
Zum Abschluss unserer kleinen Serie werden wir noch mal grundsätzlich: Bring nur Geld an die Börse, auf das Du verzichten kannst – der Spruch ist alt, wird aber oft missachtet. Du weißt einfach nicht, welchen Wert Dein Depot morgen haben wird. Deshalb solltest Du nie „All in“ gehen.
Ein Totalverlust ist bei einem weltweiten ETF auf den MSCI World oder den ACWI kaum vorstellbar. Denn das würde bedeuten, dass über 1.000 große Konzerne auf einmal pleitegehen müssten. Trotzdem kann es viele Jahre dauern, bis Du nach einem großen Wirtschafts-Crash wieder im Plus bist.
Um Dein persönliches Risikogefühl zu treffen, planst Du die Geldanlage am besten als Teamwork aus ETF und Tagesgeld. Richtig gelesen: Mit Tagesgeld für 0,2 Prozent, vielleicht demnächst mit negativem Zins. Teile Dein Geld zum Beispiel im Verhältnis Halbe-Halbe. Warum das sinnvoll ist? Simple Mathematik. Ein Wertverlust von 50 Prozent bei Aktien schlägt dann auf Dein Gesamtvermögen nur mit 25 Prozent durch.
So eine ausgewogene Mischung bremst zwar Deine Renditechancen mit Aktien-ETFs, bewahrt Dich aber vor Problemen: Gerade in einer Wirtschaftskrise musst Du vielleicht an Deine Ersparnisse – und willst keine Aktien am Tiefpunkt verkaufen. Du kannst das Tagesgeld teilweise durch etwas Festgeld ersetzen.
Mit einem Anlagen-Mix hast Du stets Reserven zum Nachkauf. Darauf weist Finanztip-Leser Boris hin: Er hatte zu Beginn des Corona-Börsencrashs bei minus 10 Prozent weiteres Geld in ETFs gesteckt. Später bei minus 40 Prozent war nur noch der Notgroschen übrig. Den wollte er zu Recht nicht einsetzen.
Schließlich fragt uns Leserin Christine, die sich 2008 günstig mit Aktien eingedeckt hat, wann sie nun verkaufen soll. Auch für sie ist das Verhältnis von sicheren Anlagen zu Aktien der entscheidende Anhaltspunkt. Und bis wann sie das Geld braucht. Davon hängt ab, wann und wieviel sie verkaufen sollte.
Serie Börsenhoch
1. Rekordkurse: Soll ich jetzt noch einsteigen?
2. Was tun, wenn die Kurse fallen?
3. Wann soll ich eigentlich verkaufen?
4. Wieviel vom Geld soll ich in Aktien anlegen?
Redakteur im Team Bank und Versicherung. Vor seiner Zeit bei Finanztip berichtete er für die Radioprogramme des Hessischen, später des Westdeutschen Rundfunks über Wirtschafts- und Verbraucherthemen. Hendrik hat in Münster und Exeter VWL studiert. Erste berufliche Erfahrungen sammelte er bei Radio Q und im Lokalfunk Recklinghausen. Gespartes Geld investiert er gern in Reisen.
* Was der Stern bedeutet:
Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, ihre Finanzen selber zu machen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate-Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).
Bei Finanztip handhaben wir Affiliate-Links aber anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.
Ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet, hat keinerlei Einfluss auf unsere Empfehlungen. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Verbraucher ist.
Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.