Hintergrund meiner Frage ist, dass ich aktuell 100% in einem Mitarbeiteraktien Sparplan bin, die mir bis dato massive Gewinne jenseits 600% eingebracht haben. Nun, da ich mir Gedanken mache bald in den Ruhestand zu gehen ist mir das Risiko zu hoch. Daher suche ich nach alternativen Anlagemöglichkeiten um das Risiko für die letzten Jahre zum Ruhestand zu reduzieren, entweder selbst mit ETFs zu handeln oder einem Wealth Management in die Hand zu geben. Hauptsache ich kann ruhiger schlafen 
Deine Einschätzung zu den Mitarbeiteraktien finde ich richtig, Stichwort Klumpenrisiko. Beim Punkt Wealth Management und ruhig schlafen sehe ich schwarz.
Chancen und Risiken gehen Hand im Hand, viel Renditechance heißt auch hohes Verlustrisiko.
Für risikoarme Anlagen wie Tagesgeld und Geldmarkt kannst ca. 2% p.a. erwarten, was etwa die Inflation ausgleicht.
Für Aktien-ETF werden 6-7% durchschnittliche Rendite p.a. angenommen, dabei gibt es allerdings gute Jahre mit mehr Rendite, aber auch längere Durststrecken(z.B. Finanzkrise) mit Kursverlusten bis 50%. Für dieses Risiko bekommst du die Mehrrendite zum Tagesgeld.
Wie hoch ist wohl das Risiko eines Totalverlustes bei den in Aussicht gestellten 15% p.a. des Wealth Managements? Ich könnte da nicht ruhig schlafen.
Geldanlage kann man selber machen, das von Monstermania vorgeschlagenen Buch ist ein guter Einstieg.
Die Anlage besteht im Prinzip aus zwei Komponenten.
Ein risikoarmer Teil aus Tagesgeld, Geldmarktfonds oder kurzlaufenden Staatsanleihen.
Ein riskoreicher aber chancenreicher Teil aus weltweit gestreuten Aktien-ETF. Ggf. kann man hier stattdessen auch Mischfonds wie Vanguard Lifestrategy oder Arero verwenden, üblicher sind jedoch reine Aktien-ETF.
Zur eigentlichen Produktauswahl gibt es im Forum etliche Threads, die Vor- und Nachteile auflisten.
Der wichtigste Arbeitsschritt ist jedoch, das eigene Sicherheitsbedürfnis bzw. seine Risikotragfähigkeit zu ermitteln. Denn das ist die Grundlage für das passende Mischungsverhältnis von risikoarm zu risikoreich. Dummerweise ist das sehr individuell, es gibt dazu keine Fausformeln o.ä.
Diesen Arbeitsschritt müsstest du aber auch machen, wenn du zu einer Vermögensverwaltung gehst oder einen Robo-Advisor nutzen willst. Achtung: keine Empfehlung, das zu tun, Hinweise zu Kosten, wenig Nutzen etc. finden sich im Forum auch zur Genüge.