„Bargeld im Smartphone“ - Digitaler Euro: 2026 wird die Entscheidung fallen, ob er 2029 kommt

  • Hallo zusammen,

    ja, mehrere Wallets auf verschiedenen Geräten sind möglich weil Wallets softwarebasiert sind. M.E. plant die EZB allerdings, das 3000 € Limit pro Person durch zentrale Identitätsprüfung und Verknüpfung aller Wallets zu überwachen. Das bedeutet, auch wenn du mehrere Wallets nutzt, wird die Gesamtgrenze pro Person überprüft und durchgesetzt. Es könnte auch Mechanismen geben, die verhindern, dass du das Limit durch das Erstellen mehrerer Wallets umgehst. Ich meine wie genau das gehen soll ist noch offen.

    LG

  • Hallo zusammeln,

    wenn ich mir anschaue, wie sich das Geldsystem entwickelt, dann sehe ich die Chance, dass Europa mit einem digitalen Euro endlich selbstbewusster auftritt. Für mich geht es nicht darum, irgendeinem Trend hinterherzulaufen, sondern darum, unabhängiger von globalen Zahlungsplattformen zu werden, die heute einen Großteil des digitalen Zahlungsverkehrs kontrollieren.

    Ich finde es wichtig, dass wir in Europa eine eigene technische Infrastruktur haben, die nicht darauf angewiesen ist, dass Konzerne aus den USA oder anderen Regionen bestimmen, wie wir bezahlen, welche Daten dabei anfallen und welche Gebühren fällig werden. Ein digitaler Euro wäre für mich ein Signal: Wir können das selbst. Wir müssen uns nicht dauerhaft auf ausländische Systeme verlassen.

    Dazu kommt: Zentralbankgeld – egal ob auf Papier oder digital – ist für mich ein Stabilitätsanker. Ich nutze zwar gerne moderne Finanz-Apps, aber am Ende möchte ich, dass ein Teil meines Geldes wirklich staatlich garantiert ist und nicht von der Risikobereitschaft einzelner Banken abhängt.

    Außerdem sehe ich den digitalen Euro nicht als Ersatz für Bargeld, sondern als Ergänzung, die uns als europäische Gesellschaft handlungsfähiger macht. Wir reden viel über digitale Souveränität – hier hätten wir endlich etwas Konkretes, das jeder spüren kann: ein Zahlungsmittel, das genauso sicher ist wie ein 50-Euro-Schein, aber eben in der Hosentasche des Smartphones liegt.

    Für mich ist das kein romantischer Gedankenflug, sondern eine nüchterne Überlegung: Wenn Europa wirtschaftlich und politisch eigenständig bleiben will, braucht es auch im Zahlungsverkehr ein eigenes Fundament.
    LG

  • Ich finde es wichtig, dass wir in Europa eine eigene technische Infrastruktur haben, die nicht darauf angewiesen ist, dass Konzerne aus den USA oder anderen Regionen bestimmen, wie wir bezahlen

    Diesem Punkt kann ich in vielerlei Hinsicht zustimmen.

    Beispiel ist ja der Haftbefehl des Internationale Strafgerichtshofs gegen Netanjahu. Trump mit seinem sehr eigenen Demokratieverständnis findet das nicht gut und setzt den Richter auf seine Terroristenliste! Folge ist, dass alle amerikanischen Firmen jede Geschäftsbeziehung zu ihm beendet haben. Der Richter kann keine sozialen Netzwerke nutzen, hat kein Paypal mehr und auch keine Kreditkarten mehr!

    Und Europa schaut bedrückt zu.

  • Hallo zusammen,

    ich finde, die Zeit des bloßen Zuschauens ist vorbei. Der digitale Euro sollte kommen – und meiner Meinung nach ist das auch richtig so.
    Er ist eine Ergänzung zum Bargeld - nicht dessen Abschaffung.
    Wichtig ist mir vor allem, dass er datenschutzfreundlich, kostenfrei nutzbar und nicht zur Überwachung eingesetzt wird. Genau in diese Richtung gehen ja auch die bisherigen Pläne.

    Natürlich schrecken die geschätzten mindestens 6 Milliarden Euro Kosten erst einmal ab. Aber mal ehrlich: Wenn die Banken allein im Jahr 2024 über 180 Milliarden Euro Gewinn eingefahren haben, ist es doch realistisch, dass unser Finanzsystem auch die Entwicklung eines sicheren digitalen Zahlungsmittels verkraften kann.
    Für mich ist das eine Investition in die Zukunft und in ein stabileres, unabhängigeres Zahlungssystem.

    LG