Leben im Ausland. In die deutsche Rente zahlen oder besser nicht? Wie sicher ist sie?

  • Hi.


    Ich habe eine Frage zur Rente im allgemeinen. Ich lebe und arbeite seit Jahren in China. Bisher habe ich in eine private Rente, nicht aber in die gesetzliche Rente eingezahlt.


    Immer wieder heißt es die Rente sei nicht sicher.

    Von dem was ich höre und bei dem was ich selber darüber denke bin ich verunsichert.

    Natürlich ist es ein Generationenvertrag und der ist aufgrund zu vieler älterer Menschen so nicht tragbar.


    Auf der anderen Seite steigt dennoch immerhin bisher der Betrag jährlich und wird angepasst. Dies geschieht bei meiner privaten Altersvorsorge nicht.


    Zudem scheinen ETFs den wahrscheinlich höheren Betrag abwerfen zu können auf einen langen Zeitraum. Natürlich nicht eindeutige zu sagen da keiner in die Zukunft schauen kann.


    Aber wie sicher ist nun die gesetzliche Rente. Sie kann soweit ich es verstehe nicht geringer werden. Heißt der Renteneintrittsalters und damit der Betrag sind sicher. Oder? Ob es eine Anpassung nach oben geben wird ist nicht sicher? Oder doch? Definitiv wird es ja nicht von den jungen Leuten ausreichend bezahlt werden können.


    Mir stellt sich gerade die Frage ob ich, da der Kurs für 2022 „gut“ steht rentenpunkte nachkaufen soll oder das Geld sicherer in andere Dinge zu investieren.


    Keiner kann abschätzen wie lange man lebt. Und aufgrund meiner langen Tätigkeit im Ausland ist mein aktueller rentenwert bei unter 300€. Natürlich wird ein etf wahrscheinlich mehr Geld erwirtschaften in den nächsten 20 Jahren. Andererseits scheint die staatliche Rente angepasst zu werden und sie wird bis zum Lebensende ausgezahlt werden.


    Da ich aktuell nicht nur über meine Rentenlücke, sondern eher über mein gesamtes Rentenvolumen entscheide, wäre es klasse wenn ihr ein paar Informationen dazu für mich habt.


    Lieben Gruß Carsten.

  • Hallo.


    Ohne nähere Angaben kann man nur sehr pauschal antworten.


    Je länger der Rentenbeginn in der Zukunft liegt, desto stärker greift der Zinseszins (kann die gesetzliche Rentenversicherung nicht so gut wie ein Alternativ-Investment), desto größer sind die Chancen bzw. Risiken für Gesetzesänderungen. Die gesetzliche Rentenversicherung schneidet in Sachen Rentenfaktor recht gut ab, daher wäre eine Einzahlung in die Rentenversicherung eher etwas für "kurz vor Toresschluß". (Sehr stark vereinfacht und die Wechselwirkungen innerhalb der Rentenversicherung unberücksichtigt gelassen.)


    Für etwas konkretere Antworten:


    Bestehen denn überhaupt irgendwelche Anwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung?


    In welchem Jahr bist Du geboren?

  • Fakt ist, der momentane Stand kann nicht nach unten korrigiert werden, wie es in xJahren aussieht kann niemand vorhersagen, ob dann der Stand noch attraktiv ist ??? Die letzten Jahre waren auf jeden Fall besser als mit allen privaten Modellen (Riester, BAV, private RV) ob es so weiter geht weiß niemand. Bleibt als Alternative ein ETF weltweit und die Hoffnung, dass sich die momentane Lage schnell wieder beruhigt. Für mich ist die GRV auf jeden Fall für mein normales Leben ausreichend, Luxus wird vom ETF finanziert.

  • Hm, dann ist es ja noch ein Stück hin zur Rente, was grundsätzlich für ein Alternativ-Investment (Vermögensaufbau) spricht.


    Zwischen Deutschland und China gibt es kein "klassisches" Sozialversicherungsabkommen.


    https://www.deutsche-rentenver…abkommen_detailseite.html


    Somit kommen keine weiteren Wartezeiten bzw. Anwartschaften zum bisherigen Anspruch hinzu. Ggf. macht es Sinn freiwillige Beiträge zu zahlen. Falls dadurch die 35 Jahre und damit ein früherer Rentenbeginn (63 statt 67) möglich sind, sollte man das für sich einmal gedanklich durchspielen.


    Aber Hauptaugenmerk sollte auf der privaten Vorsorge (am ehesten durch Vermögensaufbau) liegen.

  • "Meine Wunsch besteht in einer Grund Absicherung. Das ich immerhin einen bestimmten Grundbetrag haben werde als Rente um davon zu überleben. Mit den 350€ wird dies ja nicht der Fall sein."


    Ni Hao Carsten,


    ich denke mal, dass dein 'Wunsch' ein frommer Wunsch bleiben wird. Selbst mit Pflichtbeiträgen erzielen Arbeitnehmer und *innen als 'langjährige' Pflichtversicherte 'nur' eine Grundabsicherung.


    Du schreibst, dass du die Lücke mit einer privaten RV zu schließen versuchst und erwähnst Maximalbeiträge. Für mich hört sich das verdammt nach einer Schrott-BAV an, mit der deine Ziele ebenso wenig erreicht werden können.


    MMn kommst du als Angang-40er nicht darum herum, dir einmal den derzeitiges Nettovermögen zu dokumentieren und dies auf das Rentenalter hochzurechnen... und entsprechend die Weichen für einen vernünftigen Vermögensaufbau zu stellen.

  • Eine Rente mit 63 kann ich laut Telefonat mit der Rentenkasse nicht mehr erreichen. Auch da ich mehrere Ausbildungen gemacht habe und somit nicht mehr auf die entsprechenden Jahre kommen kann.

    die Rentenkasse selbst hat mir mitgeteilt das eine private Vorsorge sinnvoller sei als die gesetzliche.


    Bei der Verbraucherzentrale hatte ich ebenfalls eine Beratung. Dort hieß es zuerst privat, bei längerem hinterfragen meinerseits bezogen auf den Inflationsausgleich der GRV gegenüber der privaten Vorsorge war dann doch die Antwort das sich die GRV lohnen kann.


    Ich besitze leider keinerlei Immobilien oder andere Werte. Und das Barvermögen hält sich mit 100k auch in Grenzen bezogen auf Vorsorge. Deshalb ist mir ja sehr wichtig die Weichen in die richtige Richtung zu stellen da es noch ein paar Jahre sind.


    Die private Rente habe ich bei der KVW. Kommunale versorgungskasse Westfalen Lippe welche zumindestens keine hörenden Gebühren verlangt.


    Carsten.

  • Eine Rente mit 63 kann ich laut Telefonat mit der Rentenkasse nicht mehr erreichen. Auch da ich mehrere Ausbildungen gemacht habe und somit nicht mehr auf die entsprechenden Jahre kommen kann.

    Hm, die Aussage kommt mir schleierhaft vor.

    Wir reden hier ja von der Wartezeit von 35 Jahren.


    Aus Deinen Schilderungen:

    Die Jahre 2022 bis 2042 ergeben 21 Jahre an möglichen Einzahlungen, in Abhängigkeit vom Geburtsdatum in 2043 auch noch zusätzliche Wartezeitmonate.

    Du bist unter 45, daher könntest Du für (schulische) Ausbildungen nachzahlen, die nicht mehr anrechenbar sind, weil die Höchstdauer von 8 Jahren erreicht ist. Für den Zeitraum 16 bis 17 kannst Du wahrscheinlich auch nachzahlen.

    Also müsstest Du abgesehen von schulischen Ausbildungen zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlich nur 5 Jahre an Beitragszeiten im Versicherungskonto haben, um mit 63 einen Rentenanspruch zu haben.

    Da Du weiter oben bereits einen Rentenanspruch beziffern hast, muss das auch so gegeben sein. Bei der Höhe des Anspruchs müsste der auch auf ein paar Jahren mehr beruhen.


    Man kann sich über Sinn und Zweck von freiwilligen Einzahlungen in die gesetzlichen Rentenversicherung streiten, aber zu sagen, dass Du es nicht mehr schaffen könntest, vor 67 in Rente zu gehen, halte ich für kritisch.

  • ... egal, wie man es dreht und wendet...


    Mit der GRV (in diesem speziellen Fall) und auch in Kombination mit der KVW wird 'man' vielleicht ein Rentenniveau erzielen, das zum halbwegs auskömmlichen Überleben in Monte Negro ausreichen wird... unabhängig davon, ob China bis dahin (in 2 Dekaden plus X) die Weltherrschaft übernommen haben wird. :D


    Ich würde zusehen, dass ich in den nächsten rund 20 Jahren ein fettes Depot aufbaue. Bei einem Depotwert von 2 Mio kann ich dann etwa 60k (netto) pro Jahr als Rente entnehmen. Dazu mal mit Entnahmeplänen beschäftigen! Die private Rente kann dann im Rahmen auch an die Teuerungsraten angepasst werden, also steigen.

    5.000 Monatsrente dürften bis dahin kaufkraftmäßig etwa dem entsprechen, was heute im Bereich von 2000 bis 2500 Öcken liegt.

    Mit einer Sparrate von etwa 2800 bis 3000 im Monat dürfte das Ziel leicht zu erreichen sein...

  • Aus 100K kann man zu heutigen Werten grob 430 Euro an monatlicher Rente (von der DRV) machen.


    780 Euro ist nicht überschwänglich viel, aber zumindest dynamisch.


    Das ist jetzt auch keine Handlungsempfehlung, sondern nur ein Anhaltspunkt für eine eigene Entscheidung.

  • ... und aus 100k sollten in einem vernünftigen Aktienfonds (ETF) deren ca. 600k nach vergleichbaren ca. 25 Jahren bis zum Rentenbeginn werden.


    Aus 600k ziehe ich (vermutlich) - als fauler, bequemer B&H-Anleger/Investor - 'schlanke' 18k (netto) an privater Jahresrente, resp. 1.500 Öcken im Monat...


    Was man als 'aktiver Anlger/Investor' erzielen kann, steht auf einem anderen Blatt. Und darüber wollen wir hier nienicht diskutieren, weil ja immer der Glaubenssatz im Raum steht, dass 'man' keine Überrenditen erzielt, weil...


    Für mich und vor dem Hintergrund, dass ich über viele Jahre meine paar Öcken im Ausland (ohne GRV) und teils im Inland als Freiberufler (auch ohne GRV-Beiträge zu entrichten) verdient habe, also relativ wenig in die GRV einbezahlt hatte, hatte die private Altersversorgung auf DIY-Basis via Cashreserve und Aktiendepot resp. der private Vermögensaufbau Priorität. Latürnich wissen wir nicht, wie sich die Märkte in Zukunft entwickeln werden... aber das wusste 'man' vor 20, 30, oder 40 Jahren auch nicht.


    Das mit dem privaten Vermögensaufbau ist jetzt auch keine Handlungsempfehlung, sondern nur ein Anhaltspunkt für eine eigene Entscheidung.;)

  • Nur ganz allgemein:


    Bereits Anfang 40 (?) - jedenfalls in Relation zur Langfristaufgabe "Altersvorsorge" bzw. "Ruhestandsplanung" betrachtet (ansonsten natürlich noch "recht jung") - und auch kein Beamter (Stichwort: Pension), nicht im öffentlichen Dienst (Stichwort: Zusatzversorgungskasse), nicht in der Berufspolitik tätig (Stichwort: (teilweise) Üppige Ruhestandsregelungen) und auch kein verkammerter Beruf (Stichwort: Berufsständige Versorgungswerke) ... ?


    Dann klingt das Folgende

    mein aktueller rentenwert bei unter 300€.


    Ich besitze leider keinerlei Immobilien oder andere Werte. Und das Barvermögen hält sich mit 100k auch in Grenzen bezogen auf Vorsorge.

    nach einer noch ziemlich herausfordernden Aufgabe für die kommenden 25 Jahre oder auch knapp drei Jahrzehnte.


    Mit mehr als 2,5 Prozent dauerhafte Entnahme per annum aus einem bis dahin (hoffentlich) aufgebauten Depot würde ich (persönlich) nicht rechnen (da mir permanenter Verzehr der Vermögenssubstanz im Alter - noch dazu, da dann mein Humankapital ja gegen Null tendiert - eher unangenehm wäre).


    Dabei wären dann - insbesondere über so lange Zeiträume des Vermögensaufbaus und der späteren Entnahmen - auch noch so "Kleinigkeiten" wie die Steuern und die Inflation mitzuberücksichtigen.


    Mal nur zu letzterem Punkt (Inflation) anekdotisch aus meinem Umfeld: Vor 25 Jahren (1997) konnte man hier vor Ort von etwa 3.000 DM netto noch ordentlich oder sogar halbwegs gut leben - inzwischen dürften dafür eher 4.000-5.000 Euro netto die Untergrenze darstellen (weil sich z. B. allein die Mieten (samt Nebenkosten) hier in dem Zeitraum entsprechend erhöht haben; von anderen Kosten (wie Autokosten, Krankenversicherung, Restaurant usw.) ganz abgesehen). Da würde ich als eine Ruhestandsplanung Durchführender also versuchen, möglichst realistisch ranzugehen - wenn man im Alter nicht darben will und/oder (allein aus Kostengründen) in eine eher ländliche Regionen umziehen will bzw. dann sogar müßte. Das mag anders aussehen, wenn man sich im Alter ein besonders günstiges Land als Standort auswählt (so Fälle kenne ich aus meinem Umfeld einige).


    Ohne jetzt Löcher in Deine (Lebens)Pläne schießen zu wollen: Unabhängig davon, wie bescheiden (um nicht zu sagen frugal) Deine Ansprüche im Alter sein dürften - wenn ich das auch nur grob im Kopf überschlage, kommen da ziemlich relevante Beträge raus (die pro Monat ab jetzt und über lange Zeit (am besten noch dynamisch also parallel mit dem Einkommen steigend) zu investieren wären, damit es noch für einen auskömmlichen Ruhestand reicht). Oder auch ein - jedenfalls aus heutiger Sicht und Deinem momentanen Vermögensstatus - ziemlich ambitionierter Depot-Zielwert zum Ruhestandsbeginn.


    Nur meine persönliche Meinung.


    Gute Entscheidungen und gutes Gelingen wünsche ich !

  • Als deutscher Staatsbürger wird die Grundsicherung als Rente immer greifen. Warum dafür bezahlen? Machen andere auch nicht und sogar ohne das Rentenalter erreicht zu haben.

    Also Aktiensparen ohne Versicherungsmantel.

    Goil: Twitter Files (Nazi, Aluhut, Verschwörung usw. gleichzeitig)

  • Als deutscher Staatsbürger wird die Grundsicherung als Rente immer greifen. Warum dafür bezahlen? Machen andere auch nicht und sogar ohne das Rentenalter erreicht zu haben.

    Nutzt einem nur nix, wenn man im Alter evtl. nicht in Deutschland leben will oder kann. Die Grundsicherung (ehemals Sozialhilfe) wir nämlich nicht an im Ausland lebende Bürger gezahlt.

    Die Rente hingegen schon.

    Insofern kann es also durchaus Sinn ergeben die deutsche Rente aufzustocken um davon dann später in einem Land mit niedrigeren Lebenshaltungskosten besser leben zu können.


    PS: Das eigene ETF-Depot wird im Falle des Bezugs von Sozialleistungen bis zum Schonvermögen angerechnet. Ich habe selbstständige Bekannte, denen die Corona-Lockdowns ganz (un)schön die DIY Altersvorsorge per eigenem Vermögensaufbau verhagelt hat.

  • Nutzt einem nur nix, wenn man im Alter evtl. nicht in Deutschland leben will oder kann. Die Grundsicherung (ehemals Sozialhilfe) wir nämlich nicht an im Ausland lebende Bürger gezahlt.

    Die Rente hingegen schon.

    Insofern kann es also durchaus Sinn ergeben die deutsche Rente aufzustocken um davon dann später in einem Land mit niedrigeren Lebenshaltungskosten besser leben zu können.


    PS: Das eigene ETF-Depot wird im Falle des Bezugs von Sozialleistungen bis zum Schonvermögen angerechnet. Ich habe selbstständige Bekannte, denen die Corona-Lockdowns ganz (un)schön die DIY Altersvorsorge per eigenem Vermögensaufbau verhagelt hat.

    Ich bin hier absolut Deiner Auffassung.


    Ich würde bei dem Fragesteller anders vorgehen, aber das wird ihm vielleicht nicht gefallen.


    Wenn er einigermaßen sicher agieren möchte würde ich mir in Deutschland einen Job suchen, der vom Gehalt her maximale Ausschöpfung der Rentenpunkte ermöglicht und beim AG eine BAV anbietet, die auf 280 Euro Monatsbeitrag abzielt.


    Ich würde streuen. Für 2 - 3000 netto im Monat leben, wenn man alleine lebt gehen auch 1500 im Monat und den Rest konsequent erst einmal 10 Jahre mindestens ! investieren.


    Ich würde einen kleineren Teil in einen ETF packen, noch 1-2 Rentenversicherungen bei niedrigem Sparbetrag abschliessen (verschiedene Gesellschaften), etwas Gold aufkaufen, weniger Geld auf Tagesgeldkonto bunkern (3 Monatsgehälter maximal) und in Gesellschaften investieren indem ich Gesellschaftsanteile aufkaufe, die bei gutem Mittelstand liegen. Vorzugsweise Erneuerbare Energien, vermutlich Wind und Sonne. Kann man auch in Aktien machen wenn man Aktien mag.


    Vielleicht sogar 2 - 3 Einzeltitel im Bereich Wasserstoff oder Anlagenbauer Windenergie. Das sind mittelfristig aus meiner Sicht Titel, die das Potenzial zu enorm guten Wundertüten haben (aber auch abschmieren können nur ein wenig muss er in seiner Situation aus meiner Sicht jetzt leider auch "spielen", um noch was raus zu hauen.


    Wäre ich er, würde ich mir meine Auslandsaufenthalte als festes Ziel für 60 + (je nachdem wie die Aufholjagd performt) anvisieren. Genau das habe ich gemacht - es geht alles: ich habe massiv Schluderei in der Vergangenheit aufgeholt.


    Wenn man einen netten und liberalen AG hat, gibt es Vertrauensarbeitszeit, top Gehalt und sehr sehr viel Freiheiten (Mittelstand, kein Konzern!) und man kann privat auch noch irgendwo zusätzlich Geschäfte machen, viel reisen ect.


    Alle überflüssigen Kosten weg! Dienstwagen statt eigene Karre, ggf. Monatskarte wenn es keinen Dienstwagen gibt (ich bekam sowas und spare mächtig Geld).


    Alle unnützen Versicherungen kündigen und die Beträge anlegen (wenn man gut verdient, wozu bitte eine Krankentagegeldversicherung? Man kann bei gutem Verdienst auch mal eine Weile zur Not mit 2/3 des Gehalts klar kommen und die Beiträge investieren - nur ein Beispiel.


    Zurückhaltung mit der Finanzierung von anderen Menschen, wenn es nicht die eigenen Kinder sind. Ich schreibe das alles nur, weil mir die Zeit des Kandidaten knapp erscheint und ich das Thema gut kenne und alles in letzter Sekunde für mich noch raushauen konnte - bin selber im Grunde an den Problemen etwa so wie der Kandidat vor 15 Jahren vorbei geschrammt und konnte alles auf halben Wege vor Buffalo noch retten.


    Bei 2 Rentenpunkten pro Jahr hat man in 20 Jahren auch viel viel gerettet: ich sehe das wobei ich auch in einem Kammerberuf in ein Versorgungswerk einzahlte.


    Diversifizierung in Rentenkassen ist auch ein Wert an sich. Die Privaten müssen so aufgestellt sein, dass sie ein absolutes Minimum vom Minimum auch alleine abdecken können - so auch die Gesetzliche oder das Versorgungswerk (bei mir beides zusammen).


    Wenn man dann noch an vielen anderen Stellen investiert, ist die Chance eines Zusammenbruchs gering.


    Sich auf Bürgergeld zu verlassen halte ich für Wahnsinn.


    Ich persönlich denke, dass in 20 Jahren das Bürgergeld weitestgehend eingestampft wird: die Kosten sind zu hoch, Deutschland wird das wirtschaftlich nicht mehr stemmen und nebenbei ist es auch massiv unsozial sich auf sowas zu verlassen und schränkt extrem eigene Freiheit ein (würde ich niemals akzeptieren, aber jeder was er will).


    Durchrechnen, diversifizieren, Arbeitsstelle in D. Oder Schweiz, da wird noch besser bezahlt oder Luxemburg, wenn man fliessend französisch beherrscht (hat bei mir viel raus gehauen vor einigen Jahren...und die Renten da sind super).


    Wer seine Altersvorsorge auf so dünnen Beinen wie dieser Kandidat hat (betraf mich auch mal, ich war ein Schludri vor dem Berg), muss massiv nachrüsten bevor er wieder locker flockig in die Zukunft schaut.


    Frugalismus wie hier auch angesprochen bei einem Anderen, wäre auch nicht mein Ding aber frugalistische Tendenzen sind hier aus meiner Sicht zwingend, die Kastanien aus dem Feuer zu holen.


    Soll er 3x im Jahr halt verreisen aber im Ausland abzuwarten was so geschieht und dann zu hoffen, dass alles wird, wäre mir etwas zu heikel...


    :)


    Aber Du kommst hier vermutlich wieder mit Deinen Aktien... ok, besser als nix. Akzeptiert.


    Wenn er absolut im Ausland leben will, ist es auch eine Lösung sich eine deutsche Firma zu suchen die ihn entsendet! Auch das hatte ich - man zahlt rechtschaffen in die Kasse ein und lebt wie ein Auswanderer. Meist top bezahlt!