Aus Gründen überlege ich, hier alles zu verkaufen, alles Geld in die Schweiz zu überweisen, und dort wieder genau das gleiche Portfolio einzurichten und mit dem gleichen Sparplan weiter zu machen (direkter Umzug ist kompliziert). Währungsrisiko gibt es eigentlich kaum, da ich CHF verdiene. Es gibt dann halt keinen Freistellungsauftrag und ich muss alles manuell in der Steuerklärung abgeben. Irgendwelche Erfahrungen oder Empfehlungen? Habe ein Konto bei der Saxo Bank, die haben geringe Gebühren und Kosten, Fondauswahl ist ähnlich groß wie z.B. bei scalable.
Aktien in die Schweiz umziehen
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schwabbelbacke -
29. November 2025 um 12:29 -
Unerledigt
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Mach das doch einfach, wenn Dir das gefällt!
Dem deutschen Finanzminister wird die Zwischenbesteuerung vermutlich gefallen.
Wenn Du präzisere Antworten wünschst, wirst Du vermutlich Deine Vorgabe etwas ausführen müssen.
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Danke. Meinst Du die Wegzugsbesteuerung? In dem Fall müsste ich in einem einzelnen Fond >500.000 investiert haben - da liege ich noch etwas drunter. Ansonsten wäre es ein fiktiver Verkauf, der besteuert würde.
Ansonsten würde mich wie gesagt interessieren, wie das mit der deutschen Steuererklärung läuft bei Verkauf mit Gewinn (vermutlich wie bei einer deutschen Bank ohne Freistellungsauftrag, plus Umrechnung auf EUR?) und ob Vorabpauschale auch für Aktien im Ausland fällig wird. Wenn schließlich noch jemand gute Tipps zur praktischen Abwicklung hat, würde mich das auch interessieren.
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Vermutlich bist Du in einem Auswanderer-Forum Schweiz besser aufgehoben, zumindest ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher dort Leute zu treffen, die das vollzogen haben.
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Die Beschäftigung mit dem Doppelbesteuerungsabkommen mit der Schweiz könnte wertvoll sein. Soll der Wohnort DE sein/bleiben oder soll sich das ändern?
Die Idee mit dem Auswanderer Forum macht vermutlich Sinn.
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Vielleicht solltest du mal die Gründe näher ausführen...
"Verstecken" kann man dank AIA in der Schweiz ja schon längst nichts mehr.
Wäre also schon hilfreich, etwas über die Gründe zu erfahren. Wenn du nicht vorhast, tatsächlich in die Schweiz umzuziehen, dann sehe ich darin überhaupt keinen Sinn.
ZitatHabe ein Konto bei der Saxo Bank, die haben geringe Gebühren und Kosten, Fondauswahl ist ähnlich groß wie z.B. bei scalable.
Ein erster Blick auf die Website zeigt, dass die Steuerauszüge, die du evtl. benötigen wirst, nur mit Wohnsitz in der Schweiz kostenlos sind.
Ausserdem gibt es Gebühren für die Währungsumrechnungen, die wohl jedes mal anfallen werden, wenn du einen Fonds in EUR oder USD kaufst, die Depotwährung aber CHF ist.
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Danke. Meinst Du die Wegzugsbesteuerung? In dem Fall müsste ich in einem einzelnen Fond >500.000 investiert haben - da liege ich noch etwas drunter. Ansonsten wäre es ein fiktiver Verkauf, der besteuert würde.
Ansonsten würde mich wie gesagt interessieren, wie das mit der deutschen Steuererklärung läuft bei Verkauf mit Gewinn (vermutlich wie bei einer deutschen Bank ohne Freistellungsauftrag, plus Umrechnung auf EUR?) und ob Vorabpauschale auch für Aktien im Ausland fällig wird. Wenn schließlich noch jemand gute Tipps zur praktischen Abwicklung hat, würde mich das auch interessieren.
Wenn du in Deutschland alles verkaufst, zahlst du zunächst mal Kapitalertragssteuer (sofern du mit Gewinn verkaufst, natürlich).
Wenn du dann in der Schweiz Erträge hast, z.B. Dividenden oder auch Gewinne bei Verkäufen, zahlst du dort direkt 35 % Quellensteuer. Die kannst du dir in Deutschland zurückholen, über dein Finanzamt am Wohnort und die Steuererklärung.
Wenn du vor hast, dort Fonds zu kaufen, musst du dich in Deutschland mit der Besteuerung der Vorabpauschale rumplagen.
Du schreibst, dass du CHF verdienst, also arbeitest du in der Schweiz, wohnst aber in Deutschland. Da entfällt bei einem Depot in der Schweiz immerhin die Umtauscherei in EUR nebst Kosten.
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Wenn du dann in der Schweiz Erträge hast, z.B. Dividenden oder auch Gewinne bei Verkäufen, zahlst du dort direkt 35 % Quellensteuer. Die kannst du dir in Deutschland zurückholen, über dein Finanzamt am Wohnort und die Steuererklärung.
AFAIK muss man sich einen Teil der Quellensteuer (20% der 35%) von der Schweiz erstatten lassen, was ein reicht mühsamer Prozess ist.
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AFAIK muss man sich einen Teil der Quellensteuer (20% der 35%) von der Schweiz erstatten lassen, was ein reicht mühsamer Prozess ist.
Ja, du hast Recht und ich war zu ungenau.
Um das aber machen zu können, brauchen die Behörden in der Schweiz eine Wohnsitzbestätigung des deutschen Finanzamts, man ist dann verpflichtet, eine Steuererklärung in Deutschland einzureichen und muss die Erträge aus der Schweiz darin angeben.
Was die Mühsamkeit angeht, geht es, da inzwischen alles online machbar ist, außer natürlich der Versand der Wohnsitzbescheinigung durch das deutsche Finanzamt. Aber man muss es halt machen.
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Danke für alle Antworten!
Eine Quellensteuer gibt es nur bei Dividenden von Schweizer Firmen. Bei ausländischen in der Regel nicht, und bei Kursgewinnen erhebt die CH generell keine Steuer (bei mir würde dann die DE-Abgeltungssteuer greifen).
Bei der Vorabpauschale bin ich nicht sicher, ob die auch bezahlt werden muss, oder ob man bei ausländischen Depots nur bei Verkauf versteuert.
Zu den Gründen möchte ich mich nicht weiter äußern, aber mit "Verstecken" im Sinne von Steuern hinterziehen ggü. dem Finanzamt in DE hat es nichts zu tun, das werde ich niemals tun.