Haushaltsbuch – mit unserer Finanztip-Vorlage Besserer Durchblick bei Deinen Finanzen

Finanztip-Expertin für Bank und Kredit
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Über den Finanztip-Haushaltsrechner bekommst Du einen Überblick zu Deinen Einnahmen und Ausgaben.
Mit unserer Excel-Vorlage kannst Du Dein Haushaltsbuch führen, falls Du die Einnahmen und Ausgaben regelmäßig nachverfolgen willst.
Zum DownloadSollten Deine Einnahmen bereits höher als Deine Ausgaben sein, kannst Du darüber nachdenken, zu sparen oder gar in Deine Altersvorsorge zu investieren.
Sieht es knapp bei Dir aus, solltest Du darüber nachdenken, wie Du Ausgaben senkst oder Einnahmen erhöhst.
Miete, Strom, Shoppen oder aber Gehalt und Kindergeld: Ausgaben und Einnahmen gibt es viele. Damit Du dabei nicht den Überblick verlierst, kannst Du ein Haushaltsbuch nutzen. Welche Möglichkeiten es gibt und worauf Du achten sollest, liest Du in diesem Ratgeber.
Mit einem Haushaltsbuch kannst Du Dir einen Überblick über Deine Finanzen verschaffen. Du siehst, wofür Du Dein Geld verwendest und an welchen Stellen Du vielleicht mehr ausgibst als Du denkst. Das können eine hohe Miete oder teure Verträge sein, aber auch Ausgaben fürs Feiern oder die ungenutzte Mitgliedschaft im Fitnessstudio.
Allein Deine Ausgaben im Blick zu haben, kann Dir helfen, bewusster mit Deinem Geld umzugehen. So hast Du am Ende des Monats mehr Geld übrig. Noch mehr holst Du raus, wenn Du unnötige Ausgaben bewusst reduzierst und Dein Einkommen steigerst.
Mit unserem Haushaltsrechner siehst Du, wie hoch insgesamt Deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben sind. Und wie viel Geld Du am Ende des Monats zur Verfügung haben solltest. Ein aussagekräftiges Ergebnis bekommst Du, indem Du Deine Einnahmen und Ausgaben durchgehst und sie den passenden Kategorien zuordnest. Bei jeder Kategorie kannst Du zwischen monatlichen oder jährlichen Ausgaben wählen. Ebenso ist für jede Kategorie ein Infotext hinterlegt, falls Du mal unsicher bist, welche Einnahmen und Ausgaben zu der Kategorie gehören. Er öffnet sich, wenn Du auf das blaue runde Symbol klickst.
Es gibt verschiedene Wege, ein Haushaltsbuch zu führen. Du kannst klassisch Stift und Papier verwenden, auf eine Tabellensoftware wie Excel zurückgreifen oder aber Programme für Deinen Computer oder Apps auf dem Smartphone nutzen.
Finanztip bietet Dir eine Mustervorlage eines Haushaltsbuches im Excelformat an.
Zum Download
Bei der Software und den Apps musst Du damit rechnen, dass Du dafür bezahlen musst. So kostet Dich das Wiso Haushaltsbuch zum Beispiel einmalig 19,99 €. Bei den Apps gibt es oft eine kostenlose Standardversion und eine kostenpflichtige Premiumversion mit mehr Funktionen. Ein paar Beispiele dazu findest Du in unserer Tabelle.
Anbieter | Kosten | Konto erforderlich | Apple/Android | Nutzung mit mehreren Geräten | Konto- Anbindung |
Finanzguru | 0 € / 2,99 € monatlich | ja | ja/ja | ja | ja |
Finanzblick | 0 € | ja | ja/ja | ja | ja |
Haushaltsbuch Buchhaltung | 0 € / 11,99 € jährlich | nein | nein/ja | ja (mit Konto) | nein |
Haushaltsbuch Moneystats (Pro) | 0 € / 4,99 € einmalig | nein | ja/nein | ja | ja |
Haushaltsbuch: Money Manager | 0 € / 6,99 € einmalig | nein | ja/ja | nein | nein |
Monefy | 2,99 € jährlich | nein | ja/ja | ja (Premium) | nein |
Unser Haushaltsbuch (Pro) | 0 € / 2,99 € einmalig | nein | nein/ja | nein | nein |
Wallet: Budget & Finanzplaner | 0 € / 6,99 € monatlich | ja | ja/ja | ja | ja |
YNAB | 14,99 $ monatlich | ja | ja/ja | ja | ja |
Quelle: Websites der Anbieter, Apple Store / Play Store (Stand: März 2025)
Bei den Apps für Dein Smartphone kannst Du den Anbietern erlauben, auf Dein Girokonto zuzugreifen und so direkt die Daten in die App eintragen. In der Regel nutzen die Anbieter dazu eine PSD 2-Schnittstelle. Dann wird der Anbieter auch von der Finanzaufsicht Bafin oder einer ähnlichen Behörde in einem anderen Land überwacht. Kennst Du den Anbieter nicht, kann Dir ein Blick in die Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) weiterhelfen.
Das klassische Haushaltsbuch auf Papier ist für den Start genauso gut geeignet wie andere Formate. Der Vorteil digitaler Haushaltsbücher: Auf lange Sicht lassen sich Daten leichter vergleichen und visualisieren. Du musst weniger selbst rechnen und bekommst einen schnellen Überblick. Allerdings musst Du immer daran denken, dass Du Barausgaben zusätzlich eintragen musst. Bei Excel oder Papier bist Du daran sowieso gewöhnt.
Beim Führen eines Haushaltbuches ist es wichtig, dass Du durchhältst. Dabei kann Dir helfen, dass Du Dir überlegst, wieso Du das eigentlich machst. Bist Du am Ende des Monats im Dispo und willst das einfach nicht mehr? Oder brauchst Du Geld für einen tollen Urlaub? Oder es sind vielleicht die ganz großen Ziele wie Hauskauf und Altersvorsorge?
Denk dabei daran: In jedem Monat gibt es Ausreißer bei den Ausgaben – etwa eine große Shopping-Tour, eine kaputte Waschmaschine oder ungewöhnlich viele Restaurantbesuche. Du hättest also einen verzerrten Eindruck, wenn Du Deine Ausgaben nur kurz verfolgen würdest. Achte darauf, dass Du auch jährliche Zahlungen zum Beispiel für Versicherungen, Steuern oder Urlaub berücksichtigst, auch wenn sie außerhalb des erfassten Zeitraums liegen.
Damit Du mehrere Monate vergleichen kannst, brauchst Du eine klare und einheitliche Struktur. Das ist besonders wichtig, wenn Du mit Stift und Papier oder einer eigenen Excel-Tabelle arbeitest. Haushaltsbuch-Apps oder Excel-Vorlagen bieten in der Regel eine vorgegebene Struktur.
Am besten notierst Du Deine Ausgaben immer auf die gleiche Weise. Dazu gehört, dass Du sie in feste Kategorien einteilst. Zahlungen für Miete und Strom könnten zum Beispiel „Wohnkosten“ sein, Ausgaben für Einkäufe im Supermarkt oder Bestellungen beim Getränkehändler „Essen und Trinken“. Neben der Kategorie solltest Du mindestens die Summe und das Datum vermerken.
Versuche, treffende Kategorien zu finden, die weder zu grob noch zu fein sind. Eine Unterscheidung zwischen Duschgel und Zahnpasta ist beispielsweise überflüssig. In diesem Fall wäre die Kategorie „Drogerie“ oder „Körperpflege“ angemessen. Alle diese Ausgaben der Kategorie „Lebenshaltungskosten“ zuzuordnen, wäre wiederum viel zu grob für einen guten Überblick. Am Ende hängt die Art der Kategorien auch von Deiner Lebenssituation ab: Kinderlose Singles haben zum Beispiel andere Ausgaben als eine große Familie.
Ebenfalls unterscheiden solltest Du zwischen Fixkosten, also Ausgaben, die Du jeden Monat oder jedes Jahr hast, und variablen Kosten. Typische Fixkosten sind etwa Zahlungen für Miete, Strom, Internet, Versicherungen oder Kredite. Variable Kosten hingegen sind beispielsweise Ausgaben für Essen und Trinken, Kleidung oder eine neue Waschmaschine.
Die Seiten des Haushaltsbuchs sind beschrieben, Du hast mehrere Excel-Tabellen angelegt oder Deine App ist gefüttert mit genug Daten. Dann heißt es: Ausgaben kontrollieren.
Wofür zu viel Geld draufgeht oder wo sich noch etwas sparen lässt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Genau wie die Möglichkeit oder die Bereitschaft, bestimmte Kosten zu senken. Deshalb ist es wichtig, dass Du zuerst Ausgaben identifizierst, die aus Deiner Sicht zu hoch oder sogar unnötig sind.
Dann solltest Du überlegen, welche Ausgaben Du senken kannst und willst. Mietkosten zu senken, ist meist schwierig; auch auf leckeres Essen im Stammlokal wollen viele einfach nicht verzichten.
Ohne dass Du auf etwas verzichten musst, lässt sich bei vielen Verträgen sparen: Girokonten, Versicherungen, Strom, Internet und Handy sind einige Beispiele dafür.
Du hast Deine Finanzen analysiert und vielleicht ein paar Ausgaben gesenkt. Wolltest Du mehr Geld für den Alltag zur Verfügung haben, hast Du dieses Ziel hoffentlich erreicht. Wenn Du für etwas Bestimmtes sparen möchtest, kannst Du jetzt anfangen. Schulden solltest Du allerdings immer zuerst tilgen.
Am besten trennst Du Deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben von Deinem Ersparten. Dafür eignet sich ein Tagesgeldkonto. So verhinderst Du, dass Du Geld einfach ausgibst, denn es lagert separat von Deinem Girokonto. Zudem siehst Du so immer, wie viel Geld Du auf der Seite hast. Und falls es doch mal eng wird, kommst Du leicht ran an das gesparte Geld.
Deinen Sparbetrag überweist Du am besten jeden Monat per Dauerauftrag auf das Tagesgeldkonto. Das spart Zeit und hilft Dir, konsequent zu bleiben.
Bei welchen Banken Du aktuell die besten Zinsen bekommst, erfährst Du in unserem Tagesgeldvergleich. Willst Du einfach nur Deine monatlichen Ein- und Ausgaben von Deinem Ersparten trennen, reicht meist ein Tagesgeldkonto der Bank, bei der Du auch Dein Girokonto hast. Dieses sollte aber kostenlos sein. Wenn Du noch kein kostenloses Konto hast, geht es hier zu unserem großen Girokontovergleich.
Für langfristiges Sparen empfehlen wir Investitionen am Aktienmarkt. Und zwar in Indexfonds (ETFs). Langfristig heißt, mindestens zehn, besser 15 Jahre. Warum es sich für Dich lohnt, dafür mit ETFs zu sparen, erfährst Du in unserem Ratgeber Einfach und günstig anlegen mit Indexfonds. Das passende Wertpapierdepot findest Du in unserem Depotvergleich. Und: Bei vielen Anbietern kannst Du schon ab 25 Euro im Monat sparen. Der notwendige ETF-Sparplan ist schnell eingerichtet.
Steigere Deine Einnahmen – das ist natürlich leichter gesagt als getan. Denn natürlich kannst Du nur begrenzt Ausgaben senken. Dann solltest Du Dir Gedanken machen, wie Du mehr Geld verdienen kannst. Ein Weg kann eine Weiterbildung sein. Die kostet zwar erstmal Geld, zahlt sich aber womöglich auf lange Sicht aus über eine spätere Beförderung.
Etwas schneller an höhere Einnahmen kommst Du, wenn Du Dein Gehalt neu verhandelst. Fängst Du einen neuen Job an, solltest Du auf jeden Fall versuchen, so viel wie möglich für Dich herauszuholen. Hast Du in Deinem aktuellen Job schon länger keine Erhöhung bekommen, nutze die Chance und verhandele nach. Wie Du dabei am besten vorgehst, erfährst Du in Folge 34 unseres Podcasts Auf Geldreise.
Die besten Angebote findest Du mit unserem Tagesgeld-Vergleich.
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