ein Aspekt wie ggf. eine Eigenbedarfskündigung als Mieter und dann Rentner auch kein Thema mehr wäre.


    Gute Gedanken, ebensolche Entscheidungen und viel Erfolg dabei wünsche ich Euch !

  • Dankeschön auch an Sovereign und Vorturner! Die altersgerechten Kriterien erfüllt die vorhandene ETW schon jetzt- da haben wir drauf geachtet, und notfalls könnten wir auch da einziehen.Etwas größer wäre eben angenehm. Zu den Geldmarktfonds müssen wir uns schlau machen.Im Moment kann ich das Risiko im Vergleich zum Tagesgeld noch nicht einschätzen. Den "Dbx0an" muss ich mir mal suchen und anschauen.

  • Die Frage stellt sich nicht.

    Dem Fragenden ganz offensichtlich schon.

    Du brauchst ein Gesamtkonzept für Deine Geldanlage.

    Eine Binse, denn das ist immer und jedem zu empfehlen.

    Und wenn Du ein solches Konzept hast ...

    Das scheint der Fragende zu haben.

    gehst Du einfach danach vor.

    Scheint der Fragende auch so zu verfolgen:

    Rücklage für Notfälle vorhanden + kleines (weiter wachsendes) Depot als sozusagen freies Vermögen + kleine abbezahlte, vermietete ETW + Neuanlage von 100.000 (ggf. gesplittet hälftig in risikoarme und risikoreiche Anlagen - da der Gedanke besteht später zum Renteneintritt die kleine ETW zu verkaufen, um auf eine eigengenutzte, geringfügig größere ETW umzusteigen) + zum Renteneintritt dann wohl zwei Alterseinkommen (da beide fest "Angestellte" vermutlich beide aus der GRV + ggf. auch aus der bAV).

    Sieht - jedenfalls für mich - nach einem Konzept bzw. Plan aus.

  • Umschichten macht ja wahrscheinlich dann wenig Sinn, oder?

    Richtig: Ich würde den bisherigen ETF erst mal stehen lassen. Umschichten = Verkaufen = Steuern.

    Die neue Investition dann in einen 2. Aktien-ETF tun, z.B. Amundi MSCI ACWI SRI Climate Paris Aligned UCITS ETF WKN A3DH0C oder eine Finanztip-Empfehlung.

  • Der bestehende Fonds ist trotz relativ hoher TER bisher ordentlich gelaufen im Vergleich zur Konkurrenz. Insofern sehe ich für den Bestand auch keinen Handlungsbedarf.

    Für die Neuinvestition auf einen anderen ETF umzusteigen macht auch steuerlich Sinn, weil man später gezielt die Anteile verkaufen kann, wo weniger steuerpflichtige Gewinne drauf lasten. Man kann zwar Anteile auch über ein Zweitdepot voneinander trennen, aber wenn sie gleich schon getrennt sind, ist es einfacher.

    Was den optimalen Geldmarktfonds angeht, kann die Antwort vom Broker abhängen.