Selbst rebalancierender ETF-Fonds (Arero oder ähnl.) vs. mein akt. Sparplan

  • Halo liebe Community,

    seit einiger Zeit besparen wir mit 225 Euro monatlich folgende ETFs/Zertifikat bei der Comdirect:

    WKNTypBezeichnungBetragcomdirect Kaufaufschlag/
    Provision
    A2DWBYETFiShsIII-MSCI Wld Sm.Ca.UCI.ETFRegistered Shares USD(Acc)o.N.20,00 EURz. Zt. 0,00 %
    A2JAHJETFVanEck Mstr.DM Dividend.UC.ETF Aandelen oop toonder o.N.30,00 EURz. Zt. 0,00 %
    A3D9M1ETFVanEck ETFs-VanEck Defense ETF Reg.Shs A USD Acc. oN20,00 EURz. Zt. 0,00 %
    DBX0EYETFXtrackers II EUR Corporate Bd Inhaber-Anteile 1C o.N.60,00 EURz. Zt. 0,00 %
    DBX0VHETFXtr.IE-Xtr.MSCI Wld EX USA ETF Reg.Shs 1C USD Acc. oN56,00 EURz. Zt. 0,00 %
    ETF154ETFAmundi ETF-A.Core MSCI USA U.E Registered Shs Acc o.N.14,00 EURz. Zt. 0,00 %
    EWG2LDZertifikatBoerse Stuttgart Commodities EUWAX Gold II 2017(17/Und)25,00 EURz. Zt. 0,00 %

    Allerdings habe ich unser Depot nie rebalanciert.
    Nach jetzt längerem überlegen, möchten wir (meine Frau und ich) kostengünstig in einer "Welt AG" + Stabilitätsanker (Renten?) + etwas Gold monatlich investieren.

    Mit etwas Recherche bin ich auf den ARERO gestoßen. Würde dieser nicht unsere Anforderungen erfüllen und wir könnten den Sparplan auf den ARERO ändern und müssten uns nicht weiter Gedanken machen bzw. uns um das Depot kümmern....

    Ziel soll einfach eine "eierlegende" Wollmilchsaue sein, die man "laufen lassen2 kann, ohne sich damit zu beschäftigen, da ich gemerkt habe, dass ich akt. die Zeit nicht aufbringen kann, mich um unser Depot bzw. ETF-Auswahl zu kümmern.

    Was haltet ihr von der Idee?

    Ziel ist es "einfach" Geld zu investieren um es langfristig zu vermehren. :D8o - Wir haben nicht ein spezielles Sparziel.

    Danke für euer Feedback und Tipps!

  • Kater.Ka 22. Oktober 2025 um 21:55

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ziel soll einfach eine "eierlegende" Wollmilchsaue sein, die man "laufen lassen2 kann, ohne sich damit zu beschäftigen, da ich gemerkt habe, dass ich akt. die Zeit nicht aufbringen kann, mich um unser Depot bzw. ETF-Auswahl zu kümmern.

    Wundert mich nicht, wenn ich das oben sehe.
    Wenn es für euch passt, ist es doch in Ordnung.

  • Ziel soll einfach eine "eierlegende" Wollmilchsaue sein, die man "laufen lassen2 kann, ohne sich damit zu beschäftigen, da ich gemerkt habe, dass ich akt. die Zeit nicht aufbringen kann, mich um unser Depot bzw. ETF-Auswahl zu kümmern.

    Was haltet ihr von der Idee?

    Viel.

    Welche der eierlegenden Wollmilchsäue für euch passt, müsst ihr entscheiden.

    Warum bist Du so scharf auf Rebalancing in deinem Depot bzw. wie kommt die ursprüngliche Auswahl zustande?

    Bei den Beträgen von zum Teil 14x12=168€/a würde ich mir über Rebalancing etc. keine Gedanken machen. Dafür sind die Beträge absolut betrachtet nicht relevant. Bitte nicht falsch verstehen, relativ gesehen kann das ganz anders aussehen und für viele Menschen ist eine monatliche Sparrate von 225€ sehr viel Geld. In absoluten Zahlen allerdings ist der Effekt von Rebalancing, Rendite mitnehmen etc. eher gering.

    Ich - und damit meine ich nur mich - würde auf ein Produkt umstellen das mir gefällt und mir die nächsten Jahre erst einmal keine Gedanken über Rebalancing machen.

  • Die einfachste Art, eine Struktur für sein Geld festzulegen(=Asset Allocation), ist die Aufteilung in risikoarm und risikoreich.

    Als risikoarm gelten Tagesgeld, Festgeld, Geldmarktfonds und kurzlaufende Staatsanleihen bester Bonität.

    Risikoreich sind Aktien-ETFs, aber auch längerlaufende Staatsanleihen, Unternehmensanleihen etc. Hier reicht ein weltweiter ETF wie der MSCI ACWI, MSCI ACWI IMI oder FTSE All World. Wenn Anleihen enthalten sein sollen, wären die Lifestrategy-Produkte von Vanguard eine gute Wahl (gibt es mit unterschiedlichem Anleihenanteil). Wer Rohstoffe dabei haben möchte, kann auch den ARERO wählen.

    Der Anleihenanteil reduziert in der Regel die Schwankungen im risikoreichen Vermögensteil, dafür ist aber langfristig eine geringere Rendite zu erwarten. Statt Anleihen im Risikoteil beizumischen, könnte auch der Anteil risikoarmer Geldanlagen erhöht werden und dafür nur Aktien im risikoreichen Teil.

    Aktuell habt ihr 60/200=30% in Unternehmensanleihen investiert. Die Lifestrategy Produkte gibt es mit 20 oder 40% Anleihenanteil. Müsstet ihr überlegen, was davon besser zu euch passt.

    Alternativ vielleicht zwei ETFs, einen weltweitem Aktien-ETF und einen Geldmarktfonds o.ä. Wie oft bzw. ab welchem Unterschied ihr dann rebalanced, ist Geschmackssache. Es ist aber sinnvoll, sich bereits vorher zu überlegen, wann gehandelt wird und wie. Z.B. an einem Stichtag das Verhältnis ausrechnen und die Sparraten fürs nächste Jahr entsprechend anpassen (funktioniert vor allem in der Anfangsphase). Oder umschichten, wenn aus 70/30 60/40 oder 80/20 geworden ist (fiktive Zahlen).

    Ob man den Goldanteil beibehält (so stehenlassen oder weiter besparen), ist Geschmackssache. Ob euer gewähltes Produkt sinnvoll ist, kann ich nicht sagen.

  • Also bei dem Budget würde ich maximal 2 Positionen besparen. Tendenziell sogar nur eine.

    Ein Arero ist da sicherlich nicht verkehrt, ebenso ein LifeStrategy oder ähnliches. Ihr müsst euch halt Gedanken machen, wie hoch ein Anleihenteil sein soll und ob ihr das Gold behalten wollt. Die alten Positionen würde ich unter Ausnutzung des Freibetrags verkaufen und umschichten

  • Also bei dem Budget würde ich maximal 2 Positionen besparen. Tendenziell sogar nur eine.

    Das sehe ich genauso. Bzw. höchstens drei (falls ihr das ARERO-Prinzip trotzdem selbst gewichten wollt): Aktien Welt, Anleihen, Gold.

    Zumal bei der Comdirect die Frage ist, wie lange eure ETFs noch kostenlos zu besparen sind. Wenn es sich ändert und ihr dann anfangt, auf andere zu wechseln, wird es noch unübersichtlicher.

  • Du bist in Phase 3 und hast erkannt, dass 4 besser ist. Ich würde einen Welt-Aktien-ETF nehmen und das andere Zeug weglassen.

    Ein erfolgreicher Indexfonds-Investor durchläuft vier Phasen (von Rick Ferri):

    1. Dunkelheit – hört auf jeden;
    2. Erleuchtung – erkennt, dass die Marktrendite besser ist;
    3. Komplexität – sucht das „Optimale“;
    4. Einfachheit – investiert in wenige Total-Market-Fonds.