Beiträge von Achim Weiss

    Wenn das Hochwasser kommt, möchtest du dann bereits dein eigenes Rettungsboot haben oder reicht dir ein Bezugsschein, [für den] du vielleicht ein Rettungsboot bekommen könntest?

    Das Lieblingskind des Deutschen - die Sicherheit - gibt es nicht. Die Töchter Romanow hatten Diamanten in ihre Unterwäsche eingenäht. Sie haben ihnen gegen das Blei der Bolschewiki nichts geholfen.

    Mein Rettungsboot ist eine halbe Unze groß. Reicht im Notfall nicht weit aber zumindest könnte ich damit etwas zu Essen tauschen.

    Genau ein Mal, denn Dein Goldfüchslein ist genau ein einziges Stück. Im Bedarfsfall bekommst Du kein Wechselgeld.

    Aber wenn es soweit kommt ist die einzige Regel, die dann noch gilt, das Recht des Stärkeren. Ich hoffe einfach, dass es nicht soweit kommt.

    Aber Dein Goldstück hast Du doch ... :)

    Mit Nickel kommt wohl demnächst etwas auf den Markt, das tatsächlich das Potential hat, Sparkassen und Volksbanken vor sich her zu treiben.

    Das glaube ich nicht.

    Bankgeschäfte in der Lottoannahmestelle, Kontoeröffnung ebenfalls dort, nur 20 € im Jahr an Kontoführungsgebühr.


    Ich suche noch den Haken.

    Ich zahle mit Sicherheit keine 20 € im Jahr für ein Konto, solange es kostenfreie Girokonten gibt.

    Was haltet ihr davon?

    Wie immer: Jedem Tierchen sein Plaisierchen. Sollen sie doch machen! Die Kundschaft wird ihnen schon zeigen, ob sich das Konzept rechnet oder nicht. Ich brauche so etwas nicht.

    ich möchte endlich in ETFs investieren und hatte an einen Sparplan mit 15 Jahren gedacht. Ich habe ein Konto bei der comdirect und hatte mir angeschaut, welche Fonds von finanztip empfohlen werden.

    Das ist schonmal ein guter Ansatz.

    Bitte bedenke aber: Jeden Marsch beginnt man mit dem ersten Schritt. Es ist wichtiger, diesen ersten Schritt überhaupt mal zu machen, statt monatelang Gedanken über den 735. Schritt anzustellen.

    Das heißt für Dich Anfänger: Erst machst Du den ersten Schritt. Ob Du diese Methode dann wirklich 15 Jahre lang durchhältst, kannst Du Dir hinterher noch überlegen.

    Für Comedirect gibt es ISIN: LU1829220216 ohne Kaufgebühren.

    Mir stellt sich eher die Frage ob ich lieber ein Depot bei der ING öffnen sollte.

    Ich habe mehrere Depots, unter anderem deswegen, weil immer mal wieder eine Bonusaktion läuft (aktuell etwa bei der Consorsbank).

    IE00BK5BQT80 wird bei Comdirect mit 1,5% des Anlagebetrags an. Was bedeutet das genau für mich?

    Keine Ahnung. Der Satz ist für mich unver[ständlich]. Vermutlich berechnet die comdirect auf Sparplanraten dieses ETFs 1,5% Gebühren, was heißt, daß auf 1000 € Anlagesumme 15 € Gebühren berechnet werden, was ich ziemlich viel finde.

    Für mich ist es zunächst wichtig ein Einstieg zu finden.

    Eben.

    Mein Plan ist es, ein Teil auf ein Tagesgeldkonto zu platzieren und ein Teil alt ETF Sparplan mit einer anfänglichen Einmalzahlung von 10K.

    Du machst das viel zu kompliziert. Wenn Du Dir diesen ETF ausgesucht hast, dann kauf doch einfach eine Tranche für 10 T€. Ich würde mir dazu einen Broker aussuchen, der das möglich spesengünstig macht, letztlich ist das für Deinen ersten Kauf aber ziemlich egal. Das tägliche Auf und Ab der Kurse macht mehr aus als die Kaufspesen.

    Ich persönlich bin kein Freund von Sparplänen, habe selber auch keinen, sehe aber hier die Postings von monstermania, der das Instrument "Sparplan" für seine Zwecke zurechtbiegt und auf diese Weise Spesen spart. Letztlich geht es darum, daß Du Wertpapiere kaufst. Wie man das nennt, ist zweitrangig.

    Ist es sinnvoller, wenn ich ein Depot z.b. bei Trade Republik eröffne?

    Ich würde mit 10k Einmalzahlung und dann mit kleinen beträgen von 200€/M weiter machen.

    Es ist sinnvoll, daß Du überhaupt mal anfängst. Echtes Leben ist besser als jede Trockenübung.

    Die Depots unterscheiden sich in ihren Kosten und in ihrem Leistungsumfang. Viele hier haben mehrere Depots. Mag sein, daß Du im Lauf der Zeit auch mehrere haben wirst. Es ist aber Spiegelfechterei, daß Du lange Tabellen mit Leistungsmerkmalen und Kosten erstellst, in dem vergeblichen Versuch, den einen besten Broker zu finden. Nimm irgendeinen der gängigen Verdächtigen und mach Deinen ersten Deal. Hinterher bist Du schlauer.

    Übrigens: Es ist nicht zwingend, daß Du die Einmalanlage und einen eventuellen Sparplan beim gleichen Broker tätigst. Du kannst die Einmalanlage bei einem Broker tätigen (etwa deswegen, weil der für diese Art Kauf besonders spesengünstig ist) und den Sparplan bei einem anderen.

    Generell gilt: Sparplan (und Sparplanspesen) sind für kleine Anlagen gedacht. Wenn Du für 200 € Anteile kaufst, sind 1 bis 3 € Gebühr meines Erachtens auch angemessen. Wenn Du 10.000 € auf einmal anlegst, sind 1,5% aber zuviel.

    Sei mutig und leg los!

    Bei einer Langzeitbetrachtung eines Aktienkurses Splits nicht berücksichtigen zu wollen, halte ich für eine wenig zweckdienliche Pedanterie.

    Du wirst in meinen Postings den Satz "Kuckst du Google" nirgendwo finden. Ihn als meine Worte zu bezeichen, ist schlichtweg eine böswillige Unterstellung.

    Als erstes mal die Tarife anpassen. Wir haben im März 2023 (also erst vor kurzem) die Anbieter gewechselt und zahlen aktuell 32 Cent für den Haushaltsstrom und 22 Cent für die Wärmepumpe. Den Haushaltsstrom gibt es jetzt bereits schon ab ~27 Cent, der WP-Strom ist noch konstant.

    Finde nicht, dass das so nahe beieinander ist, dass man auf den zweiten Zähler verzichten kann. Bei den erwähnten 4000kwh wäre die Differenz 200€ - der zusätzliche Zähler kostet weniger.

    Jeder zahlt seine Stromrechnung selber :)

    Ich wäre auf Deiner Seite. Ich hätte schon längst versucht, von 48 ct/kWh wegzukommen.

    Ein vernünftiger Rat braucht immer Zahlen, die aber wirst Du nicht nennen wollen (Ich wollte das jedenfalls nicht). Generell bringt es nichts, sich mit Anlagen zu verzetteln, speziell bei Themen-ETFs bin ich skeptisch (Das sind bei Dir "nachhaltig investierende").

    Ich lese gerade mit Vergnügen die aktuelle Diskusssion um die durchschnittliche Lebenserwartung.

    Wer sich jemals z.B. bei Immobilien mit Verkauf auf Rentenbasis oder Nießbrauch beschäftigt hat, der weiß wie wichtig für die Berechnung eines Kaufpreises die statistische Lebenserwartung des jeweiligen Menschen ist.

    Dafür gibt es längst so eine Art amtliche Tabellen, in denen man genau ablesen kann,

    wie lange man entweder als Frau oder Mann als noch eine statistische Lebenserwartung hat.

    Es gibt verschiedene solche Tabellen, beispielsweise speziell welche für Akademiker, denn die durchschnittliche Lebenserwartung steigt mit dem Bildungsgrad.

    Durchschnittlich am ältesten werden evangelische Pfarrer. :)

    Ein guter Bekannter managt eine kirchliche Versorgungseinrichtung, er hat mir plausibel versichert, daß er im Rahmen seines professionellen Umfelds sinnvollerweise nicht die Tabellen des statistischen Bundesamtes zu Rate zieht, sondern spezielle Tabellen, die die erhöhte Lebenserwartung seiner Klientel im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung reflektierten.

    Je älter man im Jahr der Berechnung schon ist, umso länger ist die statistishe Lebenserwartung.

    Das liegt nahe.

    Wer schon 65 ist, ist nicht den Krippentod gestorben, hat sich nicht mit 18 mit dem Motorrad den Kopf eingefahren, ist nicht mit 40 dem Herzinfarkt zum Opfer gefallen und nicht mit 58 dem Lungenkrebs. Er ist also Teil einer Positivauswahl.

    Einfache Kalkulation: Nimm ein Kollektiv von 100 Neugeborenen, die statistisch eine Lebenserwartung von 80 Jahren haben. Macht 8000 Jahre für alle 100. Einer von denen stirbt mit vier Wochen den Krippentod, also fallen seine anteiligen 80 Jahre in den Topf zurück und werden auf die überlebenden 99 verteilt, von denen jeder statistisch 0,8 Jahre abbekommt. Das heißt: Die Lebenserwartung der übrigen 99 steigt auf 80,8 Jahre, obwohl sich der Durchschnitt nicht verändert hat.

    Daher müsst Ihr keine komplizierten Überlegungen anstellen, sondern einfach in der TABELLE der statistischen Lebenserwartung für Deutschland ablesen (siehe Google) wie viele Jahre EUCH persönlich noch bleiben.

    Die Statistik ist für den Einzelfall letzlich wertlos. :(

    Stelle Deine Frage sinnvollerweise an einen auf Reiserecht spezialisierten Rechtsanwalt.

    Mir hat ein Rechtsanwalt Woicke in Berlin schon zweimal eine Entschädigung herausgeklagt (Allerdings ist er bei der Abrechnung etwas langsam). Die Fluggesellschaften haben sich in beiden Fällen bei klarer Rechtslage auf die Ohren gesetzt.

    Für mich ist das kalkulierter Rechtsbruch. Man probiert es halt, offensichtlich lohnt sich diese Strategie, weil nur wenige Kunden sich trauen zu klagen.

    In diesem Zusammenhang denke ich dann immer an einen Forumsfreund, der treuherzig behauptet, Verträge müsse man halten. In der Realität mag es allerdings gelegentlich notwendig sein, den Vertragspartner gerichtlich auf diese Pflicht hinzuweisen. Gut, wenn man dann genügend finanziellen Speck hat, die Gerichtsgebühren (wenige hundert Euro) vorzufinanzieren. Man kriegt sie hinterher ja mit der Entschädigung zurück.

    Ja, vor Gericht und auf hoher See sind die Menschen in Gottes Hand, auch hat man schon Pferde direkt vor der Apotheke sich übergeben sehen. Dein Fall scheint mir aber hinreichend sicher zu sein, so daß ich mich damit mit gutem Gefühl vor Gericht wagen würde.

    Wir sind eine Familie mit 3 kleinen Kindern und haben bisher immer nur in Tagesgelder und Festgelder investiert.

    Da wir guten Rücklagen haben [nämlich irgendwas Sechsstelliges] und auch die Möglichkeit, ungefähr 1.000€ im Monat zu investieren, haben wir uns Angebote von DVAG und Commerzbank geholt.

    Mein erster und wichtigster Rat (mit https://hartmutwalz.de/finanzblog/ )

    Sei kein LeO!

    Leicht erreichbares Opfer ist die Insider-Bezeichnung der Finanzdienstleistungsbranche für Kunden, die wenige Kenntnisse haben, aber den Willen, irgendwie Geld anzulegen. Also die Kombination von Beeinflussbarkeit und Sparfähigkeit.

    Ich bin hin und her gerissen, denn mir macht Commerzbank, oder Banken allgemein einen solideren Eindruck. Auf der anderen Seite sehe ich, dass die Produkte von DVAG interessanter sind.

    Ich sehe, Du hast schon angebissen!

    Wir möchten schon eine Person haben, die uns hilft, denn wir wissen über Finanz fast gar nichts.


    Was denkt ihr?

    Hartmut Walz: Schließlich ist es Dein Geld.

    Wenn Du Dein Geld (statt es für Dich selbst anzulegen) dem Mann von der DVAG oder der Commerzbank geben willst, die wohlgemerkt Verkäufer sind und nicht etwa Berater, wie sie es zu sein behaupten, dann mach zu! An einem Goldfisch wie Dir ist satt vierstellig Provision zu verdienen, wenn nicht fünfstellig.

    Du verdienst den Stundenlohn Deines Lebens, wenn Du Dich von diesen Leuten fernhältst.

    Was aber dann, wo Du doch Hilfe brauchst?

    Erstmal machst Du mit Deinem Geld überhaupt nichts (bzw. so weiter wie bisher). Dann gibst Du Dir die Zeit, die Du brauchst, um Dich schlauzulesen. Das ist sehr viel leichter, als Du denkst. Da ist mit wenigen Wochen, vielleicht einem Vierteljahr viel getan, auf der anderen Seite vergibst Du Dir nicht viel, wenn Du ein Vierteljahr länger keine Traumrenditen kassierst.

    Gerade Dir als Familienvater möchte ich das kostenlose E-Buch von Nico Finanzglück empfehlen. Es steht immer noch als freier Download im Netz, obwohl er seinen Blog eingestellt hat. Du hast es in einem gemütlichen Abend durchgelesen. Die Inhalte in Nicos Blog möchte ich Dir auch ans Herz legen (einschließlich der Nutzerkommentare), wie den Blog von Hartmut Walz (Es gibt noch viele, viele mehr, aber schließlich kann man sich auch totlesen).

    Du wirst erstaunt die Augen aufmachen, wenn Du merkst: "Das ist ja überhaupt kein solches Hexenwerk, wie ich immer gedacht habe! Die anderen stellen die gleichen Fragen, die ich auch auf dem Herzen habe, und zusammen finden die eine Lösung."

    Wohlgemerkt: Ich schreibe nicht, daß Geldanlage ein Kinderspiel sei, das man eben schnell mal nebenbei erledigen kann. So ist es nicht. Aber es ist halt auch keine Geheimwissenschaft, für die Du zwingend den "Bankbeamten" brauchst.

    Mach das Beste draus!

    Die Berechnung interessiert mich einfach, weil es eine logische Berechnung dafür geben muss, selbst wenn der Computerprogramm das macht.

    Natürlich. Ich glaube nur nicht, daß die Dame in der Lohnbuchhaltung Dir diese Frage beantworten kann. Die monatliche Lohnsteuertabelle fängt auch erst bei 800 € an, Du bekommst 600 €. Das sollte in allen Lohnsteuerklassen außer 5 und 6 steuerfrei sein.

    Frage die Lohnbuchhaltung! Und erzähle uns dann, was die Dir gesagt haben.

    Ich bin jedenfalls gespannt!

    Es gab in Deutschland u.a. einen Jürgen Harksen oder P&R Container.

    Ja, und Uli Hoeneß [und] Alfons Schuhbeck haben Steuern hinterzogen.

    Nur was bitteschön hat das mit der konkreten Frage Broker/Depotbank zu tun?

    Ich weiß erst seit wenigen Wochen, daß es gegen Betrug einer Bank nur einen marginalen gesetzlichen Schutz gibt. Das hat mich durchaus aufmerken lassen. Man könnte daraus beispielsweise den Schluß ziehen, daß es kein Schaden wäre, ein Buy-and-Hold-Portfolio, das man bisher bei nur einer Bank hatte, rein aus Sicherheitserwägungen auf mehrere Depotbanken zu verteilen.

    Und nein, ich halte einen Betrug auch nicht für völlig unmöglich. Aber da würde dann mehr dazu gehören als eine kriminelle Einzelperson/Institution. Insbesondere die Neo-Broker (z.B. Scalable Capital) verfügen über gar keine eigene Banklizenz. D.H. dort steht dann eine depotverwaltende Bank dahinter.

    Ich habe Wirecard nur aus der Distanz beobachtet, hätte mir allerdings vorher nicht vorstellen mögen, daß ein derartiger Betrug in einem Dax-Unternehmen vorkommen könnte. Da bin ich eines Besseren belehrt worden. Vor allem die Pensionäre von Enron damals haben auch ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut. Ich sehe da sehr wohl Bedarf für eine staatliche Aufsicht.

    Ja, es besteht immer ein Restrisiko. Wer dieses Restrisiko nicht tragen will/kann, muss sich entsprechend absichern und z.B. einen [zweiten] Broker / andere Direktbank wählen.

    Wohlgemerkt: Die obige Erkenntnis raubt mir jetzt nicht gleich den Nachtschlaf. Aber ich überlege mir sehr wohl, ob ich mein Depot eventuell halbieren oder dritteln sollte. Historisch ist so mancher durch die Pleite seiner Bank, auf der er sein ganzes Vermögen hatte, dasselbe schlagartig losgeworden.

    Ich habe eine ähnliche Fragestellung wie Verkauf alter Fonds (vor 2009) / Reinvestition in ETFs sinnvoll?.

    Ich besitze einige Fonds und auch Aktien von vor 2009, die also beim Verkauf steuerfrei sind (Aktien) bzw. bis zum Freibetrag von 100.000€ de facto steuerfrei sind (Fonds).

    Die behält man schlauerweise, es sei denn, sie kommen überhaupt nicht vom Fleck.

    Bei ein, zwei Einzelaktien (solide DAX-Unternehmen) habe ich bereits aus einer Laune heraus verkauft, bin dann aber danach ins Grübeln gekommen, ob das so clever war, solange man keine konkrete Alternative oder Strategie hat.

    Ich hätte das vermutlich nicht gemacht, sondern die Papiere gehalten.

    Einerseits würde ich zwar gerne mein Portfolio etwas ausdünnen (und mich auf bereits besparte ETFs konzentrieren).

    Andererseits würde ich aber bei einem Horizont von 10-20 Jahren doch den Steuervorteil für die möglichen zukünftigen weiteren Kursgewinne der Alt-Aktien und -Fonds "verschenken", wenn ich jetzt verkaufen und umschichten würde.

    Eben.

    Ich tue mich schwer mit einer genauen Modellrechnung.

    D.h. es wäre doch nur sinnvoll, jetzt die Anteile (steuerfrei) zu verkaufen, von denen man sich eine eher schlechte zukünftige Entwicklung erwartet. Und im Gegenzug alles weitere besser weiterlaufen lassen, um dann irgendwann in der Zukunft den Steuervorteil für die gesamten angesammelten Gewinne zu nutzen.

    Klar. Allerdings sind Prognosen halt immer schwierig, speziell dann, wenn sie die Zukunft betreffen. :)

    Sehe ich das richtig? Oder habe ich da etwas Wesentliches übersehen?

    Und hat vielleicht sogar jemand Tipps, wie man das etwas konkreter kalkulieren könnte, ob "behalten oder umschichten" besser wäre?

    Ich glaube, daß Du das schon richtig siehst, die vielgesuchten "Börsentips" gibts aber halte nicht. :)

    Ich stecke neues Anlagegeld in ETFs, aber ich verkaufe keine Steueraltbestände dafür.

    Bei einer normalen Zinsstrukturkurve hat man mit einer Rente übrigens auch eine Kurschance, das wird in diesem Forum regelmäßig unterschlagen.

    Die letzten Jahre gab es dank Nullzins nur ein Kursrisiko. Jetzt gibt es wieder einen gewissen Spielraum nach unten und damit eine mögliche Chance. Für einen langfristigen Anleger dürften sich Kurschance und -risiko aktuell aber eher ausgleichen.

    Das ist nicht so, ich habe das oben auch dargestellt. Du hast das allerdings gesnippt.

    Die Deutschen sind in ihrer Mehrheit Bedenkenträger, die fixieren das Negative, nämlich das Risiko und übersehen dabei die Chance, also das Positive. Bei gleichem Füllstand ist für den einen das Glas halbvoll, für den anderen halbleer.

    Das Leben ist, wie es ist. Man lebt leichter, wenn man sich am Positiven freut und das Negative gelassen hinnimmt, als wenn man immer nur nach Sorgen sucht.

    Wenn die Einlagensicherung zusammenbricht, würde ich auch hinter Anleihen hoher Bonität ein großes Fragezeichen setzen.

    Das ist nicht so. Für eine Rente steht der Emittent gerade, bei einer Bundesanleihe beispielsweise der deutsche Staat. Die geht nicht kaputt, wenn eine Bank pleite geht. Hinter einem Festgeld steht auch der Emittent, beispielsweise eine lokale Sparkasse. Die Wahrscheinlichkeit, daß die pleite geht, mag nicht groß sein, aber sie ist größer als daß der deutsche Staat pleite geht.

    Da ist die Frage nach dem Zweck der Anlage. Ist das Teil des Notgroschens, Teil von mittelfristigen Rücklagen für ein neues Auto/Heizung/... oder Teil der Altersvorsorge? Bei ersterem ist man falsch investiert, bei letzterem sollte eine spontane Liquidation nicht nötig sein. Bleibt noch der mittlere Fall, bei dem tendenziell das Kursrisiko die Liquidität schlagen dürfte.

    Nein, das ist hier nicht die Frage. Generell ist eine Anlage, aus der man bei Bedarf herauskann besser als eine, in der man auf Gedeih und Verderb gefangen ist. Mag ja sein, daß ein Anleger sich diese Option abkaufen läßt, etwa durch eine um 1 Prozentpunkt bessere Rendite. Das mag dann eine Güterabwägung sein. Bei gleicher Rendite aber ist eine Anlage, die ich liquidieren kann, besser als eine, bei der das nicht geht.

    Das Leben hat so viele unerwartete Wendungen auf Lager, da möchte ich in keinem Fall ausschließen, daß ich an eine lange Zeit nicht an mein Geld kann, zumal wenn dieser Verzicht nicht entsprechend bezahlt wird.