
Vielleicht bist Du beim Online-Shopping auch schon auf den Slogan „Jetzt kaufen, später bezahlen“ gestoßen. So bieten Dir zum Beispiel Zahlungsdienste wie Paypal oder Klarna an, dass Du den Einkauf erst nach 14 Tagen zahlen musst. Quasi wie beim klassischen Kauf auf Rechnung.
Immer wieder bewerben die Dienste mit dem Spruch auch eine Ratenfinanzierung, die Du sofort im Shop abschließen kannst. Wenn Du knapp bei Kasse bist, klingen diese Angebote einfach und verlockend. Doch das Shoppen auf Pump kann schnell zu Problemen führen. Wir sagen Dir, was Du beachten solltest.
Punkt 1: Den Überblick behalten
Die neue Jacke sitzt perfekt, mit dem neuen Handy kannst Du endlich wieder mit Freunden chatten. Da ist in zwei Wochen schnell vergessen, dass Du die Einkäufe erst noch bezahlen musst. Wer häufig erst später zahlt, verliert leicht den Überblick über seine Ausgaben. Zahlungen addieren sich auf, Mahngebühren kommen hinzu.
Helfen kann da ein Haushaltsbuch. Notiere Dir darin alle Zahlungen und Fristen: Das hilft, die Rechnungen pünktlich zu begleichen. Achte auch darauf, dass Dein Konto stets die nötige Deckung hat, damit Du nicht zusätzlich Dispozinsen zahlst. Ein Haushaltsbuch hilft außerdem dabei, stets genau zu wissen, wie liquide Du gerade bist.
Punkt 2: Kauf auf Raten vermeiden
Kannst Du etwas nicht auf einen Schlag bezahlen, solltest Du nochmal innehalten: Brauchst Du das Produkt jetzt wirklich? Denn meist macht die Ratenfinanzierung den Kauf deutlich teuer: Paypal und Klarna berechnen zum Beispiel einen effektiven Jahreszins von praktisch 10 Prozent (die Firmen haben 9,99 Prozent festgelegt, was günstiger klingen soll). Mediamarkt bietet einen Ratenkauf zu 8,5 Prozent, bei Otto können es sogar gut 15 Prozent Zinsen sein.
Vielleicht wartest Du mit dem Kauf noch etwas. In dieser Zeit könntest Du das Geld auf einem Tagesgeldkonto ansparen. Schaue außerdem nach günstigeren Anbietern auf einem Preisvergleichsportal. Manchmal gibt es die Dinge auch günstiger gebraucht – selbst Handys.

Punkt 3: Kredite vergleichen
Der Kauf per Ratenzahlung ist unvermeidbar? Dann solltest Du nicht direkt zu den Konditionen des Onlineshops zugreifen. Nimm lieber einen Verbraucherkredit bei einer Bank auf. Da gibt es zum einen die sogenannten Rahmenkredite. Einen kurzfristigen Kredit bekommst Du zum Beispiel schon ab 3 Prozent effektivem Jahreszins. Das ist deutlich unter den Zinsen der Zahlungsdienste und Händler. Bei größeren Einkäufen eignet sich auch ein normaler Ratenkredit. Manchmal bieten Shops eine Null-Prozent-Finanzierung an – was sich aber nur lohnt, wenn auch der Preis stimmt.
Punkt 4: Bei Retouren richtig vorgehen
Du findest den Einkauf nicht gut – und hast ihn zurückgeschickt? Dann ist damit noch nicht alles abgehakt! Bei Rechnungszahlung nach 14 Tagen kann es passieren, dass der Händler länger braucht, um die Rücksendung abzuwickeln. Hat der Händler den Zahlungsdienst nicht rechtzeitig informiert, buchen Klarna und Co. das Geld trotzdem ab. Oder sie senden Dir eine Mahnung, falls Du die Überweisung vergisst – oder für erledigt hältst.
Um das zu vermeiden, solltest Du auch den Zahlungsdienst über die Retoure informieren. Bei Klarna geht das zum Beispiel über die App. Natürlich gilt bei Ratenzahlung dasselbe.
Punkt 5: Kredit schneller zurückzahlen
Egal, wo und wie Du einen Kredit aufgenommen hast: Es lohnt sich, ihn schneller abzuzahlen, falls Du Geld übrig hast. Denn dann fallen weniger Zinsen an. Auch bei Paypal und Klarna kannst Du jederzeit die kompletten Schulden tilgen.
Timo Halbe ist Redakteur für Geldanlange bei Finanztip. Er kümmert sich um alle Themen rund um Depots, ETFs und Börse. Timo hat wirtschaftspolitischen Journalismus an der TU Dortmund studiert und machte sein Volontariat beim Magazin Finanztest. Vor seiner Zeit bei Finanztip war er freier Verbraucherjournalist und schrieb unter anderem ein Ratgeber-Buch zur Geldanlage mit Neobrokern.
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ich möchte mit klarna bez. aber diesesmal ist es mir nicht möglich !!!! viel zu kommmmmpliziert !!!!!!! L G hpf