Fond umschichten in ETF-Portfolio

  • Hallo zusammen,

    ich hatte die letzten 4 Jahre einen Sparplan mit dem Arero Weltfond laufen, um später meine Rentenlücke zu schließen.

    In letzter Zeit habe ich mich mehr mit dem Thema ETFs auseinander gesetzt und habe jetzt die Idee, meinen Arero Fond aufzulösen und in ETFs zu investieren. Mit 0,5% ter finde ich ihn etwas zu teuer und die Rendite ist auch schlechter, als bei einem 70/30 ETF Portfolio (Hoffe das ist alles richtig so). Ist mein Gedanke richtig, oder habe ich etwas entscheidendes nicht beachtet? Ich weiß, dass bei der Entnahme Steuern anfallen werden. Ich denke aber, dass ich diesen Verlust auf lange Sicht durch bessere Rendite und weniger kosten wieder reinholen werde.

    Ich bin 38 Jahre alt, in meinem Depot sind aktuell 10.700€ von denen ca. 1.700€ Gewinn sind.

    Ich würde folgendes Portfolio wählen:

    Xtrackers MSCI World UCITS ETF - 1C USD ACC 70%

    iShares Core MSCI EM IMI UCITS ETF USD (Acc) 30%

    Die 10.400€, die ich nach Steuern bekäme, würde ich komplett investieren und einen Sparplan von 350€/Monat anlegen.

    Freue mich über Eure Meinung

  • Kater.Ka 4. Dezember 2025 um 22:45

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich hatte die letzten 4 Jahre einen Sparplan mit dem Arero Weltfonds laufen, um später meine Rentenlücke zu schließen.

    Fonds. S hinten dran.

    In letzter Zeit habe ich mich mehr mit dem Thema ETFs auseinander gesetzt und habe jetzt die Idee, meinen Arero-Fonds aufzulösen und in ETFs zu investieren. Mit 0,5% TER finde ich ihn etwas zu teuer und die Rendite ist auch schlechter als bei einem 70/30 ETF Portfolio (Hoffe, das ist alles richtig so).

    Du müßtest das wissen, nicht wir. Es ist schließlich Dein Geld. Wie Balu schon gesagt hat: Auch der Arero ist ein ETF. 0,5% ist tolerabel.

    Daß ein Mischfonds, der auch in Renten investiert, in einer Hausse-Phase schlechter rentiert als ein reiner Aktienfonds, liegt nahe. Das spricht nicht gegen diesen Fonds.

    Ist mein Gedanke richtig, oder habe ich etwas Entscheidendes nicht beachtet?

    Du hast etwas Entscheidendes nicht beachtet, nämlich daß ein Mischfonds mit einem reinen Aktienfonds in Haussephasen nicht mithalten kann, dafür aber andere Vorteile hat.

    Du magst Gründe gehabt haben, damals den Arero zu kaufen. Was waren denn diese Gründe und inwieweit haben sie sich geändert? Wie ist denn sonst Deine Anlagemischung? Man kann durchaus sein ganzes Geld in Aktien stecken (Ich beispielsweise habe das gemacht), aber man sollte begründen können, warum man das tut, zumindest vor sich selbst. Kannst Du denn das?

    Bevor Du kleine Klarheit hast, solltest Du meines Erachtens nichts umreißen.

  • jo, hau rein. Sind noch überschaubare Summen. Mach mit dem du dich wohl fühlst.

  • Zitat

    Mit 0,5% ter finde ich ihn etwas zu teuer und die Rendite ist auch schlechter, als bei einem 70/30 ETF Portfolio (Hoffe das ist alles richtig so). Ist mein Gedanke richtig, oder habe ich etwas entscheidendes nicht beachtet?

    Du hast nicht beachtet, dass du Äpfel mit einem Obstsalat vergleichst.


  • Bevor Du kleine Klarheit hast, solltest Du meines Erachtens nichts umreißen.

  • Meinst du damit, dass der Arero in mehrere Assetklassen gestreut ist und der MSCI nur in Aktien und Cash?

    Genau.

    Ein reiner Aktien ETF hat ein höheres Renditepotential bei höheren Risiko. Da ist es nicht verwunderlich, dass er in deinem Vergleich mit dem ARERO mehr Rendite erzielt hat.

    Solltest du dich dafür entschieden haben, dass du jetzt lieber mehr Risiko gehen möchtest, dann kannst du natürlich auf 100% Aktien-ETF umschwenken. Aber es sollte dir eben auch genau das bewusst sein, dass es eine Erhöhung des Risikos ist und nicht einfach nur ein 1:1 Tausch.

  • Genau.

    Ein reiner Aktien ETF hat ein höheres Renditepotential bei höheren Risiko. Da ist es nicht verwunderlich, dass er in deinem Vergleich mit dem ARERO mehr Rendite erzielt hat.

    Solltest du dich dafür entschieden haben, dass du jetzt lieber mehr Risiko gehen möchtest, dann kannst du natürlich auf 100% Aktien-ETF umschwenken. Aber es sollte dir eben auch genau das bewusst sein, dass es eine Erhöhung des Risikos ist und nicht einfach nur ein 1:1 Tausch.

    Genau das. Wer in Mischfonds oder Portfolio-ETFs investiert, streut direkt über verschiedene Anlageklassen. Womöglich stellst du dir nach vier weiteren Jahren die Frage, wie du das Risiko deiner 70/30-Anlage minimieren kannst. Ich würde sage, das ist relativ wahrscheinlich. Womöglich ärgerst du dich, wenn eine mögliche Antwort "ARERO" lautet.

    Ich würde also noch mal ein wenig herauszoomen und mich generell fragen, wie es mit der Risikobereitschaft aussieht und die Geldanlage daraufhin anpassen.

    Übrigens liegt der Schwellenländer-Anteil im ARERO, wenn ich mich nicht irre, bei etwa 25% des Aktienteils, das würde ja schon mal zum 70/30-Plan passen.

  • Genau.

    Ein reiner Aktien ETF hat ein höheres Renditepotential bei höheren Risiko. Da ist es nicht verwunderlich, dass er in deinem Vergleich mit dem ARERO mehr Rendite erzielt hat.

    Solltest du dich dafür entschieden haben, dass du jetzt lieber mehr Risiko gehen möchtest, dann kannst du natürlich auf 100% Aktien-ETF umschwenken. Aber es sollte dir eben auch genau das bewusst sein, dass es eine Erhöhung des Risikos ist und nicht einfach nur ein 1:1 Tausch.

    Macht es Deiner Meinung nach Sinn, den Arero zu behalten und einfach laufen zu lassen, ohne ihn weiter zu besparen, bzw. nur mit einer kleinen Sparrate und gleichzeitig ein ETF Depot zu eröffnen, in das ich meine bisherige Sparrate stecke?

  • Macht es Deiner Meinung nach Sinn, den Arero zu behalten und einfach laufen zu lassen, ohne ihn weiter zu besparen, bzw. nur mit einer kleinen Sparrate und gleichzeitig ein ETF Depot zu eröffnen, in das ich meine bisherige Sparrate stecke?

    Anmerkung am Rande: Wo liegt der Arero? Ich würde die depotmäßig nicht trennen.

  • Anmerkung am Rande: Wo liegt der Arero? Ich würde die depotmäßig nicht trennen.

    Der liegt aktuell bei DAB. Dort ist der Sparplan nicht mehr kostenlos, sondern liegt bei 2,5% pro Ausführung. Gut, dass Du gefragt hast. Das hab ich vergessen zu erwähnen.

    Ich habe aber schon ein Übertrag zu Zero beauftragt. Dort würde ich auch meine ETFs anlegen.

  • Es ist unpraktisch, in Zitate hineinzuschreiben. Besser man schreibt den eigenen Beitrag unter das Zitat. Dann sieht die Community auch gleich, was man selbst dazugeschrieben hat.

    Auch der Arero ist ein ETF. 0,5% ist tolerabel.

    0,5% im Vergleich zu 0,15% sind über 30 Jahre gesehen tolerabel?

    Ja.

    Du magst Gründe gehabt haben, damals den Arero zu kaufen. Was waren denn diese Gründe und inwieweit haben sie sich geändert? Wie ist denn sonst Deine Anlagemischung? Man kann durchaus sein ganzes Geld in Aktien stecken (Ich beispielsweise habe das gemacht), aber man sollte begründen können, warum man das tut, zumindest vor sich selbst. Kannst Du denn das?

    Um ehrlich zu sein habe ich mich damals nicht groß mit dem Thema befasst. Ich hab mich auf das Wissen von meinem Bruder verlassen, der mehrere Bücher über den Arero gelesen hat. Daraufhin habe ich auch diesen Fonds bespart.

    Seit ein paar Wochen habe ich mich selbst mit dem Thema ETFs auseinandergesetzt und hatte jetzt die Idee, in ein 70/30 Portfolio zu wechseln.

    Ich habe noch einen alten Bausparvertrag, den ich weiterlaufen lasse, bis er voll ist. Außerdem habe ich noch eine private Rentenversicherung und ein Tagesgeldkonto mit 3 Netto-Monatslöhnen.

    Als Selbstentscheider sollte man wissen, was man tut. Ich habe nicht den Eindruck, daß das bei Dir bereits der Fall ist. In solchen Fällen halte ich es für praktisch, daß man sich erst schlauliest und erst danach handelt. In Börsendingen allgemein bewährt sich die ruhige Hand. Daß der Arero als Mischfonds in diesen Zeiten hinter ein reines Aktienportfolio zurückfällt, liegt nahe. Das spricht nicht primär gegen den Fonds. Wenn Du Dein Planportfolio mit dem Bausparvertrag zusammenrechnest, dürfte es gegen den Arero zurückfallen.

    Mit einem Bausparvertrag verbrennt der Anleger in aller Regel Geld, eine private Rentenversicherung mag etwas besser sein, das muß man sich aber im Detail anschauen.