Mein Plan ist natürlich bis zur Rente zu arbeiten und so dann 1. ne halbwegs gute Rente zu bekommen wenn das noch möglich ist. 2. Arbeite ich seit letztem Jahr für den Staat.. deshalb bekomme ich dann nochmal ein bisschen was drauf als staatliche Rente. 3. Möchte ich mir bis dahin wie gesagt auch noch was ansparen die nächsten Jahre.
Das klingt jedenfalls in Summe und Absicht nicht schlecht.
Zu 2.: Hört sich ggf. nach Öffentlichem Dienst und damit Zusatzversorgungskasse an (oder so ähnlich zumindest). Auch nicht so schlecht in Sachen Arbeitsplatzsicherheit und späterer Rente.
Eine 1Zimmer Wohnung die vielleicht noch nicht Mal verkehrsgünstig liegt, kaufe ich mir bestimmt nicht. Da bleibe ich lieber in meiner 3 Zimmer Wohnung zur Miete wohnen.. zumal ich ja dann auch noch Reparaturen selber zahlen müsste. Das macht für mich gar keinen Sinn.
Das Thema Wohnen ist - jedenfalls für den Durchschnittsbürger oder sogenannten "Otto Normalverbraucher" - ein ziemlich bis sehr bedeutsamer Posten im Budget (oftmals erst recht in der Rente, weil bei nicht wenigen gilt Renteneinkommen < Erwerbseinkommen), da ein Dauerschuldverhältnis sprich jeden Monat fällig (abhängig natürlich auch vom Wohnort "Großstadt/Ballungsgebiet" vs "auf dem Land mit Kleinstadt oder Dorf"). Wohnen muß jedenfalls so gut wie jeder. Und Wohnen ist nie kostenfrei. Der Mieter hat Miete plus Nebenkosten und der Eigentümer ggf. die Finanzierung plus Hausgeld plus Instandhaltung.
Was da auf lange Sicht besser ist hängt zum einen von der persönlichen Einstellung ab (Typ (eher) für Wohneigentum, Typ (eher) für Miete) und zum anderen von den Rahmenbedingungen des Einzelfalls. Zum Thema Miete siehe beispielsweise hier:
Diese kann - aus Mietersicht jedenfalls - günstig sprich "gutmütig" sein (strukturschwache Gegend mit niedrigen Mieten, Leerstand bzw. entspannter Wohnungsmarkt, länger bestehender Mietvertrag (Altmietvertrag), netter und/oder phlegmatischer langjähriger Vermieter, keine Eigentümerwechsel, keine Eigenbedarfskündigung(en) usw.) aber eben auch eher anspruchsvoll bis herausfordernd (Region mit eher (sehr) angespanntem Wohnungsmarkt, relativ hohen Mieten, eher "neuer" Mietvertrag (privat oder berufsbedingte (häufigerer) Wohnungswechsel), engagierter, unternehmerisch denkender Vermieter, Eigentümerwechsel, Eigenbedarfskündig(en) usw.).
Dich selbst samt Deiner Einstellung, den Wohnungsmarkt in Deiner Stadt (bzw. Region) und Dein Mietverhältnis (inkl. Vermieter) kannst Du selbst am besten beurteilen.
Wenn man nicht mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit (sehr) lange an einem Ort verweilen kann oder will, entfaltet der Gedanke an Wohneigentum meines Erachtens ohnehin keinen Sinn (angefangen vom Aufwand (Suche, Kaufverhandlung, Finanzierung, Umzug usw.) bis hin zu den hierzulande sehr hohen Transaktionskosten (Grunderwerbssteuer, Notargebühren, Kosten Grundbuchamt, ggf. anteilige Maklercourtage).
An dem Aspekt ist nach meinen Erfahrungen allerdings auch eine Menge dran:
Sparen heißt eben Konsumverzicht. In jedem steckt ein innerer Schweinehund, der es finanziell gerne krachen lässt (ob Reise/Miete/Auto/Kunst/... spielt dabei eigentlich keine Rolle). Aber sich was Eigenes zum Wohnen leisten war schon immer sauteuer. Wenn man sich "keine gleichwertige Wohnung zum Kauf" leisten kann, kann man auch da Abstriche machen und kleiner kaufen. Das geht gerade bei Singles ausgesprochen gut. Das Abzahlen der einfacheren Wohnung diszipliniert und die Therapie erübrigt sich automatisch.
Kenne diverse "unsichere bis konsumfreudige" Protagonisten, für die der "Zwangsspareffekt" der eigenen Immobilie segensreich war (ein ETF-Sparplan kann per Knopfdruck reduziert, temporär ausgesetzt oder ganz beendet werden - das ist bei einer Kreditrate an die Bank (auch bezüglich dem in der Annuität enthaltenen Tilgungsanteil - auch die Tilgung eines Darlehens ist eine Art des Vermögensaufbaus) ungleich schwieriger.
Nur am Rande aber in dem Kontext
Ich schätze Mal, wenn die Mieten hier die nächsten Jahre so weiter steigen dann wohne ich hier irgendwann genauso günstig/teuer wie Leute, die dann ne neue 1Zimmer-Wohnung mieten.
Hier vor Ort seit vielen Jahren eine Tatsache: Wer einen relativ günstigen Bestands- oder gar Altmietvertrag hat, zieht tendenziell nicht mehr aus (Lock-In-Effekt). Auch, wenn ihm die Wohnung nicht mehr gefällt, zu groß ist, zu klein ist etc. pp. - da die Suche nach einer neuen passenden Wohnung a) aufwendig und anstrengend ist, man b) diese erst mal bekommen muß, wenn man denn eine solche überhaupt gefunden hat (teilweise Hunderte von Interessenten), man c) dann auch in der Regel das aktuellen Preisniveau bezahlt (statt den günstigeren Preis im alten Mietvertrag) und last but not least d) auch noch die Umzugskosten dazukommen.
Dir weiter gute Gedanken und gutes Gelingen mit Deinen privaten Finanzen !