Zusammenstellung 5 ETF´s sinnvoll

  • Über welche Zinssätze reden wir hier bei Hausfinanzierung und Bausparvertrag? Welche Zinsbindung und voraussichtliche Restschuld?

    Grundsätzlich muss man es sich erst einmal leisten können gleichzeitig eine Immobilie abzuzahlen und ETFs zu besparen. Insbesondere die (im Vergleich zur Wohnung tendenziell höheren) Nebenkosten und Sanierungsrücklagen bzw. -kosten einer Immobilie sollte man nicht vergessen. Wichtig ist außerdemm, dass man die Restschuld zum Ende der Zinsbindung unter Kontrolle hat, auch ein Zinsanstieg sollte einen nicht in Bedrängnis bringen. Wichtig ist an der Stelle auch, dass hohe Zinsen eher schlecht für Aktien sind. Der Plan bei hohen Zinsen die Schulden mit ETF-Erträgen abzulösen kann auch ziemlich in die Hose gehen.

  • Der Sparplan ist ein Teil als Altersversorgung und ein Teil oder alles je nach Zinsen für die Anschlussfinanzierung nach 15 Jahren gedacht

    Hallo sibi19 ,

    bezüglich des Risikos eines ETF-Sparplans solltest Du Dir das folgende Video mal ansehen:

    Wie sicher sind ETF-Sparpläne wirklich? - YouTube


    Im bisher 'ungünstigsten' Investitionszeitraum hat es sogar 22 Jahre gebraucht um mit einem ETF-Sparplan eine positive Rendite zu erzielen.

    Diese '15 Jahre-Regel' gilt für jeden investierten Euro. Sprich bisher hat jeder € der mindestens 15 Jahre in einem marktbreiten ETF investiert war eine positive Rendite erzielt.

    Das sollte man zumindest im Hinterkopf behalten und je nach Marktlage ggf. auch schon mal etwas Geld vorzeitig aus dem Depot ziehen, damit sichergestellt ist, dass man nach 15 Jahren dann auch Geld hat um den Kredit ablösen zu können.

  • ... dass man die Restschuld zum Ende der Zinsbindung unter Kontrolle hat, auch ein Zinsanstieg sollte einen nicht in Bedrängnis bringen. Wichtig ist an der Stelle auch, dass hohe Zinsen eher schlecht für Aktien sind. Der Plan bei hohen Zinsen die Schulden mit ETF-Erträgen abzulösen kann auch ziemlich in die Hose gehen.

    Zum 1. Satzteil: Jou! Ist aber nicht ganz so bedrohlich, wenn man 'steigende' Einkünfte im Auge hat und (ganz fett unterstrichen) einen Teil der Mehr-Öcken auf die Seite packt, anspart und/oder investiert.


    Zum 2. Satz: Hierzu ein mMn klares Jein! Bei 'hohen' Zinsen (die bekanntlich eine rote Zahl bis schwarze Null als Realrendite/Realzins bedeuteten) war der Strom der Öcken der konventionell ausgerichteten Sparer in Richtung Aktien eher moderat bis rückgängig. Eingefleischte Aktionäre und Fonds-Fans dürften von 'hohen' Zinsen eher unbeeinflusst bleiben.


    Zum 3. Satz: Kann in die Hose gehen... wenn der Zeitpunkt des nötigen Verkaufs von Anteilen auf eine Phase mit niedrigen Kursen fällt. Aber!!! Wenn man den Verkauf ähnlich plant und durchführt, wie die Phase vor dem Start eines Entnahmeplans, dürfte die Gefahr zum einem plötzlich ungünstigen Zeitpunkt nicht all zu hoch ausfallen.

  • Was meinst du genau mit "als Wette behalten"?

    Kollege Taminvest hat es schon erklärt. Im NASDAQ ETF sind 100 Tech-Werte enthalten. Alle Aktien sind aber auch schon im MSCI World drin. Tech hat bekanntlich in den letzten Jahren bis Ende 2021 den MSCI World outperformed. Wenn ich glaube, dass das so weiter geht, dann kann ich mit dem NASDAQ den Tech Anteil im Depot erhöhen und auf eine Überrendite hoffen. Es ist also dann quasi eine "Branchenwette" auf Tech. Ich weiß halt nicht, wie es weiter geht.

  • Zum 2. Satz: Hierzu ein mMn klares Jein! Bei 'hohen' Zinsen (die bekanntlich eine rote Zahl bis schwarze Null als Realrendite/Realzins bedeuteten) war der Strom der Öcken der konventionell ausgerichteten Sparer in Richtung Aktien eher moderat bis rückgängig. Eingefleischte Aktionäre und Fonds-Fans dürften von 'hohen' Zinsen eher unbeeinflusst bleiben.

    Die Frage ist natürlich wer das Preisniveau bestimmt. Der Dauerinvestierte (der ggf. zwischen Aktien umschichtet) oder der Wechsler zwischen Assetklassen. Tendenziell würde ich sagen letztere und damit hat der TE das Problem, dass sein Negativszenario bei der Finanzierung (hohe Zinsen) tendenziell miteiner schlechten Aktienrendite korreliert ist. Das ist schlecht wenn man mit Aktien im Fall hoher Zinsen einen größeren Betrag ablösen will. Und da man die Entscheidung erst trifft wenn die Zinsen für die Anschlussfinanzierung bereit hoch sein werden, ist das mit der vorbeitenden Entnahme in der Praxis recht schwer.

    Deshalb auch mein Plädoyer dafür die Restschuld zu kontrollieren. Ich gehe eher nicht davon aus, dass wir dabei 5% oder 8% Zins sehen werden, zumindest nicht ohne dass die Einkommen entsprechend gestiegen sind. Sehenden Auges ins Risko laufen weil "man ja nebenher noch ETF bespart" würde ich aber nicht. Für meine eigene Finanzierung weiß ich, dass die Restschuld vielleicht unangenehm werden wird, mich aber nicht überfordern wird (unter der Annahme dass beruflich keine Katastrophe passiert!).

  • Meinen ETF-Sparplan habe ich (in Vorwegnahme der Immobilienfinanzierung) mit einem "Erinnerungswert" gestartet und später während der laufenden Finanzierung erhöht. (Wir haben aber auch ein wasserdichtes Volltilgerdarlehen ohne die Möglichkeit von Sondertilgungen, abgesehen vom gesetzlichen Kündigungsrecht.)


    Das muss aber kein allgemeingültiges Beispiel sein.

  • Nochmal: Die Kernaussagen ist, dass ohne detailliertere Infos keine substantielle Aussagen persönlicher Meinung möglich sind. Und ich wiederhole meinen oben gemachten Hinweis, dass Deine Fragen reichlich unbedarft sind, und Du Dich dringend selbst weiter einarbeiten musst.


    Ich habe eine Finanzierung laufen und spare in ETFs, das halte ich für mich für richtig. Ob es auch das richtige für Dich wäre, weiß ich nicht und musst Du entscheiden.

  • Die Frage ist … was lässt dich am besten schlafen?


    Mal wirklich mit der Materie und dem Gedanken Einbruch um 70% beschäftigt?


    Oder einfach überall bei Depot Eröffnung Haken gesetzt.

  • Wer Jahr für Jahr seine Jahres-, Monats- und Liquiditätsplanungen oder -übersichten im Auge hat, der dürfte tatsächlich kaum ins Risiko laufen ;)

    So wie der TE gerade die Fragen nach allen relevanten Details beantwortet...da hat er noch einiges an Arbeit in Excel vor sich ;)

  • Würdet ihr dann lieber alles in die Finanzierung stecken und keine ETFs besparen oder nur die Sparrate niedriger setzen.

    Tendenziell gilt für mich Schuldentilgung vor Altersvorsorge.


    Das hängt aber von der Gesamt(risiko)situation ab. Wenn nach Auslauf der ersten Zinsfestschreibung nur noch eine übersichtliche Restschuld stehen bleibt, kannst Du natürlich auch vorher schon einen Teil Deiner Liquidität in ETFs anlegen. Auch bei vermieteten Objekten gilt etwas anderes.

    Du kannst auch spätere Gehaltserhöhungen o.ä. in ETFs ansparen.