GRV ungleich Investment

  • Rente ist böse. :rolleyes:

    (Versuch einer Zusammenfassung) ;)

    https://www.t-online.de/finanzen/aktue…wohlstand-.html

    Nach über 45 Jahren im realen Arbeitsleben hält sich mein Mitleid mit deutschen Arbeitgebern doch sehr in Grenzen. Mehr Arbeitnehmer als berechnet scheinen aus der Coronazeit Lehren gezogen zu haben und für meine Kids freut es mich besonders, dass wir endlich einen Arbeitnehmermarkt haben…

  • Nach über 45 Jahren im realen Arbeitsleben hält sich mein Mitleid mit deutschen Arbeitgebern doch sehr in Grenzen. Mehr Arbeitnehmer als berechnet scheinen aus der Coronazeit Lehren gezogen zu haben und für meine Kids freut es mich besonders, dass wir endlich einen Arbeitnehmermarkt haben…

    Aber das ist doch unfair. ;(

    Und von "Arbeitnehmermarkt" steht in den Erwerbsregeln der Ferengi schon gar nichts.

  • Es ist aber doch nicht ganz abwegig, dass der Wohlstand, in dem wir leben, und die Wohltaten, die verteilt werden, auch von jemandem erwirtschaftet werden müssen?!

  • Wobei die Frage erlaubt sei, ob der Wohlstand in der breiten Masse wirklich sinkt. Das mag im Einzelfall zutreffen, aber in Masse mag es anders aussehen.:/

    Was Fakt ist, dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander geht.

    Arme Menschen (Rentner) hat es immer gegeben, nur fällt es dem Einzelnen viel mehr auf, dass er arm ist, wenn es vielen anderen gleichzeitig besser geht.

    Die 'gefühlte' Armut wird zumindest immer größer.

  • Wobei die Frage erlaubt sei, ob der Wohlstand in der breiten Masse wirklich sinkt. Das mag im Einzelfall zutreffen, aber in Masse mag es anders aussehen.:/

    Was Fakt ist, dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander geht.

    Arme Menschen (Rentner) hat es immer gegeben, nur fällt es dem Einzelnen viel mehr auf, dass er arm ist, wenn es vielen anderen gleichzeitig besser geht.

    Die 'gefühlte' Armut wird zumindest immer größer.

    Es geht auch um Sichtbarkeit und Wahrnehmung.

  • Nützt nixs, laut Starökonomen müsste die arbeitende Bevölkerung jetzt abkassieren aber irgendwie steigt nur der DAX auf neue Höhen ^^ https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ver…allohn-101.html

    Es geht nicht nur um „abkassieren“, sondern vielmehr darum, dass man sich langsam nicht mehr alles gefallen lassen muss.

    Beispiel aus der Praxis: mein letzter Arbeitgeber hatte sich schon lange aus der Tarifbindung verabschiedet. In 24 Jahren gab es nicht eine Gehaltserhöhung, bei der eine „3“ oder größer vor dem Komma stand. Was es gab waren jährliche Einmalzahlungen in maximal mittlerer 3-Stelliger Höhe, jedes Jahr einen Obstkorb für eine Woche, bei dem sich Mitarbeiter in der Kantine bedienen durften, eine Flasche Sekt für 5 € zum Geburtstag und einmal im Jahr ein halbes belegtes Brötchen, wenn die Chefin Geburtstag hatte. Dafür hat man sich selbst gefeiert und von Lokalpresse und in den sozialen Medien feiern lassen.

    Gottlob kommen jetzt Zeiten, in denen ein Jobwechsel keine große Hürde mehr ist und Arbeitgeber sich um gute Arbeitnehmer bemühen sollten.

    Wer Bananen gibt darf sich nicht wundern, dass Affen kommen. ?

  • Beispiel aus der Praxis: mein letzter Arbeitgeber hatte sich schon lange aus der Tarifbindung verabschiedet. In 24 Jahren gab es nicht eine Gehaltserhöhung, bei der eine „3“ oder größer vor dem Komma stand. Was es gab waren jährliche Einmalzahlungen in maximal mittlerer 3-Stelliger Höhe, jedes Jahr einen Obstkorb für eine Woche, bei dem sich Mitarbeiter in der Kantine bedienen durften, eine Flasche Sekt für 5 € zum Geburtstag und einmal im Jahr ein halbes belegtes Brötchen, wenn die Chefin Geburtstag hatte. Dafür hat man sich selbst gefeiert und von Lokalpresse und in den sozialen Medien feiern lassen.

    Klingt nicht besonders erbaulich.

    Es gibt immer und überall sowohl wenig erfreuliche Arbeitgeber als natürlich auch wenig erfreuliche Arbeitnehmer, sowohl unangenehme Mieter als auch natürlich unangenehme Vermieter usw. usw. usw.

    Den larmoyanten Tenor finde ich allerdings erstaunlich: Wenn das Ganze doch über so lange Zeit (24 Jahre) tendenziell derart unangenehm war - warum hat man sich dann nicht (längst) verabschiedet ? Und/oder die Arbeit bzw. den Arbeitgeber gewechselt ? Oder arbeitet stattdessen als Freiberufler bzw. Selbständiger ? Oder wird selbst Arbeitgeber und behandelt seine Arbeitnehmer besser ... ?!

  • Das klingt aber traurig und verbittert.

    Wenn das wirklich so stimmt mit dem pöhsen Wettbewerb und der Konkurrenz unter den Unternehmen (gibt es nicht auch einen Wettbewerb, um die besten Kräfte und Köpfe als Mitarbeiter zu gewinnen ?) bliebe als Alternative wohl nur die Staats- und Kommandowirtschaft mit der zentralistischen Planwirtschaft.

    Wobei: Die letzten Jahrzehnte habe ich brav die "Kommunismusfolgen-Beseitigungs-Zwangsabgabe" gezahlt (euphemistisch als "Solidaritätszuschlag" bezeichnet - einen Trend zum Orwellschen Neusprech gab es offenbar schon damals ...) - die DDR war nämlich 1990 de facto bankrott.

    Wenn das wieder dermaßen in die Hosen und komplett schiefgeht, wer zahlt dann dieses Mal für uns den "Solidaritätszuschlag" ?

    Italien ? Griechenland ? Oder vielleicht die Briten ?

  • Kürzlich hatte ich hier geschrieben, dass ich die Möglichkeit des vorzeitigen Renteneintritts mit 63 (mit Abschlägen!) für langjährig Versicherte so langsam in Gefahr sehe (Stimmen einzelner Politiker, Experten, usw.).

    Passend dazu folgender Beitrag aus dem Magazin Panorama 3: https://www.ndr.de/fernsehen/send…ung1353928.html

    Soll so die Gesellschaft auf den Ausstieg aus der Rente mit 63 vorbereitet werden?:/

  • Kürzlich hatte ich hier geschrieben, dass ich die Möglichkeit des vorzeitigen Renteneintritts mit 63 (mit Abschlägen!) für langjährig Versicherte so langsam in Gefahr sehe (Stimmen einzelner Politiker, Experten, usw.).

    Passend dazu folgender Beitrag aus dem Magazin Panorama 3: https://www.ndr.de/fernsehen/send…ung1353928.html

    Soll so die Gesellschaft auf den Ausstieg aus der Rente mit 63 vorbereitet werden?:/

    Das war eine Auswahl von Leuten, die sich den "Luxus" eines frühen Ausstieges aus dem Erwerbsleben leisten können. (Quasi was von FIRE übrig blieb.)

    Bei den Verdiensten unterhalb des Medians sieht es wohl anders aus.

  • Das war eine Auswahl von Leuten, die sich den "Luxus" eines frühen Ausstieges aus dem Erwerbsleben leisten können. (Quasi was von FIRE übrig blieb.)

    Bei den Verdiensten unterhalb des Medians sieht es wohl anders aus.

    Richtig. Man muss es sich leisten können.

    Ich denke nur, dass es sich deutlich mehr Menschen leisten können und wollen, als die Politik 'eingeplant' hat.:/

  • Ich fände das für mich natürlich auch schön, in gut 20 Jahren mit 63 aufhören zu können mit der Arbeit … aber objektiv betrachtet, ist das volkswirtschaftlich kaum haltbar. Auch wenn es mir persönlich für mich anders lieber wäre … die vernünftige Entwicklung wird wohl eher so gegen 70 gehen …