Wechsel PKV in GKV

  • Geht vielleicht auch darum, dass die Kinder in die Holzklasse verdammt werden, während man selbst komfortabler sitzt.

    Was sind denn das jetzt für Töne? Die GKV ist doch, wenn man diesem Thread so folgt, das nonplusultra, in das alle hineinsollen?

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Hä wieso lieferst du jetzt selbst weiter Beispiele wieso PKV asozial ist ^^ das befeuert doch nur die Argumente der PKV-Gegner xD

    Über JackDawson s Aussage kann man geteilter Meinung sein, aber objektiv ist festzuhalten, dass die PKV keine Personen (ob Erwachsene oder Kinder) in die Vollversicherung aufnimmt, solange diese in der GKV noch familienversichert sind.


    Eine nach Rechtslage bestehende Familienversicherung kann man nicht abwählen (allenfalls könnte man sie ignorieren). Sie besteht auch dann, wenn man sie nicht nutzen will. Sie bei der Antragstellung zu verschweigen bzw. ein nicht existierendes Ablaufdatum anzugeben, das ginge schon gar nicht (ginge natürlich, aber der Vertrag steht dann auf sehr wackligen Füßen).


    Dann doch besser eine gediegene Zusatzversicherung - und z.B. BU-Vorläufer, ETF und was auch immer - mit den durch die Fami ersparten Beiträgen finanzieren.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Ich würde sagen, dass das hier unterschiedlich gehandhabt wird.

    Spaß beiseite, in der Holzklasse sitzt niemand. Das, was die GKV nicht zahlt, übernimmt die Beihilfe mit einem Bemessungssatz von 80%. Also praktisch GKV mit kostenloser Zusatzversicherung mit Selbstbehalt. Da rentiert sich keine private KV.

    Hä wieso lieferst du jetzt selbst weiter Beispiele wieso PKV asozial ist ^^ das befeuert doch nur die Argumente der PKV-Gegner xD

    Nein, im Gegenteil. Intelligenten Menschen würde das jetzt aufzeigen, dass das GKV-System der Mitversicherung dringend reformiert gehört.


    Ein weiteres Beispiel, sogar faktengecheckt (auch wenn es am Ende ziemlich einseitig behauptet, Familienangehörige würden im Falle der Einreise die Sozialkassen belasten): https://correctiv.org/faktench…ngehoerige-unsere-kassen/

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Genau die Versicherung der Familie, insbesondere der ohne Einkommen (z.B. Kinder) ist ein Kostenfaktor. Dieser wird auf das Solidarsystem "abgewälzt" und dann kommen irgendwelche Superstars und rechnen aus das die PKV "besser" ist als GKV. Was ja auch logisch ist wenn man dort nur gesunde Gutverdiener aufnimmt und die Kinder nach Möglichkeit über die GKV laufen lässt. Oh man oh man. Ob Kinder für ihre Versicherung selber zahlen sollen (keine Ahnung wohe die das Geld hernehmen sollen) ist natürlich auch ein Frage aber hat nichts mit dem Thema zu tun.

    Ich weiß nicht, woher das Märchen kommt, dass die PKV nur Gesunde aufnimmt.

    Ich kenne sehr viele, die chronisch krank oder schwerbehindert sind und trotzdem PKV-Versichert. Und ja, das waren die auch schon bei Aufnahme.

    Gutverdiener stimmt meistens, ist ja aber vom Staat so gewollt. Würde nicht jeder für die GKV zwangsverpflichtet, wären auch "Normalverdiener" in der PKV.

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    Grover Norquist

  • Genau die Versicherung der Familie, insbesondere der ohne Einkommen (z.B. Kinder) ist ein Kostenfaktor. Dieser wird auf das Solidarsystem "abgewälzt" und dann kommen irgendwelche Superstars und rechnen aus das die PKV "besser" ist als GKV. Was ja auch logisch ist wenn man dort nur gesunde Gutverdiener aufnimmt und die Kinder nach Möglichkeit über die GKV laufen lässt. Oh man oh man. Ob Kinder für ihre Versicherung selber zahlen sollen (keine Ahnung wohe die das Geld hernehmen sollen) ist natürlich auch ein Frage aber hat nichts mit dem Thema zu tun.

    Das "Solidarsystem" wird dafür mit einem Milliarden-Steuerzuschuss bedient - Steuern, die auch von PKVlern stammen, die für Ihre Kinden grundsätzlich Beiträge zahlen - ok, die können seit 2010 zumindest teilweise von der Steuer abgesetztwerden.


    Bei den Fällen, in denen die Kinder beitragsfrei in der GKV bleiben können oder wieder reinkommen, gibts immer auch einen Elternteil, der selbst pflichtig oder freiwillig versichert ist.


    Und da schlägt die Beitragsfreiheit auch gern schon mal über die Stränge: Beispiel gefällig?
    Ehepaar A: 8k/Monatsbrutto
    Vater A, PKV, 6k, Mutter A, GKV 2k, Kinder A beitragspflichtig (G-oder PKV)

    Ehepaar B: 14k/Monatsbrutto

    Vater B, PKV, 6k, Mutter B, GKV 8k, Kinder B beitragsfrei in der GKV


    Paar B hat nicht nur 6k mtl. mehr Brutto. sondern auch noch zwei Sahnehäubchen dazu:

    1) die Kids beitragsfrei versichert
    2) von Mutter Bs 8k sind nur knapp 5k beitragspflichtig, die übrigen gut 3k beitragsfrei.


    Und das ganz ohne Trickserei von Paar B, das ist alles gesetzlich so geregelt.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Ich weiß nicht, woher das Märchen kommt, dass die PKV nur Gesunde aufnimmt.

    Wer wird denn hier Diskussionen unter Berücksichtigung der Realität anfangen? Agitation gegen die PKV ist viel leichter wenn man behauptet, dass ohnehin nur gesunde, kinderlose Gutverdiener privat versichert sind und Privatversicherte immer sofort einen Termin bekommen und nie warten müssen. Wenn man dann noch den Bundeszuschuss in die GKV ebenso verschweigt wie die Quersubventionierung des Gesundheitssystems durch PKV-Versicherte mit 3,5-fachem Satz, dann ist die linke Welt endlich in Ordnung :thumbup:

  • Wer wird denn hier Diskussionen unter Berücksichtigung der Realität anfangen? Agitation gegen die PKV ist viel leichter wenn man behauptet, dass ohnehin nur gesunde, kinderlose Gutverdiener privat versichert sind und Privatversicherte immer sofort einen Termin bekommen und nie warten müssen. Wenn man dann noch den Bundeszuschuss in die GKV ebenso verschweigt wie die Quersubventionierung des Gesundheitssystems durch PKV-Versicherte mit 3,5-fachem Satz, dann ist die linke Welt endlich in Ordnung :thumbup:

    Die Wahrheit liegt da tatsächlich in der Mitte, was die Termine angeht. Ich habe sowohl erlebt, dass tatsächlich "plötzlich" Termine am gleichen Tag frei werden, sobald man die PKV erwähnt als auch die Reaktion, dass es niemanden interessiert und man einen Termin in 9 Monaten (!!!) angeboten bekommt. Da hängt sehr viel an der Einstellung des Arztes.

    Mit dem Rest gebe ich dir aber Recht.

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    Grover Norquist

  • Genau das Privatversicherte schneller nen Arzttermin bekommen als GKVler ist ne Erfindung des Weltlinkentums :D

    Wie gesagt, es gibt solche und solche.

    Man munkelt, dass es beispielsweise in der Psychotherapie bei der GKV deutlich schneller geht, weil es in der PKV keine Sprechstunde gibt und die Therapeuten wohl den Papierkram scheuen.

    Wo es nach eigener Erfahrung scheller geht ist bei Orthopäden.

    Bertelsmannstiftung (neoliberale Nazierben, Milliardäre)

    Durch die Wortwahl disqualifizierst du dich eigentlich selbst...

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    Grover Norquist

  • Aber um mal den Dreh zu deiner Studie zu kriegen:

    Die rechnet (1). mit veralteten, knapp 8 Jahre alten Daten, die (2). großteils geschätzt werden und verfolgt (3). zudem eine ganz andere Fragestellung, nämlich "Welchen Einfluss hat die Segmentierung des Krankenversicherungsmarktes auf die Nachhaltigkeit der Finanzierung der GKV?"


    Klar wäre, vorausgesetzt der Kaffeesatz der Studie stimmt, der Effekt auf die Finanzierung der GKV positiv, weil man den jetzigen PKV-Versicherten mehr Geld für schlechtere Leistungen abnehmen würde. Das ist aber eine einseitige, unwissenschaftliche Betrachtung. Genauso gut könnte man das Pferd anders herum aufzäumen und sagen, würde die PKV eine Pflichtversicherung und man schafft die GKV ab, hätten alle bessere Leistungen. Genauso blödsinnig.

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    Grover Norquist