Amazon, Market Place Händler massiv unter Druck, zugunsten des Endverbrauchers.

  • Eigentlich nicht. Eine der Schrauben, mit denen man den Schrank zusammenbauen sollte, hatte einen Produktionsfehler. Sowas kann passieren, dafür kann der Händler nichts. Der TE hat improvisiert und eine andere Schraube genommen. Der Händler hat dem TE 10% Rabatt angeboten und gezahlt, der TE meinte dennoch, mit einer schlechten Bewertung nachtreten zu müssen.

    Sag mal, liest du eigentlich nicht was der TE schreibt?^^ Der Schrank ist UNABHÄNGIG von der fehlenden Schraube scheiße. DESWEGEN hat er eine schlechte Bewertung geschrieben.

  • Fuchs73

    Nochmal kurz eine explizite Rückfrage, nicht das wir hier deinen Fall unterschiedlich verstehen. Hast du eine Produktbewertung abgegeben, also so eine, die nachher als Stern neben dem Produkt auftaucht, wenn man nach Sachen sucht? Oder hast du eine Händlerbewertung abgegeben, die man ja nur sieht, wenn man auf die Amazon-Händlerseite geht?

  • Eigentlich nicht. Eine der Schrauben, mit denen man den Schrank zusammenbauen sollte, hatte einen Produktionsfehler. Sowas kann passieren, dafür kann der Händler nichts.

    Bin mir da nicht so sicher. Es war eine sehr individuelle Schraube, die man nicht einfach in Baumarkt findet. Da fehlt es für mich an Qualitätskontrolle beim Hersteller, was den Schrank im Einkauf günstiger macht.

    Der Schrank war rabattiert, sicher weiß der Händler um die Qualität, er wollte ihn nur günstig aus dem Lager haben.

    Der Händler hat dem TE 10% Rabatt angeboten und gezahlt, der TE meinte dennoch, mit einer schlechten Bewertung nachtreten zu müssen.

    Ich habe den Nachlass erwähnt, wollte nicht nachttreten, nur informieren. Denn die Qualität war auch sonst eher mäßig.

    Daraufhin hat der Händler den Kauf storniert, er wird den Kaufpreis zurückerstatten, damit fällt auch die Bewertung aus dem System.

    Die Erstattung bleibt, die Bewertung bleibt, wird aber ergänzt, um die Tatsache, dass voll erstattet wurde, nach schlechter Produktbewertung.

    Die Ironie bei der Sache ist, dass viele Händler in ihren eigenen Shops teurer sind als bei Amazon.

    Ich hatte zum Marketplace mal einen Bericht gesehen. Amazon nutzt die Tatsache aus, dass sie für die Händler ein massiver Unsatztreiber sind, in dem Amazon günstigste Preise verlangt. Und auch sonst das Verhalten kontrollieren und bestrafen, in dem sie z.B. bei der Suche nicht mehr oben erscheinen oder sogar ganz verbannt werden. Den Amazon-Umsatz zu verlieren ist für kleinere Händler oft exestenziell.

    Hast du eine Produktbewertung abgegeben,

    Genau, ich fand es in dem Fall richtig, potenzielle Käufer zu informieren, hatte aber auch den unkomplizierten Rabatt erwähnt und werde jetzt die komplette Erstattung nachtragen.

    Die schlechte Bewertung bleibt, weil ich glaube, dass Händler sich über Beibobachtung von schlechten Bewertungen und darauf folgende Vollerstattung, erhoffen, dass die schlechten Bewertungen dann doch gelöscht werden.

    Das ist manipulativ und würde für mich ich durchschnittlich sehr gute Bewertung der Ware erklären.

  • Ich hatte zum Marketplace mal einen Bericht gesehen. Amazon nutzt die Tatsache aus, dass sie für die Händler ein massiver Unsatztreiber sind, in dem Amazon günstigste Preise verlangt. Und auch sonst das Verhalten kontrollieren und bestrafen, in dem sie z.B. bei der Suche nicht mehr oben erscheinen oder sogar ganz verbannt werden. Den Amazon-Umsatz zu verlieren ist für kleinere Händler oft exestenziell.

    Bestpreisklauseln für Amazon, Buchungsportale, etc. sind nicht zulässig. Und selbst eine Bestpreisklausel wäre mit gleichem Preis im eigenen Shop und Amazon erfüllt.

    Persönlich glaube ich eher, an klassische Preisdifferenzierung. Auf Amazon ist die Konkurrenz höher als im eigene Shop. Und so bringt man den Kunden durch sein Verhalten dazu, sich als mehr oder weniger preissensibel zu offenbaren.

  • Bestpreisklauseln für Amazon, Buchungsportale, etc. sind nicht zulässig. Und selbst eine Bestpreisklausel wäre mit gleichem Preis im eigenen Shop und Amazon erfüllt.

    Gut, warum ein Artikel bei Amazon günstiger angeboten wird als im eigenen Shop, ließe sich auch durch höhere Kosten im eigenen Shop erklären. Ich meine allerdings, dass Amazon dieses verlangt. Die Regeln sind streng für MarketPlace-Anbieter. Denke, das geht auch nicht anders, sonst würde Wildwuchs herrschen und mittelfristig das Vertrauen in Amazon generell sinken.

  • Gut, warum ein Artikel bei Amazon günstiger angeboten wird als im eigenen Shop, ließe sich auch durch höhere Kosten im eigenen Shop erklären.

    Woher sollten die kommen? Der Händler hat in beiden Fällen die Kosten fürs Produkt, Warenmanagement und den Versand. Bei Amazon zahlt er meist 15% Provision (Tabelle) auf den Verkaufspreis. Da bleiben die Betriebskosten der eigenen Webseite sicher drunter, das sind ja hauptsächlich Fixkosten dafür, dass das überhaupt erstellt wird.

  • Woher sollten die kommen? Der Händler hat in beiden Fällen die Kosten fürs Produkt, Warenmanagement und den Versand. Bei Amazon zahlt er meist 15% Provision (Tabelle) auf den Verkaufspreis. Da bleiben die Betriebskosten der eigenen Webseite sicher drunter, das sind ja hauptsächlich Fixkosten dafür, dass das überhaupt erstellt wird.

    Stimmt, ich denke, bei Amazon ist der Händler gezwungen zum Preis X anzubieten. Im eigenen Shop ist das seine Sache.

  • Gut, warum ein Artikel bei Amazon günstiger angeboten wird als im eigenen Shop, ließe sich auch durch höhere Kosten im eigenen Shop erklären. Ich meine allerdings, dass Amazon dieses verlangt. Die Regeln sind streng für MarketPlace-Anbieter. Denke, das geht auch nicht anders, sonst würde Wildwuchs herrschen und mittelfristig das Vertrauen in Amazon generell sinken.

    Marktcheck checkt: Hinter den Kulissen von Amazon - hier anschauen
    Günstige Preise - damit lockt Amazon seine Kund:innen. Doch tatsächlich habe Amazon gar kein Interesse, der Kundschaft einen guten Preis zu machen. Das wirft…
    www.ardmediathek.de


    Sehr spannend.

  • Die schlechte Bewertung bleibt, weil ich glaube, dass Händler sich über Beibobachtung von schlechten Bewertungen und darauf folgende Vollerstattung, erhoffen, dass die schlechten Bewertungen dann doch gelöscht werden.

    Genau das habe ich bei einer meiner schlechten Bewertungen mal erlebt (bei welchem Portal auch immer, erinnere mich nicht mehr). Kurz nach Erstattung des Kaufpreises war die Bewertung plötzlich weg.

    Eben drum solltest Du ja Deine Verbraucheraufklärung im Auge behalten und prüfen, ob die nach vollständigem Storno der Transaktion in beispielsweise 14 Tagen noch abrufbar ist.

  • Eben drum solltest Du ja Deine Verbraucheraufklärung im Auge behalten und prüfen, ob die nach vollständigem Storno der Transaktion in beispielsweise 14 Tagen noch abrufbar ist.

    Gut, nach dem ich die Erstattung erhalten habe, werde ich meine Bewertung um die Tatsache ergänzen. Ich schätze Amazon so ein, dass die Bewertung dann auch noch vorhanden ist. Siehe auch Anhang des Ersrattungshinweises:

    Bitte beachten Sie, dass es Verkäufern nicht gestattet ist, nach den persönlichen Daten eines Kunden zu fragen, einschließlich E-Mail oder Telefonnummer. Es wird nicht erwartet, dass Sie Ihre Bewertung aufgrund dieser Kontaktaufnahme oder einer möglichen Lösung ändern. ---