Voltera Gas: Trotz 12-monatiger Preisgarantie: 50% Preiserhöhung 3 Wochen nach Vertragsabschluss

  • Das Nettoeinkommen in Italien ist nicht höher als das in Deutschland, ganz im Gegenteil.


    Was stimmt, ist, dass die Eigentumsquote an Immobilien in den südeuropäischen Ländern deutlich höher ist und dadurch wird maßgeblich das höhre Vermögen gebildet. Allerdings sind die Haushalte hier auch größer (z.B. Italien 2,3 Personen pro Haushalt, Deutschland 2), so dass Vergleiche zum Haushaltseinkommen bzw. Vermögen etwas verzerrt werden.


    Die Staaten finanzieren das Ganze allerdings durch Schulden (Verschuldung: Italien 160% vom BiP, Frankreich 118%, Deutschland 72%) und für meine Kinder hoffe ich, dass Deutschland hier auf seinem Kurs bleibt.


    Durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit der EU steht es jedem frei, sein Glück in Italien oder Frankreich zu versuchen. Bonne chance! :thumbup:


    Ansonsten sollte mittlerweile jeder PKW über einen Bestand an Warnwesten verfügen. ;)

  • Hier ist nur die Zahl der Superreichen und deren Vermögen am größten, was aber bei großer Ungleichverteilung (wie sie hier herrscht) überhaupt nichts über den Reichtum der Bevölkerung aussagt.

    Das hat mal nix mit Gas-/Energiepreisen zu tun... aaaber... die Ungleichverteilung haben wir überall auf der Welt. Hier bei uns ist sie historisch begründet. Viele "Bücklinge" und "Finanzbildungsverweigerer". Arm und brav = Tugend. Börse ist nur für die "Reichen". Sparbuch, Bausparvertrag und Lebensversicherung... Jaaaaaaaaaaaa... hauptsache (vermeintlich) sicher...

  • die Ungleichverteilung haben wir überall auf der Welt. Hier bei uns ist sie historisch begründet.

    Nicht historisch begründet ist aber die Tatsache, dass diese Ungleichverteilung bei uns in den letzten 20 Jahren auch noch rapide größer geworden ist. Allerdings nicht durch die verfügbaren Einkommen, sondern durch kaum besteuerte Gewinne auf bestehendes Vermögen bei den besonders Reichen.


    Duke: Hast Recht, ersetze Nettoeinkommen durch Nettovermögen.

  • Zum Gaspreis: momentan wird durch die Pipeline Jamal das Gas zurück nach Polen gepumpt. Das berichten viele ausländische Medien. In Deutschland einzig die BZ (https://www.berliner-zeitung.d…gen-nach-europa-li.192228), kein anderer. Ich halte das für einen Skandal ersten Ranges. Wahrscheinlich will man so die Preise noch höher treiben. Cui bono?

    Für einen Erstbeitrag ist das viel Verschwörungsgeschwurbel, ala Telegram. Willkommen Du Troll.

  • Für einen Erstbeitrag ist das viel Verschwörungsgeschwurbel, ala Telegram. Willkommen Du Troll.

    Oha, wenn man die Fakten nennt, ist man ein Troll?

    Schon mal erkundigt, ob das stimmt? Na ja, wenn es an Argumenten fehlt, dann bezeichnet man den jenigen als Troll. An der Zahl Ihrer Beiträge würde ich sagen, Sie haben hier eine Art Aufpasser Funktion, oder? Wer ist dann ein Troll?

    Übrigens - die Pipeline Jamal läuft schon den 5. Tag in umgekehrter Richtung.

    Meine Empfehlung an "Sparkönig/in" tom70794: erst mal informieren, bevor man andere beschuldigt.

  • Hallo.


    Läuft hier gerade etwas aus dem Ruder?

    Können wir uns bitte auf einen vernünftigen Umgang miteinander besinnen?


    Pipelines sollen Gas transportieren, egal in welche Richtung. Daher kann das kein Skandal sein, losgelöst von der Qualität der Meldung.

    Wenn Verträge nicht eingehalten werden, dann wird es problematisch.

  • Eben, eine sachliche diskusionvermisse ich. Ein Skandal ist, dass uns erzählt wird, es gäbe zu wenig Gas (der Ruse liefert zu wenig), und gleichzeitig wird Gas nach Polen gepumpt. Und, Herr Janders, Sie haben richtig erkannt, durch eine Pipeline wird Gas transportiert.

    Aber OK, ich lasse es. Mundus vult decipi, ergo decipiatur.

  • ... und gleichzeitig wird Gas nach Polen gepumpt...

    Ich denke nicht, dass hier aktiv gepumpt wird. Wenn in die Pipeline kein weiteres Gas gepumpt wird entsteht auf der Lieferantenseite wahrscheinlich ein geringerer Druck und das Gas bewegt sich selbsttätig in die entgegengesetzte Richtung bis der Druck in der gesamten Pipeline ausgeglichen ist.

    In dem Artikel steht ja auch nichts von Pumpen, sondern nur von Fließen ;)

  • Eben, eine sachliche diskusionvermisse ich.

    ...

    Ein Skandal ist, dass uns erzählt wird, es gäbe zu wenig Gas (der Ruse liefert zu wenig), und gleichzeitig wird Gas nach Polen gepumpt.

    Dann komme doch mit sachlichen Argumenten!

    Wer erzählt denn, dass der Russe zu wenig Gas liefert!? Gazprom liefert das an Gas, wofür Verträge vorhanden sind. Das ist Fakt!

    In diversen Quellen kann man nachlesen, dass Politiker fordern, Gazprom solle mehr Gas nach Europa liefern um den Preis zu senken! Wenn ich Gazprom wäre, würde ich auch nur das an Gas liefern, was ich vertraglich müsste und würde den Preis am Spotmarkt hoch halten. Nennt sich Marktwirtschaft.8)


    Der Skandal ist, dass sich diverse Gasversorger in Europa eben nicht mit langfristigen Lieferverträgen binden wollten und sich nun mit Ihrer Preiskalkulation völlig verspekuliert haben und das jetzt auf die Kunden abzuwälzen versuchen!

  • https://www.gascade.de/netzinformationen/qa-mallnow

    https://tron.gascade.biz/#

    Agentur CTK:

    Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Moskau beziehen einige osteuropäische Länder Gas nicht direkt aus Russland, sondern über Verträge mit anderen Staaten. Hinter der Änderung der Flussrichtung der Jamal-Pipeline stehen nach Angaben der russischen Agentur Interfax diese sogenannten Reverse Contracts. Ihre Bezeichnung leitet sich aus der Tatsache ab, dass Gas aus Russland von westeuropäischen Unternehmen gekauft wird, die es dann wieder nach Osten in Länder schicken, die aus politischen Gründen nicht direkt von Russland kaufen wollen oder können. Die Jamal-Gaspipeline bringt russisches Gas durch belarussische und polnische Gebiete nach Deutschland. Seine Kapazität beträgt bis zu 33 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Im vergangenen Jahr ist das Abkommen zwischen Russland und Polen über den Transit von Rohstoffen ausgelaufen, aber Gazprom kann bei Auktionen Übertragungskapazitäten bestellen. Der polnische Gaspipelinebetreiber Gaz-System teilte am Montag mit, derzeit keinen Bedarf für den Gastransit nach Deutschland zu registrieren.


    Das isz dann unser Gaspreis...

  • sub

    Ja, was willst Du uns den nun damit sagen? :/

    Wer ist denn nun d.M. nach 'Schuld' daran, dass die Energie- und Gaspreise steigen?

    Die Industrie, weil durch das anspringen der Wirtschaft nach Corona nun wieder mehr Energie benötigt wird?

    Oder die Erzeuger, weil Sie einfach nicht mehr Öl/Gas zu günstigen Preisen liefern?

    Oder die Energieversorger/Großverbraucher, weil Sie sich nicht mit langfristigen Abnahmeverträgen binden wollten?


    Letztlich ist es egal, weil ohnehin die Verbraucher die Energiepreise werden bezahlen müssen.

    BTW: In England sind die Gaspreise durch die Regierung bereits vor geraumer Zeit 'gedeckelt' worden, was schon jetzt zu mehreren Insolvenzen von Gasanbietern geführt hat. In letzter Konsequenz wird dort dann wieder der Staat denen helfen müssen, die sich die steigenden Energiepreise nicht mehr leisten können.

  • Diesmal mit Voltera. Mit 12 Monaten Vertragslaufzeit und 12 Monaten Preisgarantie. Schon 3 Wochen nach Vertragsabschluss flattert mir nun ein Brief ins Haus, in dem mir eine Erhöhung des Arbeitspreises um 50% zum 1.12.21 angekündigt wird. Mit Hinweis auf ein Sonderkündigungsrecht. Von Preisgarantie kein Wort mehr.

    ...

    Gibt es andere, die gerade das selbe erleben? Kann ein Unternehmen mit einer Preisgarantie werben und dann einfach nach Belieben die Preise erhöhen? Wälzt das Unternehmen hier einfach jegliches, unternehmerisches Risiko auf den Kunden ab? Was sagt ihr dazu?

    Nach nervenaufreibendem Schriftwechsel und Androhung rechtlicher Schritte hat voltera nun die "Löschung Preisanpassung in ihrem System vermerkt".


    Ich hoffe, dass damit der Vertrag mit Preisgarantie wie abgeschlossen erfüllt wird.

  • am 17.11.2021 um 22:54 Uhr


    Preiserhöhung + Kündigung durch Voltera/Energy2day


    Am 21.10.2021 habe ich vom obigen Anbieter die Nachricht bekommen, dass ab 01.12.2021 eine Preiserhöhung des Gaspreises gilt. Für meinen Gasvertrag gilt eine 6Wochen Frist für eine Preiserhöhung (wurde hier nicht eingehalten) und zusätzlich eine 1jährige Preisgarantie ab 01.09.2021 (Vertragsbeginn). In der Beschwerde an den Anbieter habe ich erwidert, dass Voltera sich bitte an den abgeschlossenen Vertrag halten möge. Daraufhin wurde mir erwidert, dass Voltera meine (nie !) ausgesprochene Kündigung des Gasvertrages akzeptiere. Gleiches Erhöhungs/Kündigungs Prozedere wurde mit meinem Stromvertrag bei Voltera durchgeführt. Da Voltera auf meine Beschwerde zur Gaspreiserhöhung nicht adäquat reagiert, schickte ich den Fall zur Schlichtungsstelle Energie. Nach ca. 2 Wochen bekam ich zunächst von der Schlichtungsstelle den Bescheid der Rücknahme der Kündigung durch den Gasanbieter Voltera. Auch eine Rücknahme der Preiserhöhung für den Stromvertrag folgte.

    Quelle: https://www.test.de/Hoehere-En…ter-Immergruen-5814851-0/


    Bei diesem Kunden lief es sehr ähnlich ab wie bei mir. Schlichtungsstelle Energie hatte ich nicht eingeschaltet.

  • Zum Glück habe ich volteras erneute Preiserhöhungen ab 1.5.2022 trotz Preisgarantie bis Vertragsende Herbst 2022 nicht bezahlt, die Forderung bestritten und die trotzdem folgenden Mahnbriefe ignoriert.


    voltera hat nach Vertragsende innerhalb der gesetzlichen Frist keine Schlussabrechnung erstellt. Das war zu erwarten, denn dann hätten sie neben der Rückzahlung aus den gezahlten Abschlägen auch den Bonus auszahlen müssen.


    Ich habe wegen der Fristüberschreitung die Schlichtungsstelle Energie eingeschaltet. Die 3-Wochen-Frist zur Stellungnahme hat voltera anscheinend auch ungenutzt verstreichen lassen. Ist ganz interessant, auch einen Einblick in den Schriftverkehr zwischen energy2day (voltera) und der Schlichtungsstelle zu bekommen, da alle Kommunkation anscheinend an die beteiligten Parteien weitergeleitet wird. Die machen bisher einen guten Job. Bin gespannt, wie es nun weitergeht.


    Ich kann nur dringend warnen vor energy2day nebst Töchtern, wie z.B. voltera oder auch sorglos-energy.de .

  • Zum Ende der Frist kam Voltera dann doch mit einer Rechnung. Diese war erwartungsgemäß falsch, denn sie enthielt die Kosten der Preiserhöhungen und damit eine Forderung in 3stelliger Höhe gegen mich. Der folgende Schriftverkehr, in dem ich die tatsächlichen Kosten darstellte, wurde von mir auch an den Schlichter weitergeleitet. Anscheinend brachte das Voltera zur Raison und hatte zur Folge, dass sie letztlich ihre Rechnung korrigierten, aus Forderung Guthaben wurde, das sie mir inkl. Neukundenbonus in ähnlicher 3stelliger Höhe inzwischen auszahlten. Unberechtigte Mahngebühren zogen sie bis zum Schluss ab. Geschenkt - mir reicht´s dann auch!

  • @Gingko:

    Interessante Geschichte. Danke vor allem dafür, daß Du auch von Ihrem Ende berichtet hast. Unberechtigte Mahngebühren hätte ich der Firma nicht geschenkt, aber das ist letztlich Deine Sache.


    Ich hatte neulich hier eine Schreiberei mit einem mutmaßlichen Juristen, in der ich von kalkuliertem Rechtsbruch geschrieben habe, wobei ich gerade solche Geschichten wie Deine im Auge hatte. Ich kannte Deine Geschichte damals nicht, aber andere aus dem Netz (und selber hatte ich mal eine ähnliche). Treuherzig hat er abgestritten, daß es sowas gibt, er meinte, da Verträge bekanntlich einzuhalten seien, täten das auch alle Leute.


    Es wäre interessant zu erfahren, bei wie vielen Kunden voltera mit ihrem Vertragsbruch durchgekommen ist. Ich vermute, das sind ganz schön viele. Wir werden es aber wohl nie erfahren :)



    Speziell beim Heizgas ist es übrigens eine gute Idee, einen Vertrag mit 12monatiger Preisbindung im Herbst abzuschließen (optimaler Zeitpunkt: 1. November). Es ist üblich, gleichhohe Abschläge zu zahlen (rechnerisch je 8,33% pro Monat, weil 12 * 8,33 = 100% ist). Ab November verbraucht man aber mehr als 8,33% des Jahresverbrauchs, wodurch strukturell eine Unterzahlung resultiert. Hebt der Anbieter dann im Lauf des Winters die Hand zum Schwure, hat man eine gute Chance, daß rechnerisch der Anbieter von einem Geld zu bekommen hat und nicht man selbst vom Anbieter. So herum ist das das die deutlich angenehmere Situation. Die implizite Unterzahlung baut sich dann im Frühjahr und Sommer ab, wenn man immer noch gleich viel bezahlt, aber halt weniger verbraucht.


    Anders der Kunde, der seinen Vertrag z.B. zum 1. Juni abschließt. Der zahlt erstmal Monat für Monat 8,33% der Jahresrechnung, verbraucht aber pro Monat erstmal nur 1%. Bis zum September hat er ein Drittel der Jahresrechnung bezahlt, aber nur etwa 5% des Gases verbraucht. Wenn dann der Anbieter Zicken macht, läuft der Kunde dem Geld nach (oder schreibt es gleich ab ...).