Geldanlage zur Entnahme

  • Walz rät aber auch nicht iBonds zu kaufen.https://hartmutwalz.de/ibonds-etfs/

    Guter Text, aber ich finde er schließt das ein bißchen zu kategorisch aus. Ja, iBonds sind nicht besonders sinnvoll wenn Sie keine bestimmte Endfälligkeit wollen und die iBonds händisch rollieren.

    Für Anleger die das Geld zu einem bestimmten Termin brauchen schlägt Walz Einzelanleihen oder Festgeld als Alternative vor. Da kann ein iBonds aber schon Vorteile haben (höhere Rendite mit Unternehmensanleihen bei Diversifikation des Bonitätsrisikos und Währungssicherung).

  • (...)

    Die aktuelle Sterbetafel weist bereits Zahlen für die fernere Lebenserwartung auf, für 65jährige nämlich 17,71 bzw. 20,91 Jahre. Ein 65jähriger Mann wird durchschnittlich 82,71 Jahre alt, eine 65jährige Frau 85,91 Jahre.

    Wenn man das eigene Geld auf seine vermutete Restlebenszeit verteilt, ist man vermutlich gut beraten, eine Sicherheitsmarge von z.B. 10 Jahren draufzulegen. Nicht, daß man am Ende des Geldes noch kregel ist und ohne Geld dumm aus der Wäsche schaut.


    Der Durchschnitt ist in der Tat zu wenig, älter als 82 wird ja jeder zweite. Mit etwa 5%-iger Wahrscheinlichkeit wird man 95, darauf sollte man bei der Entnahme besser peilen.

  • Der Durchschnitt ist in der Tat zu wenig, älter als 82 wird ja jeder zweite. Mit etwa 5%iger Wahrscheinlichkeit wird man 95, darauf sollte man bei der Entnahme besser peilen.

    Das sind zwei Paar Stiefel.

    Es ging darum, daß mein Vorredner mit der durchschnittlichen Lebenserwartung argumentiert hat, die typischerweise ab Geburt zählt. Das ist methodisch unglücklich, denn wenn es darum geht, sein Geld auf seine Ruhestandsjahre zu verteilen, ist man typischerweise schon 65 oder so, und dann zählt die fernere Lebenserwartung.

    Dir geht es um etwas anderes.

    Wenn man das eigene Vermögen auf Aufbrauchen fährt, tut man wohl daran, auf die dann durchschnittliche Lebenserwartung noch eine Sicherheitsmarge draufzupacken. Von 65 Jahren ab gerechnet überleben nach der aktuellen Sterbetafel 5% der Männer 30 Jahre, 5% der Frauen 33 Jahre.

  • Guter Text, aber ich finde er schließt das ein bißchen zu kategorisch aus. Ja, iBonds sind nicht besonders sinnvoll wenn Sie keine bestimmte Endfälligkeit wollen und die iBonds händisch rollieren.

    Für Anleger die das Geld zu einem bestimmten Termin brauchen schlägt Walz Einzelanleihen oder Festgeld als Alternative vor. Da kann ein iBonds aber schon Vorteile haben (höhere Rendite mit Unternehmensanleihen bei Diversifikation des Bonitätsrisikos und Währungssicherung).

    Sehe ich genauso. Klar, aus heutiger Sicht brauche ich keine iBonds mit Endfälligkeit 12/2026 oder 12/2027, wenn ich danach wieder anlegen will, dann kann ich auch gleich mit einem Kurzläufer-ETF rollieren. Es gibt aber sinnvolle Anwendungsfälle.

    Klar, wenn es Schnitzel mit Pommes gibt, braucht es kein Austernmesser. Aber wenn man es brauchen kann, kann man es brauchen; „sinnlos“ ist es deshalb nicht grundsätzlich.

    Ich beispielsweise nutze sie, um unkompliziert und praktisch ein Zinsdifferenzgeschäft bei einer laufenden Immobilienfinanzierung zu machen. Ich kann dort monatlich via Sparplan einzahlen, kann es wird zum gewünschten Zeitpunkt frei, es liefert derzeit deutlich höheren Ertrag als die reguläre Tilgung …

  • Hallo Freunde, liebe Achim Weiss und Kapitalist

    jetzt hat Forumsfreund Achim Weiss meinen Bltudruck in Wallung gebracht. Er hat mir gerade noch 2 Jahre Lebenserwartung prognostiziert wenn man seiner durchschnittliche Lebenserwartung mit seinen 82 Jahren Glauben schenken will.

    Zum Glück hat mit Forumsfreund Kapitalist wenige Kommentare später dann Hoffung auf weitere 15 Jahre gemacht da ich nach seiner Berechnung eine Lebenserwartung von 95 habe, wenn auch nur mit geringer Wahrscheinlichkeit, (das habe ich einfach mal überlesen)

    Was ich nicht verstanden habe: Was soll ich denn jetzt in Anbetracht dieser Prognosen einer Lebenserwartung zwischen 2 und 15 Jahren machen.

    Ich habe ja schon entsprechend der eigenen Entscheidung die meisten Immobilien verkauft und in Aktien angelegt. Dann habe ich auf Grund der massiven Seelenmassage hier im Forum viele Einzelaktien verkauft und in verschiedene ETF angelegt.

    Die ganzen Ideen, egal ob eigene oder von den Forumsfreunden hier, haben mich erst mal riesige Summen an Steuer gekostet.

    Bei den Immobilien gelte ich beim Finanzamt da ich auch als Privatier mit 80 Jahren aus Sicht eines Finanzbeamten einfach zu viele Häuser besitze. (Kommentar. Wozu braucht ein normaler Mensch so viel Immobilien?)

    Beim Umtausch der Einzelaktien in ETFs war wiederum viel Steuer fällig weil natürlich nicht alle Aktien schon vor Einführung der Abgeltungssteuer gekauft wurden und somit der Mehrerlös eben steuerpflichtig ist. OK, sei es drum, unser Staat braucht ja dringend Steuern.

    Jetzt habe ich aber festgestellt:

    Mein schönes Wertpapierdepot wird plötzlich völlig langweilig. Bei den ETFs sind die Kursschwankungen nur in homöpathische Größenordnungen. Da reicht einmal im Jahr der Blick ins Depot.

    Für einen Vollblutbörsianer wie ich jahrzehntelang war - eine neue Erkenntnis.

    Aber in Anbetracht meiner Lebenserwartung: vermutlich dennoch eine kluge Entscheidung, zumal ein großer Erbstreit auf diese Weise am ehesten vermieden wird.

    Viele Grüße McProfit

  • Jetzt hat Forumsfreund Achim Weiss meinen Bltudruck in Wallung gebracht. Er hat mir gerade noch 2 Jahre Lebenserwartung prognostiziert wenn man seiner durchschnittliche Lebenserwartung mit seinen 82 Jahren Glauben schenken will.

    Stimmt. Du bist ja auch bekanntermaßen 65 Jahre alt, und ein 65jähriger Mann hat nunmal eine durchschnittliche Restlebensdauer von 17,71 Jahren. Das heißt: In 17,71 Jahren buchst Du im Durchschnitt Dein Ticket bei der St.-Peter-Airline.

    Wärest Du beispielsweise 79 Jahre alt, so betrüge Deine statistische Restlebensdauer noch 8,56 Jahre. Dann hättest Du im Durchschnitt noch 8,56 Jahre vor Dir.

    Aber Du weißt ja, wie das mit Durchschnitten so ist: Der eine legt sich bereits heute abend zur ewigen Ruh, der andere lebt noch 17 Jahre. Dividiert man das durch 2, so kommt man auf 8,5 Jahre.

    Was ich nicht verstanden habe: Was soll ich denn jetzt in Anbetracht dieser Prognosen einer Lebenserwartung zwischen 2 und 15 Jahren machen?

    Am besten ein Viertele einschenken. Was Du hast, hast Du!

    Die ganzen Ideen, egal ob eigene oder von den Forumsfreunden hier, haben mich erst mal riesige Summen an Steuer gekostet.

    Du armer, armer schwarzer Kater! Wir alle bedauern Dich aufrichtig.

    Gestern hatte ich Besuch von einem Freund, der seit Jahren mit einer Einzelaktie zockt. Ich fragte ihn, ob sich das denn lohne. Da zog er schmunzelnd eine Verkaufsabrechnung aus der Tasche, auf der sechsstellig Abgeltungsteuer stand. Ich neide ihm das nicht, aber wenn Du so fragst, würde ich auch recht gern jedes Jahr sechsstellig Abgeltungsteuer zahlen.

    Bei den Immobilien gelte ich beim Finanzamt da ich auch als Privatier mit 80 Jahren aus Sicht eines Finanzbeamten einfach zu viele Häuser besitze.

    Du giltst beim Finanzamt als was genau? Als gewerblicher Immobilienbesitzer? Klar. Bist Du ja auch. Wer mehr als 3 Objekte in glaube ich 10 Jahren verkauft, gilt als solcher. Wenn Du allerdings 300 Objekte hast oder verkaufst, wird das wieder besser mit der Steuer, wenn ich mich recht entsinne.

    Beim Umtausch der Einzelaktien in ETFs war wiederum viel Steuer fällig, weil natürlich nicht alle Aktien schon vor Einführung der Abgeltungssteuer gekauft wurden und somit der Mehrerlös eben steuerpflichtig ist. OK, sei es drum, unser Staat braucht ja dringend Steuern.

    Gibt es ein Spendenkonto, damit wir für Dich sammeln können?

    Mein schönes Wertpapierdepot wird plötzlich völlig langweilig. Bei den ETFs sind die Kursschwankungen nur in homöopathische Größenordnungen.

    Halt so wie bei diesen Wachstumsaktien, die der Stuttgarter Aktienclub empfiehlt. Kurs von links unten nach rechts oben. Das haben die schon vor 30 Jahren so geschrieben.

    :)

  • Freitag 7.11.2025 um 23 Uhr

    Lieber Achim Weiss und Saarlaender

    jetzt hat einmal im Leben ein Schwabe versucht etwas ironisch zu sein und schon wurde es ihm zum Verhängnis.

    Zunächst einmal vielen Dank dass ich bei der Berechnung meiner Lebenserwartung laut der "Achim-Weiss-Tabelle" einen Fehler gemacht habe.

    Dadurch dass ich die letzten 20 Jahre schon überlebt habe, verlängert sich natürlich meine aktuelle Erwartung jetzt statt von 2 auf immerhin 8 Jahre! Das ist ja schon mal beruhigend

    Jetzt aber zurück zu meinen Versuch der Ironie.

    Eigentlich wolltet ich mit meinem Kommentar lediglich sagen dass die allseits hier empfohlene Anlagestrategie mit ETFs in der Tat ja völlig richtig ist und die Rendite vermutlich selbst von Profis kaum übertroffen wird.

    Andererseits ist der Untehaltungsfaktor mit diesen ETFs natürlich stark gesunken. Wenn ich auf meine gutes altes Depot mit Einzelaktien geschaut habe da war denn jeden Tag irgendwo "Musik" drin.

    Egal ob bei der abenteuerlichen Talfahrt mit meinen geliebten NOVO-Nordisk-Pharmaaktien oder auch bei den meinen Junior irgendwann mal ins Depot gelegten NIKE Sportschuhaktien die einem eher die Tränen in die Augen treiben....

    Dafür konnte ich jeden Tag nur noch staunen, über die lange Zeit nicht enden wollenden Kursgewinne der Rüstungsaktie von RHEINMETALL von 200 auf fast 2.000 Euro aber auch bei meinen AMAZONs und Microsofts...

    Diese täglichen Erlebnisse im ansonsten sehr geruhsamen Alltag eines 80jährigen Schwaben fehlen mit diesen ETFs jetzt plötzlich.

    Bei den jetzt im Depot liegenden ETFs geht es (wenns hoch kommt) um Kurssprünge wenns meist um 0,5%, eine 1 oder gar 2 oder 3 vor dem Komma ist schon ein ganz besonderer Tag....

    Das war eigentlich der Kern meines etwas missglückten oder mißverstandenen Kommentars.

    Der Hinweis auf die Steuer ist mir lediglich beim Schreiben so nebenbei eingefallen und sollte Anleger daran erinnern, die eine ähnliche Umschichtung planen, dass sie diese Steuer nicht ganz vergessen sollen.

    Ich weiß natürlich selbst, dass die Steuer auch fällig gewesen wäre wenn ich in meinen geliebten Einzelaktien geblieben wäre....

    Ich versichere Euch dass ist in Zukunft Ausflüge in die Welt der Ironie bleiben lasse und das den Profis hier überlasse (ja auch Dir Achim Weiss)

    und meinen "Senf" nur noch in der Forum zum Besten gebe, so wie es eben meinem Naturell entspricht oder wie man hierzulande zu sagen pflegt:

    "Schuster bleib bei Deinenen Leisten..."

    Vielen Dank für die Lehrstunde, ganz besonders an den geschätzten Achim Weiss

    McProfit - zur Zeit zurück im Ländle.

  • Andererseits ist der Untehaltungsfaktor mit diesen ETFs natürlich stark gesunken. Wenn ich auf meine gutes altes Depot mit Einzelaktien geschaut habe da war denn jeden Tag irgendwo "Musik" drin.

    Diese täglichen Erlebnisse im ansonsten sehr geruhsamen Alltag eines 80jährigen Schwaben fehlen mit diesen ETFs jetzt plötzlich.

    Was hälst du von Fallschirmspringen oder Bungee-Jumping? 😉