Börsenblase?

  • Hallo Tomarcy

    Jetzt enttäuscht Du mich aber:

    Langrfristanleger wie ich die seit den 1980er Jahren Aktien kaufen hatten natürlich sogar recht lange auch mal Aktien von Firmen wie LINDE oder ALLIANZ oder Dt. Bank usw.

    in früheren Jahrzehnten hatte man als deutscher Anleger eben auch ein paar heimische Dickschiffe im Depot und da gehörte LINDE als deutsches Schwergewicht dazu.

    Ich glaube ich hatte Linde bis Anfang 2000 oder 2010 und dann habe ich immer mehr in USA inivestiert. Aber wenn ich es recht weiß, ist Linde in den letzten 10 Jahren auch nach meinem Verkauf unverändert im Kurs gestiegen, von rund 100 auf über 300.

    Das ist nix Aufregendes aber auch nicht gerade eine Schieflage zumal LINDE immer zusätzlich gute Dividende gezahlt hat.

    Viele Grüße McProfit

  • Also wenn ich lese, dass OpenAI einen Börsengang mit einer Bewertung von einer Billion (deutsche Billion, nicht englische!) plant, bei Verlusten von mehreren Milliarden pro Jahr und einem unklaren Weg in Richtung Profitabilität...

    Aktuell sind es nur NVidia und einige andere Hersteller, die mit KI viel Geld verdienen. Für die ist das der Jackpot, da sie bereits vorhandene Produkte nur leicht modifizieren mussten und diese überteuert verkaufen können. Aber in diesem Bereich wird sich irgendwann eine Sättigung einstellen.

    Wie man mit KI-Software Geld verdienen will, erschließt sich mir nicht. In der Masse im Privatkundenbereich per Abo-Modell? Ich habe meine Zweifel, dass viele für die Nutzung von Gimmicks wie ChatGPT Geld bezahlen würden. Im Firmenumfeld bekommen Manager natürlich immer leuchtende Augen, wenn man ihnen verspricht, durch Einsatz einer tollen Software die Kosten senken zu können. Auch hier habe ich meine Zweifel, ob die Erwartungen erfüllt werden können. Spätestens, wenn es wütende Kundenbeschwerden hagelt, dürfte ein Umdenken stattfinden.

    In der letzten Zeit habe ich einige Erfahrungen mit "KI" gesammelt, sei es mit ChatGPT und Gemini, mit Support auf Anbieterseiten oder auch beim Telefon-Support. Mein Fazit: in der derzeitigen Form praktisch unbrauchbar. Letztes Highlight: die Hilfe-Funktion beim DKB Online-Banking. Offenbar möchte man bei der DKB nicht, dass Kunden dort Wertpapiere kaufen. Besonders ein Wertpapier, dass man bisher noch nicht im Depot hat. Man mag es nicht glauben. aber diese Funktion ist nicht einfach zu finden. Also habe ich die KI-Hilfe gefragt: "Wie kann ich hier ein Wertpapier kaufen?" Leider sah sich die KI aus "Datenschutz- und Regulierungsgründen" nicht in der Lage, mit die gewünschte Auskunft zu geben. So schafft man zufriedene Kunden.

  • In der letzten Zeit habe ich einige Erfahrungen mit "KI" gesammelt, sei es mit ChatGPT und Gemini, mit Support auf Anbieterseiten oder auch beim Telefon-Support. Mein Fazit: in der derzeitigen Form praktisch unbrauchbar. Letztes Highlight: die Hilfe-Funktion beim DKB Online-Banking. Offenbar möchte man bei der DKB nicht, dass Kunden dort Wertpapiere kaufen. Besonders ein Wertpapier, dass man bisher noch nicht im Depot hat. Man mag es nicht glauben. aber diese Funktion ist nicht einfach zu finden. Also habe ich die KI-Hilfe gefragt: "Wie kann ich hier ein Wertpapier kaufen?" Leider sah sich die KI aus "Datenschutz- und Regulierungsgründen" nicht in der Lage, mit die gewünschte Auskunft zu geben. So schafft man zufriedene Kunden.

    Das ist nur die Spitze des Eisbergs im menschlichen Alltag, wo man uns als Versuchskaninchen nehmen kann und nebenher schon Arbeitsplätze einspart. Entscheidendere Prozesse dürften bei Diagnostik und Bildanalyse, Pflege und Robotik, Produktions-Automatisierung, Qualitätskontrolle, adaptiven Lernsystemen, Sprachverarbeitung/Übersetzungen, vielleicht autonomem Fahren, Cybersecurity, leider auch Waffensystemen und und und ... sein. Diese Entwicklungen werden sicher nicht durch den Protest Einzelner aufgehalten werden. Sie in Bahnen und Grenzen zu halten, ist eine Herausforderung.

  • Wie man mit KI-Software Geld verdienen will, erschließt sich mir nicht. In der Masse im Privatkundenbereich per Abo-Modell? Ich habe meine Zweifel, dass viele für die Nutzung von Gimmicks wie ChatGPT Geld bezahlen würden.

    Richtig. Das Problem geht aber noch tiefer. Gewinne kommen von Preissetzungsmacht und die kommt davon, dass man ein knappes Gut anbietet, was die Konkurrenz nicht so einfach kopieren kann. Und das ist bei ChatGPT/OpenAI halt nicht der Fall. Mittlerweile gibt es eine handvoll entsprechender Modelle, die für den Privatanwender alle gut genug sein dürften und sich auch für den Geschäftsanwender relativ wenig nehmen. Größter Verkaufshelfer hier dürfte Microsoft mit dem Copiloten sein, der im Hintergrund auf ChatGPT zugreift. Aber zum einen fehlt Microsoft selbst die Möglichkeit zu Monetarisierung der KI Funktionalitäten und zum anderen dürften die den größten Teil vom Kuchen für sich behalten, wenn sie mal einen Weg zur Monetarisierung finden.