Berlin, 29. Oktober 2014 – Am 30. Oktober ist Weltspartag. Der Gang zur Sparkasse bringt diese Woche vielleicht ein Werbegeschenk, aber meist nicht die höchste Rendite, betont das gemeinnützige Online-Verbrauchermagazin Finanztip. Bei anderen Banken gibt es mehr Zinsen. Auch wenn die Verzinsung im Moment generell sehr niedrig ist, lohne sich sparen trotzdem. Die Experten von Finanztip zeigen zum Tag des Sparens, wo jeder etwas abknapsen kann und wie man das Geld am besten anlegt.

„Sparen bringt immer etwas! Denn man legt ja nicht nur Geld zurück, damit es sich vermehrt, sondern vor allem, um für besondere Anschaffungen oder schlechtere Zeiten etwas parat zu haben“, sagt Geldanlage-Experte Dr. Manuel Kayl von Finanztip. Auch bei niedrigen Zinsen bliebe einem zumindest das Geld erhalten, das man beiseitegelegt hat. „Auf den Notgroschen kann ich zurückgreifen, anstatt in den teuren Dispo zu rutschen oder einen Kredit aufnehmen zu müssen.“ Wer vergleicht und das beste Angebot wählt, kann die Inflationsrate von derzeit 0,8 Prozent pro Jahr gut ausgleichen, sagt Kayl.

Die besten Zinsen herausholen mit Tagesgeld und Festgeld

Statt Gespartes auf dem Girokonto versauern zu lassen, solle man laut Finanztip ein Tagesgeldkonto und ein Festgeldkonto anlegen. Tagesgeld ist die flexibelste und sicherste Anlage: Das Geld ist täglich verfügbar und man geht kein Risiko ein, erklärt Kayl. „Wir achten bei unseren Emp­feh­lungen besonders auf die Sicherheit der Banken und auch darauf, dass die Zinsen langfristig hoch sind.“ Ein dauerhaft gutes Angebot für Tagesgeld sei zum Beispiel Moneyou. „Die Bank gehört zur niederländischen Großbank ABN Amro und bietet derzeit 1,2 Prozent pro Jahr.“ Die von Finanztip emp­foh­lenen Banken können als sicher gelten und haben auch den Stresstest der Europäischen Zentralbank bestanden. „Das zeigt, dass man gute Zinsen auch bei einer sicheren Bank bekommen kann und man nicht direkt ein hohes Risiko eingehen muss.“

Höhere Zinsen kann herausholen, wer sein Geld etwas länger bindet – und zwar auf einem Festgeldkonto. „Man sollte die Anlagedauer aber nicht zu lang wählen, weil in der Zwischenzeit die Zinsen wieder steigen könnten oder man das Geld vielleicht doch früher braucht“, rät Anlage-Experte Kayl. „Es ist sinnvoll, das Festgeld für maximal drei Jahre anzulegen. Die Bank CA Consumer Finance bietet dafür 1,86 Prozent und erfüllt die Finanztip-Stabilitätskriterien.“ Wer über zehn Jahre und länger auf sein Geld verzichten kann, für den seien Indexfonds mit Aktien eine gute Möglichkeit. Laut Finanztip bringen sie mehr und das mit überschaubarem Risiko – auch für Anfänger. Allerdings sei diese Anlage wegen der Kursschwankungen an den Börsen nicht für den Notgroschen geeignet, an den man im Ernstfall sofort ran müsste. Langfristig haben sich Aktien aber bewährt.

Geld sparen durch kluge Entscheidungen im Haushalt

„Für viele ist es schwierig, überhaupt etwas übrig zu haben für die hohe Kante“, weiß Fachmann Kayl. „Da hilft es, sich vor jedem Kauf oder Abschluss genau zu informieren und die Angebote zu vergleichen. Bestehende Verträge für Ver­si­che­rungen, Telefon, Strom, Gas oder für das Girokonto und die Kredit­karte sollte man überprüfen. Oft lauert da großes Sparpotential!“ Finanztip hat in einer Studie errechnet: Eine Familie kann über die Dauer von 25 Jahren mehr als 65.000 Euro gutmachen, wenn sie einige wichtige Emp­feh­lungen des gemeinnützigen Online-Magazins beherzigt und die richtigen Angebote für sich wählt. „In unserem Beispielfall spart die Familie allein durch zwei günstigere Handyverträge und einen anderen Stromversorger im Jahr schon über 600 Euro. Wahrscheinlich hat jeder Haushalt noch die Möglichkeit, mit den besseren Angeboten Geld rauszuholen und zurückzulegen“, sagt Dr. Manuel Kayl von Finanztip.

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