Preisvergleich Mit diesen Preis­such­ma­schi­nen findest Du den besten Preis

Jan Pohlmann
Finanztip-Experte für Deals

Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn Du etwas günstig kaufen willst, solltest Du Dich nicht auf Sonderangebote oder wilde Rabatte der Händler verlassen.
  • Mit Hilfe eines Preisvergleichsportals findest Du schnell heraus, welcher Anbieter Dein Wunschprodukt zum günstigsten Preis anbietet. Wir empfehlen Idealo und Geizhals.

So gehst Du vor

  • Bevor Du etwas kaufst, suche mit dem genauen Produktnamen auf Idealo oder Geizhals nach dem besten Preis.
  • Insbesondere bei teuren Produkten kann es sich lohnen, mit dem Kauf zu warten. Um das einzuschätzen, lohnt sich ein Blick auf die Preisentwicklung. 
  • Hast Du es mit dem Kauf nicht eilig, stelle Dir einen Preiswecker. Die Preissuchmaschine schickt Dir eine E-Mail, sobald ein Shop den Artikel zu Deinem Wunschpreis anbietet.

Sonderangebote überall. Kaum ein Händler wirbt mit normalen Preisen, alles ist angeblich irgendwie reduziert – um zwanzig, dreißig oder mehr Prozent. Davon solltest Du Dich nicht beeindrucken lassen. Als Vergleich dient meist die UVP, die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Doch kaum ein Händler hält sich daran. Bei Kleidung und Schuhen purzeln gegen Ende der Sommer- und Wintersaison sowieso die Preise. Handys, Kameras oder Fernseher werden oft bereits zum Marktstart unter der UVP angeboten. Deswegen: Lass Dich nicht von den angeblichen Rabatten blenden. Mach den Preisvergleich! 

Was unterscheidet einen guten Preisvergleich von einem schlechten?

Portale für den Preisvergleich gibt es viele. Auf den ersten Blick ist schwer zu sagen, wie zuverlässig sie den besten Preis finden. Wir haben deshalb zehn Preis­such­ma­schi­nen untersucht. Von einem guten Vergleichsportal kannst Du erwarten, dass es viele Anbieter zu einem Produkt übersichtlich auflistet und nach Endpreis inklusive Versandkosten sortiert. Und dass Du es nach entscheidenden Kriterien wie etwa Farbe, Größe und Leistung filtern kannst. Und schließlich solltest Du einen Preisverlauf sehen können, richtig zum Händler weitergeleitet werden – und das Produkt sollte auch lieferbar sein. Am Ende müssen alle Angaben und Preise natürlich auch stimmen. Welche Preis­such­ma­schi­nen wir untersucht haben und worauf es im Detail ankam, kannst Du am Ende des Artikels nachlesen.

Was ein Portal zu einem schlechten Preisvergleich macht

Es gibt inzwischen viele Portale, die im Internet Preissuchen anbieten. Auf den ersten Blick sehen sie sich sehr ähnlich. Doch bieten viele davon keinen brauchbaren Vergleich, sondern haben nur ein eingeschränktes Angebot an Produkten und Händlern. Manche zeigten während unseres Tests bei vielen Produkten nur einen einzigen Händler an. Andere wiederum zeigen Dir andere Produkte als die gesuchten an. Beispielsweise Handyhüllen anstatt des eigentlich gesuchten Smartphones. In unserer Vorauswahl sind auch solche Preis­such­ma­schi­nen ausgeschieden, die keinen Preisverlauf darstellen konnten. So blieben für den eigentlichen Test sechs Anbieter übrig: Idealo, billiger.de, guenstiger.de, Geizhals, Check24 und preissuchmaschine.de. 

Google: Irreführende Ergebnisse

Auch wer nicht bewusst nach einem Preisvergleich sucht, hat wahrscheinlich schon einen gesehen. Denn Google liefert ihn automatisch. Du brauchst nur nach einem Hersteller oder einem Produkt zu suchen, schon werden Angebote von Händlern eingeblendet – ein als „gesponsert“ gekennzeichnetes Angebot, das fließend in „Google Shopping“ übergeht. Es genügt, „Gitarre“ einzugeben, und schon kriegst Du eine Shopping-Auswahl präsentiert. 

Auffällig ist, dass Google bei unserem Test viele andere Produkte unter die Ergebnisse mischte. Sogar Angebote von anderen Marken oder gebrauchte Ware. Auch war das Suchergebnis oft nicht nach dem besten Preis sortiert. Insgesamt empfanden wir Googles Ergebnisse oft als irreführend. 

Auf seine Weise ähnlich dominierend wie Google ist Amazon. Gehörst Du auch zu denjenigen, die Amazon vor dem Einkauf für einen groben Preis-Check nutzen? Dann sei dir bewusst: Dort sind zwar viele Produkte gelistet und auch leicht zu kaufen. Die besten Preise findet man deshalb aber nicht unbedingt. 

Welche Preis­such­ma­schi­nen empfehlen wir?

In unserem Vergleich überzeugten die Anbieter Idealo und Geizhals: Mit diesen Preis­such­ma­schi­nen konnten wir die meisten Bestpreise finden. Wenn die Portale nicht das günstigste Angebot aufspüren konnten, lag die Preisabweichung bei wenigen Prozenten. Eine Besonderheit bei Idealo ist die Anzeige des „Preis pro Stück“. Diese Angabe ist beispielsweise für den Kauf von Rasierklingen praktisch. Das Portal bezieht den günstigsten Preis auf verschiedene Packungsgrößen. So sehen Nutzer auf einen Blick, ob es sich lohnt, eine größere Packung zu kaufen. 

In unserem Test fanden wir mit Geizhals nicht ganz so oft den besten Preis für unsere Testprodukte wie mit Idealo, dafür konnten uns dort einzigartige Filtermöglichkeiten überzeugen: So kann man bei Geizhals einstellen, welche Spezifikation das gesuchte Produkt mindestens haben soll. Bei Festplatten kann man beispielsweise filtern, dass nur Geräte ab zwei Terabyte angezeigt werden sollen. Bei anderen Portalen müsste man einzeln auswählen, dass auch Festplatten mit vier, sechs, acht Terabyte und so weiter berücksichtigt werden sollen – wenn es diesen Filter überhaupt gibt. Das macht Geizhals insbesondere dann interessant, wenn man noch nicht auf ein konkretes Produkt festgelegt ist. Das Portal lag in unserem Test nur knapp hinter Idealo.

Preisverlauf berücksichtigen, Preiswecker stellen

Es kommt vor, dass Produkte gerade sehr günstig sind, weil mehrere Shops konkurrieren. Anschließend können sie dann auch wieder deutlich teurer sein. Unsere beiden Emp­feh­lungen beobachten die Preisentwicklung laufend und zeigen sie bis zu einem Jahr rückwirkend an. Über die Preisentwicklung kannst Du prüfen, ob die Gelegenheit gerade günstig ist oder ob Du noch etwas warten solltest. Ein gutes Tool, um zum Beispiel am Black Friday zu überprüfen, ob ein aktuelles Sonderangebot wirklich so besonders ist. 

Viele Preisvergleiche bieten sogar die Möglichkeit, einen „Preiswecker“ beziehungsweise „Preisalarm“ zu setzen. Dabei gibt man einen Wunschpreis für ein bestimmtes Produkt an und wird dann bequem per E-Mail informiert, wenn ein Händler den festgelegten Preis unterschritten hat. Das ist besonders praktisch, wenn man es mit dem Kauf nicht eilig hat. Daher als einfacher Tipp: Je besser Du Dein Schnäppchen im Voraus planst, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du es auch schnappst. 

Achtung: Es kommt vor, dass einzelne Shops fehlerhafte Preise übermitteln oder Preise falsch zuordnen. Dann gibt es einen falschen Alarm. Diese Ausreißer fallen dann auch im Preisverlauf auf: Aussagekräftiger sind Preise, wenn sie über mehrere Tage stabil waren. 

Falls Du etwas recht Teures kaufst, wie etwa einen neuen Kühlschrank oder einen hochwertigen Computer, solltest Du beide Vergleiche benutzen – kein Preisvergleich findet immer den besten Preis.

Idealo
Preisvergleich
  • gute Preise in unserer Stichprobe
  • Preisentwicklung angezeigt
  • Preiswecker-Funktion
  • Suche nach Preis pro Stück
  • größere Abweichungen vom besten Preis möglich
Geizhals Logo
Geizhals
Preisvergleich
  • gute Preise in unserer Stichprobe
  • Preisentwicklung angezeigt
  • Preiswecker-Funktion
  • einzigartige Filtermöglichkeiten insbesondere bei Elektronik
  • größere Abweichungen vom besten Preis möglich

Warum Google Shopping keine Emp­feh­lung ist

Google Shopping fand oft gute Preise, in einem Fall sogar einen besseren Preis als unsere Emp­feh­lungen. Dafür hat das Portal starke Nachteile bei der Handhabung: Google lieferte besonders viele Ergebnisse, die nicht der Suche entsprachen, teilweise sogar Produkte von anderen Herstellern; die Suchergebnisse wurden unsortiert angezeigt. 

Faktisch kennt Google zwar oft den besten Preis für das gesuchte Produkt, doch wir fanden ihn nur schwer. Google zeigt außerdem sehr prominent Anzeigen, die leicht mit den eigentlichen Suchergebnissen zu verwechseln sind. 

Wie sicher bist Du beim Einkauf in unbekannten Shops?

Wer auf einem Preisvergleichsportal sucht, stellt schnell fest, dass bei den obersten Suchergebnissen häufig unbekannte Händlernamen auftauchen. Das hat einen Grund: Kleine Anbieter stellen manchmal nur eine Handvoll Produkte besonders günstig ein, um neue Kundschaft zu gewinnen. Ob so ein Händler etwas taugt, lässt sich an den Shop-Bewertungen abschätzen, die beide emp­foh­lenen Preisvergleichsportale bieten. Auch vor Fakeshops brauchst Du Dich normalerweise nicht zu fürchten. Idealo und Geizhals checken Shops, bevor sie in den Preisvergleich aufgenommen werden. 

Doch natürlich heißt das nicht, dass jeder Shop, den der Preisvergleich nach oben spült, am Ende gut ist – und der Einkauf nicht doch ärgerlich verläuft oder etwas beschädigt ankommt. Wichtig ist deshalb auch der Zahlungsweg. Wer mit Kredit­karte, Paypal, Amazon Payments oder Klarna bezahlt, kauft automatisch mit Käuferschutz, falls doch mal was schiefgeht. Mehr Infos zu Zahlungsanbietern findest Du in unserem Ratgeber Bezahlen im Internet.

Worauf musst Du bei der Rückgabe achten?

Mit dem besten Preis ist es nicht getan. Es kommt immer wieder mal zu Schwierigkeiten beim Online-Einkauf. Die Ware ist doch nicht so schön wie gedacht. Während einer ruckeligen Lieferfahrt ist etwas kaputtgegangen. Oder die Ware kommt erst sehr spät an. Das Gute ist: Hast Du etwas im Internet gekauft, kannst Du bei den allermeisten Produkten vierzehn Tage lang den Kauf widerrufen – gerechnet ab Erhalt der Ware. Das ist gesetzlich vorgeschrieben (§ 356 Abs. 3 BGB). Gerade zum Black Friday und im Vorweihnachtsgeschäft gewähren die Händler auch längere Rückgabefristen. Das ist bequem, aber hier drohen Fallstricke: Denn dann kann der Händler die längere Rückgabe an besondere Bedingungen knüpfen. Deshalb empfehlen wir bei Schwierigkeiten, stets innerhalb von vierzehn Tagen nach Auslieferung zu widerrufen. Was Du dabei beachten musst, liest Du schnell und einfach im Ratgeber Kaufrecht.

Was Du bei sperrigen Waren beachten solltest 

Beim Kauf hochwertiger Waren kommt es schon mal vor, dass Du die Garantie oder Gewährleistung nutzen willst. Dann ist es manchmal besser, bei einem großen Anbieter mit Filialen einzukaufen, wo Du direkt vorsprechen kannst. Und wo Du sperrige Waren wie einen Fernseher vorbeibringen kannst. Beachte auch das, bevor Du Dich für einen Händler entscheidest. Wenn Du im Onlineshop in einer anderen Stadt kaufst, dann bewahre besser die Originalverpackung auf: Dann kannst Du den Fernseher sicher zurückschicken.

Wie findet die Preissuchmaschine den besten Preis?

Normale Vergleichsportale suchen selbst nicht nach Preisen, es läuft in der Regel umgekehrt: Die Händler speisen ihre Preise ins System. Wie gut die Preise eines Portals sind, hängt also davon ab, wie viele der wichtigen Händler dort gelistet sind. Und wie oft und wie schnell die Preise auf dem Portal aktualisiert werden. Einige Vergleichsportale machen zusätzlich kleine Checks, ob Preise noch plausibel sind oder ob als vorrätig gekennzeichnete Produkte wirklich noch verfügbar sind. 

So haben wir getestet

Um die wichtigsten Vergleichsportale zu finden, haben wir im Juni 2024 eine Stichwortsuche nach Preissuchmaschine bei Google gemacht (mit den Suchbegriffen „Preisvergleich“, „Preissuchmaschine“). So fanden wir zunächst zehn Preis­such­ma­schi­nen, die wir uns näher angeschaut haben. 

In die engere Analyse kamen diejenigen Preis­such­ma­schi­nen, welche die wichtigsten Shopping-Kategorien führten, sich nach Preis inklusive Versandkosten sortieren ließen und als Ergebnis eine Preisliste anzeigten. Außerdem haben wir Wert auf den intuitiven Zugang zu einer Preisverlaufsübersicht gelegt. 

Übrig blieben sechs Preisvergleichsportale, für die Finanztip im Zeitraum von Anfang September bis Anfang November Preisanfragen für insgesamt 15 Produkte verglich. Es wurden sowohl häufig als auch selten gesuchte Ware aus den Kategorien Baumarkt, Bekleidung, Elektronik, Gesundheit/Kosmetik, Spielwaren, Sportartikel und Taschen ausgewählt. 

Neben dem gefundenen Preis beurteilten wir, wie oft gesuchte Produkte gelistet waren. Auch die Filtermöglichkeiten, Bedienung und Übersichtlichkeit der Portale flossen mit in die Untersuchung ein. Gesucht wurden Angebote, bei denen die Ware mit mindestens zwei der drei gängigen Zahlungsmethoden Paypal, Lastschrift oder Kredit­karte bezahlt werden konnte. Außerdem sollte die Ware innerhalb von einer Woche lieferbar sein. 

Für die schlussendliche Beurteilung werteten wir aus, wie oft wir mit Hilfe des Portals den Bestpreis finden konnten und wenn dieser nicht gefunden wurde, wie groß die Abweichung zum günstigsten Preis war. Unter diesen Aspekten schnitt Idealo in unserem Test am besten ab, gefolgt von Geizhals.

FAQ - Die wichtigsten Fragen zusammengefasst

Was ist die beste Preissuchmaschine?

Wie funktioniert ein Preisvergleich?

Bevor Du etwas kaufst, suche mit dem genauen Produktnamen auf Idealo oder Geizhals nach dem besten Preis. Die Preis­such­ma­schi­nen zeigen Dir dann an, bei welchem Händler Du das gewünschte Produkt am günstigsten bekommst.

Mehr dazu »

Wie finanzieren sich Preisvergleichsportale?

Ein Großteil der Preisvergleichsportale finanziert sich durch Affiliate-Marketing. Wenn Du Dich zu einem Händler klickst, wird das Preisvergleichsportal mit einer vorab vereinbarten Provision beteiligt. 

Mehr zum Thema Preisvergleich und Preis­such­ma­schi­nen findest du hier »

Welche Preisvergleichsportale sind beim Black Friday hilfreich?

Idealo und Geizhals beobachten die Preisentwicklung und zeigen sie bis zu einem Jahr in der Vergangenheit an. So kannst Du sehen, ob die Gelegenheit gerade günstig ist oder ob Du noch etwas warten solltest. Ein gutes Tool, um zum Beispiel am Black Friday zu überprüfen, ob ein aktuelles Sonderangebot wirklich so besonders ist.

Mehr Tipps und Tricks für den Black Friday findest du hier und weitere Infos zu Preis­such­ma­schi­nen und Preisvergleichsportalen gibt es hier »

Autoren
Matthias Urbach

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