Im hervorragenden Ratgeber "Finanzen ganz einfach" sollte vor dem Abschluss und dem Risiko des vorzeitigen Rückkaufes einer Kapitallebensversicherung gewarnt werden. Nach der Beendigung einer Gemeinschaftspraxis nach 2 Jahren konnte ich für meine neue Praxis nur die Hälfte der Kapitallebensversicherung verwenden. Der Rückkauf kostete mich eine mittlere fünfstellige Summe. Auf dieses Risiko hatte der Vermittler MLP nicht hingewiesen.![]()
![]()
![]()
Vor Kapitallebensversicherung sollte in "Finanzen ganz einfach" gewarnt werden
-
Klaussi -
2. Dezember 2025 um 13:29 -
Unerledigt
-
-
Referat Janders
2. Dezember 2025 um 14:00 Hat das Thema freigeschaltet. -
Hallo.
Die Warnung ist vielleicht nicht sehr offensiv, aber im Subtext schwingt sie immer mit.
-
Auf dieses Risiko hatte der Vermittler MLP nicht hingewiesen.

Von einem Finanzdienstleister wie MLP würde ich mich, ganz persönlich, generell und immer fernhalten.
Die hatten schon damals an der Uni die Zielgruppe angehende "Akademiker" fest im Blick - insbesondere u. a. Mediziner, um mit diesen dann finanziell "mitzuwachsen" und diese möglichst lebenslang zu begleiten und mit Produkten zu versorgen (angefangen von Versicherungen über Altersvorsorge und Investments bis hin zu Finanzierungen (von Eigenheimen bis zu Praxen)).
Beratung im besten Fall medioker, in der Regel aber eher mau bis desolat - und praktisch immer teuer für den Kunden.
-
Viele finanzielle Angebote sind für den Käufer, Anleger oder Versicherten sehr schlecht. Die Branche verdient an ihren Kunden, genau wie alle anderen Unternehmen auch. Leider melden sich hier erst sehr viele, oder lesen Saidi‘s Buch wenn es zu spät ist. Wenn man vorher liest schließt man viele Fehler aus. Wie man verfährt, wenn das Kind bereits im Brunnen liegt, muss man im Einzelfall anschauen, dafür kann man schlecht ein allgemein gehaltenes Buch nutzen.
-
Viele finanzielle Angebote sind für den Käufer, Anleger oder Versicherten sehr schlecht.
Im Kontext mit Kapitallebensversicherungen: Es war früher schon ein Knackpunkt sprich Nachteil für die Kunden, daß die Mehrzahl der KLVs nicht bis zum regulären (oft bis meist in der fernen Zukunft liegenden) Vertragsende seitens der Kunden durchgehalten wurden. Nach rund 25 waren es nur noch die Hälfte und mit zunehmender Laufzeit steigt diese Zahl noch weiter an.
Anders sah dies beispielsweise bei den damals beliebten und auch noch für Kunden lukrativen sogenannten "fünf plus sieben-KLV-Modellen" aus (diese erforderten nur fünf Jahre lang einen Beitrag per annum und dann blieb der Vertrag einfach noch sieben Jahre lang ohne Einzahlung (be)stehen; um nach 12 Jahren eine komplett steuerfreie Auszahlung zu leisten.
Die damals noch klassischen KLV dürfte durch die Melange einer Ära langjähriger Niedrig- und Nullzinsen, ggf. regulatorischen Vorgaben für die Versicherer und dem teilweise Wegfall steuerlicher Vorteile (noch) unattraktiver gemacht.
Damals war beispielsweise im Kontext mit Kredithebel finanzierten Vermietungs-Immobilien die Kombination aus tilgungsfreiem Bankdarlehen in Verbindung mit einer KLV ein gängiges Modell.
Die Branche verdient an ihren Kunden
It takes two to tango ...
genau wie alle anderen Unternehmen auch.
Unternehmen, die nichts verdienen und keine Gewinne generieren, bleiben nicht lange Unternehmen. Gleiches gilt für deren Arbeitsplätze. Beides verschwindet dann nämlich. Kann gerade aktuell hierzulande "bewundert" werden - aktuell gehen hierzulande 10.000 Arbeitsplätze verloren (pro Monat allerdings) ... sagen Kundigere als meine Wenigkeit.
Leider melden sich hier erst sehr viele ... wenn es zu spät ist.
Wundert mich stets aufs Neue ...
Habe ich aber auch häufig beobachtet: Jemand informiert sich intensiver in Sachen neues Smartphone, neues Auto, geplante Urlaubsreise, neues TV-Gerät etc. pp. - als in Sachen seiner Altersvorsorge ...
oder lesen Saidi‘s Buch
Wie gut ein Buch auch immer sein mag - anhand eines einzigen Buches und/oder eines einzigen Autors hatte ich mich noch nie informiert. Für meinen Teil würde ich stets empfehlen sich mehrerer Quellen zu bedienen - und sich daraus dann eine eigene Meinung zu bilden.
Dann weiß man auch (viel) besser, warum man finanziell aufgestellt, wie man aufgestellt ist. Nach meinen Erfahrungen der Compliance den eigenen Finanzplan betreffend sehr dienlich. Belohnt wird man für diese Bemühung zudem mit einer individuell besser passenden Finanzaufstellung (siehe Anzug von der Stange vs Maßanzug, Schuhe als Massenware vs Maßschuhe usw.).
-
Im hervorragenden Ratgeber "Finanzen ganz einfach" sollte vor dem Abschluss und dem Risiko des vorzeitigen Rückkaufes einer Kapitallebensversicherung gewarnt werden.
Wenn Du die Redaktion von Finanztip erreichen willst, bist Du hier an der falschen Adresse. Von der Redaktion liest hier keiner mit.
Probier es doch mal per E-Mail.
Wenn Du Deinen Fall mit uns Laien hier besprechen möchtest, wäre es praktisch, wenn Du etwas mehr davon erzähltest.
-
Focus bewirbt in einem "Sachartikel" die ETF-basierte Rentenversicherung als zweites Standbein neben ETF+ Sparen


-
-
Meinst Du diesen?
Vermutlich wohl. Ich zitiere und kommentiere mal:
Zitat von FocusSteuerliche Vorteile sprechen für die ETF-Rentenversicherung
Ein zentraler Unterschied liegt in der Besteuerung:
- Beim ETF-Sparplan werden Erträge laufend mit 25 Prozent Kapitalertragsteuer plus Zuschlägen belegt.
- Bei der ETF-Rentenversicherung fällt während der Ansparphase keine Steuer an, auch nicht bei Umschichtungen.
- Nach zwölf Jahren Laufzeit und ab dem 62. Lebensjahr greift das Halbeinkünfteverfahren: Nur 50 Prozent der Erträge werden versteuert.
- Bei lebenslanger Rente zählt nur der Ertragsanteil – bei Rentenbeginn mit 67 Jahren lediglich 17 Prozent.
So kann die ETF-Rentenversicherung trotz leicht höherer Kosten nach Steuern oft rentabler sein – vor allem, wenn im Ruhestand eine niedrigere Steuerklasse gilt.
1. Natürlich nicht. Ich habe gerade heute anderswo geschrieben, daß beim ETF-Sparplan von angenommenen 6% Rendite über Ausschüttungen oder Vorabpauschale etwa 2% pro Jahr versteuert werden, also nur ein kleiner Teil der typischen Wertsteigerung.
2. Stimmt.
3. Wenn man eine ordentliche Rentenversicherung hat und deren Erträge auf einmal versteuern muß, bricht das Halbeinkünfteverfahren die Spitze der Besteuerung. Verhältnismäßig hohe Steuern muß man dennoch bezahlen, wie immer bei hohen Einzelzuflüssen. Aus gutem Grund gilt für Abfindungen (auch hohe Einzelzuflüsse) das Fünftelverfahren. Entspart man graduell, ist das steuerlich viel günstiger.
4. Bei Rentenzahlung versteuert man den Ertragsanteil. Das ist aber nicht etwa der Gewinn der Geldanlage, sondern ein fiktiver Wert, der über die Auszahlung berechnet wird. Ok: Wenn es sich dabei um Aktien handelt, dürfte der Anteil des Gewinns höher sein als 17%. Wenn das (wie meist) festverzinsliche Papiere sind, dürfte das ganz gut hinkommen. Eine sagenhafte Steuerersparnis ist das bei näheren Hinsehen jedenfalls nicht.
Die Bezeichnung "niedrigere Steuerklasse" ist sachlich falsch. Niedrigerer Steuersatz dürfte eher zutreffen - der dann ggf. auch für Kapitaleinkünfte gilt (Stichwort: Günstigerprüfung).
Zitat von FocusSicherheit durch automatisches Ablaufmanagement
Viele Anbieter bieten ein Ablaufmanagement: Einige Jahre vor Rentenbeginn wird das Kapital schrittweise in risikoärmere Anlagen umgeschichtet. So bleibt Ihr Guthaben geschützt, falls kurz vor der Rente ein Börsencrash droht. Beim ETF-Sparplan müssten Sie diese Schritte selbst organisieren.
Ich muß nicht, sondern ich darf sogar, was bei der Rentenpolice meinem Zugriff entzogen ist. Daß ich mein Erspartes nicht vorzeitig in niedrigrentierliche Renten umschichten muß, empfinde ich als erheblichen Vorteil. Das "automatische Ablaufmanagement" kostet den Anleger eine Menge Geld.
Zitat von FocusKosten und Rendite im Verhältnis
Eine ETF-Rentenversicherung hat zwar Abschluss- und Verwaltungskosten, diese liegen bei guten Anbietern heute meist unter 0,7 Prozent pro Jahr. Durch Steuerersparnisse, lebenslange Auszahlung und automatisches Risikomanagement relativieren sich die Mehrkosten deutlich.
Ein reiner ETF-Sparplan wirkt kurzfristig günstiger, verlangt aber Eigeninitiative – bei Entnahmen, Umschichtungen und Steueroptimierung.
0,7% Kosten pro Jahr sind eine ganze Menge. Für mich ist das zuviel. Und nein, bei den Kosten relativiert sich natürlich nichts, die sind unwiederbringlich weg - Das ist eine der wenigen absoluten Sicherheiten bei der Geldanlage.
Wieviel Kapital man entnimmt, dürfte unterschiedlich sein. 3% dürfte eine gute Hausnummer sein. 0,7% ist fast ein Viertel von 3,0% - oder anders gesagt: Vier Euro für den Anleger, ein Euro für die Versicherungsgesellschaft.
Zitat von FocusDas Risiko des „Selbst-Entsparens“
Viele ETF-Sparer unterschätzen die Entnahmephase. Wie hoch darf die monatliche Auszahlung sein, ohne dass das Kapital zu früh aufgebraucht ist?
Während ein ETF-Sparplan im schlimmsten Fall aufgebraucht sein kann, zahlt die ETF-Rentenversicherung lebenslang weiter – selbst wenn das Kapital verbraucht ist. Damit schützt sie zuverlässig vor Altersarmut durch Langlebigkeit.
Ein Finanzselbermacher, der lang genug hier im Forum gelesen hat, unterschätzt das nicht. Die übliche Entsparmethode der Versicherungen: 2/3 in den ersten 20 Jahren, 1/3 für den Rest kann man problemlos selber machen. Das reicht bis Endalter 95. Und wenn einem das nicht genug ist, kann er als Finanzselbermacher die Rate kontinuierlich verringern und statt mit 30 Jahren Überlebenszeit mit 35 oder 40 Jahren rechnen. Das reicht dann (wenn er mit 65 anfängt) bis 105. So sind die 0,7% Kosten, die er spart, gut angelegt.
Wenn er aber keine 105 wird, bleibt das Restgeld seinen Erben. Hat er aber eine Rentenversicherung, ist sein Geld dann weg.
Das Langlebigkeitsrisiko wird von den Finanzprodukteverkäufern immer unglaublich aufgeblasen. Schaut man mal näher hin und rechnet selber, ist es längst nicht mehr so groß.
Zitat von FocusKombination: Die clevere Lösung
Bastian Kunkel empfiehlt, beide Strategien zu kombinieren:
- Der ETF-Sparplan eignet sich für flexiblen Vermögensaufbau.
- Die ETF-Rentenversicherung sorgt für planbare, lebenslange Einnahmen im Alter.
So nutzen Sie Renditechancen und schaffen zugleich finanzielle Sicherheit.
Nachdem keine Verteilung genannt ist, ist das die typische Nullaussage des Finanzprodukteverkäufers.
Eine Rentenversicherung ist ein für Finanzprodukteverkäufer lukratives Finanzinstrument, das im wesentlichen über Angst verkauft wird: Was machen Sie denn mit Ihrem Sparplan, wenn das Geld mit 85 aus ist?
Und Focus muß natürlich (wie jede Publikation) Seiten füllen. Da kommt ein solches Advertorial gerade recht.

-
Und Focus muß natürlich (wie jede Publikation) Seiten füllen. Da kommt ein solches Advertorial gerade recht.
Kannst du da nicht mal eine Leserbrief schreiben?
Wäre doch ganz gut !Am besten mit Pseudonym. Cami Schwärz ?